Phönizier
#16
@Quintus Fabius
Zitat:Ja. Der Grund dafür ist einfach: die Seevölker entstanden aus dem Zusammenbruch der Hethiter, bisher ging man immer davon aus, daß die Seevölker den Zusammenbruch dieser beiden Gebiete der Mykener wie der Hethiter verursacht hätten, durch die neue zeitliche Einordnung der Einwanderung der Dorer kann man aber feststellen, daß die Seevölker nach dem Zusammenbruch des Hethiterreiches auftauchen. Die Frage heute ist, wie weit die Mykener dann Teil der Seevölker wurden/waren. Für die Frage Indoeuropäer oder nicht spielt das aber keine Rolle, da die Mykener auch Indoeuropäer waren.
Bei den Seevölkern gibt es aber eher Hinweise darauf, das sie aus Kleinasien kamen. So tragen die Lukka - die übrigens schon zur Zeit von Akhnaton als Seeräuber, welche die Küsten Ägyptens und der Levante überfallen, in Erscheinung treten - einen Namen, der doch arg an eine bestimmte Region in Kleinasien, nämlich Lykien, erinnert, und ein anderes der Seevölker trug den Namen "Tekker", was uns daran erinnert, das die Trojaner offenbar auch als Teukrer bezeichnet wurden.
Imho war es eher so, das nach dem Untergang des hethitischen Reiches die luwischen Staaten in Kleinasien - Arzawa, Ahhijaya, Mira etc. - von den mykenischen Staaten angegriffen wurden. Dies geschah wohl aus der Angst heraus, das die luwischen Staaten zu mächtig würden, und sich außerdem für die mykenischen Fürsten die Möglichkeit bot, von internen Problemen abzulenken. Dies hat sich auch in der Sage vom trojanischen Krieg niedergeschlagen. Es ist davon auszugehen, das die luwischen Reiche durch die Angriffe der mykenischen Reiche zusammenbrachen - wenn nicht politisch und militärisch (wie etwa im Fall von Troja), so doch zumindest wirtschaftlich - und daraus resultierend eine Massenflucht einsetzte, die als Seevölkersturm bekannt wurde.
Die Flüchtlinge bildeten kurze Zeit später u.a. das Reich der Philister, die man nicht mit den "Peleset" gleichsetzen sollte, und andere dürften sich in den phönizischen Städten niedergelassen haben. Das könnte ganz gut die schiffsbaulichen Fähigkeiten der Phönizier erklären...
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#17
Zitat:einen Namen, der doch arg an eine bestimmte Region in Kleinasien, nämlich Lykien, erinnert, und ein anderes der Seevölker trug den Namen "Tekker", was uns daran erinnert, das die Trojaner offenbar auch als Teukrer bezeichnet wurden

Die Seevölker hatten viele Namen, überraschend viele. So gab es die Sherden (Sardinien ?) die Sikelot (Sizilien ?), die Ahajiwa (Achaier ?) usw usw

Man kann eigentlich zu jedem Namen der Seevölker irgend eine Region finden im Mittelmeer die große Namensähnlichkeit hat.

Ein Teil der Seevölker stammte ganz sicher aus Kleinasien, aber nicht unbedingt aus Lykien obwohl auch das sein kann. Das ändert aber nichts daran, daß die Seevölker Indoeuropäer waren, den Kleinasien war damals volltständig Indoeuropäisch besiedelt.

Die Hethiter, Luwier, das Reich von Arzawa, Wilusa usw waren alles samt Indoeuropäische Völker und Staaten.

Die Hethiter bezeichneten Troja übrigens als Wilusa.

Die Bezeichnung Teukrer, Trojaner usw ist eine griechische, bzw Achaische, der Eigenname war ein anderer.

Interessant in diesem Kontext ist die Frage der Pelasger als Nichtindogermanischer Völker und das auf einigen Inseln der Ägäis eine Abart des Etruskischen gesprochen wurde, so z.b. auf Lesbos. Das ist deshalb faszinierend weil die Etrusker ebenfalls keine Indogermanen waren. Wie das ganze zusammenhängt ist noch völlig unklar.

