Weltweites Bevölkerungswachstum / Flüchtlingsströme / Folgen
Bleiben wir hier konkreter bei Flüchtlingsströmen (oder deren ausbleiben) und deren Folgen etc.

Die Antwort von Facilier habe ich daher hierher verlegt:

https://www.forum-sicherheitspolitik.org...p?tid=4851

Wo wir die Fragestellung des Aufstiegs des Nationalsozialismus und deutscher Sonderwege wesentlich besser diskutieren können.
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Nur fürs Protokoll...
Zitat:Weltbevölkerung

Zahl der Menschen wächst statistisch auf acht Milliarden

Nach Berechnungen der Vereinten Nationen wird an diesem Dienstag der achtmilliardste Mensch geboren. Die Weltbevölkerung wächst allerdings immer langsamer. [...]

Die Weltbevölkerung überschreitet an diesem Dienstag nach UN-Schätzungen die Schwelle von acht Milliarden Menschen. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einem Meilenstein. Die Geburt des achtmilliardsten Menschen sei ein Anlass, um "Vielfalt und Fortschritt zu feiern und gleichzeitig die gemeinsame Verantwortung der Menschheit für den Planeten zu bedenken", sagte er. [...] Die Anzahl der Menschen auf der Welt hat sich seit 1950 mehr als verdreifacht. [...]

Nach einer Spitze Anfang der Sechzigerjahre hat sich das Bevölkerungswachstum den Angaben zufolge inzwischen aber deutlich verlangsamt, in einigen Jahrzehnten ist daher ein Ende des Anstiegs in Sicht. Zwischen 1962 und 1965 wuchs die Weltbevölkerung noch um jährlich 2,1 Prozent – 2000 war es weniger als ein Prozent. Wegen der sinkenden Geburtenrate könnte die Wachstumsquote nach UN-Schätzungen bis 2050 auf etwa 0,5 Prozent fallen.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges...milliarden

Möglicherweise sehen wir ja einer gewissen Selbstregulierung hinsichtlich des Wachstums entgegen, die nicht durch Katastrophenszenarien (Klima, Hunger, Seuchen etc.) verursacht wird. Das wäre rein humanistisch betrachtet wünschenswert, indessen glaube ich, dass der Klimawandel dennoch sich noch massiv auswirken wird.

Schneemann
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Wir sind weit über der ökologischen Grenze dieses Planeten. Das geht nur aufgrund der fossilen Energie. Diese endet so oder so. Die ökologische Grenze sinkt drastisch ab wenn man eine derartige Übernutzung betreibt. Entsprechend erfolgt Nicht-Linear ein plötzlicher Populationsabstieg. Dieser fällt dann (wegen der niedrigeren ökologischen Grenze) sehr viel weiter als die ursprüngliche Grenze es vorgesehen hätte.

Meiner Einschätzung nach können daher nicht auf Dauer mehr als 1 - 2 Milliarden Menschen überleben. Ein organisches und langsames Absenken der Population von 8 Milliarden auf 2 Milliarden funktioniert nicht bzw. geht nicht schnell genug weil entsprechende andere Prozesse schneller sein werden.

Kurz und einfach:

In den nächsten 100 Jahren werden mehrere Milliarden Menschen sterben müssen.

Die werden sich aber natürlich nicht einfach friedlich hinsetzen und still und leise verrecken sondern zu Gewalt greifen. Die Zukunft wird daher ein globaler Krieg ums Überleben sein, indem das meiste was wir heute als gegeben annehmen vergehen wird. Die westliche Menschenrechts-Zivilisation wird dabei ebenso untergehen.

