Strebt Brasilien die Atombombe an?
#31
Vielleicht ein recht interessantes Interview...mit den üblichen Ausreden...
Zitat:Ärger mit Nuklearbehörde

Baut Brasilien eine Atombombe, Herr Minister?

Brasilien lässt keine Inspektoren in eine Uran-Anlage, baut ein Atom-U-Boot, der Präsident flirtet mit Iran: Die Außenpolitik der Regierung in Brasilia bereitet manchen Beobachtern Sorgen. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview spricht Strategieminister Pinheiro Guimaraes über Rüstung und Verschwörungstheorien.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,693421,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 21,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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#32
Bemerkenswert (das zumindest) sind die Aussagen schon.
Insbesondere die Ansage in einem kürzlich erschienenen Artikel, dass die Fabrik für den geplante Nuklearantrieb des brasilianischen Atom-U-Bootes für die Inspektoren (als militärisches Geheimnis) nicht zugänglich sind, und im Antrieb derselbe angereicherte Brennstoff wie in der Bombe selbst benötigt wird, gibt mir (zusätzlich) zu denken.
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#33
Zitat:Aktuelle Berichte aus Brasilien - Politik, Kultur und Naturschutz

Brasiliens nukleare Vision - O-Globo-Kolumnist Merval Pereira analysiert die Position von Vizepräsident José Alencar, wonach eine Atombombe des Iran der Abschreckung dienen, den Frieden garantieren könne. “Visao nuclear”. Hunger und Aufrüstung, Sklavenarbeit und Sozialdumping. Brasiliens Rüstungsexporte.
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Quelle
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#34
Schneemann schrieb:Vielleicht ein recht interessantes Interview...mit den üblichen Ausreden...
Zitat:Ärger mit Nuklearbehörde

Baut Brasilien eine Atombombe, Herr Minister?

....

Schneemann.
dazu habe ich vom gleichen Tag jetzt noch eine Quelle gefunden:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.internationalepolitik.de/exklusiv/view/1272892131.html">http://www.internationalepolitik.de/exk ... 92131.html</a><!-- m -->
Zitat:Brasilien und die Bombe
Irritierende nukleare Aktivitäten im Hinterhof der USA
von Hans Rühle | 10.05.2010

Einen ultimativen Beweis gibt es (noch) nicht. Aufgrund der Vorgeschichte und aller Erfahrung im Umgang mit vergleichbaren Entwicklungen lässt sich aber sagen: Brasilien entwickelt mit größter Wahrscheinlichkeit Nuklearwaffen. In drei Jahren könnten sie produziert werden. Mit der Vision einer kernwaffenfreien Welt wäre es dann völlig vorbei.
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Das zukunftsfähigste Konzept hatte die Marine. Bald dominierte sie mit ihrem auf Zentrifugen beruhenden Anreicherungsprogramm das gesamte „Parallelprogramm“. Ihr Plan, mit angereichertem Uran kleine Reaktoren für nukleare U-Boote zu entwickeln, blieb unangefochten. Daneben aber gab es immer die grundsätzliche Übereinstimmung aller Beteiligten, zu gegebenem Zeitpunkt die nuklearen Fähigkeiten offen durch eine „peaceful nuclear explosion“ zu dokumentieren.

