USA vs. China
#76
Zitat:China schickt Vize-Handelsminister zum Wogenglätten in die USA

Peking (Reuters) - Die chinesische Regierung schickt ihren stellvertretenden Handelsminister in der kommenden Woche in die USA, um die wirtschaftspolitischen Spannungen zwischen den beiden Ländern zu verringern.

Zhong Shan werde vom 24. bis 26. März Gespräche in den USA führen, teilte das Handelsministerium am Freitag auf seiner Internetseite mit. In der Mitteilung ging das Ministerium zwar nicht direkt auf den andauernden Währungsstreit mit den USA ein. Es sollten aber auch "Streitpunkte beim Handel" angesprochen werden.

Die USA werfen China vor, den Kurs seiner Landeswährung Yuan künstlich niedrig und damit seine Exporte billig zu halten. Der US-Senat hatte zuletzt eine Entschließung verabschiedet, in der China mit Strafzöllen für den Fall gedroht wird, dass es den Yuan nicht aufwertet.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE62I01V20100319">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 1V20100319</a><!-- m -->

Schneemann.
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#77
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,684834,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 34,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 21.03.2010

Streit um die Währung
China droht den USA

Zwei Großmächte schaukeln sich auf: Jetzt erwägt Chinas Handelsminister Chen Gegenmaßnahmen, sollten die USA Strafzölle auf chinesische Produkte einführen. Hintergrund ist ein Streit um den aus Sicht der Amerikaner absichtlich unterbewerteten Yuan.
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#78
Zum Streit über die Internet-Zensur in China und den Zoff mit Google, das nun offenbar nach Hongkong ausweicht...
Zitat:China: Google-Entscheidung ist ein isolierter Fall

Peking (Reuters) - China hat Googles Entscheidung für einen Rückzug aus der Volksrepublik als isolierten Fall bezeichnet.

Die Regierung werde den US-Konzern nach Recht und Gesetz behandeln, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums. Die Entscheidung werde die Beziehungen zwischen China und den USA nicht belasten, solange sie nicht von anderen zu politischen Zwecken ausgenutzt werde.

Google hat aus dem Zensur-Streit mit der Volksrepublik Konsequenzen gezogen und siedelt seine chinesische Suchmaschine Google.cn in die Sonderverwaltungsregion Hongkong um.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE62M05F20100323">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 5F20100323</a><!-- m -->

Schneemann.
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#79
<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/fokus/2010-03/28/content_19702079.htm">http://german.china.org.cn/fokus/2010-0 ... 702079.htm</a><!-- m -->
Zitat:28. 03. 2010
Handelskonflikte
Spannungen zwischen USA und China halten an

Trotz der jüngsten Besuche von zwei chinesischen Vizeministern in Washington gibt es weder im Handel noch in der Politik Anzeichen der Entspannung in den chinesisch-amerikanischen Beziehungen.
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#80
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasisches-magazin.de/artikel/?artikelID=20100404">http://www.eurasisches-magazin.de/artik ... D=20100404</a><!-- m -->
Zitat:EM-INTERVIEW
„China wird wachsen, ob uns das passt oder nicht“
Zwischen den USA und China tobt eine Art Finanz- und Wirtschaftskrieg. Doch während amerikanische Politiker mit markigen Vokabeln versuchen Eindruck zu machen, bleibt Chinas Führung reichlich gelassen. Das Land ist Konjunkturlokomotive der Welt, und die Asien-Expertin Hanne Seelmann-Holzmann sagt, warum das auch so bleiben wird.
EM 04-10 · 02.04.2010
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Dr. Hanne Seelmann-Holzmann ist Soziologin und Wirtschaftswissenschaftlerin. Sie hat eine Reihe von Forschungsprojekten zum Kulturvergleich Asien – Europa durchgeführt, u. a. finanziert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die VW-Stiftung.

Die Äusserungen von ihr sind äusserst bedenkenswert.
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#81
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:machtverschiebung-das-grosse-armdruecken-zwischen-china-und-den-usa/50173579.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 73579.html</a><!-- m -->
Zitat:27.09.2010, 13:05
Machtverschiebung
Das große Armdrücken zwischen China und den USA

China ist mächtig und bricht in Bastionen ein, die früher Amerika vorbehalten war. Kein Wunder, dass beide Seiten im Clinch liegen. Hier ein Überblick über die Schauplätze des Wettkampfes.
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#82
Interessanter Artikel , mit GM hab ich kein Mitleid falls es soweit kommen sollte... Willkommen in der Welt von Opel.

