(Luft) Boeing AH-64 Apache
#1
... für den TIGER habe wir den Strang hier
warum sollten wir uns nicht eine vergleichbare Diskussionsplattform für den Apache gönnen? Die U.S. Army ist größter Nutzer des Apache. Über 700 werden sich nach neuesten Planungen im Jahr 2013 noch immer im Einsatz befinden.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fliegerrevue.de/fr_heft.asp?PG=201&AID=24205">http://www.fliegerrevue.de/fr_heft.asp?PG=201&AID=24205</a><!-- m -->
Zitat:Neue Pfeilspitze für Apache: Integration neuer Systeme

(Heiko Thiesler) Ständig werden neue, weiterentwickelte Komponenten für moderne Waffensysteme konzipiert, die Integration sorgfältig geplant und in Abhängigkeit von den dafür notwendigen Finanzen realisiert. Auch die oft als „Bester Kampfhubschrauber der Welt“ bezeichnete AH-64 Apache erhält in den nächsten Jahren neue Geräte und Modernisierungen, um mit größtmöglichem Potenzial vermeintliche Gegner bekämpfen zu können.

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In Verbindung mit einem leistungsstarken Antrieb und einer wirkungsvollen Bewaffnung, ergänzt um eine hohe Überlebensfähigkeit avancierte er vor allem durch die modernen Einsatzgeräte zur Zielfindung, -erkennung und -bekämpfung für viele zum besten Kampfhubschrauber der Welt. Damit dies so bleibt und eine Anpassung an heutige sowie künftige, teils veränderte Gefechtsanforderungen gewährleistet ist, wird ständig an der Integration neuer Systeme gearbeitet.
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#2
Für die Produktionslose 5 und 6 des AH64D, werden für 1,5 Milliarden US$ 290 in der E-Version teils neu beschafft und oder auf diesen Rüststand umgerüstet. Enthalten in diesem Vertrag sind logistische Unterstützung und Ersatzteile,sowie Crewtrainer.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flugrevue.de/militaerluftfahrt/kampfflugzeuge-helikopter/boeing-baut-weitere-117-ah-64d-fuer-die-us-army-in-ah-64e-um/674988">http://www.flugrevue.de/militaerluftfah ... -um/674988</a><!-- m -->
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#3
Zitat:U.S. Army Successful Test Of Weaponized Laser on AH-64 Helo May Suggest A New Application In The Anti-Insurgency War

U.S. defense contractor Raytheon conducted a successful, highly publicized, precision firing of a weaponized laser weapon from a U.S. Army AH-64 Apache attack helicopter on Jun. 26 at the White Sands Missile Range in New Mexico, western United States.

The test firing was conducted in collaboration with the U.S. Special Operations Command (SOCOM). This association may provide some insight into the intended operational role of High Energy Lasers in a tactical setting. While the test itself is noteworthy since it is the first time a High Energy Weaponized laser has been fired from an attack helicopter to attack a target, the use of tactical lasers for range-finding, target designation and guidance are already commonplace in militaries around the world. [...]

In fact, the Raytheon test was visibly quite unremarkable. There was no giant eruption of flames, no bright “death ray” and no explosions on glowing red targets. This invisible, silent, sinister quality may be what makes the laser Raytheon laser weapon fired from the Apache all the more menacing, especially to insurgencies that do not have effective technology to counter the weapon and can’t even tell when they are being targeted until it is too late.
https://theaviationist.com/2017/06/29/u-...gency-war/

Schneemann.
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#4
https://aerobuzz.de/militar/boeing-arbei...64-apache/

Die neueste Version der AN/APG-78-Radars im Kampfhbuschrauber AH-64E Apache Guardian verfügt über einen Modus, mit dem die Crew auch Seeziele identifizieren und bekämpfen kann. Das öffnet einen neuen potenziellen Kundenkreis für einen der erfolgreichsten Kampfhubschrauber der Welt.

Boeing untersucht stetig, welche weiteren Einsatzpotenziale noch in dem leistungsstarken Muster stecken. Eine der Möglichkeiten ist eine Marine-Version des Hubschraubers, so Jamison. „Das ist mehr als nur eine zusätzliche Schicht Korrosionsschutz“, beschreibt er die Modifikationen. Das AN/APG-78 Longbow Fire Control Radar des AH-64E Apache Guardian – der modernsten Version des Hubschraubers – weise zusätzlich zu den vorhandenen Modi gegen Boden- und gegen Luftziele auch einen Marine-Modus auf. Mit diesem Modus können die Besatzungen Seeziele erkennen und bekämpfen. Herkömmliche Radare, die zur Identifizierung von Bodenzielen entwickelt worden sind, können solche maritimen Ziele nur bei sehr ruhiger See erkennen. Die Version 6 des AN/APG-78 erkennt Seeziele unabhängig vom Wellengang.
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#5
Hier eine ganz interessante PDF zum Einsatz der AH-64 bei den US-Streitkräften nach den im Irak gemachten Erfahrungen:

https://www.cfc.forces.gc.ca/259/290/299...autron.pdf
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#6
Eine meiner Meinung nach wirklich bemerkenswerte Meldung:

SPIKE NLOS von AH-64 aus eingesetzt:

https://www.eglin.af.mil/News/Article-Di...pike-demo/

Zitat:The Apache launched the Spike from 32 kilometers away and scored a direct hit on a stationary vessel.

Based on the success of testing, the Spike NLOS will serve as an interim solution to the gap in precision targeting at extended ranges. The weapon can strike targets four times further than the Apache’s current carried munitions. It also serves a dual purpose in informing the requirements for Army Aviation’s enduring standoff weapon, the Long-Range Precision Munition.

32 km von einem Heli aus ist mal eine Ansage.

Hier noch deutlich mehr dazu:

https://www.thedrive.com/the-war-zone/39...miles-away
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#7
Der AH 64 gilt ja gerüchteweise als einer der möglichen Nachfolger für den Tiger. Boeing wertet den Kampfhubschrauber in einer Stufe V6 des AH 64-E deutlich auf.

- (noch) mehr Bewaffnung
- mehr Reichweite u. Geschwindigkeit
- Verbesserte Elketronik
- etc. ...
Die Version soll wohl bis 2026 kommen. Aus meiner Sicht daher eine sehr spannende Alternative zum Tiger.

Quelle TheDrive
https://www.thedrive.com/the-war-zone/ne...re-weapons
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#8
Die wirklich spannenden Alternativen zum Tiger sind meiner Meinung nach Raider X und Defiant X. Alles andere ergibt meiner Meinung nach keinen Sinn.
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#9
(11.10.2022, 19:26)Quintus Fabius schrieb: Die wirklich spannenden Alternativen zum Tiger sind meiner Meinung nach Raider X und Defiant X. Alles andere ergibt meiner Meinung nach keinen Sinn.

@ Quintus Fabiuis,

der Experte für das Thema bin ich zwar nicht, aber mein "Weltbild" an der Stelle ist folgendes:

- AH-64 = Kampfhubschrauber
- Defiant X = Bewaffneter Transporthubschrauber für "long range" Einsätze, ersetzt die Black Hawk
- Raider X = Bewaffneter Aufklärungshubschrauber, ersetzt den OH-58 D Kiowa

Bei den US Streitkräften sind mAn weder Raider noch Definat als direkter Ersatz des AH-64 geplant.

Was ist denn dann die Anforderug der Bundeswehr, wenn du sagst, dass die beiden letzt genannten Modelle als Ersatz / Nachfolger in Fragte kämen? Ich dachte man sucht als Ersatz / Nchfolger für den Tiger einen "echten" Kampfhubschrauber?
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#10
Meiner Ansicht nach werden klassische Kampfhubschrauber wie der AH-64 in Zukunft durch leichtere, mehr auf Aufklärung hin optimierte Plattformen ersetzt werden. Es wird meiner Meinung nach auch keinen direkten Ersatz für den AH-64 in Form einer gleichermaßen konzipierten und spezialisierten Plattform mehr geben.

Entsprechend ist die Idee dahinter durch den Ersatz des Kampfhubschraubers durch einen bewaffneten Aufklärungshubschrauber zugleich auch die Gewichtung der Fähigkeiten zu verschieben.

Die Anforderungen der Bundeswehr nun stehen ebenfalls nicht im luftleeren Raum für sich selbst. Sie ergeben sich aus den Umständen. Und wenn man sich nun den Einsatz solcher Systeme in der Zukunft durchdenkt, dann muss man meiner Meinung nach zu dem Schluss kommen, dass dezidierte Kampfhubschrauber vom Konzept her überkommen sind.

Viel wesenlticher wird beispielsweise der kombinierte Einsatz von Drohnen / zielsuchender Munition und Helis sein und dafür sind beispielsweise solche Transporthubschrauber wie der Defiant X aus einer ganzen Reihe von Gründen besser geeignet. Selbst bei der Bewaffnung und im Einsatz geht es ja beim AH64 in die gleiche Richtung - wirken auf extrem große Distanzen mit Spike NLOS und der Einsatz bzw. die Steuerung von Drohnen vom Heli aus. Für eine solche Einsatzweise - welche ich als die zukünftige annehme - benötige ich aber eben nicht eine solche Plattform wie den AH64, dass könnten andere Formen von Helis genau so oder sogar besser.