Zitat:Imho war es eher so, das nach dem Untergang des hethitischen Reiches die luwischen Staaten in Kleinasien - Arzawa, Ahhijaya, Mira etc. - von den mykenischen Staaten angegriffen wurden

Diese Luwischen Staaten waren ebenfalls Indoeuropäisch. Deine Hypothese eines Krieges zwischen den Mykenern und diesen Staaten muß man leider entgegen halten, daß der Archäologische Befund nach dem Ende des Hethiterreiches keine Spuren dafür zeigt, kein Brände, keine weiteren Zerstörungen dort, mit einer einzigen ausnahme: Wilusa = Troja.

Wilusa war aber zu dieser Zeit bereits nur noch ein Schatten seiner früher Größe und viel kleiner als es früher schon gewesen ist, als es zu dieser Zeit zerstört wurde, war das nur noch ein Dorf.

durch die Angriffe der mykenischen Reiche zusammenbrachen - wenn nicht politisch und militärisch (wie etwa im Fall von Troja), so doch zumindest wirtschaftlich - und daraus resultierend eine Massenflucht einsetzte, die als Seevölkersturm bekannt wurde

Interessant in diesem Fall ist die Darstellung der Seevölker in den Ägyptischen Wanddarstellungen. Die Waffen und Rüstungen wie Helme sind völig untypisch für die Luwier !

Solche Waffen und Rüstungen waren aber Typisch für die Mykener dieser Zeit ! Die Ägyptischen Darstellungen zeigen die Seevölker also als Mykener !

Desweiteren brachen nicht nur die Luwischen Reiche in Folge des Untergangs des Hethitischen Reiches zusammen, sondern die Mykenischnen Reiche ebenso. Zwar lebte die Mykenische Kultur noch ungefähr 100 Jahre lang fort bevor das Dunkle Zeitalter beginnt und die Funde abreißen, aber schon vor diesem Riß brannten sämtliche Paläste und Festungen im Bereich der Mykener nieder oder wurden zerstört.

Eine Gesellschaft aber die derart zusammenbracht das ihre gesamten Herrschaftszentren fallen, wird nicht zugleich militärisch in der Lage sein, gezielt Krieg gegen die Luwier als Nachbarn zu führen.

Man könnte aber beide Theorien vereinigen: Folgender Vorschlag von mir als Idee:

Die Mykener gerieten in eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Abwärtsspirale, es kam zu heftigen Bürgerkriegen, Überbevölkerung und Kriegen der Mykenischen Staaten untereinander. In der Folge dieser Selbstzerstörung kam es dann zu einer Abwanderung von Mykenern nach Kleinasien.

Das Ende des Hethiterreiches (vermutlich zugleich die Ursache für den Niedergang in Mykene) hatte dort ebenso Kriege der Nachfolgestaaten zur Folge gehabt und die ankommenden Mykener ließen dann das militärische Gleichgewicht dort endgültig kippen.

In der Folge dessen entstand der Seevölkersturm aus Mykenern und Leuten aus Kleinasien.

Es ist nämlich nicht so, daß nur in Griechenland ab 1000 die Funde abreißen, auch in Kleinasien gibt es ein Dunkles Zeitalter. Dort sind ebenfalls erhebliche Zerstörungen zu beobachten, die aber schon vor den Zerstörungen in Mykene anfangen, d.h. die Mykener können nicht die ursache sein. Vielleicht aber ist diese Abwärtspirale in Kleinasien dann durch die Mykener noch beschleunigt worden.

Was immer die Seevölker waren, sie waren ein Gemisch von Völkern, verschiedenen Völkern, aber da sowohl die Mykener wie auch die Völker in Kleinasien Indoeuropäer waren, sind auch die Seevölker überwiegend Indoeuropäer gewesen.

