Griechische Unabhängigkeit
#1
Die ganze Welt ist Griechenland

Zitat:Als sich Anfang des 19. Jahrhunderts die Griechen gegen die osmanische Herrschaft erhoben, feierten Europas Künstler und Gelehrte das Land Olympias. Doch die Hoffnung auf die Wiederkehr antiker Größe erfüllte sich nicht

Am 5. März des Jahres 1821 überquert der griechischstämmige Generalmajor der russischen Armee Alexandros Ypsilantis mit einem Haufen wilder Gesellen den Pruth in Richtung Südwesten. Der Fluss, der kurz vor dem Schwarzen Meer in die Donau mündet, markiert die Grenze zwischen dem Russischen und dem Osmanischen Reich. Das Ziel der Truppe: Freiheit für die Griechen, die seit Jahrhunderten unter dem Halbmond leben. Ypsilantis, Adjutant des Zaren, ist der Führer der so genannten Gesellschaft der Freunde, Philiki Hetairea, eines freimaurerisch inspirierten Geheimbundes. Mit Eisen und Blut wollen sie ihr Ziel erreichen.

Ypsilantis’ Plan ist irrwitzig und kühl kalkuliert zugleich. Ein neues freies Griechenland – in den folgenden Jahren wird diese Idee noch ganz Europa zum Träumen bringen, ja in Begeisterung versetzen. Doch zunächst setzt Ypsilantis nur auf die Russen. Sie würden, das ist seine Hoffnung, die Gelegenheit nutzen, um den alten Gegner am Bosporus weiter zu schwächen. Und neben den Griechen sollen sich auch die Rumänen an der Donau, die in autonomen Fürstentümern unter osmanischer Herrschaft stehen, dem Befreiungskrieg anschließen…

Nichts davon wird wahr. Die Russen kommen nicht, und die Rumänen erheben sich nicht. Und so geschwächt das Osmanische Reich auch ist – der lose Haufen griechischer Idealisten macht seinem Militär keine große Sorge. Im Juni werden sie südlich der Karpaten, im walachischen Dragasani, geschlagen; Ypsilantis flüchtet sich über die Grenze nach Österreich. Dort sperrt man ihn zunächst ein, erst auf russisches Drängen hin darf er das Gefängnis wieder verlassen. In Wien stirbt er 1828, auf dem Friedhof St. Marx im 3. Bezirk wird er begraben. Zwei Jahre später ist Griechenland frei...
Ein interessanter und ich denke mal objektiver Artikel über die damaligen Vorkommnisse (vonwegen Türkenjoch und so weiter Wink )
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2004/34/A-Griechenland">http://www.zeit.de/2004/34/A-Griechenland</a><!-- m -->

Der Artikel hat nur einen Schwachpunkt und das ist voralllem der, dass er nicht näher auf die sogenannte Schlacht von Navarino eingeht.
Genaueres dazu: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Navarino">http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Navarino</a><!-- m -->
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#2
Verstehe die überschrift nicht UNNACHGIBIEGKEIT?
wenn ich mich nicht irre waren es die osmanen die die völker dort versklavten ,jedes volk hat ein recht auf freiheit in jeder hinsicht .Vergessen wir nicht das vor denn einmarsch und besetzung dieser region dort das weitentwickelten völker lebten Griechen ,Georgier,Aramer ,nach der besazung und fur 500 jahre würden wir züruck in die steinzeit katapultier.!!!!!!!!
Demokratie und freiheit sind die größten eigenschaften die die menschheit hat und sollten von allen Akzeptiert werden.
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#3
@Agamemnon
Zitat:Verstehe die überschrift nicht UNNACHGIBIEGKEIT?
Deutsche Sprache - schwere Sprache (hätte nie gedacht, dass mir das mal über die Lippen kommt :evil: ) Dort oben steht ganz eindeutig Unabhängigkeit.

Zitat:wenn ich mich nicht irre waren es die osmanen die die völker dort versklavten ,jedes volk hat ein recht auf freiheit in jeder hinsicht .Vergessen wir nicht das vor denn einmarsch und besetzung dieser region dort das weitentwickelten völker lebten Griechen ,Georgier,Aramer ,nach der besazung und fur 500 jahre würden wir züruck in die steinzeit katapultier.!!!!!!!!
Demokratie und freiheit sind die größten eigenschaften die die menschheit hat und sollten von allen Akzeptiert werden.
Erstens hast du die Überschrift nicht verstanden, desweiteren hast du nicht den Artikel gelesen (worum es ja eigentlich ging) und jetzt auch noch das :rofl:
Ausserdem wer oder was soll denn bitteschön *Aramer* sein? Meinst du Araber oder doch Armenier?

Nö ich verkneif mir jegliche weitere Replik darauf, es wäre zu einfach und wohl auch zu hämisch Wink
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#4
Zitat:Kadiasker postete
Die ganze Welt ist Griechenland

Zitat:Ein interessanter und ich denke mal objektiver Artikel über die damaligen Vorkommnisse (vonwegen Türkenjoch und so weiter )
in dem artikel steht nichts über die damaligen verhältnisse in griechenland. also kannst du das türkenjoch auch nicht wegdiskutieren
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#5
@Kadiasker:

1)Dann jedoch ging der Aufstand immer mehr in einen grausigen Kleinkrieg über. In Istanbul und andernorts kam es zu Massakern an der griechischen Minderheit.

