Marokko
#16
Zitat:Eine Woche nach dem Bombenanschlag auf ein Touristen-Café in Marrakesch mit 16 Todesopfern sind drei Marokkaner festgenommen worden. Auch der mutmaßliche Attentäter wurde gefasst.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/terrorismus-festnahmen-nach-anschlag-auf-cafe-in-marokko_aid_624646.html">http://www.focus.de/politik/ausland/ter ... 24646.html</a><!-- m -->

Zitat:Die Al-Kaida im Maghreb bestreitet offenbar jegliche Verbindung zu dem Bombenattentat, bei der Ende April 17 Menschen in Marokko ums Leben kamen. ...

dass sie nichts mit dem Anschlag auf ein bei Touristen beliebtes Café am Platz Djemaa el-Fna in Marrakesch zu tun hatten, berichtete die SITE Intel Group, eine in den USA ansässigen Gruppe, die islamistische Aktivitäten im Internet beobachtet.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.nachrichten.yahoo.com/al-kaida-bestreitet-offenbar-verbindungen-zu-anschlag-marokko-200422916.html">http://de.nachrichten.yahoo.com/al-kaid ... 22916.html</a><!-- m -->

Zitat:In mehreren großen Städten Marokkos fanden am Sonntag nicht genehmigte Demonstrationen statt, die von den Sicherheitskräften mit Gewalt konsequent unterbunden wurden. Bei den Auseinandersetzungen wurden zahlreiche Menschen zum Teil schwer verletzt. Bereits seit Februar kommt es in Marokko, inspiriert von den Aufständen in Tunesien, Ägypten und Libyen immer wieder zu Protesten, die bisher zumeist friedlich verliefen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.afrika-travel.de/marokko-news/0388-zahlreiche-verletzte-bei-protesten-in-marokko.html">http://www.afrika-travel.de/marokko-new ... rokko.html</a><!-- m -->
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#17
Zitat:Im politischen System Marokkos stehen zentrale Veränderungen an. Nach Protesten im Frühjahr legt König Mohammed VI. am Abend eine Verfassungsreform vor. Nach ersten Informationen muss er Teile seiner Macht an die Regierung abtreten. Militär und Religion bleiben in seiner Hand.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,769123,00.html#ref=rss">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... ml#ref=rss</a><!-- m -->
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#18
Zitat:17.06.2011, 20:54 Uhr
Marokko
Der König verliert einen Teil seiner Macht

Im politischen System Marokkos stehen zentrale Veränderungen an. Nach Protesten im Frühjahr legt König Mohammed VI. am Abend eine Verfassungsreform vor. Nach ersten Informationen muss er Teile seiner Macht an die Regierung abtreten. Militär und Religion bleiben in seiner Hand.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...23,00.html

Zitat:18.06.2011, 09:28 Uhr
Verfassungsreform
Marokkos König gibt Teile seiner Macht ab

Der Druck aus dem Volk wurde immer größer, nun gab Mohammed VI. Details zu seiner Verfassungsreform bekannt: Der König will einen Teil seiner Macht abgeben und der Regierung mehr Rechte einräumen. Wichtige Funktionen will der Monarch allerdings behalten - auch den Oberbefehl über die Armee.<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,769132,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 32,00.html</a><!-- m -->

[url][/url]
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#19
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/marokko206.html">http://www.tagesschau.de/ausland/marokko206.html</a><!-- m -->
Zitat:Verfassungsreferendum in Marokko
98 Prozent für Verfassungsreform

Bei einem Referendum haben in Marokko mehr als 98 Prozent der Wähler für die Verfassungsreform zur Einschränkung der Machtkompetenzen von König Mohammed VI. gestimmt. Dieses offizielle vorläufige Ergebnis wurde in der Nacht vom Innenministerium in Rabat bekanntgegeben. Demnach lag die Wahlbeteiligung bei rund 73 Prozent. Um zu untermauern, dass auch junge Menschen an die Urnen gingen, betonte Innenminister Cherkaoui, 30 Prozent der Wähler seien jünger als 35 Jahre gewesen. Vertreter der Opposition bezweifelten allerdings diese offiziellen Angaben.
...

Stand: 02.07.2011 10:04 Uhr
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#20
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C32315/reformprozess-marokkanische-uhren-30465605.html">http://www.faz.net/artikel/C32315/refor ... 65605.html</a><!-- m -->
Zitat:Reformprozess
Marokkanische Uhren

König Mohamed VI. könnte die Herausforderung der „Arabellion“ bestehen. Es ist anzunehmen, dass seine Umbaupläne zur „parlamentarischen Monarchie“ von einer großen Mehrheit der Bevölkerung begrüßt wird.


Von Wolfgang Günter Lerch
16. Juli 2011...
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#21
mal was ganz anderes:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:exportschlager-rind-marokkos-milchkuehe-muhen-deutsch/60097700.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 97700.html</a><!-- m -->
Zitat:30.08.2011, 13:55
Exportschlager Rind: Marokkos Milchkühe muhen Deutsch

Kein Land kauft mehr deutsche Rinder als das Königreich in Nordafrika. Das schwarz-weiße Vieh bringt dort die Milchwirtschaft in Schwung.


