02.03.2022, 20:07
@Quintus
Hierzu:
Ich könnte nun noch mehr Meldungen posten (übrigens wurde wohl die BBC durch Hacker-Angriff getroffen), erspare es aber allen hier. Kurzum: Das sind nach 2 Tagen die Anfangssymptome. Das ist also keineswegs nur eine leere Drohung des Westens - es ist ein ausgemachter Boykott, ja eine Art Blockade. Und ich sehe keine Chance, dass der Kreml das auffangen kann.
Schneemann.
Zitat:Schlußendlich reduziert dass die Kämpfe auf einen verengten Bereich und damit auf frontales aufeinanderschlagen, worin die Russen wie ich es ja schon 6 Seiten vorher ausgeführt hatte einen Vorteil haben.Dem zweiten Satz stimme ich unumwunden zu. Beim ersten Satz mache ich aber ein Fragezeichen dahinter. Zwar ist die russische Feuerkraft deutlich überlegen, aber wir wissen auch alle, dass Ruinen sogar noch schwerer einzunehmen sind als existierende Bauten. Und ich bin mir nicht sicher, ob die Russen die Kapazitäten haben, nach einer Durchbruchsschlacht diese Gebiete soweit wieder zu sichern, als dass rückwärtige Dienste da nicht doch Probleme haben. Zumal unklar sein wird, welche Kräfte den Durchbruch nutzen und ob diese dann ausreichen, den nächsten Schritt umzusetzen.
Dafür exponieren die Russen ihre Flanken und rückwärtigen Dienste immer stärker für leichte ukrainische Einheiten welche diesen zusetzen und immer mehr Kräfte binden. Diese ukrainische leichte Netzstruktur ist zur Zeit effektiver als alles andere was die Ukrainer so versuchen.
Zitat:Auf jeden Fall besteht von russischer Seite noch ein immenses Potential zur Eskalation.Ja, zweifelsohne.
Zitat:Aber ein flächendeckender Einsatz thermobarischer Waffen und unterschiedlose Bombardierungen durch die Luftstreitkräfte würden vermutlich auch schon genügen.Sicher, aber so viele derartige Waffe sehe ich eigentlich nicht. Die Luftwaffe ist bislang hinter den Befürchtungen zurückgeblieben und thermobarische Waffe gibt es nur eine Handvoll, den TOS-1 (der aber, trotz medialer Befürchtung, nicht eingesetzt wurde; und das Bild der feststeckenden TOS-1 von dir spricht auch Bände), gewisse tragbare Handwaffen und Freifallbomben. Handwaffen sind wohl irgendwo da (etwa Shmel), aber ihre Wirkung ist begrenzt. Aerosol-Freifallbomben hat man nur wenige wirklich nutzbare - gab da (wohl) auch gewisse Kritik innerhalb der russischen Luftwaffe an diesen -, und die Luftwaffe selbst blieb bislang recht zurückhaltend - egal, was hier nun die Ursache ist. Das Hauptrisiko, das ich sehe, ist eher der massive Beschuss mit Werfern aller Art - aber auch hier sehe ich irgendwie wenige auf Bildern bzw. in den Kolonnen. Aber dies würde, wenn gegen städtische Gebiete angewendet, die endgültige Verurteilung Russland bedeuten, vermutlich selbst durch Indien. Man hätte also keinen großen Nutzen davon.
Zitat:Es stört dich vermutlich mehr der Begriff, also die Wortwahl. Hätte ich also besser "ums Leben gekommen sind" schreiben sollen ?!Ja, der Begriff störte mich durchaus etwas. Aber auch diese Zahl. Selbst das Rote Kreuz redet von vermutlich irgendwo zwischen 3.000 und 5.000 toten Zivilisten 2003 im Irak. Und hierbei ist noch unklar, ob wirklich diese Zivilisten alle von den US-Truppen getötet wurden. Etwaige Kriegsverbrechen, und diese gab es, sind davon unberührt.