Ist dies dann das Ende der Geschichte ? Keineswegs: denn es wird ja immer noch 1 - 2 Milliarden Menschen geben die übrig bleiben.
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@Quintus,

ich glaube da absolut nicht dran. Das Bevölkerungswachstum sinkt inzwischen rapide. Außerhalb Afrikas wird es wohl in 20 Jahren kaum noch Staaten geben die eine positive Geburtenrate haben und diese nicht selbst durch genug Anbaufläche händeln können. Insofern wird sich deine Vorhersage wohl eher auf (große) Teile Afrikas beziehen aber sicher nicht auf die ganze Welt. Hinzu kommt dass man hungrig kaum einen echten Krieg führen kann. Die westliche Welt wird in so einem Szenario so viele Nahrungsmittel wie möglich liefern um die Folgen des Bevölkerungswachstums in Afrika abzumildern, so wie sie es schon seit vielen Jahrzehnten tut. Was am Ende aber eher dazu geführt hat dass diese Zustände überhaupt erst entstehen konnten. Um diese Lebensmittel wird es dann verstärkte Verteilungskämpfe geben und infolgedessen vermutlich ein starkes Abknicken der Geburtenrate in Afrika und somit einer Selbstregulierung mit Zeitverzögerung. Dass sich die Weltbevölkerung auf 1-2 Milliarden einpendeln wird in den nächsten 100 Jahren glaube ich auch nicht. Vermutlich wird man sehr lange zwischen 8-10 Milliarden Menschen auf der Erde liegen.
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Zum einen fasse ich den Begriff Krieg viel weiter (ich meine damit also hier nicht Kriege zwischen Staaten !), zum anderen ist das weltweite Absinken der Geburtenraten irrelevant wenn die ökologische Grenze bereits derart überschritten wurde.

Ich schrieb ja explizit, dass das Absinken im Vergleich zu anderen ablaufenden Prozessen zu langsam vonstatten geht.

Und es ist daher egal ob wir in mehreren Dekaden dann von 6 Milliarden auf 1 Milliarde abfallen oder von 10 Milliarden auf 2 Milliarden, der grundlegende Prozess und die Auswirkungen sind de facto gleich.

Zitat:Vermutlich wird man sehr lange zwischen 8-10 Milliarden Menschen auf der Erde liegen.

Das geht nicht, weil die Ressourcen dafür nicht da sind. Wir übernutzen hier und heute bereits die Erde insgesamt viel zu weitgehend. Entsprechend sinkt aus dieser Übernutzung heraus die ökologische Grenze bereits hier und heute im freien Fall.
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@Quintus
Zitat:Wir sind weit über der ökologischen Grenze dieses Planeten.
Beziehst du dies nun auf die ernährungsspezifische Lage oder allgemein auf die Umwelt und den Erhalt des Habitats? Weil hinsichtlich Ernährung gibt es auch Thesen, die besagen, dass dieser Planet auch bis zu 10 Mrd. Menschen durchaus ernähren könnte, wenn man die Nahrungsmittel halbwegs sinnvoll und korrekt verteilt, sie nicht in Kriegen zerstört und nicht darauf an den Börsen spekuliert (was ich ehrlich gesagt als totale moralische Entgleisung ansehe).

Schneemann
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Sowohl als auch. Deshalb schrieb ich ja ökologische Grenze. Primär aber geht es um die Ernährungsfrage, da Umwelt und Habitat Erhalt schlussendlich auch auf diese einwirken und vor allem in Bezug auf diese relevant sind. Das reicht aber natürlich noch weiter: über aufgrund der Temperaturen nicht mehr von Menschen bewohnbare Bereiche (wird kommen!) bis hin zu Trinkwasserproblemen etc, das ist natürlich klar. Aber mal enger nur in Bezug auf meine Neo-Malthusianischen Auffassungen dazu:

Es wird einfach von Grund auf nicht verstanden, dass ohne die fossile Energie, spezifischer noch ohne Öl und Erdgas die Ernährung von 10 Milliarden Menschen nicht möglich ist. Und jedes rein theoretische Modell dass etwas anderes behauptet stimmt einfach nicht, bzw. geht völlig an der Realität vorbei, weil die praktische Realität halt nun mal eine andere ist.

Es wird weder jemals eine perfekte Verteilung und Nutzung geben, nie ein Ende der Friktionen und auch alle Vorstellungen dass dann Milliarden Menschen von Insekten und im Meer gezüchtete Algen leben ist einfach nur Fantasy aus einer Clownswelt.