2)Das Massaker von Messolongi wird zum Wendepunkt des Krieges.

Nein nein! Kein türkenjoch!:hand:
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#6
@Tsssss
Zitat:in dem artikel steht nichts über die damaligen verhältnisse in griechenland. also kannst du das türkenjoch auch nicht wegdiskutieren
Den Artikel überhaupt mal gelesen?
Achso ja, ich vergaß, das Osmanische Millet System, dass den Griechen kulturelle und religiöse Rechte gewährte und sogar das Patriarchat in Istanbul unangetastet ließ, war ein Akt der Barbarei - die Osmanen hätten sich ein Beispiel an der Minderheitenpolitik der russischen Zaren nehmen sollen. Stichworte: Nordkaukasus, 1864, Tscherkessen, Tschetschenen,...
Denn wenn die Osmanen solch eine Ausrottungs- und Siedlungspolitik betrieben hätten, wäre Westthrakien und diverse ostägeische Inseln türkisch und ein Zypernproblem hätte es erst gar nicht gegeben... :misstrauisch:

@ChrisCTRS
Zitat:Dann jedoch ging der Aufstand immer mehr in einen grausigen Kleinkrieg über. In Istanbul und andernorts kam es zu Massakern an der griechischen Minderheit.
Die Griechen metzelten natürlich keine Türken nieder, wo sie deren habenhaft wurden oder wie :misstrauisch:
Es war nun mal ein gegenseitiges Abschlachten. War es auf dem Balkan jemals anders? Dieses gegenseitige Abschlachten fand ja noch jüngst in Bosnien und dem Kosovo statt.
Du weißt ja, ne Münze hat immer zwei Seiten !!!
Zitat:Das Massaker von Messolongi wird zum Wendepunkt des Krieges.
Die Kapitulation Messolongis, wäre richtig gewesen

Zitat:Nein nein! Kein türkenjoch!
Doch natürlich 'Türkenjoch', schließlich waren die Griechen Untertanen des Sultans aber wogegen ich mich verwehre, ist die nachhaltige Dämonisierung der Türken :motz:
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#7
ein generelles abschlachten durch türken gabs auch nicht während der osmanen herschaft.
....sonst gäbe es auch keine griechen mehr

aber ein volk was unter einer fremdherschaft lebt und nicht selber über sein schiksal entscheiden kann, ist nunmal verjocht und natürlich wird das auf die türken geschoben, da sie damals die unterdrücker waren.

Zitat:Kadiasker postete
@Tsssss
Zitat:Achso ja, ich vergaß, das Osmanische Millet System, dass den Griechen kulturelle und religiöse Rechte gewährte und sogar das Patriarchat in Istanbul unangetastet ließ, war ein Akt der Barbarei - die Osmanen hätten sich ein Beispiel an der Minderheitenpolitik der russischen Zaren nehmen sollen. Stichworte: Nordkaukasus, 1864, Tscherkessen, Tschetschenen,...
Denn wenn die Osmanen solch eine Ausrottungs- und Siedlungspolitik betrieben hätten, wäre Westthrakien und diverse ostägeische Inseln türkisch und ein Zypernproblem hätte es erst gar nicht gegeben... :misstrauisch:
..tropfen auf dem heissen stein:wall:
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#8
@Tsssss
Zitat:ein generelles abschlachten durch türken gabs auch nicht während der osmanen herschaft.
....sonst gäbe es auch keine griechen mehr
Na eben, sag ich doch.
Im Vergleich zu anderen absolutistischen Staaten war der Osmanenstaat in seiner Minderheitenpolitik doch moderat(er).
Wer im Russischen Reich aufmuckte, wurde entweder gleich getötet/vernichtet oder eben deportiert/vertrieben. Auch die damaligen europäischen Staaten waren nicht zimperlich und hatten einfach gar keine *Minderheitenpolitik*.

Zitat:aber ein volk was unter einer fremdherschaft lebt und nicht selber über sein schiksal entscheiden kann, ist nunmal verjocht und natürlich wird das auf die türken geschoben, da sie damals die unterdrücker waren.
Wo hab ich geschrieben, dass der Unabhängigkeitsdrang der Griechen nicht verständlich oder nachvollziehbar gewesen wär!? Ich verstehe durchaus dass die Griechen zu ihrer Unabhängigkeit stehen und stolz auf sie sind, aber während man von den Unabhängigkeitskrieg erzählt kann man nicht die eigenen Greuel weglassen und die anderen übertönen - denn das führt nun mal zur Dämonisierung der Türken!
Und dagegen wehre ich mich.
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#9
gut, dann haben wir uns nur falsch verstanden