Zu erneuerbare Energie brauch man sich ja nur die Solarbranche ansehen,´und das Amerika ihren Stahl mehr oder weniger von China bezieht is ja auch schon etwas länger.

Und bald kommt die sogenannte "seltene Erde" immer mehr ins Rampenlicht, denn ohne die Wunderstoffe der Natur läuft im High-Techbereich des Westens auch nix.

Jetzt verkaufen uns die Chinesen noch "unnütziges Plastik", morgen dann die neusten Hi-Fi Geräte. So wie es schon damals Japan und Südkorea gemacht hat.

Und da wird die Schwäche Amerikas sein. Sie sind ja jetzt schon nur noch ein Großabnehmer für alle möglichen Sachen. Deindustrialisiert und nur Dienstleistungen beschleunigen das unheimlich. Neben Militär, größte Weizenproduktion und einigen spez. Bereichen wie Wall Street,IT,Nasa etc (halt besondere Sachen) gibs nix großes. Wettbewerbfähig ist Amerika sowieso nur noch bedingt. Achja Grundstückerwerb sowie Konsum auf Pump dank den Chinesen zählt nicht so ganz dazu.

China hat die Oberhand in naher Zukunft, egal wie man es dreht und wendet.

Währenddessen ist z.b Deutschland ein ganz anderer Parter. Wir wollen es zwar auch immer billiger in den Läden aber wir liefern auch. Unsere Maschienen sind noch begeehrt, richtige Kopien gibs zum Glück dann ständiger Weiterentwicklung auch nicht. Zumal in China man immer noch eine gewisse Ehre/Moral hat, "Made in Germany" ist da noch hoch angesehen wegen der ständigen Inovationen. Und wir sind deren Tor nach Europa^^.
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#83
Tarond schrieb:<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=4426&postdays=0&postorder=asc&start=90">viewtopic.php?t=4426&postdays=0&postorder=asc&start=90</a><!-- l -->

Jain,

wenn die Chinesen den Dollar jetzt kollabieren lassen vernichten sie ja auch Ihr eigenes Vermögen damit.
Und Ihre eigene Wirtschaft. China ist weit davon entfernt "stabil" zu sein. Schaffen die es nicht die Bedürfnisse Ihrer eigenen riesigen Bevölkerung zu decken haben sie da bald mehr Probleme als mit den USA.
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dazu: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E9037CB3DF2C64DCDB10A2499C42312AF~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A3 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Hu Jintao
Der Krisengewinner

Chinas Staatschef Hu Jintao gilt auch deshalb als mächtigster Mann der Welt, weil Barack Obama geschwächt ist. Auf Hus vielleicht letzter Amerika-Reise treffen die beiden jetzt aufeinander.


Von Christian Geinitz

19. Januar 2011 Dass der mächtigste Mann der Welt den zweitmächtigsten besucht, kommt häufiger vor. Nicht aber so bald nach der Entthronung des einen durch den anderen. Gerade zwei Monate ist es her, dass die Zeitschrift "Forbes" dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama den Titel aberkannte, um ihn dem chinesischen Staats- und Parteichef Hu Jintao zu verleihen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/:wirtschaftsweltmacht-wer-an-chinas-tropf-haengt/50216317.html">http://www.ftd.de/politik/:wirtschaftsw ... 16317.html</a><!-- m -->
Zitat:19.01.2011, 06:00
Wirtschaftsweltmacht
Wer an Chinas Tropf hängt

Voller Selbstbewusstsein besucht Chinas Präsident die USA. Schließlich wird Pekings wirtschaftlicher Einfluss immer größer. FTD.de zeigt, in welchen Ländern und Branchen China die Strippen zieht.

Barack Obama dürfte sich genau überlegt haben, wie er am Mittwoch Hu Jintao empfängt. Im April 2010 hatte der US-Präsident seinen chinesischen Amtskollegen in Washington mit einer Verbeugung begrüßt, die Hu nicht erwiderte.

