Segelschiffe hörbar?
#1
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage, die mich schon lange interessiert.
U-Boote wie z.B. das neue U212 können ja über viele Kilometer hinweg
Schiffe hören, orten und teilweise sogar identifizieren. Wie weit würde mich auch interessieren. Aber meine Frage ist eigentlich, können auch Segelschife gehört werden oder sind diese für ein U-Boot praktisch "unsichtbar", weil sie sehr geräuscharm sind?

Viele Grüße und danke für Antworten

Andrea
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#2
Ich denke das kann niemand von uns genau sagen, da gewisse technische Daten wie die Erfassungsreichweite desv Sonar der U-212 geheim sein werden(vermute ich mal). Willst du damit auf ein Konkretes Bedrohungsszenario anspielen ?
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#3
Strömungsgeräusche sind auch beim Segelschiff vorhanden, und je nach Bauweise lauter wie bei anderen Schiffen (Schwert/Kielbombe). Dazu existieren ja noch eine Menge anderer Geräuche an Bord, von daher wird es nicht "unsichtbar" sein. Du hast halt nur keine Schraubengeräusche (es sei denn das Ding läuft mit nem Flautenschieber).
Wie weit das alles nun genau hörbar ist, das ist die andere Frage... Wink
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#4
Hallo,

nein, ein besonderes Szenario habe ich nicht.Es geht mir auch gar nicht um eine Kriegshandlung,bzw. eine Taktik.Es hat mich einfach nur interessiert, ob Segelschiffe ortbar sind.Außerdem sind solche Schiffe ja viel zu schön um von einem U-Boot versenkt zu werden.

Danke und schönes Wochenende

Andrea
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#5
Genau Big Grin - wir bauen segelgetriebene U-Jäger Wink - das würde auf jeden Fall Aufsehen erregen, oder? :laugh:
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#6
Zitat:agriese postete
Es hat mich einfach nur interessiert, ob Segelschiffe ortbar sind.
Segelschiffe haben zunächst mal eine Radarsignatur, die, bei Grossseglern zumindest, problemlos auch vom vergleichsweise schwachen Radar eines (aufgetauchten) Ubootes noch in grösserer Distanz erfasst wird.

Holzschiffe machen dazu noch einen spezifischen Lärm in einem niedrigen Frequenzbereich, wenn das Holz bei Seegang bei jeder Woge oder Windbö "knarrt".

Am schwierigsten zu orten sein dürften die Klein-Yachten Marke: "Kunststoff mit Plastik veredelt". Bei etwas Seegang verschwinden sie auf dem Radar schnell zwischen den Signaturen der Wellen, bleiben nur noch die Strömungsgeräusche des Rumpfes und verschiedener Bauteile, wie von Helios angesprochen - sofern sie nicht vor einem lauten Hintergrund überlagert werden.
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#7
Zitat:Cyprinide postete
Genau Big Grin - wir bauen segelgetriebene U-Jäger Wink - das würde auf jeden Fall Aufsehen erregen, oder? :laugh:
Ich hab in erster Linie an terroristische Bedrohungen gedacht, Im Thread "Möglichkeiten zur Bekämpfung von Trägerverbänden" hab ich eine Meldung aus dem Marineforum gepostet wo ein Dhau(ein Segelschiff) einen Flugzeugträger gerammt hat. Mit dem Bedrohungsszenario meinte ich ein Sprengstoffbeladenes Dhau das Selbstmordkomandos nutzen könnten.
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#8
Zitat:Skywalker postete
Mit dem Bedrohungsszenario meinte ich ein Sprengstoffbeladenes Dhau das Selbstmordkomandos nutzen könnten.
Kein guter Plan. Zu langsam und zu verwundbar durch Infanteriewaffen.
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#9
Zitat:wo ein Dhau(ein Segelschiff) einen Flugzeugträger gerammt hat. Mit dem Bedrohungsszenario meinte ich ein Sprengstoffbeladenes Dhau das Selbstmordkomandos nutzen könnten.
Dieser einzelne Vorfall begründet nicht unbedingt eine generelle Eignung von solchen Schiffen. Schlicht gesagt, da kamen einfach ein paar unglückliche Faktoren zusammen, insbesondere menschliches Versagen seitens der Trägerführung. Anders ausgedrückt, hätte jeder seinen Job gemacht, wäre die Dhau niemals auch nur ansatzweise in die Nähe des Schiffs gekommen.
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#10
Zitat:Wolf postete
Zitat:Skywalker postete
Mit dem Bedrohungsszenario meinte ich ein Sprengstoffbeladenes Dhau das Selbstmordkomandos nutzen könnten.
Kein guter Plan. Zu langsam und zu verwundbar durch Infanteriewaffen.
genau deshalb könnte sich so ein Schiff doch eignen - weil es eben keiner davon erwarten würde! Smile
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#11
Zitat:Cyprinide postete
genau deshalb könnte sich so ein Schiff doch eignen - weil es eben keiner davon erwarten würde! Smile
Die Zeiten wo "Unwissenheit" beim Eindringen in den Sicherheitsperimeter eines Kriegsschiffverbandes dich retten konnte sind vorbei. Die funken dich zunächst an, setzen dann einen Heli zur Sichtungprüfung ein, verlegen dir den Kurs um dich abzudrängen, versuchen zu boarden und, wenn das alles nichts genutzt hat und du weiter Kurs in den Sicherheitsbereich hältst - dann schiessen sich dich zu Klump.
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#12
Na ich sehe schon unseren neuen SEAD-Ballon, oder das AT-Kuh. Ne, die Tatsache dass niemand damit rechnet ist keine Eignung. Denn wie Turin schon schrieb, solange jeder nach den Vorschriften seinen Job macht ist es mit der Tarnung vorbei. Unerwartet heißt ja nicht erfolgreich, schon gar nicht wenn man langsam und verwundbar ist Wink
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#13
Naja, wenn alle ihren Job machen würden, dann wäre der deutsche Oberstleutant auch nicht vor 2 wochen in Afghanistan zu Tode gekommen. Ein Un-Mitarbeiter oder ein Mitarbeiter der Botschaft (weis nicht mehr genau) hat im Fernsehen gesagt daß seine Dienststelle die Nachricht hatte das genau an dieser Stelle ein Attentat geplant sei mit einem Toyota der eine Autopanne mit aufgemachter Motorhaube vortäuscht. Sogar der Autotyp und die Farbe sollen bekannt gewesen sein!
Ganz offensichtlich wurde es aber unterlassen dies weiterzuleiten!