Meiner Meinung nach ist der Tiger eigentlich von seinem Konzept her sogar zukunftsweisender gewesen als der AH-64.

Vielleicht kann zudem Helios dazu noch etwas schreiben, da er in diesem Thema tatsächlich ein Experte ist.
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#11
Die Zukunft des Apache ist schwer vorherzusehen. FARA zielt primär auf den Ersatz des Kiowa ab, anders als zuvor beim gescheiterten Comanche wurde es aber nicht auf die Team-Fähigkeit mit dem Apache zugeschnitten und ist hinsichtlich der Auslegung nur für diese Aufgabe deutlich überqualifiziert. Ebenfalls ist es so, dass nicht nur in technischer, sondern auch in operationeller Hinsicht bisher keine Konzepte zum gemeinsamen Einsatz beider Muster veröffentlicht wurden, noch weitergehend wird seitens der US Army tatsächlich sogar verneint, dass daran im Moment gearbeitet wird.

Wenn man also das gegebene betrachtet, fällt es schwer FARA als einen reinen Aufklärer für die zukünftigen Apache-Angriffe zu sehen, sondern vielmehr eine konzeptionell mit anderen Schwerpunkten versehene Parallelentwicklung eines Kampfhubschraubers. Ähnliche stimmen mehren sich sowohl aus dem Projektbereich FVL wie auch aus der US Army selbst, etwa wenn es darum geht, in FARA ein Einsatzmuster für Tiefen- und Flächenangriffe in geschützte Lufträume zu sehen. Das sind bisher ganz klare Apache-Aufgaben, die aber schon unter aktuellen Bedingungen durch den Apache nur noch schwerlich erfüllt werden können (vgl. hier Legacy- und Gen-5-Kampfflugzeuge).

Die andere Seite der Medaille ist der Kostenaspekt sowie der Entwicklungshorizont. Innerhalb des FVL soll ein Apache-Ersatz mit einem IOC ab 2045 entwickelt werden, aktuell wird dem aber aus Kostengründen keine Priorität eingeräumt. Es ist fraglich, ob sich daran in Zukunft etwas ändert, weshalb es durchaus schon stimmen (auch innerhalb der US Army) gibt, die eine Weiterentwicklung des FARA-Gewinners hin zu einem Apache-Ersatz für den Zeitraum ab 2040 fordern. Dabei wird aber außer acht gelassen, dass es bis jetzt noch keinen FARA-Gewinner gibt, die finalen Leistungsdaten nicht bekannt sind, und das ganze FVL-Programm sehr viel Geld kostet.

Aus diesen Gründen ist es durchaus wahrscheinlich, dass der Apache noch für eine lange Zeit das Rückgrat der Kampfhubschrauberflotte der US Army bilden wird, und entsprechend entwickelt Boeing (die ja für FARA nicht berücksichtigt wurden) das Muster immer weiter, um möglichst viele zukünftige Fähigkeiten bereits abzubilden und so die Relevanz eines Weiterbetriebs zu sichern (auch hier kann man eine Parallele zu den Kampfflugzeugen ziehen, bei denen Boeing ja exakt das gleiche macht).

Was die Bundeswehr angeht, die hatte (aus guten Gründen) nie einen schweren Kampfhubschrauber. Konzeptionell ist der Tiger eine Generation fortschrittlicher als der Apache, und letzterer ist meiner persönlichen Ansicht ein Relikt aus einer Zeit, in der entsprechende Muster vor allem viel Masse in den Einsatz bringen mussten, um das jeweilige Ziel zu erreichen. Er hat durchaus noch seine Einsatzszenarien und wird entsprechend noch lange im Dienst bleiben, aber die Beschäftigung mit diesem Typ durch die Bundeswehr wäre meines Erachtens eine teure Fehlentwicklung, insbesondere wenn der Fokus stärker auf LV/BV gelegt werden sollte.
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#12
@Helios, Quintus Fabius,

vielen Dank für die eingehenden Erläuterungen. Das erschließt sich mir. Mein Unveständnis lag im wesentlichen in der Tatsache begründet, warum denn die Bundeswehr, so zumindest die Gerüchte/Aussagen auch hier im Forum, im letzten oder vorletzten Jahr die AH-64 in den USA angefragt haben soll. Das ergibt dann, wenn man oben beschriebene Argumentation zu grunde legt, wirklich keinen Sinn.