Amerikanische Konservative warfen Obama damals unnötige Demut vor dem Gast vor.
Doch ein Blick auf die chinesischen Wirtschafts- und Finanzbeziehungen (z. Ein Übereigen) [soll wohl "zeigen" heißen], dass selbst die Supermacht in den USA immer abhängiger von den Herrschern in Peking ist:
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#84
ein Zeichen, wie abhängig die US-Wirtschaft inzwischen vom "goodwill" der Chinesen ist:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:chinesischer-staatsbesuch-das-who-is-hu-der-us-wirtschaft/50217244.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 17244.html</a><!-- m -->
Zitat: 19:23 Chinesischer Staatsbesuch
Das Who is Hu der US-Wirtschaft

Bilderserie Großer Bahnhof für Chinas Präsidenten in Washington. Beim Gala-Dinner zu Ehren des Staatsgastes machen die Top-Manager amerikanischer Konzerne Hu Jintao ihre Aufwartung. von Kai Beller und Martin Richter

Hoher Besuch

Selten sieht man so viele Konzernmanager bei einer Veranstaltung wie beim Bankett für Hu Jintao. ....
edit:
Wirtschaftserfolg hat nicht nur mit harter Arbeit, sondern auch mit Wissen zu tun - und da ist dieser Artikel der FAZ über die unterschiedlichen Bildungssysteme schon sehr spekulativ:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubBE163169B4324E24BA92AAEB5BDEF0DA/Doc~EDFF283E3DCDB48568238B96F9DA29600~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubBE163169B4324E2 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Bestseller: Erziehen auf Chinesisch
Wie die Tigermutter ihre Kinder zum Siegen drillt

Erbittert streitet Amerika über eine Polemik aus der Feder der asiatischstämmigen Yale-Professorin Amy Chua: In ihrem Buch „Battle Hymn of a Tiger Mother“ erklärt die Immigrantentochter die westliche Erziehungsmethode für gescheitert.

Von Sandra Kegel

22. Januar 2011 ...

Die selbsternannte Tigermutter - verheiratet mit dem ebenfalls in Yale lehrenden Juristen Jed Rubenfeld, selbst Sprössling einer liberalen jüdischen Familie - erzieht ihre beiden Töchter nach der „chinesischen Methode“. Davon handelt ihr Buch. In westlichen Augen heißt das: unfassbare Strenge und absolute Kontrolle. Amy Chua wiederum wirft den Amerikanerinnen deren Kuschelpädagogik vor, mit der sie den Nachwuchs um seine Chancen brächten.

Der schonungslose Bericht der Immigrantentochter trifft ins Herz der amerikanischen Mittelschicht, die nach der Wirtschaftskrise mehr noch als zuvor den Abstieg fürchtet. Während dem chinesischen Staats- und Parteichef in Washington dieser Tage der rote Teppich ausgerollt wird, kann man in amerikanischen Buchläden sehen, warum der amerikanische Bürger China so fürchtet: Neben Amy Chuas Ratschlägen an amerikanische Mütter, mehr Härte gegenüber ihren Kindern walten zu lassen, liegt Martin Jacques' Abgesang auf die Supermacht Amerika „Wenn China die Welt beherrscht“.
...
ich bin anderer Auffassung:
1. Wirschaft ist auf Innovationen angewiesen
2. Innovationen lassen sich nur durch Kreativität und "Querdenker" erzielen
3. Drill schafft nicht Kreativität sondern Gehorsam und "Unterordnung in den main stream"
4. daher ist ein freiheitliches Bildungssystem wesentlich kreativer und damit Innovations- und Wirtschaftsfreundlicher sowie erfolgreicher als die chinesische "Drill-Methode"

ach ja - und humaner sowie menschengerechter ist die freiheitliche Erziehung im Westen allemal
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#85
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentar-politik/china-usa-die-truegerische-harmonie-zwischen-obama-und-hu;2736202">http://www.handelsblatt.com/meinung/kom ... hu;2736202</a><!-- m -->
Zitat:21.01.2011
China - USA: Die trügerische Harmonie zwischen Obama und Hu

Der Staatsbesuch von Chinas Präsident Hu in den USA war eine Begegnung zwischen Aufsteiger und angeschlagener Weltmacht.<

