02.03.2022, 14:43
@Quintus
@lime
Weiterhin:
Das war schon lange auch mein Eindruck...
Schneemann
Zitat:Wenn man die derzeitigen Angriffe beispielsweise damit vergleicht wie sie in Grozny reingeprügelt haben, so sind das Welten. Bis dato sind gerade mal um die 350 Zivilisten umgekommen. Das ist angesichts der Größe des Geschehens so gut wie nichts. Zum Vergleich: die US Truppen haben allein im Jahr 2003 um die 40.000 Zivilisten im Irak vernichtet. Die Präzision der Russen und ihre Zurückhaltung gegenüber den Zivilisten ist daher ungefähr so wie die der USA im Irak oder in Afghanistan, also für russische Verhältnisse geradezu erstaunlich.Aber du musst bedenken, dass der Krieg in der Ukraine auch erst (gestern) 5 Tage alt ist und die Kämpfe um die großen Städte bislang nicht voll entbrannt sind. Auch wenn mein Grosny-Vergleich hinkte, so sind auch in Tschetschenien die meisten Zivilipersonen nicht in den ersten fünf Tagen gestorben, sondern in den nachfolgenden Wochen, eben bis das ganze Gedöns zum Zerschießen der Stadt in Stellung war. Warten wir mal ab, wo wir in 14 Tagen sind. Abgesehen davon: Also dass 40.000 Zivilisten im Irak 2003 "vernichtet" worden sein sollen, das ist Blödsinn, sorry.
Zitat:Aktuell taut es in weiten Teilen der Ukraine und in vielen Bereichen versinkt gerade alles im Schlamm. Es kommt daher gerade exakt so wie ich es vorher gesagt habe und Ukrainer und Russen stauen sich an Engstellen. Wo man versucht diese zu umgehen, steckt man im Schlamm fest.Dass sie versinken werden, war mir klar, siehe meine Unkenrufe sechs Seiten vorher. Dass es aber so schnell geht mit dem Tauwetter, das hat mich dann doch überrascht (hatte angenommen, es ist erst in zwei Wochen so problematisch) . Bzgl. der Engstellen ist auch die Frage, ob denn z. B. diese Kolonne nördlich Kiew nun darauf zurückzuführen ist, dass man einen Großangriff plant, oder eben ob dies daran liegt, dass man querfeldein eben nicht vorankommen würde. Und ein Großangriff mit Fahrzeugen auf eine Großstadt ergibt für mich keinen großen Sinn, aus bekannten Gründen.
@lime
Zitat:Weiterhin glaube ich dass man sich im Westen zu früh freut wenn man denkt China wird es Rußland merken lassen dass es nur der kleine Juniorpartner wird. Diese Handlungsweise wäre wenig chinesisch.Letztlich spielt es keine große Rolle, wann die Chinesen etwas und wie sie etwas machen wollen. Fakt ist: Wenn sie Russland helfen wollten, müssen sie in den nächsten acht Wochen einspringen, den die russische Wirtschaft bricht gerade zusammen und die Zeit läuft ihnen davon. D. h. nicht nur schaltet der Westen durch seine Sanktionen gerade die russische Wirtschaft aus - erste Zeichen sind verheerend -, sondern er wird China indirekt nötigen, wenn sie denn überhaupt wollen, an einem gewissen Punkt einzuspringen, wenn man in Peking den russischen Partner nicht ganz verlieren will. Wer hätte angenommen, dass dieser Krieg solche globalen wirtschaftlichen Auswirkungen hat bzw. dass ein totgesagter Westen, dem man gerne in letzter Zeit viel Schwäche unterstellte, die Welt derart vor sich hertreibt?
Weiterhin:
Zitat:'Syria Was Putin's Laboratory. Now He's Taking His Methods to Ukraine'https://www.haaretz.com/israel-news/podc...1.10640990
Through the fog of war, details are beginning to emerge from the war in Ukraine – but the full picture is still unknown. Has Putin achieved any of his objectives so far? Why is the world surprised by Ukraine's defiance and resolve? And what does Israel stand to lose by refusing to take a stronger position against Russia? Israeli strategic planning expert and former army colonel Udi Evental joins the podcast to discuss the latest developments in the fighting, and how Syria was Putin's laboratory for the Ukraine war...
Das war schon lange auch mein Eindruck...
Schneemann