Begehrte Beuteflugzeuge
#1
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Zitat:Begehrte Beuteflugzeuge

Zur richtigen Einschätzung des Feindes ist gutes Wissen über seine militärische Ausrüstung von essentieller Bedeutung und erklärt das US-Interesse an östlicher Waffentechnik in den letzten Jahrzehnten. Zu diesem Zweck wurden sowjetische Flugzeugmuster getestet und Erkenntnisse durch sogenannte Aggressor-Einheiten in Übungseinsätzen nachgestellt. Auch heute noch gibt es Aktivitäten in diesem Bereich.
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#2
@Popeye
Ich weiß, daß im 2.Weltkrieg die Briten unheimlich scharf auf die Fw 190 waren. Es war sogar schon geplant, eine Maschine diesen Typs durch ein Kommando stehlen zu lassen. Zum Glück für die Briten verwechselte dann aber ein deutscher Pilot den Bristolkanal mit dem Ärmelkanal.
Auch mit Kriegsschiffen ist so etwas schon mal vorgekommen. So meuterte die Besatzung eines Kreuzers, den China nach dem 2.Weltkrieg von Großbritannien erhalten hatte, und lief zu den Kommunisten über. Doch schon bald darauf wurde das Kriegsschiff - übrigens die ehemalige Aurora der Arethusa-Klasse - von nationalchinesischen Kampfflugzeugen versenkt und dabei so schwer beschädigt, daß es nie wieder in Dienst gestellt werden konnte.
Beutefahrzeuge sind natürlich immer für den Gegner interessant, weil man sie nicht nur selbst einsetzen kann - das machte etwa das Deutsche Reich im 2.Weltkrieg mit vielen französischen Kampfflugzeugen - sondern sie auch analysieren und so feststellen kann, wie weit der Gegner bei der Technik ist. Dies kann man dann für die eigenen Flugzeuge verwenden. Als etwa 1914 das französische Fliegerass Garros abgeschossen wurde, kopierten die Deutschen dann die Abweisbleche am Propeller seiner Maschine, um so die Kampfkraft ihrer neuen Flugzeuge zu verbessern - sie konnten nun nach vorne schießen, ohne daß der Propeller dadurch beschädigt wurde.
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#3
Zitat:Ich weiß, daß im 2.Weltkrieg die Briten unheimlich scharf auf die Fw 190 waren. Es war sogar schon geplant, eine Maschine diesen Typs durch ein Kommando stehlen zu lassen. Zum Glück für die Briten verwechselte dann aber ein deutscher Pilot den Bristolkanal mit dem Ärmelkanal.
Oberleutnant Armin Faber hat sich,als ihm bewusst wurde welches Geschenk er den Briten gemacht hat,versucht das Leben zu nehmen.
Sad



Was Beuteflugzeuge in der heutigen Zeit angeht muss man sich Fragen wieviele Staaten in der Lage sind diese komplexe Technik auszuwerten und sich dadurch in einem Krieg nen Vorteil zuverschaffen.:frag:
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#4
Zitat:Was Beuteflugzeuge in der heutigen Zeit angeht muss man sich Fragen wieviele Staaten in der Lage sind diese komplexe Technik auszuwerten und sich dadurch in einem Krieg nen Vorteil zuverschaffen.
Dazu dürfte jeder Staat mit einer gewissen industriellen Basis, die den Bau von eigenen Kampfflugzeugen ermöglicht, fähig sein.
Den USA ist es ja im Fall der MiG-25 gelungen, die in ihr verwendete Technik auszuwerten. Dabei war man ja überrascht darüber, wie schlecht im Grunde genommen die MiG-25 war.
Andere Staaten als die USA sind dazu natürlich auch in der Lage, und so wird die VR China bestimmt die in der auf Hainan notgelandeten EP-3 Aries verwendete Technik analysiert und nachgeahmt haben.
Es ist möglich, daß auch Teile der über Serbien abgeschossenen F-117 an einen anderen Staat, ich denke hier an Russland oder auch an die VR China, weitergegeben wurden. Angeblich soll China ja an einem ähnlichem Flugzeug arbeiten.
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#5
Ich habe ja zugegebenermaßen keine Ahnung wie breit der Bristol Kanal ist, aber doch sicher keine 36km, oder?- oder ist das ein ins Landesinnere reichender Meeresarm? Obwohl selbst da man doch merken müsste daß man noch nicht über den Kanal ist... - mir etwas unverständlich, aber na gut...

Doch was ist aus dem irakischen AH-64 geworden? Da hat doch (angeblich) ein Bauer mit einem alten Karabiner so einen abgeschossen... - ich habe mir damals gleich gedacht: "Die sollten den sofort an den Iran liefern" wäre zwar auch der Feind, aber das man untergeht hätte man in Bagdad wissen müssen. So hätten die Iraner aber wenigstens in so 5 Jahren auf einmal eine Fertigungsstraße für die AH-64 gehabt Wink
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#6
Zitat:Tiger postete
Als etwa 1914 das französische Fliegerass Garros abgeschossen wurde, kopierten die Deutschen dann die Abweisbleche am Propeller seiner Maschine, um so die Kampfkraft ihrer neuen Flugzeuge zu verbessern - sie konnten nun nach vorne schießen, ohne daß der Propeller dadurch beschädigt wurde.
Also soweit ich das weiss ist garros mit montiertem Mg in die Lüfte gestiegen und nicht mit einem synchronisierten Spandau-Mg wie es Der Adler von Lille taten oder der berühmte Begründer der Dicta Boelke. Das war nämlich die von Tony Fokker konstruiete Fokker E.3, welche dieses Kugelaussortierende System hatte, welches 1915 erst herauskam und zum Tode von Max Immelmann führte (15Abschüsse!).
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#7
@Cyprinide
Der Bristolkanal trennt Cornwall von Wales. Er ist stellenweise durchaus 20km oder 25km breit. Wenn man dann noch bedenkt, daß der Pilot womöglich noch in Gefechte mit feindlichen Kampfflugzeugen verwickelt war...