Es ist eigentlich höchst einfach: wir haben ein gewisses Kaptial dass gewisse Kapitalerträge erbringt. Wir übernutzen dieses Kapital, nehmen also nicht nur den gesamten Ertrag sondern auch noch vom Kapital selbst. Entsprechend sinkt dieses ab. Entsprechend kompensiert man dies mit noch weitergehenden Eingriffen und noch mehr Übernutzung.

Und am Ende geht es dann recht schlagartig nicht so weiter.

Wir zerstören nachhaltig Ackerböden, Fischschwärme, Trinkwasserresourcen, Böden an sich, und senken bei allem was übrig bleibt fortwährend die Produktionsfähigkeit und kompensieren das mit Kunstdünger, Agrarchemie usw. Und sobald diese künstlichen Mittel welche trotz heilloser Übernutzung noch die notwendigen Erträge gerade eben so noch produzierbar machen wegfallen bricht entsprechend alles vergleichsweise rasant zusammen.
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Zitat:Es wird einfach von Grund auf nicht verstanden, dass ohne die fossile Energie, spezifischer noch ohne Öl und Erdgas die Ernährung von 10 Milliarden Menschen nicht möglich ist. Und jedes rein theoretische Modell dass etwas anderes behauptet stimmt einfach nicht, bzw. geht völlig an der Realität vorbei, weil die praktische Realität halt nun mal eine andere ist.
Das ist eben die Frage. Aus unserer, erstweltlichen Sicht stimmt dies durchaus auf den ersten Blick. Aber man darf nicht vergessen, dass wir hier von enormen Überproduktionen sprechen, die quasi künstlich herbeigeführt werden für andere Zwecke. In der EU verbrauchen wir nur ca. 25% des geernteten Getreides selbst für Nahrung (!), der Rest wird weltweit verkauft oder anderweitig genutzt (Futtermittel, Ethanolgewinnung etc.). In den USA ist es genauso, mit Mais alleine sogar noch schlimmer. D. h. es gibt hier noch viel Spielraum, wenn man eben aufhören würde, mit dem Getreide anderweitigen Schabernack zu treiben.

Ergo, wenn man die Intensität der Bodennutzung zurückfahren würde, wäre allemal immer noch ausreichend Ackerland verfügbar, das für die Ernährung ausreicht und das auch noch Exporte zulassen würde. Und damit würde auch die Abhängigkeit von Pestiziden, Dünger und die Gewässerbelastung absinken. Ob das nun für sechs, acht oder zehn Milliarden ausreicht, wenn man es umrechnet auf andere agrarische Produktionszweige, habe ich nun nicht durchgerechnet, aber Handlungsspielraum wäre sicherlich da. Also ein schlichtes Klappt nicht, Milliarden müssen sterben! alleine will ich so nicht im Raume stehenlassen, weil es zu viele Variablen und Optionen gibt. Die Frage ist allerdings, ob der Wille zur Veränderung besteht...

Schneemann
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Hier sehe ich den gleichen Fehler wie bei der Rettet-das-Klima-Fraktion. Über Verzicht geht es schlicht nicht, dafür fehlt das Problembewusstsein, jeder Wille und jede politische Mehrheit.

Die Ressourcen reichen nicht? Richtig! Die Lösung lautet aber nicht, den Mangel besser zu verteilen und zu versuchen das bestehende Kapital von hundert auf vielleicht zweihundert Jahre zu strecken. Die einzige Chance die wir als Menschheit haben ist unser Kapital zu erweitern indem wir uns neue Bezugsquellen erschließen.
Das heißt konkret, wir müssen in diesem Jahrhundert den Schritt in den erdnahen Raum machen und Ressourcenabbau und Energiegewinnung sukzessive dorthin verlagern. Alles andere is nur ein Sterben auf Raten ohne globale Perspektive.
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Schneemann:

Zitat:man darf nicht vergessen, dass wir hier von enormen Überproduktionen sprechen, die quasi künstlich herbeigeführt werden für andere Zwecke. In der EU verbrauchen wir nur ca. 25% des geernteten Getreides selbst für Nahrung (!), der Rest wird weltweit verkauft oder anderweitig genutzt (Futtermittel, Ethanolgewinnung etc.). In den USA ist es genauso, mit Mais alleine sogar noch schlimmer. D. h. es gibt hier noch viel Spielraum, wenn man eben aufhören würde, mit dem Getreide anderweitigen Schabernack zu treiben.