Selten hat es in Friedenszeiten in einem so kurzen Zeitraum eine so dramatische Machtverschiebung zwischen zwei Großmächten gegeben wie zwischen China und den USA.
...
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#86
Man erinnere sich an die 50er Jahre nach dem Sputnik-Schock. Da wurde sich die USA bewusst, dass die UDSSR dabei war die USA wissenschaftlich zu überholen. Bei der Ausbildung von hochqualifiziertem Personal lag die UDSSR damals weit vor USA. Ich bin grad nicht so historisch bewandert in der Entwicklung des US-amerikanischen Bildungssystems. Aber irgendwas hat die USA ja damals dagegen gemacht.
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#87
Ich denke auch das China prozentual weniger Innovationen hervorbringt als Gesellschaften die "freier" sind.
ABER
China hat einfach ein riesiges Potential an Menschen. Auch wenn davon prozentual weniger es schaffen akademische Ränge zu erreich bzw Positionen von denen aus sie Ihre Kreativität zum nutzen aller walten lassen können sollten sie in absoluten Zahlen bald gar nicht so weit hinter den westl. Nationen zurückstehen wenn sie das überhaupt noch tun.
Dazu kommt dass China nix selbst erfinden muss.
Derzeitiger Werdegang ist doch: etwas wird erfunden, ein paar Serien im jeweiligen Land produziert, dann nach China ausgelagert bzw China kauft gleich eine Lizenz/das Patent/die Firma und baut selbst. Oder man bietet der betreffenden Firma ein Joint Venture. Die Manager sind nicht blöde und wissen dass in 10 Jahren die Chinesen sie aus dem Wettbewerb kegeln. Und? bis dahin machen sie so Gewinn und erhalten Prämien.
Außerdem: Wenn China sich was in den Kopf setzt dann pumpt der Staat ungeheuere Mittel in die Entwicklung. Siehe erneuerbare Energien.
In Deutschland entwickelt man schon seit 2 Jahrzehnten oder so. Und dennoch: China steckt da jetzt über 500 Mrd. Euro rein. Das dürfte in etwa dem gleichkommen was Deutschland bis jetzt insgesamt in diese Technologie reingesteckt hat......und China muss nicht von Anfang n beginnen. Die sind dank bestimmter Firmen fast auf demselben Stand und ernten die Früchte.
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#88
Ich habe vor nicht langer Zeit ein Artikel betreff Chinas Erfolges und mögliche Zukunft gelesen und da dieser auf Deutsch ist und die Sache von einer Interessanten Seite aus betrachtet werde ich ihn hier rein stellen.

Ich frage mahl ganz generell, was ihr zur These des Autors meint, auch gerade Erichs China Fan Meinung würde mich sehr interessieren (ich bitte Erich daher explizit sich von Titel nicht täuschen zu lassen und den Artikel Komplet zu lesen), ah ja und der Autor ist definitiv kein Neocon.


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.final-frontier.ch/china">http://www.final-frontier.ch/china</a><!-- m -->

Zitat:Warum China scheitern wird

China, hört man immer wieder, wird schon bald die USA an der Spitze der Welt ablösen. Aber das ist aus einer ganzen Reihe von Gründen unwahrscheinlich.

Man darf sich keinerlei Illusionen hingeben: China war Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende lang die Weltmacht des Planeten. China hatte schon Städte, komplett mit Abwassersystemen, Geld, Gesetzen und Bürokraten, als sich in Europa die Barbaren noch gegenseitig die Köpfe einschlugen. China baute, knapp ein Jahrhundert bevor die Europäer ihre ersten ozeantauglichen Nussschalen nach Amerika schickten, gewaltige Schatzflotten aus 300 m langen Schiffen, die im ganzen ostasiatischen Raum Handel trieben, Tributzahlungen einfuhren und bis nach Ostafrika und Australien (oder sogar Amerika, wie von einigen behauptet?) vordrangen.

China kennt aber auch nur zwei politische Zustände: Kaiserreich oder Königreiche. In seiner langen Geschichte hat China den Zyklus, beginnend mit zersplitterten, sich bekämpfenden regionalen Königreichen, gefolgt von Eroberungskriegen, Bündnissen bis schliesslich hin zum Aufstieg eines grossen Kaiserreiches, das sich zunächst die meisten kleinen Reiche einverleibt, aber nach einiger Zeit wieder zerbricht, unzählige Male durchlaufen. Zurzeit befindet es sich in der Kaiserreich-Phase, hat bis auf Taiwan alle historischen Gebiete unter Kontrolle und kontrolliert sogar Regionen darüber hinaus: nie in seiner Geschichte gebot Peking über ein grösseres Gebiet als heute.


