European Challenge
#1
Zitat:Eine Übung ohne Gleichen

Berlin, 23.03.2005.
Am 18. April beginnt in Deutschland eine Übung neuen Stils: "European Challenge 2005". Bis zum 29. April trainieren mehr als 4000 Soldaten aus voraussichtlich 15 Nationen am Computer aber auch im Gelände.



"Wir üben einen Einsatz, bei dem es gilt, Konflikte einzudämmen und Konfliktparteien zu trennen", erklärt Generalleutnant Axel Bürgener, der "European Challenge" leitet. Dabei werde das Spektrum der Übung von der humanitären Hilfe über stabilisierende und friedenserhaltende Operationen bis bin zum Kampfeinsatz reichen. "Alles das müssen wir beherrschen, oft zeitlich und räumlich in einem engen Zusammenhang", so der Befehlshaber des Heeresführungskommandos in Koblenz.

Bei der Bewältigung der "Europäischen Herausforderung" wirken alle Teilstreitkräfte der Bundeswehr eng zusammen. So kommenwährendeiner Evakuierungsoperation am 19. April in Eckernförde Heeressoldaten der Division Spezielle Operationen und die Besatzungsmitglieder einer Fregatte und eines U-Bootes der Marine zum Einsatz. Die Luftwaffe wird – erstmals auf einer Übung – den neuen Eurofighter einsetzen. Moderne Technik und Manpower prägen auch den nächsten Tag: Auf dem Truppenübungsplatz Bergen trainiert die Jägerbrigade 37 zusammen mit einer österreichischen Kompanie im scharfen Schuss. In Aktion treten dabei unter anderem die Aufklärungsdrohne "Luna", die Fahrzeuge "Dingo" und "Boxer", die Hubschrauber "Tiger" und NH-90 sowie erneut der "Eurofighter".

"European Challenge ist eine Übung, wie sie in Europa noch nicht stattgefunden hat", fasst Bürgener zusammen. Er erwartet vom Manöver"wichtige Impulse für die Transformation der Streitkräfte und für die Führung militärischer Operationen durch die EU."
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bundeswehr.de/C1256EF4002AED30/vwContentByKey/W26AQGPM819INFODE">http://www.bundeswehr.de/C1256EF4002AED ... M819INFODE</a><!-- m -->

Ausführlicher Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.deutschesheer.de/C1256B6C002D670C//CurrentBaseLink/N268YEQD603RHAHDE">http://www.deutschesheer.de/C1256B6C002 ... D603RHAHDE</a><!-- m -->

Bin mal gespannt auf den Erfahrungsbericht und die Auswertungen.

Gruß NoBrain
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#2
Zitat:Eine Übung ohne Gleichen
In Aktion treten dabei unter anderem die Aufklärungsdrohne "Luna", die Fahrzeuge "Dingo" und "Boxer", die Hubschrauber "Tiger" und NH-90 sowie erneut der "Eurofighter".
seit wann sind denn diese systeme schon in der truppe? wird sich woohl eher um eine medienwirksame demonstration von neuem gerät handeln Wink
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#3
Nein.
Diese Übung ist eine SImulationsübung mit reelen Anteilen.

Soll heissen, der grösste Teil der Übung spielt auf dem Computer, ein kleiner Teil in freier Wildbahn.
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#4
Zitat:pseunym postete
Diese Übung ist eine SImulationsübung mit reelen Anteilen.

Soll heissen, der grösste Teil der Übung spielt auf dem Computer, ein kleiner Teil in freier Wildbahn.
schon klar :hand: ich meinte den einsatz der neuen fahrzeuge, die afaik noch nicht eingeführt worden sind.
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#5
In dem SuT-Artikel zu European Challenge 2005 in der April-Ausgabe werden die Systeme (Eurofighter, LUNA, Tiger, NH90) echt, und nicht nur am Computer, bei der Live-Fire Exercise auf dem TrÜbPl Bergen im Rahmen der 90min Lehrübung der Jägerbrigade 37 eingesetzt.

Nun ja, und was die Einführung angeht, der Eurofighter ist sowohl als Trainer, als auch als Einsitzer bereits in der Truppe, die Ausbildung am Tiger läuft ebenfalls auf Hochtouren, sowohl Besatzungen als auch technisches Personal und über die Bedienerlehrgänge für LUNA habe ich auf BW-TV auch schon eine Reportage gesehen.

Allerdings ist die Übung wie schon gesagt eine Stabsübung die fast ausschließlich am Computer und im Gefechtssimulationszentrum Wildflecken stattfindet, welche zur Veranschaulichung mit einer Lehrübung (nicht zu verwechseln mit einer richtigen Übung, in einer Info-Lehrübung ist alles geskriptet, d.h. es gibt ein vollständiges Drehbuch bis runter zu Sprechtexten usw.) ausgestattet wurde.