Dann hoffen wir mal auf eine weise Beschaffungsentscheidung. Angel
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#13
Die Bundeswehr macht ganz vieles, was nicht unbedingt sinnvoll ist. Aus einer Vielzahl von ebenso nicht sinnvollen Gründen.
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#14
Boeing erhält Vertrag über die Lieferung von 184 AH-64E Guardian-Hubschraubern an die US-Armee und "Partnerländer".
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 18. März 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...230328.jpg]

In der Ukraine erleiden Kampfhubschrauber große Verluste, insbesondere aufgrund der tragbaren Luftabwehrraketen [MANPADS], die die ukrainischen Streitkräfte vor Kriegsbeginn in großen Mengen erhalten haben. So haben die Russen seit Februar 2022 mindestens 60 dieser Raketen verloren, darunter 32 Ka-52 "Alligator", in einer Flotte, die ursprünglich fast 100 Exemplare umfasste.

Im vergangenen Oktober machte das britische Verteidigungsministerium [MoD] nicht nur die MANPADS, sondern auch die russische Doktrin für den Rückgang verantwortlich. "Russische Kommandeure greifen wahrscheinlich zunehmend auf Angriffshubschrauber für hochriskante Missionen zurück, die als eine der wenigen verfügbaren Optionen für die Nahunterstützung von Kontakttruppen angesehen werden", erklärte er. Darüber hinaus wurde nachgewiesen, dass die Ka-52 [trotz ihrer Panzerung] anfällig für kleinkalibrige Munition sein könnte und dass ihre Wartung aufgrund logistischer Mängel zu wünschen übrig lässt.

Wie dem auch sei, einige zogen endgültige Schlussfolgerungen. So plant das japanische Verteidigungsministerium, alle von den Selbstverteidigungskräften betriebenen Angriffs- und Aufklärungshubschrauber außer Dienst zu stellen und durch Drohnen zu ersetzen. In Frankreich wäre der Mk3-Standard des Tigers [entspricht seiner Modernisierung nach der Hälfte seiner Lebensdauer] gefährdet, auch wenn man sich nicht kurzfristig von einer solchen Fähigkeit trennen will.

Die British Army hingegen ist der Ansicht, dass die Verluste der russischen Ka-52 vor allem eine Frage des Einsatzkonzepts sind, und hat nicht die Absicht, ihre AH-64E Guardian aufzugeben... Sie veranstaltete kürzlich eine Übung, um ihre Taktik auf der Grundlage des RETEX-Feedbacks aus dem Krieg in der Ukraine anzupassen. "Wir mussten unsere Vorgehensweise sowohl in der Luft als auch am Boden komplett ändern, um die verbesserten Sensoren, Waffen und Kommunikationssysteme des AH-64E sowie seine bessere Flugleistung optimal zu nutzen", erklärte sie. Und sie ist offensichtlich nicht die Einzige, die die Dinge aus dieser Perspektive sieht.

Am 17. März teilte Boeing mit, dass man einen "mehrjährigen Vertrag" über die Lieferung von 184 AH-64E Guardian [oder Apache] erhalten habe, von denen 115 "überholt" für die US Army [mit 15 optionalen Exemplaren] und 54 für "Partnerländer" im Rahmen der "militärischen Auslandsverkäufe" [FMS] geliefert werden sollen.

Der Vertrag kommt, nachdem "die 'Apache'-Flotte der US-Armee mehr als fünf Millionen Flugstunden absolviert hat, ein wichtiger Meilenstein, der beweist, dass der AH-64 der leistungsfähigste, zuverlässigste und vielseitigste Angriffshubschrauber ist", betonte Boeing.

"Im Rahmen des ersten mehrjährigen Vertrags, der 2017 unterzeichnet wurde, lieferte Boeing 244 umgebaute Apache an die US Army und 24 neue Maschinen an einen internationalen Kunden. Der AH-64E , der am Boeing-Standort in Mesa, Arizona, gebaut wird, ist der fortschrittlichste Mehrzweck-Kampfhubschrauber der Welt. Weltweit sind derzeit mehr als 1275 Apache im Einsatz", erinnerte der US-Hersteller.

Zu den internationalen Kunden, die im Rahmen dieses Vertrags AH-64E Apache erhalten werden, gehört auch Australien. Es ist übrigens der einzige, der in der Pressemitteilung von Boeing genannt wurde. Zur Erinnerung: Canberra hatte im Januar 2021 29 Exemplare bestellt, um die Tiger der Australian Army zu ersetzen. Die ersten Flugzeuge sollen 2025 in Dienst gestellt werden.
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