Deutschland exportiert mittlerweile nirgendwohin mehr Rinder als nach Marokko. Im vergangenen Jahr waren es 16.000 Zuchtrinder und mehr als 150.000 Einheiten Rindersperma - ein Rekord. 60 Prozent aller Milchkühe in Marokko sind deutscher Herkunft. Neben China und Indien ist Marokko "der Wachstumsmarkt", sagt Norbert Wirtz, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter.
Wären nicht die roten Lehmmauern, die die Wiesen säumen, auf denen schwarz-weißes Vieh Kamille weidet - man könnte sich in den Hügeln Nordhessens wähnen.
...

Derzeit forciert die Regierung eine Modernisierung der Schlachthöfe. Mit der Nachfrage nach Milchprodukten wächst in der Mittelschicht auch der Appetit auf Rind- und Kalbfleisch. Die Holstein wird bald Konkurrenz bekommen: Das braune "Fleckvieh allemande" mit mehr Fleisch auf den Rippen soll der nächste deutsche Exportschlager werden.
erst dachte ich "die haben doch nicht genug Weiden" - aber dann ist mir klar geworden, dass im Atlas-Gebirge durchaus entsprechende Wiesen vorhanden sind.
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#22
Zitat:Mit 320 km/h durch Marokko: In wenigen Jahren soll eine Trasse für Hochgeschwindigkeitszüge wichtige Städte des Landes verbinden. Jetzt wurde mit dem Bau begonnen - es ist das erste Projekt dieser Art in Afrika.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,789204,00.html#ref=rss">http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1 ... ml#ref=rss</a><!-- m -->

Marokko ist ein absoulutes Ausnahmeland wenn man sich mal die Arabische Liga ansieht.
Schöne Entwicklung bisher.
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#23
inzwischen auch in der Tagesschau:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/marokkotgv100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/marokkotgv100.html</a><!-- m -->
Zitat:Startschuss für TGV-Bahnlinie
Ein Eiffelturm für Marokko

Vom marokkanischen Tanger ins 350 Kilometer entfernte Casablanca in gut zwei Stunden - mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV. In fünf Jahren soll das Megaprojekt fertig sein, für das Frankreichs Präsident Sarkozy und Marokkos König Mohammed VI. nun den Grundstein legten. Vor allem für einen französischen Konzern ist das ein gutes Geschäft. Doch nicht alle freuen sich über das Projekt.


...
Stand: 30.09.2011 18:11 Uhr
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#24
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/desertec-initiative-europaeer-bauen-riesiges-solarkraftwerk-in-marokko-1.1176453">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/d ... -1.1176453</a><!-- m -->
Zitat:Desertec-Initiative
Europäer bauen riesiges Solarkraftwerk in Marokko

28.10.2011, 20:00
Von Markus Balser

Der Traum vom Strom aus der Wüste soll schon bald Realität werden: Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" baut die europäische Desertec-Initiative in Marokko ein gewaltiges Solarkraftwerk - deutlich schneller als ursprünglich gedacht. In Europa wächst die Hoffnung, dass Solarstrom aus den Wüsten Nordafrikas grundlegende Energieprobleme löst.
...
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#25
Gehts nun auch in Marokko los mit dem "Arabischen Frühling"?

Zitat:Casablanca (RPO). In Marokko haben am Sonntag tausende Demonstranten zum Boykott der Parlamentswahlen am Freitag aufgerufen. In Casablanca gingen bis zu 6000 Menschen auf die Straße, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

http://www.rp-online.de/politik/ausland/...-1.2609524
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#26
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/wahlen-in-marokko-gemaessigte-islamisten-setzen-sich-durch-11542780.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/arab ... 42780.html</a><!-- m -->
Zitat:Wahlen in Marokko
Gemäßigte Islamisten setzen sich durch

26.11.2011 20:47:43+0100 · Nach Tunesien steht auch Marokko vor einer Regierung unter Führung gemäßigter Islamisten: Bei der Parlamentswahl setzte sich die Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (PJD) als voraussichtlich stärkste Kraft durch.
...

Die PJD könne 80 der bisher entschiedenen 282 Sitze beanspruchen, teilte das Ministerium mit. Auf Platz zwei folgte mit deutlichem Abstand die Partei Istiqlal mit 45 Sitzen. Insgesamt waren bei der Wahl zum Unterhaus 395 Mandate zu vergeben. Die Partei mit den meisten Sitzen wird der neuen Verfassung zufolge mit der
Regierungsbildung betraut.

Als schärfste Konkurrenz für die PJD galt eine Allianz aus acht liberalen, regierungsnahen Parteien unter Führung von Finanzminister Salaheddine Mezouar. Sie konnte sich den ersten Ergebnissen zufolge gemeinsam zwar mindestens 110 Sitze sichern, keine Partei alleine kann allerdings der PJD als stärksten Kraft gefährlich werden und damit die Regierungsbildung für sich beanspruchen. ...