Ohne fossile Energie und chemische Industrie würde die Ertragskraft der Agrarflächen in Europa um querschnittlich 60 bis 70 % absinken. Jetzt könnte man argumentieren, dass das verbleibende Drittel ungefähr den 25% entspricht welche wir selbst verbrauchen. Aber so einfach ist es nicht. Die Böden in Europa sind querschnittlich sehr jung (Eiszeit), dass ist ein wesentlicher Vorteil im Vergleich mit anderen Weltgegenden.

Darüber hinaus werden wir eine ca 4 Grad wärmere Erde bekommen. Entsprechend werden weite Gebiete entlang des Äquator nicht mehr für Menschen bewohnbar sein (allenfalls für ganz kleine Gruppen, unterirdisch etc) Entsprechend fällt der von dir angeführte Export weg, während gleichzeitig global riesige Gebiete sowohl für die Lebensmittelproduktion wegfallen wie auch sonst unbewohnbar werden.
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Der Krieg in Tigray hat viele Äthiopier in die Flucht gezwungen, allerdings offenkundig - was mir so auch neu war - nicht primär gen Norden oder Richtung Europa, sondern auch innerhalb Afrikas und in Richtung Süden, vorzugsweise nach Südafrika. Wahrscheinlich in diesem Zusammenhang hat sich in Sambia eine bislang ungeklärte Tragödie ereignet, mutmaßlich im Zusammenhang mit Menschenschieberei...
Zitat:Survivor found ‘gasping for life’ among bodies of 27 men dumped on Zambian roadside

CNN - Zambia’s police service says it is investigating the deaths of 27 men, all believed to be Ethiopian nationals, whose bodies were found on Sunday “dumped” by the roadside near the capital, Lusaka. Police spokesman Danny Mwale said in a statement that a total of 28 victims were found abandoned along Chiminuka road in the Ngwerere area of Lusaka. Only one of the men – who were all aged between 20 and 38 years – survived, Mwale said. [...]

Ethiopians are increasingly taking desperate measures to escape Africa’s second most populous country, which has been in the grip of civil war for the past two years. Some Ethiopian nationals are lured with promises of job opportunities in South Africa but end up being held in dire conditions, according to immigration officials cited by the Lusaka Times. [...]

The latest discovery comes less than two months after police in neighboring Malawi found a mass grave that contained the remains of 25 Ethiopians in Malawi’s northern Mzimba district.

Four more bodies of Ethiopian nationals were found “in a decomposed state” a day after, near the site of the mass grave in Mzimba, Malawi’s police said at the time. Just like Malawi, which has increasingly become a popular route for smuggling syndicates, Zambia has been described as both “a transit and destination country” for illegal migrants from the Horn of Africa who pass through the southern African country with the aim of reaching South Africa.
https://edition.cnn.com/2022/12/12/afric...index.html

Schneemann
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(11.01.2023, 07:38)Quintus Fabius schrieb: Die Anerkennungsquote lag im Jahr 2022 bei 55,8 %, dass heißt laut den Behörden sind die Mehrheit der Asylbewerber tatsächlich Flüchtlinge. Ob und inwieweit diese Anerkennungsquote gerechtfertigt ist oder nicht, wäre ein umfangreich zu diskutierender Bereich. Aber: das führt hier zu weit weg vom Thema, über Migration und Flüchtlinge gibt es einen eigenen anderen Strang. Das setzen wir hier nicht fort.

Bevor man diskutiert, müssen natürlich die Zahlen klar sein, deshalb hat es mich ein wenig schockiert, daß Deine Zahlen so weit von meinen sind, die ich schon oft gehört habe. Der Grund liegt sicherlich in den Statistiken, deren Grundlagen man sich genau anschauen muß.