Als China die Welt entdeckte" ist ein Buch von Gavin Meinzies, in dem er die These aufstellt, China habe mit den Schatzflottenschiffen praktisch die ganze Welt befahren. Während ich ihm nicht alle Reisen, die er in diesem Buch belegen will, abkaufe, halte ich es für nicht ganz ausgeschlossen, dass einige chinesische Schiffe den amerikanischen Kontinent vor den Europäern erreicht haben. Mit diesem Vorsichtigen vorbehalt ist das Buch durchaus interessant und unterhaltsam.

China war lange die Weltmacht Nummer Eins, weil es schon immer eine grosse Bevölkerung hatte, die in einem fruchtbaren und geografisch zusammenhängenden, aber relativ kleinen Raum lebten (nur die Pazifikküste Chinas ist wirklich fruchtbar - die Mehrheit seiner heute 1.3 Mrd Einwohner leben dort). Dies ermöglichte, ja erzwang die Entwicklung von Technologie und Bürokratie, die das Zusammenleben von so vielen Menschen auf so kleinem Raum ermöglichte. Eine ähnliche Entwicklung war im Norden Indiens, im Industal, im Niltal Ägyptens und in Mesopotamien dafür verantwortlich, dass sich dort die ersten Hochkulturen der Menschheit entwickelten.

Doch die Welt hat sich verändert. Heute braucht es mehr, um zur Weltmacht zu werden. Der Weltmachtstatus wird nicht mehr einfach durch schiere Bevölkerungsmassen erreicht - ansonsten müssten Staaten wie Pakistan, Indonesien, Nigeria und Bangladesh zu den Weltmächten gezählt werden. Der Weltmachtstatus heute hängt vor allem von der Wirtschaftskraft und dem Stand der Technologie ab, Bereiche, in denen die USA weltweit führend sind (und es auch noch lange bleiben werden). Nur wirtschaftsstarke, technisch hoch entwickelte Staaten können sich es leisten und anmassen, ihre Interessen weltweit zu verfolgen und zu verteidigen............
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#89
Der Autora hat zum Schluß so ziemlich alle Probleme Chinas genannt, wenn eines einschlägt hat er "gewonnen", so kann das jeder machen.

Im großen ganzen läßt sich in der Geschichte genügend Beispiele finden dass die Wissenschaft unabhängig von Staatsform gedeiht, von eben Kaiserlichen China das lange Zeit dominierte, über Industrierevolution die keineswegs nur in Demokratien stattfand, dann Nazideutschland, später dann auch Sowjet Union und schließlich und am wichtigsten heutiges China selbst.
Es gibt chinesische Forschung und es gibt eben auch wachsende chinesische Wirtschaft, aber selbstverständlich hat China auch Probleme an denen sie scheitern kann, aber vorprogrammiert ist dies keineswegs...
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#90
Der Autor klammert ein ganz wesentliches Ding aus: den Krieg. Er geht schlicht nicht davon aus, dass China in einen grösseren Krieg verwickelt werden könnte. Seine Zukunftsvision beschränkt sich darauf, dass China auseinanderbrechen wird bzw. sich zu einem "failed state" entwickelt.
Die sozialen Unruhen und der Ruf der chinesischen Bürger nach Freiheit, die der Autor prognostiziert, kann ich durchaus nachvollziehen. Aber anstatt daran zu zerbrechen, kann die chinesische Führung dem mit einem äusseren Bedrohungsszenario entgegenwirken.
Dann geht der Autor weiter davon aus, dass es soziale Unruhen wegen steigendem Wohlstandsgefälle geben wird. In der Anfangszeit der Industrialisierung im Westen ging es hier vermutlich nicht allzu anders zu und her. Der Sozialstaat ist die Konsequenz daraus. Warum soll China zerbrechen, anstatt sich zu einem Sozialstaat weiterzuentwickeln? Oder besser gesagt, die Mitte zwischen dem ehemaligen Kommunismus und dem gegenwärtigen Kapitalismus zu finden?
Ausserdem wird die Lage der anderen Mächte (USA, evtl. geeintes Europa, evtl. Indien, Brasilien) als zu rosig dargestellt. Wer solche Visionen für China präsentiert, sollte auch daran denken, dass auch vermeintlich stabile Demokratien ganz schnell bachab gehen können, wenn die Wirtschaft kollabiert.

Fazit: Ein nicht sonderlich gut durchdachter Artikel, von jemandem, der China vielleicht gerne scheitern sehen würde.
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