Die Abstimmung war angesichts der prodemokratischen Proteste in vielen arabischen Ländern um ein Jahr vorgezogen worden. ...
ich denke, nach der Wahl in Tunesien und Marokko sowie dem zu erwartenden Wahlergebnis in Ägypten werden wir in der arabischen Welt einen Trend zu gemäßigten islamischen Parteien konstatieren können.
Das wäre auch nicht verwunderlich. Religiöse Parteien erfüllen insofern in mehrfacher Hinsicht die Bedürfnisse der Bevölkerung:
  • - sie stehen gegen die herrschenden Autokratien. Erst einmal standen die autokratischen Herrscher immer auch in der Öffentlichkeit für den "Kampf gegen fundamenalistische Islamisten". Damit wurde im Westen die Unterdrückung der eigenen Bevölkerung begründet, was zu einem Solidarisierungseffekt (wir gegen den Unterdrücker) führte,
    - sie erfüllen das Bedürfnis nach (religiöser) Orientierung und Sicherheit (gerade in Umbruchzeiten),
    - sie verheissen (nach dem Vorbild der Türkei) wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand,
    - sie scheinen einen Gegenentwurf zu den negativen Einflüssen der westlichen Ausbeutungskonzerne und der kommunistischen Unterdrücker
    - ....
.
Es ist aber auch wichtig, dass es sich bisher ausschließlich um die gemäßigten islamischen Parteien handelt. Radikalfundamentalisten finden offenbar keine ausreichende Basis in der Bevölkerung (rmks: im wahabitisch geprägten Saudi Arabien mag das anders sein).
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#27
Marokko und Tunesien sind aber nicht miteinander vergleichbar. Die gemässigten Islamisten in Marokko sind gleichzeitig sehr Königstreu und sind indirekt vom Wohl des Königs abhängig. In Tunesien sind die Parteien derzeit Unabhängig von Reglementierungen.
In Tunesien wäre so eine Demokratie Arbischen Anstrichs derzeit möglich, in Marokko sind jedoch nur Parteien zugelassen, die Königstreu sind und somit kann man hier von echter Demokratie nicht sprechen.
Echte Radikale Islamische Parteien sind in Marokko nicht zugelassen, jedoch erfreuen diese sich in der einfachen Bevölkerung Marokkos grossem Zuspruch, was aber auch mit dem schlechten Bildungsstand der Ländlichen Bevölkerung und deren leichter Beeinflussbarkeit zusammenhängt.
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#28
auch in GB sind alle Parteien "königstreu" - die Frage ist, welche "Macht" der König ausübt. Marokko ist auf dem Weg zur konstitutionellen Monarchie.
Bemerkenswert übrigends zu beobachten, dass in der Regel unter den arabischen Ländern die so genannten "Republiken" (Algerien, Tunesien, Libyien, Ägypten, Syrien, Jemen) mit Rebellionen kämpfen, während (mit Ausnahmen) die monarchistisch geprägten Staatsformen (Marokko, Jordanien, arabische Halbinsel) noch relativ ruhig sind.
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#29
Zitat:Neuer Ministerpräsident ernannt

Marokko hat erstmals islamistischen Regierungschef

Marokko hat einen neuen Ministerpräsidenten: König Mohammed VI. ernannte den gemäßigten Islamisten Abdeliah Benkirane zum Regierungschef, nachdem dessen Partei für "Gerechtigkeit und Entwicklung" (PJD) die vorgezogenen Parlamentswahlen gewonnen hatte. Es ist das erste Mal, dass in Marokko ein Islamist die Regierungsgeschäfte übernimmt.

Benkirane hatte nach seinem Wahlerfolg angekündigt, eine Koalitionsregierung mit der konservativ-nationalistischen Unabhängigkeitspartei des bisherigen Ministerpräsidenten Abbas al Fassi und den Sozialisten gründen zu wollen. In der Vergangenheit hatte sich die PJD für ein Alkoholverbot im Land stark gemacht und gefordert, dass Frauen sich nur auf traditionelle islamische Weise kleiden. Im Wahlkampf setzte die Partei aber stärker auf den Kampf gegen die Korruption sowie soziale Themen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/marokko234.html">http://www.tagesschau.de/ausland/marokko234.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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#30
Die Probleme mit der internationalen Raubfischerei hatten wir schon mal im Piratenkontext (Somalia) und bezüglich Libyen (Thunfischbestände) angeschnitten. Nun scheint man in Marokko nicht mehr länger zusehen zu wollen...
Zitat:Morocco bans EU fishing vessels amid Western Sahara row

Morocco has ordered foreign fishing boats operating in its waters under an EU deal to leave immediately. The moves comes after the European Parliament voted not to extend a deal under which the EU paid Morocco for access to its fish stocks.

MEPs said the deal was illegal as it did not benefit the people living in the disputed Western Sahara, off which most of the fishing took place. The ministry said the parliament's decision was "regrettable".
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-16191266">http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-16191266</a><!-- m -->

Schneemann.
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