Das zeigt ganz klar daß menschliche Fehler omipräsent sind. Dann täuscht man eine Panne vor z.B. wie Klaus Störtebecker einfach den eigenen hauptmast fällen um das eigene Schiff auf das zu karpernde zutreiben zu lassen... - so etwas klappt natürlich nur einmal, aber so eine Dhau könnte doch sicher so sagen wir mal 50t Sprengstoff laden... - und einFlugzeugträger wäre ein wirklich lohnendes Ziel Wink - Also einfach bei einer starken Briese im Hafen lossegeln und dann bei genügend eigener Fahrt den vorher präparierten Mast brechen lassen...

Glaubt ihr wirklich die machen aus einem kleinen Handelsschiff Kleinholz wenn es mit ganz offensichtlichen Problemen auf sie zutreibt, die Besatzung wie irre herumrennt, vielleicht um Hilfe bittet etc... ? Wenn da nicht vorgewarnt wurde würde man wohl versuchen sie davon abzuhalten daß sie den Träger rammen weil beide Schiffe dabei beschädigt werden könnten, aber man würde so ein kleines Schiff wohl kaum zu Klum schießen..
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#14
Zitat:aber man würde so ein kleines Schiff wohl kaum zu Klum schießen..
Das kommt drauf an. Man hat an der Cole gesehen, was kleine Boote verursachen können, und in eine Dhau lässt sich je nach Größe schon ordentlich was reinpacken.

Ansonsten lässt sich nur sagen,gerade eine Dhau ist wirklich ein träges "Schwein" und mit Überraschen ist da eh nicht viel zu machen. Das wichtigste, und prinzipell einfachste ist, das Ding überhaupt rechtzeitig zu sehen. Sobald das passiert ist, gibt es keinen Weg, wie so ein Schiff einem Träger noch gefährlich werden kann. Mit "ranschleichen und harmlos aussehen" ist absolut nichts zu erreichen, wenn der Trägerkommandeur einigermaßen was von seiner Arbeit versteht. Und das sollte er nun mal. Man kann nicht für jede sinnfreie Dummheit Sicherungen ins System einbauen. Abgesehen mal davon, dass ein Sicherungsperimeter für einen Träger nicht gerade klein ist, auch unter weniger idealen Bedingungen.
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#15
Hallo,

erstaunlich zu welchen Diskussionen meine Ursprungsfrage führt :o)

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass eine Dhau einem Träger gefährlich werden kann, denn der Träger ist ja ständig in Bewegung,mit rund 50-60 kmh.Selbst einer Fregatte dürfte es schwer haben einen Träger zu rammen.

Aber zurück zu meiner Frage.Ich hätte nicht gedacht, dass Holzschiffe lauter sind und damit leichter vom Sonar erfassbar sind.Weil ich dachte, dass Stahlrümpfe die Geräusche aus dem Inneren eigentlich viel besser nach Außen tragen müßten, als Holzschiffe.
Interessant!

Wie sieht das mit Gummibooten aus,wie diese amerikanischen Rips?Diese müßten doch eigentlich viel leiser sein, weil die ja die Wellenbewegungen zum Teil mitmachen.Vom Motor mal abgesehen.
Viele Grüße

Andrea
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