@XMAN
Zitat:Also soweit ich das weiss ist garros mit montiertem Mg in die Lüfte gestiegen und nicht mit einem synchronisierten Spandau-Mg
Das habe ich auch nicht behauptet, ich sprach von den Abweisblechen. Sie waren am Flugzeug von Garros der entscheidende Punkt.
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#8
Was warn das jetzt für Bleche genau, dass sie so einen "entscheidenden punkt" darstellten?
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#9
Soweit ich weiß waren die Bleche aus Stahl, die Munition aus weichem Metall (Kupfer glaub ich). Wenn also die weiche Munition auf den harten Stahl draf wurde Sie abgelenkt und der Propeller blieb heil.
Ohne Bleche hättest dich selber abgeschoßen.
Das hatte aber nichts mit der späteren synchronisation an deutschen Flugzeugen zu tun. Bei dieser setzt nähmlich das Maschinengewehr aus.
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#10
ich dachte dass hätten die Deutschen unter Tony Fokker alles erfunden...naja man lernt ja nie aus!
Habt ihr vieleicht mal ne Quelle wo man das vieleicht mal nachlesen könnte?
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#11
Cyprinide postete:
Zitat:Doch was ist aus dem irakischen AH-64 geworden? Da hat doch (angeblich) ein Bauer mit einem alten Karabiner so einen abgeschossen... - ich habe mir damals gleich gedacht: "Die sollten den sofort an den Iran liefern" wäre zwar auch der Feind, aber das man untergeht hätte man in Bagdad wissen müssen. So hätten die Iraner aber wenigstens in so 5 Jahren auf einmal eine Fertigungsstraße für die AH-64 gehabt
Wenn Du mich fragst, da ist wohl kurz darauf ein US-Kampfjet aufgetaucht und hat ein Boembchen draufgeworfen. Der Hubi wurde ueber einem Gebiet abgeschossen, das zum Zeitpunkt noch nicht unter amerikanischer Kontrolle stand. In so einem Fall lautet die Devise glaub ich, dass die Maschine asap zerstoert werden muss. Soweit ich mich erinnern kann, war auf den Bildern sogar eine Longbow-Apache zu sehen. Und das letzte, was die Amis an einen Feind abgeben wollen, duerfte die Avionik dieser Maschine sein.
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#12
Ich kann mich noch gut daran erinnern daß der Heli 2 oder 3 Tage später gezeigt wurde wie er auf einem LKW durch Bagdad gefahren wurde! - also er wurde wenn, dann wohl zumindest nicht sofort zerstört!
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#13
Die Zerstörung von Ausrüstung in so einem Fall ist Standardvorgehensweise. Deswegen sieht/sah man in der Presse auch oft Bilder von ausgebrannten M-1 Kpz. Sehr oft handelte es sich dabei nicht um die eigentlichen Gefechtsschäden, aber wenn das Fahrzeug nicht innerhalb kurzer Zeit geborgen wird, dann macht man es unbrauchbar.
Wer weiß, wie die Umstände bei dem Apache waren...
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#14
Zitat:Cyprinide postete
Ich kann mich noch gut daran erinnern daß der Heli 2 oder 3 Tage später gezeigt wurde wie er auf einem LKW durch Bagdad gefahren wurde! - also er wurde wenn, dann wohl zumindest nicht sofort zerstört!
gab es da nicht ein bild, dass den angeblichen schützen inkl. seines uralt karabiners zeigt? afaik ist der ah-64 doch wegen technischer mängel abgestürzt bzw. notgelandet und die piloten wurden entweder geborgen oder gefangengenommen ... wenn die piloten geborgen worden wären, wäre der hubschrauber gleich im anschluss durch flugzeuge des csar-teams zerstört worden. vielleicht gibt es aber auch eine möglichkeit für die besatzung, die wertvolle elektronik und avionik zu vernichten (selbstzerstörungseinrichtunga am bord), um sie nicht in die hände des feindes fallen zu lassen ...

hat jemand vielleicht genauere informationen zu dem vorfall?
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#15
Zitat:hawkeye87 postete
Zitat:Cyprinide postete
Ich kann mich noch gut daran erinnern daß der Heli 2 oder 3 Tage später gezeigt wurde wie er auf einem LKW durch Bagdad gefahren wurde! - also er wurde wenn, dann wohl zumindest nicht sofort zerstört!
gab es da nicht ein bild, dass den angeblichen schützen inkl. seines uralt karabiners zeigt? afaik ist der ah-64 doch wegen technischer mängel abgestürzt bzw. notgelandet und die piloten wurden entweder geborgen oder gefangengenommen ... wenn die piloten geborgen worden wären, wäre der hubschrauber gleich im anschluss durch flugzeuge des csar-teams zerstört worden. vielleicht gibt es aber auch eine möglichkeit für die besatzung, die wertvolle elektronik und avionik zu vernichten (selbstzerstörungseinrichtunga am bord), um sie nicht in die hände des feindes fallen zu lassen ...

hat jemand vielleicht genauere informationen zu dem vorfall?
Genau, das war das Bild *g*

Der alte weißhaarige Typ mit seinem K98 oder so einem Ding Wink - und die beiden Piloten wurden gefangen genommen soweit ich mich erinnere...
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