(Amerika) United States Marine Corps (USMC)
#61
Neue Spähpanzer für das USMC: Textron hat nun seinen Prototypen dafür vorgestellt:

https://defence-blog.com/news/textron-sy...hicle.html

Zitat:For the first time ever, aerospace defense giant Textron Systems has unveiled its prototype of a new armed reconnaissance vehicle, named the Cottonmouth, designed for the U.S. Marine Corps Light Armored Vehicle replacement competition.

The Cottonmouth is a purpose-built vehicle proposed for the U.S. Marine Corps’ Advanced Reconnaissance Vehicle (ARV) program. It is an armored reconnaissance and combat vehicle that could provide Marine Corps with transformational sensor, communications and combat capabilities to collect and communicate information, while integrating robotics and artificial intelligence technologies in manned-unmanned teams.

As noted by the company, purpose-built for the United States Marine Corps Advanced Reconnaissance Vehicle (ARV) program, the new Cottonmouth ARV is a recon vehicle to be feared.

Ebenfalls:

https://twitter.com/i/status/1387376240374452226

https://www.textronsystems.com/capabilit...ottonmouth

https://militaryleak.com/2021/04/29/text...e-vehicle/

https://militaryleak.com/2021/04/29/text...e-vehicle/
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#62
@Quintus Fabius:

Ich konnte zur Absitzstärke nichts finden. Hast du dazu Informationen?
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#63
(30.04.2021, 21:47)Quintus Fabius schrieb: Neue Spähpanzer für das USMC: ...

Ich finde es ja gerade hinsichtlich der Neuausrichtung des USMC fraglich, für das ARV nicht auf eine Variante des ACV zurückzugreifen. Die beiden Konzepte unterscheiden sich ja jetzt nicht derart wie bspw. Boxer und Fennek, so dass man sagen könnte, das ist eine ganz andere Größenordnung. Is' halt ne Achse weniger.
Oder hat da jemand gegenteilige Informationen?
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#64
Generalist vs. Spezialist – Marines experimentieren mit neuen Ausbildungskonzepten:

https://soldat-und-technik.de/2021/05/ta...konzepten/

"....Unter anderem soll die derzeitig in der Spezialistenausbildung vermittelten Ausbildungsinhalte in die querschnittliche Infanterieausbildung einfließen. Dies würde zwar einerseits die Dauer der Basisinfanterieausbildung verlängern, aber andererseits die einzelnen Marines in die Lage versetzen, mehr als nur ein Waffensystem sicher bedienen zu können. Dies hätte den Vorteil, dass eine Einheit auf Grundlage der ihr zugewiesenen Mission selbst entscheiden könnte, welche Waffensysteme für die Auftragserfüllung mitgeführt werden. Aus Spezialisten würden Generalisten. Die Qualifikation des zur Verfügung stehenden Personals würde somit kein Einflussfaktor auf den Waffenmix der Einheit haben, da generell jeder Marine dazu befähigt wäre, die Waffen einzusetzen...."
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#65
26er:

Die Besatzung besteht aus 3 Mann. Über eine Absitzstärke habe ich nichts gefunden. Meiner (aktuellen) Kenntnis nach hat das Fahrzeug keinen Transportraum dafür. Das Fahrzeug ist auch nicht sehr groß.

Zitat:Generalist vs. Spezialist – Marines experimentieren mit neuen Ausbildungskonzepten

Gerade in einer Berufsarmee ist es eigentlich ein Witz dass nicht absolut jeder alle gängigen Schützenwaffen bedienen kann. Dass man den Aufwand dafür scheut aber extrem teure Hochtechnologie-Systeme forciert fällt uns im modernen Krieg zunehmend vor die Füße.

