13.02.2022, 18:37
lime:
Die Gas-Reserven hier in der Bundesrepublik sind völlig unzureichend. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen (was kaum einer weiß) stehen die größten Gaslager hier in Deutschland direkt unter der Kontrolle von Gazprom und werden von diesem Konzern betrieben. Es fehlt jedwede ernsthafte strategische Reserve.
Schneemann:
Nun gut, ich versuch mal meine Gedanken dazu zu ordnen und die Sache systematischer darzustellen als das Stichpunkt-Stuckwerk meines letzten Eintrages:
1. Die Bedingungen sind von der Infrastruktur nicht mehr die gleichen wie im 2WK. Es gibt heute sehr viel mehr befestigte Straßen, wenn auch natürlich nicht so viele wie jetzt hier in Westeuropa. Zudem ist die Kriegstechnologie heute weiter und es stehen diverse Einsatzmittel zur Verfügung, die es früher so nicht gab. Die Armeen sind völlig verschieden zu dem was früher war. Selbst Radpanzer sind nicht mehr im Ansatz damit vergleichbar was im 2WK da unterwegs war. Das heißt: die Umstände sind nicht identisch wie sie es früher waren. Deshalb allein schon ist die Übertragung von früher nach heute einfach falsch.
2. Nun schreibst du völlig richtig, dass während der Rasputiza trotzdem Engstellen entstehen. Korridore wenn man so will und dass die Ukrainer ihre Verteidigung nun in diese Korridore stellen können und diese nicht so einfach von den russischen Streitkräften seitwärts umgangen werden können (weil wegelose Sumpflandschaften). Aber:
3. Es gibt mehrere solche Korridore. Die Ukrainer müssen ihre Streitkräfte auf diese verteilen - aber zugleich stehen diese innerhalb dieser Korridore verdichtet da, sie können sich dort aus den gleichen Gründen aus denen die Russen sie nicht großflächig umgehen können nicht ausreichend dislozieren ohne ihre eigene Beweglichkeit und noch davor ihre Versorgung erheblich zu gefährden.
Die Russen können aber als Angreifer ihre Streitkräfte auf einige wenige dieser Korridore konzentrieren. Das heißt, sie können ihre deutlich überlegene Feuerkraft dort zusammen fassen und die ukrainischen Einheiten dort viel leichter zerschlagen, während aus den gleichen Gründen warum keine seitliche Umgehung möglich ist die Ukrainer auch nicht so einfach Verstärkungen / Reserven / weitere Verbände dorthin bewegen können. Auch den Ukrainern fehlt nämlich auf die gleiche Art und Weise die Seitwärts-Beweglichkeit.
4. Dein gedanklicher Fehler ist hier meiner Ansicht nach, dass du davon ausgehst, dass die Russen querfeldein müssen, die Ukrainer umgehen müssen etc. Dem ist nicht so. Die können auch ganz frontal diese Korridore angreifen, gerade aufgrund der Rasputiza ihre Streitkräfte frontal auf einige dieser Korridore konzentrieren und gerade deshalb frontal in einer Abnutzungsschlacht siegen. Und parallel mit ihren Hubschrauberverbänden und Einheiten der VDV auch relevante Punkte abseits dieser Korridore einnehmen ohne dass die Ukrainer diese Einheiten dann in einem Gegenstoß werfen könnten. Die Rasputiza könnte daher von den Russen gerade eben dazu genutzt werden dass Schlachtfeld zu ihren Gunsten zu nutzen.
5. Meine Schlußfolgerung ist daher, dass die Rasputiza hier und heute in der Ukraine aufgrund der dort vorliegenden Umstände den Angreifer begünstigen kann (also die Russen) und dass ein Angriff während dieser Zeitphase Vorteile für die Angreifer bietet, gerade weil damit die Fähigkeit der Ukrainer die räumliche Größe des Landes zu nutzen, sich zu dislozieren, auf Angriffe zu reagieren, sich selbst zu versorgen usw erheblich eingeschränkt wird, während sie das für die Russen nicht wird, gerade weil diese zum einen den Luftraum beherrschen werden und weil sie entlang der Korridore für die dort stattfindende frontale Abnutzungsschlacht problemlos ihre Versorgungsgüter ebenso konzentrieren können, während die Ukrainer schnell ohne Versorgung dastehen werden.