1981 installierte die Marine die erste Zentrifuge; im Herbst 1984 begann eine Minikaskade von neun Zentrifugen den Betrieb. Im September 1987 – nach dem Ende der Militärherrschaft – verkündete die Marine öffentlich, den Anreicherungsprozess zu beherrschen. Der damalige Präsident José Sarnai gab außerdem zu, dass etwa zur gleichen Zeit im „Laborversuch“ die Anreicherung auf 20 Prozent gelungen sei, was eine Reihe von einschlägigen Autoren zu der Prognose veranlasste, Brasilien werde zum Jahrtausendwechsel über Nuklearwaffen verfügen.
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Obwohl der Bau eines nuklear betriebenen U-Boots 1996 formal aufgegeben worden war, gab es in den Folgejahren immer wieder Versuche, das Projekt zu beleben. Das lag wesentlich daran, dass das gesamte nukleare Anreicherungsprogramm weiterhin unter der Regie der Marine geführt wurde. Im Aramar Research Center, wo 1000 Zentrifugen installiert waren, wollte man sich nur ungern mit der neuen Rolle, ausschließlich der zivilen Nuklearindustrie zuzuliefern, zufrieden geben. So war es denn kein Wunder, als im Januar 2000 die brasilianische Regierung einen Versuch unternahm, dem Projekt wieder Leben einzuhauchen. Der Versuch scheiterte. Das Parlament verweigerte die Finanzierung. Doch die politische Lobbyarbeit für das Projekt, das längst so etwas wie ein administratives Eigenleben entwickelt hatte, ging weiter. Mit dem Antritt der Regierung Lula da Silva war das Ziel erreicht. Im Oktober 2003 wurde offiziell die Wiederaufnahme der Entwicklung eines nuklear angetriebenen U-Boots verkündet.
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Im April 2004 verweigerten brasilianische Behörden den Inspektoren der IAEO die uneingeschränkte Kontrolle einer neuerbauten Anreicherungsanlage in Resende. Die Zentrifugen waren hinter zwei Meter hohen Holzplatten verborgen. Die Begründung: Verhinderung„technologischer Piraterie“. Im Übrigen könne die IAEO auch unter diesen Bedingungen kontrollieren, ob kritisches Material veruntreut worden sei. Zwar kam es in der Sache bis zum Jahresende 2004 zu einem – faulen – Kompromiss zwischen der IAEO und der brasilianischen Regierung, die Frage aber blieb, weshalb diese Aktion überhaupt in Szene gesetzt worden war.
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So bizarr der Anlass auch war, die Aktion in Resende hinterließ zwangsläufig die Vermutung, dass es bei Brasiliens nuklearen Aktivitäten etwas zu verbergen gibt. Zugleich vermittelte sie die Erkenntnis, dass die Regierung Lula da Silva eine eigene nukleare Agenda hat. Mit der bereits zitierten, im Dezember 2008 verabschiedeten Nationalen Verteidigungsstrategie liegt diese Agenda nun vor. An erster Stelle erscheint, wie nicht anders zu erwarten war, das nukleare U-Boot-Programm. Darüber hinaus aber enthält das Dokument einen Passus, in dem die „Verstärkung der Kapazität“ gefordert wird, „um Nuklearenergie in einem breiten Spektrum von Aktivitäten zu nutzen“. Zwar bekennt sich Brasilien erneut und in allgemeiner Form zu seiner Unterschrift unter den NVV, dann aber folgt ein Satz, der es in sich hat: „Brasilien wird keine Zusatzforderungen zum NVV akzeptieren, die nur weitere Einschränkungenzum Ziel haben – konzipiert von Nuklearstaaten, die ihre eigenen Verpflichtungen zur nuklearen Abrüstung nicht erfüllt haben.“ Das ist nicht nur ein generelles, an Deutlichkeit kaum zu überbietendes Misstrauensvotum gegen das internationale Nichtverbreitungsregime, sondern auch – inzwischen offiziell bestätigt – die endgültige Absage, das Zusatzprotokoll zum NVV von 1997 zu unterschreiben und damit Brasiliens nicht deklarierte nukleare Anlagen für Inspektionen zu öffnen. Bereits Mitte Januar 2009, anlässlich einer Tagung der Nuclear Suppliers Group, wurde allen Beteiligten der Hintergrund für diese restriktive Politik klar: Der Vertreter Brasiliens versuchte mit allen Mitteln, Verpflichtungen abzuwehren, die das nukleare U-Boot-Programm transparent gemacht hätten.
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Weshalb aber diese Geheimniskrämerei? .... Die Antwort auf diese Frage ist einfach – und fällt doch nicht leicht. Brasilien entwickelt in den Anlagen, die als Produktionsstätten für den nuklearen U-Boot-Bau deklariert sind, wahrscheinlich noch etwas anderes: Nuklearwaffen. Das ist zwar neu, aber für brasilianische Verhältnisse nur begrenzt sensationell.
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Der legale Bau von Kleinreaktoren für nukleare U-Boot-Antriebe hat zwingend zur Voraussetzung, dass von der IAEO reguliertes atomares Material hierfür zur Verfügung gestellt wird. Dies ist unstrittig. Da Brasilien jedoch seine Produktionsstätte für den nuklearen U-Boot-Bau als absolutes militärisches Sperrgebiet qualifiziert, ist den Inspektoren der IAEO der Zugang und damit die Kontrolle der weiteren Verwendung des nuklearen Materials nicht mehr möglich. Mit anderen Worten, wenn das legal gelieferte angereicherte Uran erst einmal das Tor zur Produktionsanlage für atomare U-Boote passiert hat, kann es nach Belieben verwendet werden – auch für den Bau von Atomwaffen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass Brasilien kein nuklearer Anfänger ist, sondern wenigstens 15 Jahre Nuklear-waffenforschung hinter sich hat. Hinzu kommt, dass mit der 2010 fertig gestellten Konversionsanlage Brasilien den vollständigen nuklearen Brennstoffkreislauf beherrscht und alle Komponenten in industriellem Ausmaß produzieren kann.
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Das Projekt, Kleinreaktoren für U-Boote bauen zu wollen, hat aber noch einen anderen unschätzbaren Vorteil für potenzielle Bombenbauer. Fast alle nuklearen U-Boote werden mit waffenfähigem Uran betrieben, d.h. mit auf 93 Prozent angereichertem Uranhexafluorid (U-235). Sollte sich Brasilien für eine entsprechende Konfiguration seiner Kleinreaktoren entscheiden, hätte die brasilianische Regierung den legitimen Anspruch, entsprechend hoch angereichertes Uran zu produzieren.
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Der Autor, Dr. HANS RÜHLE, Ministerialdirektor a.D, war von 1982 bis 1988 war er Leiter des Planungsstabs im Bundesverteidigungsministerium.
Ich denke, es wird Zeit, diesen Strang mit unseren Diskussionen zum brasilianischen U-Boot-Bauprogramm zu verlinken
=> <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=2569&postdays=0&postorder=asc&start=30">viewtopic.php?t=2569&postdays=0&postorder=asc&start=30</a><!-- l -->
=> <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?p=132999#132999">viewtopic.php?p=132999#132999</a><!-- l -->
und ebenfalls einen Link zu unserem Länderdossier Brasilien und seinem Atompgrogramm zu setzen
=> <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/kulturen-im-konflikt/westliche-staaten/135-lateinamerika-brasilien-brazil.html?start=11">http://www.globaldefence.net/kulturen-i ... l?start=11</a><!-- m -->
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#35
die Kritik an Brasiliens Atomprogramm wird anscheinend von den großen Parteien nicht wahrgenommen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/027/1702742.pdf">http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/027/1702742.pdf</a><!-- m -->
Zitat:Deutsche Hermesbürgschaft für das Atomkraftwerk Angra 3 in Brasilien