Gruß NoBrain
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#6
die offizielle homepage des manövers: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.deutschesheer.de/C1256B6C002D670C/Frame/N268YEQD603RHAHDE">http://www.deutschesheer.de/C1256B6C002 ... D603RHAHDE</a><!-- m --> u.a. wird bei dem manöver auch die evakuierung deutscher staatsbürger aus einem krisengebiet geübt. von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marine.de/80256B100061BA9B/frame/N26BLQN4399JDOTDE">http://www.marine.de/80256B100061BA9B/f ... 4399JDOTDE</a><!-- m -->
Zitat:Schon seit 48 Stunden überfliegen TORNADOS und eine BREGUET ATLANTIC das Gebiet zur Aufklärung per Optik und Infrarot. Vor der Küste patroulliert die Fregatte NIEDERSACHSEN zur See- und Luftraumüberwachung. Schnellboote sichern den Zugang zur Bucht und ein Minensucher räumt mit seinen Seehunden im TROIKA-System das Gewässer, um einen minenfreien Zugang zum Strand zu schaffen. [...]
Zur "Stunde Null" steigen aus einem vor dem Strand unter Wasser liegenden Uboot durch die Torpedorohre Kampfschwimmer aus. [...]
Weitere Kräfte der DSO werden von den vor der Küste liegenden Tendern und dem Einsatzgruppenversorger (EGV) FRANKFURT AM MAIN mit Hubschraubern vom Typ SEA KING zum Strand geflogen und dort abgeseilt (Fast Roping). [...]
Die Übrigen werden mit Speedbooten zu schon dicht unter Land wartenden Schnellbooten übergesetzt. Schnellboote eignen sich dafür besonders, weil sie mit ihrer starken Artillerie-Bewaffnung und hohen Wendigkeit in unmittelbarer Nähe des Strandes operieren können. Nachdem alle Personen an Bord sind, verlegen die Boote mit hoher Fahrt in internationale Gewässer. [...]
mir ist es schleierhaft, warum bei diesen evakuierungsoperationen immer schiffe eingesetzt werden. ein mögliches krisengebiet ist doch westafrika - und das liegt ca. 11.000km von deutschland entfernt. und es ist ja nicht so, als ob vor jedem krisengebiet ständig eine kleine flotte herumdümpelt und nur darauf wartet eine evakuierung zu starten. abgesehen von den deutschen schiffen, die im mittelmeer oder vor somalia im einsatz sind und etwas kürzer ins einsatzgebiet bräuchten, würde die verlegung der schiffe von den heimathäfen 22 tage dauern. und abgesehn von den us-evakuierungsoperationen in liberia, die von den meu's durchgeführt wurden, und dem britischen eingreifen im bürgerkrieg in sierra leone, sind mir keine anderen evakuierungsoperationen bekannt, bei denen schiffe eingesetzt wurden. sämtliche evakuierungsoperationen der belgier und franzosen in afrika wurden von fallschirmjägern durchgeführt und nicht von marineeinheiten.
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#7
:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,352903,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1 ... 03,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Großmanöver wegen Systemmängeln beinahe abgesagt
Das vielgerühmte Improvisationstalent der Soldaten hat die Bundeswehr vor einer peinlichen Schlappe bewahrt. Das internationale Großmanöver "European Challenge", das derzeit zwischen der Rhön und den norddeutschen Küsten stattfindet, hätte beinahe abgesagt werden müssen.

Der Grund: Trotz jahrelanger Arbeit und des Einsatzes vieler Millionen Euro ist es der Beschaffungsbürokratie bisher nicht gelungen, ein elektronisch vernetztes Führungs- und Kommunikationssystem zu schaffen, das es ermöglicht, aus nur einem Gefechtsstand die Operationen von Heerestruppen, Luftwaffe und Marine zu steuern sowie störsichere Verbindungen zu Nato- Stäben oder Einheiten anderer Länder zu halten.

In ihrer Not griff die Heeresleitung nach Informationen des SPIEGEL schließlich auf Prototypen eines vernetzten Gefechtsstands zurück, den fachkundige Reserveoffiziere, Rekruten und aktive Offiziere im vergangenen Jahr beim II. Korps in Ulm preiswert aus handelsüblicher Technik und Software gebastelt hatten.

Besonders pikant: Der zuständige IT-Stab des Ministeriums hatte die Do-it-yourself-Anlagen bereits zum Ausschlachten freigegeben, weil sie nicht gemäß den üblichen Richtlinien zur Anschaffung von Wehrmaterial entstanden waren.
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#8
hier mal der offizielle bericht zu der österreichischen übung "dispute 05" mit einem ähnlichen übungsinhaltet wie "european challenge": <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bmlv.at/archiv/a2005/dispute05/index.shtml">http://www.bmlv.at/archiv/a2005/dispute05/index.shtml</a><!-- m -->

fotobericht der übung: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.doppeladler.com/oebh/dispute05_01.htm">http://www.doppeladler.com/oebh/dispute05_01.htm</a><!-- m --> (teil 1), <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.doppeladler.com/oebh/dispute05_02.htm">http://www.doppeladler.com/oebh/dispute05_02.htm</a><!-- m --> (teil 2), <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.doppeladler.com/oebh/dispute05.htm?dispute05_03.htm">http://www.doppeladler.com/oebh/dispute ... e05_03.htm</a><!-- m --> (teil 3)

nicht schlecht: fuchs mit 40mm gmg und 2 mg3 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.doppeladler.com/oebh/dispute05/abmarsch2.jpg">http://www.doppeladler.com/oebh/dispute05/abmarsch2.jpg</a><!-- m --> Cool jetzt noch gunshields für die bordwaffen und das fahrzeug ist echt gut!
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#9
Fragt sich, ob die nur mal eine gut gefüllte Waffenkammer hatten, wo sie Zeug draufbauen durften, wie sie lustig waren, oder ob das wirklich ein Fingerzeig auf die Dinge, die da kommen, ist.
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#10
Zitat:Turin postete
oder ob das wirklich ein Fingerzeig auf die Dinge, die da kommen, ist.
Meinst du den Fuchsschwanz? Big Grin
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