Flüchtlinge ist ein weiter Begriff, wie eine kurze Recherche ergeben hat. Ich spreche von einer Anerkennung nach Artikel 16a GG als Asylberechtigte. Und diese Zahl ist äußerst gering, auch wenn ich belastbare aktuelle Zahlen jetzt nicht gefunden habe. In Deiner Zahl wird sich sicherlich auf die Gesamtschutzquote bezogen.

Etwas älter aus Wikipedia:

"Im Jahr 2014 wurden in Deutschland 202.834 Asylanträge gestellt.[102] Es wurden 128.911 Entscheidungen getroffen. 1,8 % der Anträge führten zu einer Anerkennung nach Artikel 16a GG als Asylberechtigte. Weitere 24,1 % wurden als Flüchtlinge nach § 3 Abs. 1 AsylG anerkannt, weitere 4 % erhielten subsidiären Schutz nach § 4 Abs. 1, bei weiteren 1,6 % wurde ein Abschiebungsverbot festgestellt. Im weitesten Sinne „erfolgreich“ endeten somit 31,5 % der Asylanträge (sog. „Gesamtschutzquote“). 33,4 % der Anträge wurden nach Sachprüfung abgelehnt.[103] Abzüglich der formellen Erledigungen, ergibt sich nach Berechnungen von Hilfsorganisationen eine bereinigte Gesamtschutzquote von 48,5 %. Werden erfolgreiche Klagen gegen Behördenentscheidungen mit einbezogen, wurden demnach mehr als die Hälfte der Antragsteller 2014 als schutzberechtigt anerkannt."

https://de.wikipedia.org/wiki/Asylrecht_...tr%C3%A4ge

Und auch Friedrich Merz nennt aktueller andere Zahlen, wie ich sie auch kenne:

"Angesichts einer Anerkennungsquote der Asylanträge von deutlich unter zehn Prozent ist es erforderlich, dass wir uns mit der Frage beschäftigen, wie das Grundrecht auf Asyl und ein europäischer Lösungsansatz gemeinsam wirken können."

https://twitter.com/_friedrichmerz/statu...4716385280
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@Rudi

Die Zahlen widersprechen sich nicht unbedingt, da nicht das Gleiche gemeint ist.

Laut dem BAMF lag die Gesamtschutzquote Anfang 2022 bei 45,2 Prozent. Das sind aber nicht nur anerkannte Asylsuchende nach Artikel 16a GG sondern auch andere. Die sind in der Mehrheit. Das kannst du in deinem verlinkten Wikipediaartikel nachlesen. Da wird auch unterschieden und alle zusammen, die wieso auch immer, anerkannt werden sind die wohl die Gesamtschutzquote.
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Rudi:

Also bitte, Wikipediazahlen von 2014 (also noch VOR 2015) als Gegenargument......

Und Merz redet in dieser Sache öfters mal Stuß, und will das halt poltisch für sich und die CDU nutzen.

Und wenn du Artikel 16a des Grundgesetzes heran ziehst, dann kann eigentlich fast gar keiner hier Asyl erhalten, denn wie sollten diese Personen nach Deutschland kommen ?

Zitat:(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.
(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist,

Entsprechend können das allenfalls Personen sein, die per Flugzeug nach Deutschland kommen. Entsprechend niedrig muss die Anerkennungsquote nach diesem Artikel sein.

Und jetzt sag ich dir mal ganz einfach die Wahrheit: Pfeif auf alle Zahlen und Statistiken die hier erstellt werden, von welcher Behörde oder Institution auch immer. Und vergiss auch die Zahlen wer hier anerkannt wird oder nicht, weil das ganz genau so reine Phantasiegebilde sind. Beispielsweise hatten die meisten Syrer die hierher kamen keine Pässe, bei denen die Pässe hatten stellte man anfangs fest, dass der allergrößte Teil davon Fälschungen waren, bis man verbot weiter die Pässe diesbezüglich zu kontrollieren und selbst meine Wenigkeit konnte nach einiger Zeit den Unterschied zwischen einem Marokkaner der sich als Syrer ausgibt und einem echten Syrer feststellen.