Angra 3 ist, neben Angra 1 und Angra 2, das dritte kommerzielle Kernkraftwerk Brasiliens. Geplant wurde es bereits im Jahr 1975 und 1984 wurden die Bau- arbeiten aufgenommen. Kurz darauf wurde der Bau aufgrund ökologischer Bedenken und finanzieller Probleme gestoppt.
2007 kündigte Präsident Lula da Silva den flächendeckenden Ausbau der atoma- ren Technologien im Land an, wobei der erste Schritt die Fertigstellung des Atom- kraftwerks Angra 3 ist. Darauf sollen weitere Atomkraftwerke (AKW) folgen.
Den Bauauftrag für Angra 3 bekam das deutsch-französische Unternehmen Siemens/Areva. Anfang Februar 2010 genehmigte die Bundesregierung Siemens /Areva im Grundsatz für den Export von Technologie für dieses AKW eine Her- mesbürgschaft über max. 2,5 Mrd. Euro. Die endgültige Zusage für die Hermes- bürgschaft steht noch aus.
Vom brasilianischen Umweltministerium wurde der Bau des AKW Angra 3 an die Erfüllung verschiedener Auflagen (z. B. Finden eines Zwischen- bzw. End- lagers für den Atommüll, Katastrophenschutzpläne etc.) geknüpft.
Die Bundesregierung bezeichnet als Grundlage für die Grundsatzzusage zu- gunsten der Hermesbürgschaftsvergabe ein Gutachten, das im Auftrag von Siemens/Areva im März 2009 von der ISTecGmbH erstellt worden ist. Dieses Sicherheitsgutachten verweist auf zahlreiche gravierende Risiken des geplanten Atomkraftwerkes für die Sicherheit der lokalen Bevölkerung.