Broensen:

Dieses Fahrzeug ist schon deutlich kleiner, leichter und kompakter.
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#66
Ein weiteres Konzept des USMC ist das All Domain Reconnaissance Detachment

https://www.dvidshub.net/image/6504735/1...duct-raids

Aufklärungseinheiten dieser Art sollten eigentlich Kampfaufträge vermeiden, da diese oft dem Aufklärungsauftrag entgegen laufen. Das ist aber ganz allgemein eine Entwicklung der letzten Jahre, Aufklärungs-Einheiten immer mehr für Kampfeinsätze vorzusehen, beispielsweise wurden und werden entsprechende Bataillone der US Streitkräfte fortwährend als Kampftruppen missbraucht. Das führt mich zu der Frage, ob man nicht ausdrücklich parallel zwei verschiedene Formen von Aufklärern benötigt: wobei die einen explizit einen Kampfauftrag haben und Aufklärung durch Kampf versuchen und die anderen sich auf die bloße Aufklärung konzentrieren statt beides in einem Verband zusammen zu mischen. Dadurch könnte man die entsprechenden Einheiten viel besser auf diese Aufgaben hin spezialisierten und ausrüsten.

Hier noch was zur allgemeinen Struktur des USMC und seiner weiteren Entwicklung:

https://news.usni.org/2020/04/02/marines...dversaries

Zitat:Marines’ Force Design 2030 May Allow MEUs Tailored for Different Geographies, Adversaries

The Marine Corps’ new force design may allow East Coast expeditionary units to look much different than West Coast or Japan-based units, a nod to the complex but different environments they’ll operate in and threats they’ll face in the future.

Commandant of the Marine Corps Gen. David Berger recently released his Force Design 2030 plan, which calls for the creation of new Marine Littoral Regiments, as well as redesigned Marine Expeditionary Units (MEUs) that would be optimized for the Expeditionary Advance Base Operations concept that has driven much of the Marines’ planning in recent months.

The overarching idea of the force design is to embrace what is unique about the Marine Corps and divest of capabilities that are already resident in the joint force, Berger told reporters this week. If the service is to act as an expeditionary and amphibious crisis response force, rather than a second land army, then it needs to change how it equips and organizes itself. In the case of heavy tanks, short- and medium-range artillery, bridging companies to support sustained land campaigns and more, Berger wrote in his report that he is confident the Army has the right capabilities and that the Marine Corps does not need to duplicate that.

Und hier Bergers Pläne zusammen gefasst:

https://news.usni.org/2020/03/26/documen...esign-2030
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#67
Noch zwei Youtube-Filme zum Cottonmouth-Spähpanzer:

https://www.youtube.com/watch?v=Lpus9Y2BQGc

https://www.youtube.com/watch?v=JpEcdQLr2Jk
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#68
Absitzstärke 5 Mann + 2 Mann Besatzung


"....Die Gewichtsforderung beträgt maximal 18,5 Tonnen. Vier Fahrzeuge sollen gleichzeitig auf einem Ship-to-Shore-Connector (SSC), dem LCAC 100 (Landing Craft Air Cushion – Luftkissenlandeboot), transportiert werden können.

Textron Systems, der Hersteller des LCAC 100, hat hierzu am 4. Mai seinen Prototypen Cottonmouth mit integrierten Multispektrumsensoren vorgestellt. Das für die Beweglichkeit im Wasser mit zwei Strahldüsen ausgerüstete 6×6 Fahrzeug, wird von zwei Personen bedient und bietet Transportraum für fünf zusätzliche Einsatzkräfte...."

https://esut.de/2021/05/meldungen/27130/...ine-corps/
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#69
Herausragend ! Man hätte so einen Ersatzmann für die Besatzung, einen kompletten 3-Mann Spähtrupp und noch immer Platz für eine Drohne oder was auch immer (Extra Treibstoff, Zusatz-Raketen, Extra-Lebensmittel/Wasser etc etc etc)

Wenn die ganzen Angaben stimmen dürfte dass einer der besten leichten Spähpanzer jemals sein.
Bin mal sehr gespannt was General Dynamics da hervorbringen wird. Allgemein gefallen mir viele Systeme von Textron, gleich aus welchem Bereich. Meiner Meinung nach sieht man da regelrecht die Qualität und die Liebe zum Detail und zum Praktischen.
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#70
Da zur Zeit das USMC extrem umgebaut wird, stellt sich die Frage nach der zukünftigen Rolle der bisherigen konventionellen Marine-Infanterie:

https://www.marinecorpstimes.com/news/yo...ium=social

Zitat: Since the modern Corps emerged out of the ashes of World War I, Marine infantry has been the focus of the force.