den während des befreiungskrieges waren die gegenseitigen gemetzel ungefär gleich stark vertreten
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#10
@tsssssss
Zitat:den während des befreiungskrieges waren die gegenseitigen gemetzel ungefär gleich stark vertreten
Auf Chios ist die Lage dann eskaliert.
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#11
@Kadiasker: So weit ich weis waren nicht so viele Turkische zivilisten in Griechenland oder? Wir haben soldaten getötet und nicht unbewaffnete zivilisten.
Im gegenteil es gab viele Griechen an gebieten die an die rebelion nicht teilgenomen hatten und trotzdem massakriert warren. Siehe Kostantinopel.
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#12
Deutsch ist nicht meine muttersprache ,war auch nichr auf einer deutschen schule im gegensatz zu dir wie ich anehme Kadiasker.wir können uns ja auf english oder italienisch unterhalten .ich spreche auch ein bißchen französich und spanish .
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#13
@Tssss
Zitat:gut, dann haben wir uns nur falsch verstanden
Das soll zwischen Türken und Griechen schon mal vorkommen Wink
Zitat:den während des befreiungskrieges waren die gegenseitigen gemetzel ungefär gleich stark vertreten
Ich weiß nicht wer mehr Leute von der Gegenseite umgebracht hat oder ob die Gemetzel gleich stark waren und es interessiert mich auch nicht. Es geht mir eher darum, dass in allen folgenden türkisch-griechischen Kriegen/Kämpfen es zu gegenseitigen Massakern kam und das dies nun mal ein historisches Faktum ist.

@ChrisCTRS
Zitat:So weit ich weis waren nicht so viele Turkische zivilisten in Griechenland oIm gegenteil es gab viele Griechen an gebieten die an die rebelion nicht teilgenomen hatten und trotzdem massakriert warren. Siehe Kostantinopel.Wir haben soldaten getötet und nicht unbewaffnete zivilisten.
Zunächst mal ist das *Wir* falsch gesetzt, denn du warst ja nicht dabei, höchstens deine Vorfahren, somit fällt das *Wir* weg.
Oder hörst du mich etwa sagen, *Wir* haben Messolongi belagert?! Wink

Ausserdem gab es sehr wohl türkische Siedlungsblöcke in Rumelien (das osmanische Gebiet südlich der Donau). Ich nenne hier nur Selanik (Thessaloniki) oder auch Üsküp (Skopje) und Manastir (Bitola)...
auch wenn mir klar ist, dass die letzten beiden nicht in Griechenland liegen, so soll es dennoch klar machen, dass es zu Zeiten des Osmanenreiches große muslimische Minderheiten in Rumelien gab (vorallem das bulgarische Ostrumelien, Makedonien, Westthrakien ja sogar auf Kreta gab es Türken/Muslime).
Und die heutigen politischen und ethnischen Grenzlinien kamen erst nach Jahrzehnten der gegenseitigen Massaker und des 'ethnical cleaning' zustande!!!
Hier ein guter Link zum Thema 'ethnical cleaning' :
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.osmanischesreich.com/Geschichte/Artikel/Flucht_und_Vertreibung/flucht_und_vertreibung.html">http://www.osmanischesreich.com/Geschic ... ibung.html</a><!-- m -->

Hier noch ein Bild:
<!-- m --><a class="postlink" href="ftp://sami:turkei1@www.8ung.at/Flucht.jpg">ftp://sami:turkei1@www.8ung.at/Flucht.jpg</a><!-- m -->
Muslimische Flüchtlinge auf der Flucht nach Edirne (ehemals Adrianopel)

@Agamemnon
Zitat:Deutsch ist nicht meine muttersprache
Deutsch ist auch nicht meine Muttersprache, aber die Forumsprache ist nun mal Deutsch Wink
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#14
Ausserdem gab es sehr wohl türkische Siedlungsblöcke in Rumelien (das osmanische Gebiet südlich der Donau). Ich nenne hier nur Selanik (Thessaloniki) oder auch Üsküp (Skopje) und Manastir (Bitola)...
auch wenn mir klar ist, dass die letzten beiden nicht in Griechenland liegen, so soll es dennoch klar machen, dass es zu Zeiten des Osmanenreiches große muslimische Minderheiten in Rumelien gab (vorallem das bulgarische Ostrumelien, Makedonien, Westthrakien ja sogar auf Kreta gab es Türken/Muslime).
Und die heutigen politischen und ethnischen Grenzlinien kamen erst nach Jahrzehnten der gegenseitigen Massaker und des 'ethnical cleaning' zustande!!!
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manastir (gr. monastiri) hatte eine sehr große griechische gemeinde mit 70.000 angehörigen. diese wurden von den bulgaren vertrieben.

hab selbst einen kumpel dessen mutter aus thessaloniki stammt und der vater aus rumelien.

auf kreta gibts sogar eine art "austasch". einaml im jahr kommen vertriebene türken nach kreta, im gegenzug gehen kleinasiaten ( <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.auth.gr/research/conf/mikra-asia/images/mikra-asia2.GIF">http://www.auth.gr/research/conf/mikra- ... -asia2.GIF</a><!-- m --> ) in die türkei
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