Verbleibt die Frage nach der Rolle der Pelasger, aber diese spielten politisch und militärisch schon zur Hochzeit der Mykener keine Rolle mehr.
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#18
Die Phönizier sind ethnologisch ein assyrischer Stamm, der sich in Phönizien (Libanon) im Laufe der Jahrhunderte weiter entwickelte.
Dies betrifft genauso die Aramäer, Elamiter, Moamiter, Ammoniter, Amoriter, Babylonier und Juden …
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#19
Zitat:Die Phönizier sind ethnologisch ein assyrischer Stamm

Wunderbar ! War das nicht irgendwie klar ? das so eine Aussage kommen musste ?!

Ethnologisch ist heute offenkundig ein beliebtes Wort, hat Rasse und Blut ersetzt...

Tatsächlich stammen die Phönizier ursprünglich von der Sinai Halbinsel.

Richtig ist wiederum, dass die Phönizier mit der Zeit die Aramäische Sprache übernahmen, ebenso wie die Assyrer.

Die eigentlichen Assyrer sprachen eine mit dem Akkadischen Verwandte Sprache. Im Neuassyrischen Reich setzte sich dann aber das Aramäische durch.

Die Phönizier begannen aber erst nach dem Untergang des Assyrerreiches das Aramäische zu übernehmen und zwar zur Zeit der Perserherrschaft.

Zitat:Dies betrifft genauso die Aramäer, Elamiter, Moamiter, Ammoniter, Amoriter, Babylonier und Juden …

Richtig ist, dass all die genannten Völker mit Ausnahme der Elamiter ebenso Semiten waren wie die Phönizier und die Assyrer auch. Deshalb sind die Phönizier aber kein Assyrischer Stamm sondern ein Semitisches Volk.

Die von dir genannten Elamiter hingegen sind sogar ein Iranisches Volk.

Phönizier und Assyrer waren zwar beide Semitische Völker, aber sonst sehr unterschiedlich, selbst sprachlich deutlich unterschiedlich vor der Übernahme des Aramäischen.
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#20
Es gibt keine semitische Völker bzw. Rasse, sondern eine subartäische Rasse, demnach eine assyrische Rasse, das semitische ist auf die Sprachen zu übertragen. Des Weiteren sind die Elamiter ebenfalls Subartäer, sie sprachen aber eine nichts semitsche Sprache.

Die Aramäische Sprache hat es nicht geschafft die gesamte Akkadische Sprache zu verdrängen, die heutigen assyrischen Christen sprechen bis zum heutigen Tag akkadisch.

Quintus Fabius ich muss dein Wissen sehr schätzen,ich sag nur Respekt



Quintus Fabius schrieb:
Zitat:Die Phönizier sind ethnologisch ein assyrischer Stamm

Wunderbar ! War das nicht irgendwie klar ? das so eine Aussage kommen musste ?!

Ethnologisch ist heute offenkundig ein beliebtes Wort, hat Rasse und Blut ersetzt...

Tatsächlich stammen die Phönizier ursprünglich von der Sinai Halbinsel.

Richtig ist wiederum, dass die Phönizier mit der Zeit die Aramäische Sprache übernahmen, ebenso wie die Assyrer.

Die eigentlichen Assyrer sprachen eine mit dem Akkadischen Verwandte Sprache. Im Neuassyrischen Reich setzte sich dann aber das Aramäische durch.

Die Phönizier begannen aber erst nach dem Untergang des Assyrerreiches das Aramäische zu übernehmen und zwar zur Zeit der Perserherrschaft.

Zitat:Dies betrifft genauso die Aramäer, Elamiter, Moamiter, Ammoniter, Amoriter, Babylonier und Juden …

Richtig ist, dass all die genannten Völker mit Ausnahme der Elamiter ebenso Semiten waren wie die Phönizier und die Assyrer auch. Deshalb sind die Phönizier aber kein Assyrischer Stamm sondern ein Semitisches Volk.

Die von dir genannten Elamiter hingegen sind sogar ein Iranisches Volk.