Every Marine Expeditionary Force, air wing and logistics group has had one goal: to provide whatever it can for Marines on the lead fireteam in any fight.

But the Marine Corps is going through a time of radical change as it shapes itself to be able to fight China, adding on capabilities needed for the unique littoral fight while cutting some deemed unnecessary.

But there is still one major question the Corps has not, at least publicly, fully answered. What will Marine infantry do?

Meiner Ansicht nach ist die aktuelle Entwicklung im USMC ein Fehler. Den die US Army baut sehr ähnliche Kapazitäten auf und man kreiert so nur erneut Doppelstrukturen. Während man sich vorher einseitig auf Counterinsurgency ausrichtete, spezialisiert man sich nun auf den Pazifik und die VR China. Was aber wenn der nächste wesentliche Einsatz erneut einen Guerillakrieg beinhaltet?

Es wäre daher meiner Meinung nach besser, wenn man das USMC für diese Rolle (Counterinsurgency) spezialisiert und den Kampf im Pazifik der US Army und der Navy überlässt. Also völlig konträr zu dem was aktuell tatsächlich getan wird. Dabei sollte man auch im Auge behalten, dass es durchaus in den USA selbst zu Guerilla-Kämpfen kommen kann und dass man nicht nach Belieben sich aus diesem Geschäft zurück ziehen kann wenn man ein weltweites Militärimperium betreibt.

Zudem wird die VR China gerade eben aufgrund dieser grundlegenden strategischen Ausrichtung der USA auf einen großen konventionellen Krieg im Pazifik darauf setzen, möglichst viele Guerillakriege vom Zaun zu brechen, assymetrische Stellvertreterkriege anzufangen und die USA in diese hinein zu ziehen. Ein solcher indirekter Ansatz würde der chinesischen Militärkultur sogar perfekt entsprechen. Für einen solchen indirekten chinesischen Ansatz fehlen dann den USA die dafür notwendigen geeignenten Streitkräfte, obwohl man diese mit dem USMC sehr leicht hätte aufbauen können.
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#71
(20.05.2021, 21:08)Quintus Fabius schrieb: Es wäre daher meiner Meinung nach besser, wenn man das USMC für diese Rolle (Counterinsurgency) spezialisiert und den Kampf im Pazifik der US Army und der Navy überlässt.

Und warum das?

Ich kann deiner Argumentation bis zu dem Punkt folgen, an dem die Marines eine Aufgabe übernehmen sollen, die nicht vorrangig vom Zusammenwirken mit der Navy abhängt und diese Aufgaben stattdessen an die Army weiter gereicht werden. Das ist doch genau das, was Marineinfanterie ausmacht.

Warum nicht für die genannte Aufgabe geeignete Kräfte im Rahmen der Army aufstellen und die Marines das machen lassen, wozu es sie eigentlich gibt? Ich fand' es in den letzten 20 Jahren immer etwas unverständlich, dass man Marineinfanterie "in die Wüste schickt".
Wenn ich das recht interpretiere, ist die besondere Qualifikation des USMC auf den Anti-Guerillakampf vor allem auf Vietnam zurückzuführen, wo die Fluss-und Dschungel-Kriegsführung den vermehrten Einsatz der Marines bedingt hat. Aber im Irak oder sogar Afghanistan wirkte der Einsatz von amphibischen Kräften über Eröffnungsaktionen hinaus schon etwas befremdlich.
Wie gesagt: Ich verstehe schon, wie das zustande gekommen ist, aber ich fände es seltsam, diese Entwicklung auch noch bewusst zu fördern, anstatt hier bspw. leichte Infanterieverbände der Army einzusetzen. Die entsprechenden Qualifikationen innerhalb des USMCs im Rahmen der aktuellen Transformation auf die Army zu übertragen scheint mir hier sinnvoller, als der Army die amphibischen Einsätze beizubringen.
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#72
Gründe:

Das USMC ist deutlich Infanterielastiger als die Army (bis dato gewesen) und ist auch sonst von all seinen Systemen viel besser auf diese Art der Kriegsführung eingestellt. Insbesondere aber kommt es bei der Counterinsurgency auf möglichst viel Infanterie an. Es hat auch die meiste Erfahrung mit dieser Art der Kriegsführung. Und das unabhängig von Vietnam, schon davor waren die Marines am meisten in diese Art der Kriegsführung involviert und hatten darin die größten Erfolge.

https://archive.org/details/UsmcSmallWar...0/mode/2up

https://en.wikipedia.org/wiki/Small_Wars_Manual

Amphibische Landungen (gerade in Bezug auf Inseln) von Marine-Infanterie in größerem Umfang sind im weiteren im konventionellen Krieg nicht mehr realistisch. Man landet wenn überhaupt sehr schwere Verbände an, oder man agierte mit Sondereinheiten, Fernspähern und Raidern im Zusammenhang mit weitreichenden Systemen wie Raketenartillerie. Gerade deshalb baut Berger aktuell das USMC in genau diese Richtung um.

Aber auch die US Army baut genau solche Kapazitäten auf (weitreichende Raketenartillerie usw). Die leichten Infanterieverbände der US Army können in Bezug auf Counterinsurgency mit den Marines nicht mithalten, die Sondereinheiten sind ohnehin eine davon getrennte Welt, dass USSOCCOM aber mit weltweiter Counterinsurgency überfordert, es braucht daher Unterstützung.

Und diese könnte man eben viel leichter, natürlicher und organischer aus dem USMC heraus aufbauen als aus der US Army. Das würde zugleich die Verbände der US Army frei machen für andere Aufgaben. Also beide Teilstreitkräfte jeweils spezialisieren.

Die bloße Idee wie im 2WK große amphibische Landungen im Pazifik durch das USMC vorzunehmen ist einfach obsolet. Marines in den Zentralasiatischen Wüsten sind hingegen die logische evolutionäre Fortsetzung dessen worin das USMC eigentlich brillierte. Stattdessen gibt man genau das auf, worin man eigentlich gut ist.

Nur weil Marine-Infanterie in ihrem Ursprung etwas mit Küsten zu tun hatte, muss man sie nicht künstlich auf diese Beschränken oder Unbehagen davor haben sie auch tief im Landesinneren einzusetzen. Und auch und insbesondere die amphibischen Fähigkeiten werden eher in einem assymetrischen Krieg zum tragen kommen als in einem konventionellen Krieg gegen die VR China im Pazifik. Gleichzeitig baut man so keine Doppelstrukturen auf und die US Army kann ihre leichte Infanterie auf andere Aufgaben hin spezialisieren. Das USMC würde hingegen die spezialisierte Counter-Insurgency Streitmacht der USA:

https://smallwarsjournal.com/jrnl/art/fi...ge-through
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#73
Kann ich alles nachvollziehen: Die Fähigkeiten sind bei den Marines vorhanden, und da ich deinen Hang zur pragmatischen Evolution kenne, war mir auch eigentlich klar, wie du zu deinem Schluss kommst.
Und unter amphibischen Operationen versteh ich auch keine große Landung, sondern genau das von dir beschriebene.
Aber unter Marineinfanterie verstehe ich nun mal Infanterie, die im engen Zusammenspiel mit der Marine agiert.

Also sollte man konsequent sein und diese Anti-Guerilla-Kräfte nicht mehr Marine Infantry nennen. Denn das ist nun mal etwas anderes. Dann sollte man einen Teil des USMC als echte Marineinfanterie wieder mit diesen amphibischen Fähigkeiten beauftragen (wie aktuell geplant) und den Rest umbenennen oder noch besser bei der Army eingliedern. Aber das kriegt der typische US-Marine wahrscheinlich nicht mit seinem Ego vereinbart.
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#74
Wenn Begriffe und das daraus resultierende Selbstverständnis gut für die Kampfmoral sind und dadurch die Kampfkraft stärken, dann macht eine Umbenennung nicht nur keinen Sinn weil sie keinerlei Mehrwert bietet, sie wäre geradezu schädlich.