Die Wahrheit ist einfach: die absolute Mehrheit (ohne hier eine genaue Zahl zu nennen, den eine solche zu nennen ist unseriös !) der sogenannten Flüchtlinge kommt aus wirtschaftlichen Gründen hierher, für sie ist das Asylverfahren eine Möglichkeit der Einwanderung - sie investieren für ihre Verhältnisse eine Menge Geld - und erhoffen sich von dieser Investition eine Rendite. So einfach ist das. Und dann gibt es noch viele, die keinerlei Hoffnung für ihre Herkunftsländer oder sich selbst in diesen haben, und vor allem welche, die die Korruption und Inkompetenz und Rechtlosigkeit in ihren Ländern leid sind und in einem besseren Land leben wollen.

Dieses Bestreben ist meiner Meinung nach in keinster Weise illegitim und es handelt sich zum größten Teil um anständige und meist für ihre Herkunftsländer besser ausgebildete junge Menschen, die größtenteils hier hart arbeiten, Teil dieser Gesellschaft werden wollen und die eigentlich hierher kommen weil ihre Herkunftsländer so schlecht sind.

Es geht dabei nicht einmal immer ums Geld. Sehr viele kommen beispielsweise deshalb nach Deutschland, weil hier weniger Fremdenfeindlichkeit ist, weil sie glauben hier eher aufgenommen zu werden und weil sie Deutschland bewundern und für das beste der Länder überhaupt halten. Sie kommen also nicht hierher weil sie hier mehr Geld kriegen würden ! wie es oft kolportiert wird, sondern weil sie aufrichtig glauben, dass sie hier am ehesten eine Zukunft und eine Chance haben.

Und dann treffen sie hier auf dieses perverse absolut irrelae Asylsystem welches immer nur Lügen und kriminelle Energie belohnt und vor allem anderen jeden ehrlichen, hart arbeitenden und gesetzestreuen Einwanderer abstraft.

Das es natürlich nicht praktisch machbar ist, allen Flüchtlingen weltweit Obdach zu gewähren oder alle aufzunehmen die gerne hier einwandern würden, ist völlig klar, aus rein praktischen Gründen. Umgekehrt muss man klar feststellen, dass es Unmengen von echten Flüchtlingen und Menschen in Not gibt, welche wir mehr als schmählich im Stich lassen, wir helfen in Wahrheit viel zu wenig. Wir helfen denen nicht, die in existenzieller Not sind, und wir lassen stattdessen als Ablaß eine unkontrollierte Einwanderung unter dem Mißbrauch des Asylrechts zu, statt eine sinnvolle kontrollierte Einwanderung zu schaffen UND viel mehr Flüchtlingen in Not zu helfen.
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Ich bewundere Deine idealistische Einstellung, aber als Pragmatiker weiß ich, das wir Deinen Idealismus nicht umsetzen können. Auch Deine optimistischen Annahmen oder Einschätzungen kann ich nicht teilen.

Das die meisten Zuwanderer hier hart arbeiten, halte ich für eine naive Meinung. Natürlich wird es schwer die eine oder andere Position mit harten Zahlen zu unterlegen, weil es die m.W. (aus gutem Grund) nicht gibt. Aber selbst bei den frühen Einwanderern, die teilweise hier geboren und sozialisiert wurden (bspw. Türken), ist m.W. die Erwerbsquote deutlicher geringer als unter Deutschen. Wobei ein Vergleich der Zahlen von Jahr zu Jahr schwieriger wird, weil durch die massenhaften Einbürgerungen, auch wenn es Doppelstaatler sind, immer mehr Menschen ausländischer Nationalität in den Statistiken als Deutsche auftauchen und damit die Zahlen verfälschen.

"Seitdem ist die Erwerbstätigenquote 15 Jahre in Folge gestiegen. 2008 lag sie zum ersten Mal bei mehr als 70 Prozent, 2019 erreichte sie mit 76,7 Prozent den bisherigen Höchststand.

