13.02.2022, 08:15
@Quintus
Darüber hinaus hat man nicht unbedingt wesentlich mehr Kettenfahrzeuge als bspw. vor 80 Jahren, die Russen haben aktuell geschätzt etwa 1200 bis 1500 Panzerfahrzeuge (MBT und IFV) zusammengezogen, aber die Masse an Material ist per Rad unterwegs, gilt für manche IFVs, aber auch für Raketenwerfer, Artillerie und vor allem für den Großteil aller Versorgungsfahrzeuge. Da von ausgegangen werden müsste, dass die Ukrainer wichtige Straßen gezielt sichern, abgesehen von der Verteidigung städtischer Areale, wo diese Straßen oft hindurchführen, würde in einer ersten Angriffsphase meiner Meinung nach stark ins Gelände ausgewichen werden. Und da wären auch T-80 und Co. von Schlamm betroffen, weswegen ein Angriff wohl in den nächsten 2-4 Wochen stattfinden sollte - aber wie gesagt, sind nur Vermutungen meinerseits.
Aktuell interessant ist, dass die Russen das gesamte Seegebiet südlich und südöstlich von Odessa bzw. westlich der Krim gesperrt haben bzw. dort eine Warnung an den Seeverkehr herausgegeben haben, da sie dort ein Manöver abhalten wollen. Die Warnung gilt von heute an bis zum 19. Februar...
Muss nichts heißen, aber angesichts der Skrupellosigkeit bzgl. der "grünen Männchen" vor acht Jahren und anderer Maskirowka könnte man schon wieder hellhörig werden...
Schneemann
Zitat:Die Umstände sind heute nicht mehr die gleichen wie früher. Beispielsweise können heute luftbewegliche Truppen auch während der Schlamm- und Tauwetterphase operieren...Schwierig zu beantworten. Die luftbeweglichen Kräfte sind stärker ausgebaut und besser ausgestattet als früher und russische Luftlandeverbände sind immer ernst zu nehmen, das ist richtig, aber die Ukraine ist nicht Afghanistan 1979. D. h. ich bin mir nicht sicher, ob die Russen Luftsturmverbände einsetzen werden, möglicherweise im Raid-Rahmen gegen bestimmte Ziele, aber vermutlich nicht in größerem Maße, denn angesichts der heutigen Luftabwehr kann das im ungünstigen Fall schnell mit schweren Verlusten enden.
Zitat:man hat wesentlich mehr Kettenfahrzeuge und gerade die russischen sind in weiten Teilen leicht und amphibisch und deutlich geländegängiger als alles was früher zur Verfügung stand und der gleiche Schlamm behindert auch den Feind, setzt diesen vor Ort fest, liefert ihn den eigenen Luftstreitkräften aus und behindert vor allem die Versorgung der Verteidiger, weil diese reaktiver sein muss usw usw usfDas sehe ich anders. Ich denke sogar, dass die Ukrainer als "statischer", d.h. defensiver Part, in einem schwieriger zu durchquerenden Terrain und bei unvorteilhaften Wetter- und Bodenbedingungen eher im Vorteil sind als die Russen, die als "offensiver" Part sich zwingend bewegen müssten.
Kurz und einfach: man kann heute dort auch während der "Schlammzeit" Krieg führen, und in diesem Zeitraum sind beide Seiten gleichermaßen behindert, die Russen aber weniger als die Ukrainer und niemand rechnet zudem damit.
Darüber hinaus hat man nicht unbedingt wesentlich mehr Kettenfahrzeuge als bspw. vor 80 Jahren, die Russen haben aktuell geschätzt etwa 1200 bis 1500 Panzerfahrzeuge (MBT und IFV) zusammengezogen, aber die Masse an Material ist per Rad unterwegs, gilt für manche IFVs, aber auch für Raketenwerfer, Artillerie und vor allem für den Großteil aller Versorgungsfahrzeuge. Da von ausgegangen werden müsste, dass die Ukrainer wichtige Straßen gezielt sichern, abgesehen von der Verteidigung städtischer Areale, wo diese Straßen oft hindurchführen, würde in einer ersten Angriffsphase meiner Meinung nach stark ins Gelände ausgewichen werden. Und da wären auch T-80 und Co. von Schlamm betroffen, weswegen ein Angriff wohl in den nächsten 2-4 Wochen stattfinden sollte - aber wie gesagt, sind nur Vermutungen meinerseits.
Aktuell interessant ist, dass die Russen das gesamte Seegebiet südlich und südöstlich von Odessa bzw. westlich der Krim gesperrt haben bzw. dort eine Warnung an den Seeverkehr herausgegeben haben, da sie dort ein Manöver abhalten wollen. Die Warnung gilt von heute an bis zum 19. Februar...
Zitat:Russian Navy Restricts Black Sea Shipping With Live-Fire Drill Areashttps://www.maritime-executive.com/artic...rill-areas
The Russian Navy has announced live-fire exercise areas for a wide swath of the Black Sea and the majority of the Sea of Azov, effectively constraining navigation to Ukraine's commercial seaports.
Commercial shipping and air traffic are advised to stay out of the designated areas from February 13-19. One area spans the northern entrance to the Kerch Strait, potentially cutting off all seaward access for Ukrainian ports on the Sea of Azov for the duration of the exercise. This includes the ports of Mariupol, Berdyansk and Henichesk. Russia has blockaded the Strait in the past over maritime sovereignty disputes. [...] On the Black Sea side, two exercise areas radiate out from the Russian-occupied Crimean Peninsula, one to the west towards Odessa and one to the southwest towards Bulgaria. The western exercise area only leaves a narrow strip of coastal waters to connect Odessa with the the Bosporus.
Muss nichts heißen, aber angesichts der Skrupellosigkeit bzgl. der "grünen Männchen" vor acht Jahren und anderer Maskirowka könnte man schon wieder hellhörig werden...
Schneemann