Darüber hinaus lebt der Großteil der Menschheit heute in Großstädten. Diese liegen vor allem entlang von Küsten. Der Guerillakrieg wird sich allein schon aus der Weiterentwicklung der Militärtechnik immer mehr in diese Großstädte verlagen. Darüber hinaus schreitet die Littoralisation heute immer noch schneller und drastischer voran.

Untersuchungen zeigen ganz klar, dass dabei das Risiko für eine Eskalation organisierter Kriminalität, für Terrorismus wie für Guerilla-Krieg umso mehr ansteigt, je länger die Küstenlinie einer Stadt ist, bzw. je mehr Wasserwege sie aufweist. Ein schönes Beispiel für den Zusammenhang in diesem Kontext sind beispielsweise die Terroranschläge in Mumbai. Oder nehmen wir New Orleans während dem Sturm Kathrina. Es waren Einheiten des USMC die dort die öffentliche Ordnung und Sicherheit wiederherstellen mussten.

Da Littoralisation und Klimaveränderung miteinander korrelieren werden solche Vorkommnisse in den nächsten Dekaden immer öfter werden. Die Wahrscheinlichkeit für ein weiteres und noch gesteigertes New Orleans Szenario ist immens viel größer als die Wahrscheinlichkeit eines großen konventionellen Krieges im Pazifik. Die VR China wird stattdessen gerade eben Stellvertreterkriege anzetteln und diese werden in etlichen Fällen als Guerillakriege geführt werden.
Das USMC ist daher besser als die US Army auf genau diese Entwicklung hin ausgerichtet. Seine amphibischen Fähigkeiten sind daher genau das, was in Guerillakriegen der Zukunft (in einem Weiteren Sinne) zunehmend wichtiger werden wird.

In jedem Gueriallkrieg, auch in abgelegenen ländlichen Gebieten sind darüber hinaus Flüsse Linien von essentieller Bedeutung. Sowohl als Linien der Kontrolle, den wer deren Ufer beherrscht kann die Bewegung der Guerilla eingrenzen, als auch in Bezug auf das Bewegen eigener Truppen sowohl entlang von Flüssen als auch über diese hinweg abseits von Brücken und anderen solchen Engpunkten. Gerade das USMC ist daher besonders auf den Kampf an, entlang und über Flüsse hinweg besser aufgestellt als die Einheiten der US Army. Das greift auch ineinander über mit der größeren Querfeldeinbeweglichkeit des USMC. Wenn man einen Gueriallkrieg in einem sehr abgelegenen Gelände mit sehr schlechter Infrastruktur annimmt, gerade dann wird die Querfeldeinbeweglichkeit nur umso wichtiger und ebenso die Infanterielastigkeit.

Der Schwerpunkt bei Infanterie und die Spezialisierung auf den Kampf in Städten bringen aber auch im konventionellen Krieg Vorteile. Ein auf Guerillakrieg spezialisiertes USMC wäre daher auch im großen konventionellen Krieg sehr wertvoll, und könnte dann dort den Kampf in Großstädten führen.Und wenn die Sache ohnehin von einem Streitkräftegemeinsamen Ansatz aus betrachtet (Joint Command) spricht absolut nichts dagegen Marine Raiders und Sondereinheiten des USMC in Kombination mit Raketenartillerie der US Army einzusetzen, und beide von der Navy transportieren zu lassen. Das ist völlig unabhängig von der Frage was der Gros der sonstigen Marines so für Aufgaben hat.
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#75
(21.05.2021, 06:33)Quintus Fabius schrieb: Darüber hinaus lebt der Großteil der Menschheit heute in Großstädten. Diese liegen vor allem entlang von Küsten. Der Guerillakrieg wird sich allein schon aus der Weiterentwicklung der Militärtechnik immer mehr in diese Großstädte verlagen. ...
In jedem Gueriallkrieg, auch in abgelegenen ländlichen Gebieten sind darüber hinaus Flüsse Linien von essentieller Bedeutung. Sowohl als Linien der Kontrolle, den wer deren Ufer beherrscht kann die Bewegung der Guerilla eingrenzen, als auch in Bezug auf das Bewegen eigener Truppen sowohl entlang von Flüssen als auch über diese hinweg abseits von Brücken und anderen solchen Engpunkten. Gerade das USMC ist daher besonders auf den Kampf an, entlang und über Flüsse hinweg besser aufgestellt als die Einheiten der US Army. Das greift auch ineinander über mit der größeren Querfeldeinbeweglichkeit des USMC.