Phönizier und Assyrer waren zwar beide Semitische Völker, aber sonst sehr unterschiedlich, selbst sprachlich deutlich unterschiedlich vor der Übernahme des Aramäischen.
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#21
Nun das führt jetzt wohl zu sehr vom Thema weg. Vielleicht ganz interessant sind die Assyrisch – Phönizischen Beziehungen, da dies ja mit den Phöniziern direkt zu tun hat.

Die Assyrer waren ja von ihrem Ursprung her ebenfalls Händler, Händler an Land deren Stadt Assur mit Anatolien Handel trieb und mit der Küste. Schon im Altassyrischen Reich folgten dann Truppen den Händlern und wuschen erstmals ihre Waffen im Wasser des Mittelmeeres. Ein Ereignis das zum kulturell-religiösen Vorbild für die Könige von Assur wurde und ein ständiges Streben nach Westen zur Küste mit sich brachte um den Handelsweg dorthin ohne Zwischenhändler und Abgaben nutzen zu können.

Die Phönizier selbst blieben aber dabei stets unabhängig und Assur konnte die Gebiete zur Levante hin nie halten, es blieb daher lediglich bei Vorstößen.
Die Phönizier hatten sich bis dahin im Gegenzug völlig aus den Innermesopotamischen Angelegenheiten heraus gehalten.

Das änderte sich mit dem Neuassyrischen Reich das eine andere, imperiale Politik verfolgte und deutlich militärischer Orientiert war als eine Vorgängereiche.

Das ganze fing mit Assurnasirpal II an, dieser führte eine Assyrische Armee im Jahre 877 v Chr nach Phönizien. Die Phönizier kapitulierten sofort und entsandten reiche Geschenke und das Versprechen Tribut zu zahlen. Der König von Assur war damit hochzufrieden und beließ den Phöniziern eine weitgehende Autonomie auch wenn sie jetzt offiziell nicht mehr selbstständig sondern Teil des Assyrischen Reiches waren. Als Assurnasirpal mit Phönizischen Baumeistern und Zedernholz aus dem Libanon einen gewaltigen Palast in der Nähe von Ninive fertig gestellt hatte, lud er die Könige und Herren der Seestädte dorthin zu einem Fest ein.

Die Phönizier verhielten sich gegenüber dem Assyrern so kooperativ wie möglich, und entrichteten auch allen Nachfolgern Assurnasirpals Tribute. Dafür genossen sie eine im Assyrerreich einzigartige Autonomie und Selbstständigkeit. Das ganze ging gut bis ins Jahr 704 v Chr. Es kam heraus das einige Phönizier aufständische Aramäer unterstützt hatten, die Assyrer griffen darauf hin zum ersten Mal die Phönizischen Städte an, dabei wurde Sidon zerstört.

Da die phönizischen Schiffe aber weit überlegen waren, konnten die Assyrer die Inselstädte von Tyros und Arwad nicht erobern, die übrigen phönizischen Städte unterwarfen sich so schnell wie möglich und entsandten umfangreiche Geschenke.

Daher wurde primär Sidon bestraft und stand ab ungefähr 700 v Chr direkt unter der Kontrolle eines Assyrischen Befehlshabers. Mit Hifle von Schiffen aus den anderen phönizischen Städten versuchte dann Sanherib auch Tyros und Arwad einzunehmen, scheiterte aber dabei obwohl die Belagerung 5 Jahre dauerte. Am Ende vernichteten die Tyrer die anderen phönizischen Schiffe in Assyrischen Diensten in einer Seeschlacht.

Tyros blieb daher unabhängig, auch wenn der gesamte Landbesitz verloren ging und der Stadtstaat nur noch aus der Insel selbst bestand.

Die Assyrer zwangen aber nun in direkter Herrschaft die anderen Phönizier, eine Assyrische Flotte aufzubauen und hohe Steuern zu entrichten. Es wurden auch Phönizier ins Euphratdelta umgesiedlet und Schiffe in Einzelteile zerlegt von Phönizien in den Schatt el Arab transportiert, wo sie in den Sümpfen und entlang der Küste Aufständische Chaldäer und Babylonier jagten.

