17.04.2022, 09:24
Die Kämpfe um Mariupol scheinen sich dem Ende zuzuneigen. Nach verschiedenen Quellen sind noch etwa 2.500 bis 3.000 ukrainische Soldaten in der Stadt aktiv, wobei sie sich wohl v. a. um das Asow-Stahl-Kombinat im östlichen Teil der Stadt verschanzt halten. Und anscheinend setzen die Russen bei den Kämpfen auch Tupolew Tu-22M-Bomber ein...
Und es scheint tatsächlich so, als wenn der Widerstand in Mariupol bald vorbei sein könnte und dass die Russen deswegen, um rasch eine Entscheidung zu erzwingen, mit massiver Feuerkraft anrücken.
Ich vermute mal, dass die verbliebenen Kämpfer im Stahlwerk dieses Angebot ablehnen und lieber kämpfend untergehen werden (oder sich ggf. durchzuschlagen versuchen). Weil wenn sie dieses Angebot annehmen und wenn auf der anderen Seite wirklich allerlei Tschetschenen und Wagnerianer herumlungern, so denke ich nicht, dass man als Gefangener, zumal als Angehöriger des Asow-Regimentes, große Überlebenschancen hat, selbst wenn russische Offizielle das Angebot ernst meinen sollten.
Und diese Meldung von vor fünf Tagen könnte darauf hindeuten, dass die Verteidiger vermutlich aktuell schon kaum mehr Munition haben bzw. dass die Munitionsvorräte am morgigen Montag erschöpft sein könnten. Hinzu kommt, dass die Ukrainer in der Stadt wohl allmählich erkennen oder annehmen, dass es kein Entkommen mehr gibt und dass sie vom Oberkommando quasi "abgeschrieben" wurden. Förderlich für die Moral ist das nicht unbedingt, aber es kann auch gut sein, dass es einen verzweifelten "last stand" gibt...
Schneemann
Zitat:Russian Bombers Just Carpet-Bombed Mariupolhttps://www.forbes.com/sites/davidaxe/20...-mariupol/
Russian air force Tu-22M bombers flew into Ukrainian air space Thursday and dropped unguided bombs on Ukrainian troops in the besieged city of Mariupol, on the Sea of Azov coast.
It was the first time the 120-ton, swing-wing, supersonic bombers directly have raided Ukraine since Russia widened its war on the country starting the night of Feb. 23. [...] The bombing run, which was recorded by a Russian drone and later confirmed by Ukrainian officials, could indicate that the Kremlin is running low on cruise missiles. [...] The drone footage of the Tu-22M raid clearly depicts a stick of gravity bombs exploding on the campus of the Azovstal steel plant on the eastern outskirts of Mariupol.
Und es scheint tatsächlich so, als wenn der Widerstand in Mariupol bald vorbei sein könnte und dass die Russen deswegen, um rasch eine Entscheidung zu erzwingen, mit massiver Feuerkraft anrücken.
Zitat:+++ Entscheidung im Kampf um Mariupol rückt näher +++https://www.n-tv.de/politik/Entscheidung...72503.html
In der Nacht rief die russische Armee die ukrainischen Streitkräfte in Mariupol erneut zur Aufgabe auf. Unter Berücksichtigung der "katastrophalen Situation" im Stahlwerk Asowstal biete man den eingeschlossenen ukrainischen Kämpfern sowie "ausländischen Söldnern" an, die Feindseligkeiten einzustellen und am Sonntag ab 6.00 Uhr Moskauer Zeit (5.00 Uhr MEZ) die Waffen niederzulegen, hieß es aus dem russischen Verteidigungsministerium. Allen, die ihre Waffen niederlegten, sei ihr Leben garantiert.
Ich vermute mal, dass die verbliebenen Kämpfer im Stahlwerk dieses Angebot ablehnen und lieber kämpfend untergehen werden (oder sich ggf. durchzuschlagen versuchen). Weil wenn sie dieses Angebot annehmen und wenn auf der anderen Seite wirklich allerlei Tschetschenen und Wagnerianer herumlungern, so denke ich nicht, dass man als Gefangener, zumal als Angehöriger des Asow-Regimentes, große Überlebenschancen hat, selbst wenn russische Offizielle das Angebot ernst meinen sollten.
Und diese Meldung von vor fünf Tagen könnte darauf hindeuten, dass die Verteidiger vermutlich aktuell schon kaum mehr Munition haben bzw. dass die Munitionsvorräte am morgigen Montag erschöpft sein könnten. Hinzu kommt, dass die Ukrainer in der Stadt wohl allmählich erkennen oder annehmen, dass es kein Entkommen mehr gibt und dass sie vom Oberkommando quasi "abgeschrieben" wurden. Förderlich für die Moral ist das nicht unbedingt, aber es kann auch gut sein, dass es einen verzweifelten "last stand" gibt...
Zitat:Last marines defending Mariupol ‘running out of ammunition’https://www.theguardian.com/world/2022/a...ammunition
The 36th brigade say they face ‘death for some of us, and captivity for the rest’ as Russian offensive continues
The last Ukrainian soldiers defending Mariupol said they were “running out of ammunition” on Monday and expected to be killed or taken prisoner very soon by Russian forces surrounding the city. Writing on Facebook, the 36th brigade said its 47-day defence of Mariupol was coming to a tragic conclusion. [...] The territory controlled by Ukrainian forces has gradually shrunk to a few central areas. The surviving marines are now holed up in the Azovstal iron and steelworks next to the port. [...]
In their message, the marines in Mariupol also say they feel “written off” by their commander in chief. [...] The message ends: “It’s death for some of us, and captivity for the rest. Do not talk badly about the Marines. For we are FAITHFUL FOREVER!”
Schneemann