Es spricht auch gar nichts dagegen, dass Marineinfanterie in diesem Umfeld Guerillakrieg betriebt. Insbesondere Flüsse sind ja ihr ureigenes Revier. Und allgemein ist die Kampfführung von Marineinfanterie eigentlich eine asymmetrische.
Ich bin nur dagegen, den Auftrag der Marineinfanterie von der Verbindung mit Marine/Küste/Wasser zu lösen und nur noch auf Guerilla auszurichten, während die Army plötzlich schwimmen lernen soll.

(21.05.2021, 06:33)Quintus Fabius schrieb: Oder nehmen wir New Orleans während dem Sturm Kathrina. Es waren Einheiten des USMC die dort die öffentliche Ordnung und Sicherheit wiederherstellen mussten.

Wer auch sonst? Da stand alles unter Wasser. Das ist ihre Aufgabe.

(21.05.2021, 06:33)Quintus Fabius schrieb: Das USMC ist daher besser als die US Army auf genau diese Entwicklung hin ausgerichtet. Seine amphibischen Fähigkeiten sind daher genau das, was in Guerillakriegen der Zukunft (in einem Weiteren Sinne) zunehmend wichtiger werden wird. ...
Der Schwerpunkt bei Infanterie und die Spezialisierung auf den Kampf in Städten bringen aber auch im konventionellen Krieg Vorteile. Ein auf Guerillakrieg spezialisiertes USMC wäre daher auch im großen konventionellen Krieg sehr wertvoll, und könnte dann dort den Kampf in Großstädten führen.Und wenn die Sache ohnehin von einem Streitkräftegemeinsamen Ansatz aus betrachtet (Joint Command) spricht absolut nichts dagegen Marine Raiders und Sondereinheiten des USMC in Kombination mit Raketenartillerie der US Army einzusetzen, und beide von der Navy transportieren zu lassen. Das ist völlig unabhängig von der Frage was der Gros der sonstigen Marines so für Aufgaben hat.

Die Tatsache, dass Marineinfanterie in einigen Streitkräften eine eigene Teilstreitkraft darstellt, kann nur darin nachvollziehbar begründet werden, dass sie weder der Marine, noch dem Heer klar zugeordnet werden kann. Wenn diese Eigenschaft verloren geht, dann gibt es keinen Grund mehr, sie separat zu führen, es sei denn, sie werden als Elite- oder Spezialkräfte betrachtet. Aber dann sind sie halt keine Marineinfanterie mehr.

(21.05.2021, 06:33)Quintus Fabius schrieb: Wenn Begriffe und das daraus resultierende Selbstverständnis gut für die Kampfmoral sind und dadurch die Kampfkraft stärken, dann macht eine Umbenennung nicht nur keinen Sinn weil sie keinerlei Mehrwert bietet, sie wäre geradezu schädlich.

Ich habe halt ein paar Schwierigkeiten damit, etwas falsch zu betiteln, nur weil man es schon immer so gemacht hat. Die Marines sehen sich selbst traditionell als ein Elite innerhalb der US-Streitkräfte. Wenn man das fördern möchte, dann sollte man sie auch entsprechend bezeichnen und den Begriff Marineinfanterie nur noch dort verwenden, wo er auch zutrifft. Egal, ob die dann Teil der Army oder dieser Elite-TSK/Ex-USMC sind.
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