Nachdem auch im Mittelmeer eine große Assyrische Flotte fertig war, griffen die Assyrer an, jedoch nicht Tyros das sie auch die nächsten Jahre völlig ignorierten sondern das phönizische Zypern, das die Assyrer dann eroberten.

Die ganze Lage änderte sich wieder drastisch zur Zeit Asharadons. Der Assyrische Befehlshaber über Sidon rebellierte gegen den König und die Tyrer boten darauf hin ihre Hilfe gegen die Aufständischen an. Darauf hin zerstörten die Assyrer mit Tyrischer Hilfe Sidon erneut und diesmal völlig. Am Schluß des sehr heftig geführten Feldzuges reorganiserten die Assyrer Phönizien als Provinz völlig neu und forderten neue, noch höhere Steuern und Abgaben. Interessantererweise blieb Tyros wieder unabhängig und konnte sogar einige Handelsposten an der Küste für sich gewinnen.

Dennoch war auch Tyros ab diesem Zeitpunkt zumindest offiziell ein Föderat des Assyrerreiches und wurde gezwungen detailierte Verträge mit den Assyrern abzuschließen deren Einhaltung der assyrische Befehlshaber der Provinz und der Ältestenrat von Tyros überwachten. Die Verträge regelten vor allem, welche Tribute Tyros zu entrichten hatte und welche Häfen der Assyrischen Provinz die Tyrer anlaufen durften.

Nach dem Tode Asharadons wurde Phönizien in zwei Provinzen geteilt, eine nördliche und eine südliche. Zur südlichen Provinz wurden zudem die beiden de facto selbstständigen Stadtstaaten Tyros und Arwad gerechnet. Ab dieser Zeit verbesserten sich die Beziehungen rasch. Schon bald kamen Adlige und bald auch die Könige von Assur selbst nach Tyros um dort sozusagen Urlaub zu machen, man jagte dort mit Tyrischer Hilfe Delphine, die die Assyrer Nahirus nannten mit Wurfspeeren und Bögen. Ein sehr beliebter Sport.

Mit dem Ende der Herrschaft Assurbanipals wurden dann sämtliche Phönizischen Städte sehr rasch völlig unabhänigig und verhielten sich in den Kriegen die das Assyrerreich zerstörten neutral. Mit dem Untergang des Assyrerreiches stand dann Phönizien unter Tyrischer Vorherrschaft bis die Babylonier das Gebiet in ihrem Krieg gegen Ägypten wieder besetzten. Nebukadnezar der II eroberte ganz Phönizien ohne auf Wiederstand zu treffen bis auf Tyros selbst. Die Tyrer verweigerten selbst eine rein formale Unterwerfung und die Babylonier belagerten darauf hin 13 Jahre lang ohne Unterbrechung die Stadt, konnten sie aber nicht einnehmen.

Schon die Babylonier versuchten damals, einen Damm nach Tyros aufzuschütten, genau das was Alexander dann auch tat, aber die Tyrer schlugen ihre Angriffe ab und verhinderten den Dammbau über Jahre hinweg. Auch die vielen anderen phönizischen Schiffe die die Babylonier gegen Tyros einsetzten wurden von den Tyrern Flotte um Flotte versenkt.

Von 585 bis 572 v Chr lag die bisher stärkste Armee der Welt vor Tyros fest und konnte die Stadt nicht stürmen. Am Ende einigte man sich darauf, das die Babylonier abzogen, im Gegenzug dafür Tyros unterwarf sich Tyros formal. Dennoch hatte die Stadt durch die 13jährige Belagerung schwer gelitten und all ihre Kolonien verloren, auch im Westlichen Mittelmeer waren ihre Stützpunkte in dieser Zeit allesamt an ihre Tochterstadt Karthago gefallen.

Die Karthager stammen nämlich ursprünglich aus Tyros. Als dann bald nach Nebukadnezar die Perser in Phönizien auftauchten, unterwarf sich Tyros kampflos und blieb dann bis Alexander ungestört.
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