Umfrage: Wohin wird Grönland künftig gehören?
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Wie bisher - zu Dänemark und damit zur EU
71.43%
5 71.43%
Grönland wird sich mehr nach Nordamerika orientieren
14.29%
1 14.29%
Grönland wird eine Position zwischen den Kontinenten einnehmen
14.29%
1 14.29%
Gesamt 7 Stimme(n) 100%
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Dänemark - Grönland
#1
Grönland - die größte Insel der Welt - gehört zu Dänemark, obwohl die Ureinwohner (Innuit - Eskimos) auch aufgrund der geographischen Lage "Näher zu Nordamerika" stehen.
Möglicherweise ist das auch ein Grund für zunehmende Autonomie-Bestrebungen der Insel.

Der Klimawandel führt inzwischen zu einer Änderung der Lebensbedingungen auf der Insel, die diesen Autonomie-Bestrebungen mehr Auftrieb verleihen.
Ich denke, diese Entwicklun ist nicht uninteressant - und sollte uns einen eigenen Thread wert sein. Dazu einige Berichte zum Einstieg:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/514/175984/">http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/514/175984/</a><!-- m -->
Zitat:22.05.2008 11:42 Uhr

Grönland
Emirat des Nordens

Manche sprechen schon vom "grönländischen Ölrausch": Grönland hofft auf Milliardeneinnahmen durch Rohstoffe. Es könnte der erste Schritt zur Unabhängigkeit von Dänemark sein - doch zur Zeit sprudelt im Eis noch kein Öl.

"Grönland wird unabhängig", titelte die Welt vor zwei Wochen etwas voreilig. ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/welt_print/article1968033/Groenland_wird_unabhaengig_-_und_Daenemark_verliert_98_Prozent_seines_Territoriums.html">http://www.welt.de/welt_print/article19 ... riums.html</a><!-- m -->
Zitat:6. Mai 2008, 04:00 Uhr
Grönland wird unabhängig - und Dänemark verliert 98 Prozent seines Territoriums

Der heutige Tag wird in die Geschichte eingehen. Denn in Nuuk, der Hauptstadt Grönlands, wird ein Vertrag vorgestellt, in dessen Folge Dänemark 98 Prozent seiner Fläche verlieren dürfte: Das Inselreich soll mittelfristig in die Unabhängigkeit entlassen werden. Zu verdanken haben die 57 000 Grönländer das ihrem jüngst entdeckten Rohstoffreichtum. Subventionen aus Kopenhagen werden bald nicht mehr nötig sein....
G
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#2
Wenn man es mit wissenschaftlichem Humor betrachten moechte, dann wird sich Groenland an die USA annaehern. Genaugenommen um 1,5 cm pro Jahr aufgrund der Plattentektonik. ;-)

Spass beiseite...mich wuerde mal die durchschnittliche Meereshoehe von Groenland interessieren. Zwar gibt es dort einige beeindruckende Berge, aber wo lebt die marginale Bevoelkerung? Wenn naemlich der Klimawandel den naechsten Gang einlegt und das Groenlandeis abschmilzt (das neben dem Antarktis-Eis die groesste in Eis gebundene Wassermasse darstellt und es tropft bereits), dann koennte es mit dem Wachstum der politischen Bedeutung aufgrund von Vielleicht-Oel-Reichtum eher schnell vorbei sein.
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#3
Durch das abschmelzende Eis hebt sich Grönland (das im Übrigen durchaus steile Küsten hat und über entsprechende gebirgige Küsten verfügt) aber auch aus dem Meer heraus, weil das Gewicht der Eismassen die Insel nicht mehr in die weiche Erdkruste drückt; auch Skandinavien steigt immer noch an - der Effekt des global ansteigenden Meeresspiegels dürfte sich daher in Grönland wieder ausgleichen.
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#4
Zitat:GRÖNLAND STIMMT ÜBER UNABHÄNGIGKEIT AB