Die Erwerbstätigenquote der Deutschen lag in allen Jahren des Zeitraums 1995 bis 2019 über der Quote der Ausländer. Während sich die Erwerbstätigenquote der Deutschen in dieser Zeit relativ stetig von 65,6 auf 78,4 Prozent erhöhte, entwickelte sich die Quote der Ausländer uneinheitlicher. "

Bundeszentrale für politische Bildung

Natürlich muß man sich mit den Zahlen genauer beschäftigen. Erwerbstätiger ist jeder, der mind. eine Stunde gearbeitet hat. Und wenn von einer Gruppe mit einer niedrigen Quote viele in eine Gruppe mit einer höheren Quote wandern, ist die Quote in dieser Gruppe danach geringer.

Und anders als uns eingeredet, kommen ja gerade nicht die Fachkräfte, sondern überwiegend Ungebildete und auch Kranke, die hier auf dem Arbeitsmarkt keinerlei Chancen haben, selbst wenn sie bereit sind zu arbeiten. Bewiesen wird diese Beobachtung anekdotischer Relevanz durch den Umstand, daß die Fachkräftelücke in Deutschland trotz massenhafter Zuwanderung immer größer wird.

https://www.welt.de/politik/deutschland/...7.4.B_test

"Der Migrationsbericht der Bundesregierung für das Jahr 2021 offenbart: Deutschland ist für ausländische Fachkräfte kaum attraktiv. Von 500.000 Zugezogenen aus Ländern außerhalb Europas erhielten nur einige Zehntausend einen Aufenthaltstitel, um zu arbeiten. Die Zahl der Asylanträge stieg stark. "

Echte Flüchtlinge bekommen hier oder in einem anderen Staat der EU auch Asyl und diese Quote ist extrem gering unter den Zuwanderern.

(11.01.2023, 23:12)Quintus Fabius schrieb: Die Wahrheit ist einfach: die absolute Mehrheit (ohne hier eine genaue Zahl zu nennen, den eine solche zu nennen ist unseriös !) der sogenannten Flüchtlinge kommt aus wirtschaftlichen Gründen hierher, für sie ist das Asylverfahren eine Möglichkeit der Einwanderung - sie investieren für ihre Verhältnisse eine Menge Geld - und erhoffen sich von dieser Investition eine Rendite. So einfach ist das. Und dann gibt es noch viele, die keinerlei Hoffnung für ihre Herkunftsländer oder sich selbst in diesen haben, und vor allem welche, die die Korruption und Inkompetenz und Rechtlosigkeit in ihren Ländern leid sind und in einem besseren Land leben wollen.

Natürlich ist das so, es geht um Verbesserung des Lebensstandards. Und daraus mache ich keinem einen Vorwurf. Der Vorwurf richtet sich an unsere Regierung, die unseren Wohlstand durch ungeregelte und ungezügelte Zuwanderung ungebildeter Menschen in unser Sozialsystem unseren Wohlstand verspielt.

Die Menschen kommen ja gar nicht aus den ärmsten Ländern. Denn diese Menschen haben nicht genügend Mittel, um sich auf die teure Reise nach Europa zu machen. Der Anstieg der Wanderungsströme ist nur möglich, weil in vielen Ländern ein geringer Wohlstand entstanden ist, der es den Familien ermöglicht, ein Mitglied in der Hoffnung auf Rendite nach Europa zu schicken.

Und ich halte es auch für einen Fehler, Menschen "die die Korruption und Inkompetenz und Rechtlosigkeit in ihren Ländern leid sind", hier aufzunehmen, weil damit Druck aus dem Kessel der Heimatländern genommen wird, der irgendwann zu Veränderungen führen würde. Das ist vergleichbar mit dem Häftlingsfreikauf aus der DDR, den die DDR ja auch eigennützigem Interesse machte.

Und wenn es nicht nur um Geld ginge, würden nicht der Großteil der Zuwanderer zu uns weiterziehen, wo man zufälligerweise das großzügigste Sozialsystem hat. Oder meinst Du, die kommen w/des guten Wetters zu uns ? Oder wirklich, weil hier weniger Fremdenfeindlichkeit herrscht, in diesem Land "voller Rassisten" ?

Eine vernünftige Politik wäre, echten Flüchtlingen Asyl zu bieten und ansonsten nur Fachkräfte ins Land zu lassen, die hier auch arbeiten können und wollen.
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