05.07.2023, 06:16
Hab mal wieder mit russischen Bekannten in Russland mich ausführlich unterhalten können. Der eine von ihnen ist eigentlich Reserveoffizier, aber nicht in der Ukraine, weil er in der Rüstungsindustrie arbeitet. Das folgende ist damit natürlich nur anekdotische Evidenz und zudem Hörensagen / Gerüchte, aber so im Laufe des Gespräches fragte ich ihn, was das aktuell größte Problem bei der Herstellung moderner Waffensysteme in Russland sei.
Er sagte dazu, dass es aktuell keinerlei Probleme mit der Elektronik gäbe, man hätte genug moderne Chips und auch sonst alle elektronischen Bauteile die man benötigen würde. Auch sonst sei die Materialfrage genau so wenig ein Problem wie die Geldfrage, tatsächlich hätte man auch noch deutlich höhere Produktionskapazitäten die gar nicht ausgeschöpft würden. Man könnte seiner Aussage nach sehr viel mehr produzieren als aktuell produziert wird. EIn Freund von ihm sei zudem Ingenieur in einem Werk in dem gerade neue Kampfpanzer hergestellt werden, auch hier produziere man nicht das was man produzieren könnte, man bliebe unter den theoretischen Möglichkeiten.
Auf meine Aussage, dass man in den Medien lesen könne, dass es an moderner Elektronik mangele sagte er, dass diese Berichte so nicht stimmen würden. Es habe 2022 einen solchen Mangel gegeben, dieser sei aber inzwischen überwunden. Man kriege genug moderne Elektronik.
Als größtes und primäres Problem und als Grund warum man nicht genug produziert gab er stattdessen den Mangel an Technikern, Ingenieuren und Fachkräften an. Seine Firma suche dringend Techniker, es gäbe aber keine welche die notwendigen Qualifikationen besäßen. Beispielsweise würden mehrere hundert Elektroniker fehlen, nur in seinem begrenzten Bereich. Er erklärte, dass es Schätzungen gäbe, dass der russischen Rüstungsindustrie mindestens um die 600.000 Fachkräfte fehlen. Die nicht vorhanden seien, weil es in Russland die entsprechenden Leute dafür nicht gäbe. Er benannte explizit den Bau von Kampfflugzeugen, man komme hier überhaupt nicht mehr voran, weil man keine Ingenieure dafür habe. Das gleiche gelte für jedes moderne hochtechnische Waffensystem, überall würden die entsprechenden Fachkräfte zu zehntausenden fehlen.
Man hätte daher eigentlich vorgehabt, nach Beginn der "Sonderoperation" die Ausbildung entsprechend zu forcieren und man versuchte auch an den Universitäten / Hochschulen entsprechend in diese Richtung was voran zu bringen, aber beides sei völlig gescheitert. Er habe beispielsweise eine Art Informationsveranstaltung / Werbeveranstaltung für den Fachbereich Elektronik organisiert, aber nun hätten sie noch weniger junge Menschen die das aktuell erlernen würden als sonst. Es komme einfach nicht ansatzweise genug nach um den Bedarf zu decken. Dann habe man garantiert, dass entsprechende Experten nicht in die Armee müssten, sie könnten von der Wehrpflicht freigestellt werden, müssten nicht ide Ukraine usw. aber auch das habe nicht geholfen und die Zahl sei nicht steigerbar gewesen. Deshalb komme man einfach mit der Produktion nicht voran und man könne diese auch nicht steigern, unabhängig vom Material.
Eine interessante Perspektive !
Er sagte dazu, dass es aktuell keinerlei Probleme mit der Elektronik gäbe, man hätte genug moderne Chips und auch sonst alle elektronischen Bauteile die man benötigen würde. Auch sonst sei die Materialfrage genau so wenig ein Problem wie die Geldfrage, tatsächlich hätte man auch noch deutlich höhere Produktionskapazitäten die gar nicht ausgeschöpft würden. Man könnte seiner Aussage nach sehr viel mehr produzieren als aktuell produziert wird. EIn Freund von ihm sei zudem Ingenieur in einem Werk in dem gerade neue Kampfpanzer hergestellt werden, auch hier produziere man nicht das was man produzieren könnte, man bliebe unter den theoretischen Möglichkeiten.
Auf meine Aussage, dass man in den Medien lesen könne, dass es an moderner Elektronik mangele sagte er, dass diese Berichte so nicht stimmen würden. Es habe 2022 einen solchen Mangel gegeben, dieser sei aber inzwischen überwunden. Man kriege genug moderne Elektronik.
Als größtes und primäres Problem und als Grund warum man nicht genug produziert gab er stattdessen den Mangel an Technikern, Ingenieuren und Fachkräften an. Seine Firma suche dringend Techniker, es gäbe aber keine welche die notwendigen Qualifikationen besäßen. Beispielsweise würden mehrere hundert Elektroniker fehlen, nur in seinem begrenzten Bereich. Er erklärte, dass es Schätzungen gäbe, dass der russischen Rüstungsindustrie mindestens um die 600.000 Fachkräfte fehlen. Die nicht vorhanden seien, weil es in Russland die entsprechenden Leute dafür nicht gäbe. Er benannte explizit den Bau von Kampfflugzeugen, man komme hier überhaupt nicht mehr voran, weil man keine Ingenieure dafür habe. Das gleiche gelte für jedes moderne hochtechnische Waffensystem, überall würden die entsprechenden Fachkräfte zu zehntausenden fehlen.
Man hätte daher eigentlich vorgehabt, nach Beginn der "Sonderoperation" die Ausbildung entsprechend zu forcieren und man versuchte auch an den Universitäten / Hochschulen entsprechend in diese Richtung was voran zu bringen, aber beides sei völlig gescheitert. Er habe beispielsweise eine Art Informationsveranstaltung / Werbeveranstaltung für den Fachbereich Elektronik organisiert, aber nun hätten sie noch weniger junge Menschen die das aktuell erlernen würden als sonst. Es komme einfach nicht ansatzweise genug nach um den Bedarf zu decken. Dann habe man garantiert, dass entsprechende Experten nicht in die Armee müssten, sie könnten von der Wehrpflicht freigestellt werden, müssten nicht ide Ukraine usw. aber auch das habe nicht geholfen und die Zahl sei nicht steigerbar gewesen. Deshalb komme man einfach mit der Produktion nicht voran und man könne diese auch nicht steigern, unabhängig vom Material.
Eine interessante Perspektive !