Auf Permafrost und Alkohol gebaut

Sie hoffen auf große Öleinnahmen - und eines Tages auf vollständige Unabhängigkeit: Die Bewohner der Eisinsel Grönland stimmen derzeit darüber ab, ob sie sich vom bisherigen Mutterland Dänemark weitgehend lösen wollen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,592588,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 88,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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#5
Zitat:NEUER AUTONOMIE-STATUS

Grönland nabelt sich von Dänemark ab

Die größte Insel der Welt ist einen Schritt näher an der Eigenständigkeit. Durch einen neuen Vertrag wird Grönland weitgehend von Dänemark unabhängig. Die Bewohner hoffen auf Rohstoffeinnahmen - denn sie müssen erst einmal einen Staatsbankrott abwenden.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,631641,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 41,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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#6
Diesen nächsten Schritt in Richtung Unabhängigkeit finde ich richtig und freue mich darüber. Andere Staaten könnten sich ein Beispiel daran nehmen, wie friedlich Grönland und Dänemark mit der Unabhängigkeitsfrage umgehen. Allerdings ist hier von beiden Seiten extrem viel Goodwill vorhanden: die Grönländer warten seit Jahrzehnten auf ihre vollständige Unabhängigkeit und erhalten diese in langen Etappen, ohne je eine gewaltsame Loslösung ausprobiert zu haben. Die Dänen hingegen bezahlen praktisch den ganzen Staatshaushalt Grönlands und werden dies wohl auch in Zukunft tun; die Grönländer sind inzwischen an den "skandinavischen Sozialstaat" gewöhnt und werden auf dessen Leistungen kaum verzichten wollen - deren Finanzierung aber durch Kopenhagen gesichert werden muss, da die grönländische Wirtschaft (Fischerei, Bergbau, Tourismus) nicht genügend Geld abwirft.

Interessant finde ich im Zusammenhang mit einer vollständigen grönländischen Unabhängigkeit die Möglichkeit, mit Russland zu kooperieren. Die NATO würde das zwar nie zulassen, aber theoretisch könnten die Grönländer ein solches Abkommen realisieren.
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#7
Grönlands Regierungschef strebt Unabhängigkeit von Dänemark an, während Trump über der arktischen Insel schwebt

Politico
„Es ist jetzt an der Zeit, den nächsten Schritt für unser Land zu tun“, sagt der grönländische Premierminister Múte Egede und deutet damit auf das Referendum im Jahr 2025 hin.
[Bild: https://www.politico.eu/cdn-cgi/image/wi...scaled.jpg]
Múte Egede ist seit 2021 Premierminister Grönlands und gehört der Partei „Gemeinschaft des Volkes“ (IA) an, die für die Unabhängigkeit eintritt. | Leiff Josefsen/Ritzau Scanpix/AFP via Getty Images
3. Januar 2025, 16:11 Uhr MEZ
Von Seb Starcevic
Der Premierminister von Grönland forderte diese Woche in einer scharfen Neujahrsansprache die Unabhängigkeit von Dänemark und die Beseitigung der „Fesseln“ des Kolonialismus.
Grönland, die größte Insel der Welt mit rund 60.000 Einwohnern, war eine dänische Kolonie, bis es 1979 die Selbstverwaltung mit einem eigenen Parlament erhielt. Es ist nach wie vor ein Gebiet Dänemarks, wobei Kopenhagen die Kontrolle über seine Außen- und Verteidigungspolitik ausübt.

Der erneute Aufruf erfolgte, nachdem der gewählte US-Präsident Donald Trump erneut vorschlug, Grönland von Dänemark zu kaufen – ein Vorschlag, den er bereits während seiner ersten Amtszeit gemacht und im vergangenen Monat wiederholt hatte, wobei er den Erwerb des arktischen Territoriums durch die USA als „absolute Notwendigkeit“ bezeichnete.

„Es ist jetzt an der Zeit, den nächsten Schritt für unser Land zu tun„, sagte der grönländische Premierminister Múte Egede.
„Wie andere Länder auf der Welt müssen wir daran arbeiten, die Hindernisse für die Zusammenarbeit zu beseitigen – die wir als die Fesseln der Kolonialzeit bezeichnen können – und weiterzumachen“, fügte er hinzu.