Zitat:Eigentlich amüsant was für ein moralisches Bohei man nun veranstaltet, war der Irakkrieg der USA ja auch nichts anderes als das was wir da heute betrachten können: ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg.Willst du mir nun einen Whataboutism unterbreiten? Die Mongolen haben 1258 auch Bagdad zerstört, insofern darf man den Russen ja keinen Vorwurf machen, oder?
Zitat:Zu seinem eigenen Schaden und langfristigen Nachteil.Nein. Es wird manches etwas teurer und wir werden fluchen wegen der Gas- und Spritpreise, aber das war es. Russland aber wird wirtschaftlich ruiniert und reduziert auf das Niveau von Andorra, und viele junge Russen werden ihr Heil im Ausland suchen, was dann noch zusätzlich einen "brain drain" verursacht. Und die durchaus ebenso autokratischen wie pragmatischen Chinesen werden überlegen, ob sie einem verlogenen Irren sein Land retten - und darauf liefe es ja hinaus - oder eben doch lieber an den Westen verkaufen und den Russen ein "nettes" Angebot für ihre Rohstoffe unterbreiten (so wie dem Kongo). Insofern: Der Westen zeigt, zum ersten Mal seit einiger Zeit auch geeint, wie stark er wirklich ist und lässt seine Muskeln spielen. Und die Welt weiß es und wartet vorsichtig ab, weil sie eben weiß, welche Folgen es haben kann, sich hier einzumischen. Ehrlich gesagt: Ich kann nicht sagen, dass es mir - angesichts des aktuellen Existenzkampfes (so nenne ich es) zwischen Demokratie und Autokratie - nicht gefiele...
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Zitat:Weltgrößte Containerreedereihttps://www.tagesschau.de/wirtschaft/wel...d-101.html
Maersk stoppt russische Transporte
Der Containerriese Maersk und andere große Reedereien setzen wegen des Ukraine-Kriegs alle Lieferungen von und nach Russland aus. [...] Maersk betreibt Containerschifffahrtsrouten nach St. Petersburg und Kaliningrad in der Ostsee, Novorossiysk im Schwarzen Meer und nach Wladiwostok und Wostochny an der russischen Ostküste. Etwa 500 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen in Russland.
Zitat:Ukraine-Krieg: Auch Visa und Mastercard sperren russische Banken aushttps://www.heise.de/news/Ukraine-Krieg-...30072.html
Bei den Finanzsanktionen gegen Russland ziehen nun auch die großen US-Kreditkarten-Anbieter Visa und Mastercard mit. [...] Mastercard erklärte bereits am Montag, dass man zahlreiche russische Finanzinstitute von den Diensten des Unternehmens ausgesperrt habe. Man werde auch in den kommenden Tagen eng mit Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten, um kommende Sanktionsauflagen umzusetzen. Sowohl Mastercard als auch Visa kündigten jeweils Spenden in Höhe von 2 Millionen US-Dollar für humanitäre Zwecke zugunsten der Ukraine an.
Zitat:Bei deutschen Anlegern beliebtes Instituthttps://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...d86f722141
Europäische Sberbank-Tochter muss Betrieb einstellen
Die Sberbank muss sich aus Europa zurückziehen – und wickelt ihre Europatochter in Österreich in einem Insolvenzverfahren ab.
Zitat:Beispiellose Rubel-Entwertunghttps://www.n-tv.de/politik/Putin-verbie...66456.html
Putin verbietet Ausfuhr von Devisen
Wladimir Putin will Kapital im Land halten: Der Kremlchef verfügte das Verbot der Ausfuhr größerer Beträge in Devisen. Putin begründete den Schritt mit "unfreundlichen Schritten" anderer Staaten gegen Russland. Unterdessen verfällt der heimische Rubel.
Ich könnte nun noch mehr Meldungen posten (übrigens wurde wohl die BBC durch Hacker-Angriff getroffen), erspare es aber allen hier. Kurzum: Das sind nach 2 Tagen die Anfangssymptome. Das ist also keineswegs nur eine leere Drohung des Westens - es ist ein ausgemachter Boykott, ja eine Art Blockade. Und ich sehe keine Chance, dass der Kreml das auffangen kann.
Schneemann.