Wir fragen die Bundesregierung:
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://blogs.taz.de/latinorama/2010/08/31/auf_anti-atom-tour_in_brasilien/">http://blogs.taz.de/latinorama/2010/08/ ... brasilien/</a><!-- m -->
Zitat:31.08.2010
Auf Anti-Atom-Tour in Brasilien
von Gerhard Dilger

Weniger Aufmerksamkeit als Daniel Cohn-Bendit erhielt von den Medien hierzulande seine Parteifreundin Ute Koczy. Die grüne Bundestagsabgeordnete war letzte Woche ebenfalls in Brasilien. Sie besuchte die atomkritische Basis u. a. am AKW-Standort Angra dos Reis und in Bahia.
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#36
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E3B06177C1D254DC1A9B7B9D606BAD707~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Südamerika
Brasilien will zur Atommacht aufsteigen
Der Bau von Kernkraftwerken soll die Abhängigkeit von der Wasserkraft mindern - und zugleich das internationale Gewicht Brasiliens vergrößern. Der Beschluss, ein Atom-U-Boot zu bauen, weckt indes in der Welt einen Verdacht.

22. September 2010

Seit einigen Monaten wird wieder gehämmert, geschweißt und gesägt. Auf der Felsplatte steht schon ein gewaltiger Kreis aus Eisenträgern, der einmal strahlender Mittelpunkt der neuen Anlage sein wird: In fünf Jahren soll dort der Atomreaktor Angra 3 stehen und den brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro mit Strom versorgen. ...

Wasserkraft als Hauptenergiequelle
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Die brasilianische Elektrizitätswirtschaft ist zu 90 Prozent von Wasserkraftwerken abhängig. Daran wird sich auch nichts Grundsätzliches ändern. Mit ihrem Eintreten für das heftig umstrittene Megastaudammprojekt Belo Monte am Amazonas-Seitenarm Xingu, das eine Leistung von elf Gigawatt erbringen soll, hat sich die Regierung in Brasília sogar auf lange Sicht auf die Wasserkraft als Hauptenergiequelle festgelegt.

In einem von 2006 an geltenden langfristigen Energieplan für 30 Jahre ist allerdings auch eine stärkere Nutzung anderer Energieformen vorgesehen - Sonnen- und Windenergie, Nutzung fossiler Brennstoffe und eben an herausgehobener Stelle die Atomenergie.

Sechstgrößtes Uranvorkommen der Erde
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Brasilien ist dabei, in die Liga der Länder aufzusteigen, die den gesamten nuklearen Brennstoffzyklus beherrschen, von der Förderung eigenen Urans über die Anreicherung, die Nutzung und Wiederaufbereitung der Brennelemente und die Lagerung des Atommülls. Brasilien verfügt über die sechstgrößten Uranvorkommen der Erde. Allein die beiden Minen bei Lagoa Real und Santa Quitéria in den Bundesstaaten Bahia und Ceará können die Atomkraftwerke Angra 1, 2 und 3 mindestens hundert Jahre lang versorgen. In der Fabrik für nuklearen Brennstoff in Resende im Bundesstaat Rio wird seit einigen Jahren Uran angereichert.
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Nicht in die Karten schauen lassen