Egede, der Grönland seit 2021 regiert und der Partei Gemeinschaft des Volkes (IA) angehört, die für die Unabhängigkeit eintritt, sagte, dass die Beziehungen Dänemarks zu Grönland keine „volle Gleichberechtigung“ geschaffen hätten und dass die Insel es verdient habe, sich auf der Weltbühne selbst zu vertreten.

„Unsere Zusammenarbeit mit anderen Ländern und unsere Handelsbeziehungen können nicht weiterhin ausschließlich über Dänemark erfolgen“, sagte er.

Gemäß einem Abkommen mit Dänemark aus dem Jahr 2009 kann Grönland nur nach einem erfolgreichen Referendum seine Unabhängigkeit erklären – was Egede offenbar andeuten wollte, dass es parallel zu den bevorstehenden Parlamentswahlen auf der Insel im April stattfinden soll.

„Die Arbeit an der Schaffung des Rahmens für Grönland als unabhängiger Staat hat bereits begonnen“, sagte er. “Es ist notwendig, große Schritte zu unternehmen ... Die bevorstehende neue Wahlperiode muss zusammen mit den Bürgern diese neuen Schritte schaffen.“

Da globale Mächte versuchen, ihre Reichweite und ihren Einfluss in der Arktis zu vergrößern, ist das mineralreiche Grönland, das eine US-Militärbasis beherbergt, wegen seines strategischen Wertes für Sicherheit und Handel begehrt.

Trumps imperialistische Gedankenspiele wurden von Egede scharf gerügt, der erklärte, dass Grönland „nicht zum Verkauf steht“. Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen bezeichnete das Angebot der USA 2019 als „absurd“.

Stunden nachdem Trump seine jüngsten Äußerungen veröffentlicht hatte, kündigte Dänemark an, die Verteidigungsausgaben in Grönland um mindestens 1,3 Milliarden Euro zu erhöhen – obwohl der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen sagte, der Zeitpunkt sei lediglich eine „Ironie des Schicksals“.

Trotz seiner reichen Bodenschätze ist Grönland auf erhebliche finanzielle Unterstützung aus Kopenhagen angewiesen und erhält jährlich Subventionen in Höhe von rund 500 Millionen Euro.
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#8
Wenn die USA jedem Grönländer 2 Millionen US-$ für den Kauf Grönlands anbieten würde, könnte im Rahmen eines Referendums Grönland für nur 114 Milliarden US-$ tatsächlich der 51. Bundesstaat werden (bei aktuell ca. 57 000 Einwohnern).

Ich meine, wer würde wohl 2 Millionen ablehnen?

Und es wird in Zukunft sogar noch günstiger: bei 1.83 Geburten/Frau wird die Einwohnerzahl weiter sinken.
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#9
Mal sehen: vielleicht wird das noch als Trumps Folly in die Geschichte eingehen.

Und in ungefähr 30 Jahren sprudeln dann Gold und andere Rohstoffe aus den freigetauten Böden Grönlands.

Und noch ein paar Jahrzehnte später siedeln die USA ihre Bürger wegen der Klimaveränderung aus den Süd-USA nach Grönland um.
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#10
Über die strategische Bedeutung von Grönland:

https://www.twz.com/news-features/why-gr...gnificance

Zitat:In some respects, Trump’s preoccupation with Greenland reflects the degree to which the United States has, in recent years, lagged far behind Russia when it comes to establishing a more permanent footprint above the Arctic Circle — let alone in terms of more temporary operations in the region.

The importance of new shipping routes shouldn’t be underestimated. After all, whoever is able to control new lanes for commercial shipping and maritime traffic between Asian markets and Europe and North America will be able to dictate the terms of international trade in the Arctic.

It remains to be seen whether the looming military competition in the Arctic region and the drive to compete with Russia and China in this remote corner of the world means that Greenland remains in Trump’s sights during his second term in office. Regardless, the potential for Greenland as a cornerstone of America’s military strategy in the Arctic is clear, whatever form that takes.

Im gleichen Kontext:

https://warontherocks.com/2025/01/u-s-fr...-bad-deal/
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