Die Gas-Reserven hier in der Bundesrepublik sind völlig unzureichend. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen (was kaum einer weiß) stehen die größten Gaslager hier in Deutschland direkt unter der Kontrolle von Gazprom und werden von diesem Konzern betrieben. Es fehlt jedwede ernsthafte strategische Reserve.
Schneemann:
Nun gut, ich versuch mal meine Gedanken dazu zu ordnen und die Sache systematischer darzustellen als das Stichpunkt-Stuckwerk meines letzten Eintrages:
1. Die Bedingungen sind von der Infrastruktur nicht mehr die gleichen wie im 2WK. Es gibt heute sehr viel mehr befestigte Straßen, wenn auch natürlich nicht so viele wie jetzt hier in Westeuropa. Zudem ist die Kriegstechnologie heute weiter und es stehen diverse Einsatzmittel zur Verfügung, die es früher so nicht gab. Die Armeen sind völlig verschieden zu dem was früher war. Selbst Radpanzer sind nicht mehr im Ansatz damit vergleichbar was im 2WK da unterwegs war. Das heißt: die Umstände sind nicht identisch wie sie es früher waren. Deshalb allein schon ist die Übertragung von früher nach heute einfach falsch.
2. Nun schreibst du völlig richtig, dass während der Rasputiza trotzdem Engstellen entstehen. Korridore wenn man so will und dass die Ukrainer ihre Verteidigung nun in diese Korridore stellen können und diese nicht so einfach von den russischen Streitkräften seitwärts umgangen werden können (weil wegelose Sumpflandschaften). Aber:
3. Es gibt mehrere solche Korridore. Die Ukrainer müssen ihre Streitkräfte auf diese verteilen - aber zugleich stehen diese innerhalb dieser Korridore verdichtet da, sie können sich dort aus den gleichen Gründen aus denen die Russen sie nicht großflächig umgehen können nicht ausreichend dislozieren ohne ihre eigene Beweglichkeit und noch davor ihre Versorgung erheblich zu gefährden.
Die Russen können aber als Angreifer ihre Streitkräfte auf einige wenige dieser Korridore konzentrieren. Das heißt, sie können ihre deutlich überlegene Feuerkraft dort zusammen fassen und die ukrainischen Einheiten dort viel leichter zerschlagen, während aus den gleichen Gründen warum keine seitliche Umgehung möglich ist die Ukrainer auch nicht so einfach Verstärkungen / Reserven / weitere Verbände dorthin bewegen können. Auch den Ukrainern fehlt nämlich auf die gleiche Art und Weise die Seitwärts-Beweglichkeit.
4. Dein gedanklicher Fehler ist hier meiner Ansicht nach, dass du davon ausgehst, dass die Russen querfeldein müssen, die Ukrainer umgehen müssen etc. Dem ist nicht so. Die können auch ganz frontal diese Korridore angreifen, gerade aufgrund der Rasputiza ihre Streitkräfte frontal auf einige dieser Korridore konzentrieren und gerade deshalb frontal in einer Abnutzungsschlacht siegen. Und parallel mit ihren Hubschrauberverbänden und Einheiten der VDV auch relevante Punkte abseits dieser Korridore einnehmen ohne dass die Ukrainer diese Einheiten dann in einem Gegenstoß werfen könnten. Die Rasputiza könnte daher von den Russen gerade eben dazu genutzt werden dass Schlachtfeld zu ihren Gunsten zu nutzen.
5. Meine Schlußfolgerung ist daher, dass die Rasputiza hier und heute in der Ukraine aufgrund der dort vorliegenden Umstände den Angreifer begünstigen kann (also die Russen) und dass ein Angriff während dieser Zeitphase Vorteile für die Angreifer bietet, gerade weil damit die Fähigkeit der Ukrainer die räumliche Größe des Landes zu nutzen, sich zu dislozieren, auf Angriffe zu reagieren, sich selbst zu versorgen usw erheblich eingeschränkt wird, während sie das für die Russen nicht wird, gerade weil diese zum einen den Luftraum beherrschen werden und weil sie entlang der Korridore für die dort stattfindende frontale Abnutzungsschlacht problemlos ihre Versorgungsgüter ebenso konzentrieren können, während die Ukrainer schnell ohne Versorgung dastehen werden.