Schon über die Urananreicherung in Brasilien gab es international Streit. Die Ankündigung, das schon früher geplante Atom-U-Boot nun bauen zu wollen, hat den Verdacht verstärkt, Brasilien könnte daran interessiert sein, die Atomkraft für militärische Zwecke zu nutzen. Das ist zwar in der Verfassung von 1988 strikt untersagt, und außerdem hat Brasilien 1998 den Nichtverbreitungsvertrag unterschrieben - aber es weigert sich bis heute, das Zusatzprotokoll zu unterzeichnen, das unangemeldete Inspektionen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) erlaubt. Die Begründung lautet, man wolle sich bei der Urananreicherung nicht in die Karten schauen lassen, weil brasilianische Techniker eine wirtschaftlich rentable, fortschrittliche Anreicherungstechnik entwickelt hätten.
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Seit vor Brasilien riesige Erdölvorkommen unter dem Grund des Atlantiks entdeckt worden sind, sehen Präsident Lula und einige ihm nahestehende Politiker ihr Land schon als Großmacht. Vizepräsident José Alencar behauptete, Atomwaffen seien als Abschreckungsmittel von großer Bedeutung für ein Land mit 15 000 Kilometer langen Grenzen und einem Meer mit Erdölvorräten. Mit diesen Vorkommen dürfte auch die Idee mit dem Atom-U-Boot zu tun haben, das allerdings kaum vor Beginn der zwanziger Jahre einsatzfähig sein dürfte. Mit ihm könne die Marine viel länger als mit herkömmlich angetriebenen U-Booten in dem Seegebiet patrouillieren und sich gegen mögliche Eindringlinge verteidigen, die sich über die Ölvorräte hermachen wollten, lautet die offizielle Argumentation für den Bau des teuren Militärobjekts.
nicht viel Neues, aber immerhin hat die FAZ eine Problematik entdeckt, auf die wir <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/kulturen-im-konflikt/westliche-staaten/135-lateinamerika-brasilien-brazil.html?start=11">http://www.globaldefence.net/kulturen-i ... l?start=11</a><!-- m --> mit Hinweis auf einen SPIEGEL-Artikel auch schon aufmerksam gemacht haben ....
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#37
als Obama jetzt in Indien war hat er die Unterstützung der USA erklärt, Indien in den Sicherheitsrat zu bringen.
Dass das natürlich Gründe hat - vom Gegengewicht zu China bis hin zum Versuch, beim neuen indischen Fighter-Projekt einen Stich zu machen - ist klar.
Bemerkenswert aber auch, dass zu den gleichlaufenden Bemühungen anderer Staaten wie Brasilien kein Wort gefallen ist. Das wurde in Brasilien sehr aufmerksam registriert.

Für viele Brasilianer war daraufhin klar:
1. das liegt daran, dass Indien, wie alle bisherigen Vetomächte Atomwaffen besitzt.
2. Brasilien konkurriert mit den USA um Einfluss in Südamerika. Ein Sitz im Sicherheitsrat wird Brasilien stärken.

Das Ergebnis dieser Überlegungen liegt auf der Hand.
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#38
<!-- m --><a class="postlink" href="http://blogs.taz.de/latinorama/2013/10/13/deutsch-brasilianischen-atomvertrag-kundigen/">http://blogs.taz.de/latinorama/2013/10/ ... -kundigen/</a><!-- m -->
Zitat:13.10.2013, 17:10 Uhr
von Christian Russau

“Deutsch-brasilianischen Atomvertrag kündigen!”

Die nächste Chance bietet sich 2014: Organisationen aus Brasilien und Deutschland fordern die Kündigung des deutsch-brasilianischen Atomvertrags aus dem Jahre 1975.

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#39
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/energie/uran-abbau-brasiliens-strahlende-zukunft,1473634,25812228.html">http://www.fr-online.de/energie/uran-ab ... 12228.html</a><!-- m -->
Zitat:07. Januar 2014

Uran-Abbau

Brasiliens strahlende Zukunft

Im Nordosten befindet sich die einzige Uran-Mine Südamerikas. Eine zweite ist in Planung und soll die Gewinnung des radioaktiven Materials versechsfachen. Damit will das Land seine Exportchancen erhöhen.

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Dabei schickt sich Brasilien an, seine Atomwirtschaft kräftig zu erweitern. Zurzeit wird ein atomgetriebenes U-Boot gebaut. 2018 soll der dritte Reaktor in Angra, 150 Kilometer westlich von Rio de Janeiro, ans Netz gehen, und 2030 will Brasilien weitere vier Meiler gebaut haben. Parallel dazu wird die Uranförderung in den nächsten Jahren gesteigert.

In Caetité will die INB die Produktion verdoppeln, 350 Millionen Dollar werden in die Erschließung einer neuen Mine in Ceará, weiter im Norden, gesteckt. Sodass Brasilien von 2022 nicht wie heute 400, sondern 2400 Tonnen Uran erzeugen wird. Für den Eigenbedarf ist das zu viel – schon seit 2011 sondieren die Brasilianer ihre Exportchancen.

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wirklich nur "die Exportchancen erhöhen"? Nach den bekannten Plänen zum Bau von eigenen nuklearen U-Booten kann man ja einfach mal die Frage stellen ....
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