19.04.2022, 09:58
Zur Moskwa:
Ich muss meine Aussage von gestern früh etwas revidieren. Ich ging ja von einem Treffer auch im Heckbereich aus. Dem scheint vermutlich nicht so gewesen zu sein. Auf den ersten, unscharfen Bildern war das Achterdeck verwüstet und bräunlich erschienen. Offenkundig ist es aber so, dass dies eine Fehleinschätzung war, die dadurch verursacht wurde, dass die durch die Schlagseite schräg einsehbaren Decks des Schiffes dunkelrötlich bis bräunlich erschienen (die Decks sind normal rotbraun), was diese Annahme beflügelte.
Vielmehr kann man auf aktuelleren Bildern sehen:
1.) Das Achterdeck scheint zwar chaotisch auszusehen, ist aber nicht direkt verbrannt, allenfalls gibt es Rauchspuren backbords nach achteraus. Zudem sind die Hangartore achtern offen. Mutmaßlich ist der Helikopter also hektisch gestartet worden, vielleicht um Personal auszufliegen.
2.) Der Brand im Vorschiff scheint die großen SS-N-12-Starter backbords doch relativ unversehrt gelassen zu haben (dies war im Rauch bislang kaum zu erkennen). Vielmehr dringt der Rauch aus dem Gefechtsmast- und Brückenbereich bzw. darunter und knapp dahinter hervor. (Also dort, wo die Maschinenräume liegen.) Da die Neptune-ASM als Sea Skimmer anfliegt, ist es gut möglich, dass beide Treffer in diesem Bereich knapp oberhalb der Wasserlinie erfolgten. Vermutlich hatten die CIWS gerade mal 30 Sekunden Zeit...
3.) Das Mittelschiff, dort wo die S-300F in VLS untergebracht sind, hatte ich als recht unversehrt beschrieben. Bei genauerem hinschauen wird aber erkennbar, dass entlang des Rumpfes massive Brandlöcher sichtbar sind. Bedeutet: Gut möglich, dass sich Treibstoffbrände nach den Treffern entlang den Hauptdeckschergängen des Schiffes ausgebreitet haben und dort dann über Lucken und Bullaugen nach außen drangen. Das Innere scheint also stark von Feuer betroffen gewesen zu sein. Dies erklärt auch die Rauchspuren achtern unterhalb des Pads.
Weiterhin - das Stahlwerk in Mariupol scheint wohl vor dem Fall zu stehen:
Hierzu auch:
Zur Offensive im Donbass:
Schneemann
Ich muss meine Aussage von gestern früh etwas revidieren. Ich ging ja von einem Treffer auch im Heckbereich aus. Dem scheint vermutlich nicht so gewesen zu sein. Auf den ersten, unscharfen Bildern war das Achterdeck verwüstet und bräunlich erschienen. Offenkundig ist es aber so, dass dies eine Fehleinschätzung war, die dadurch verursacht wurde, dass die durch die Schlagseite schräg einsehbaren Decks des Schiffes dunkelrötlich bis bräunlich erschienen (die Decks sind normal rotbraun), was diese Annahme beflügelte.
Vielmehr kann man auf aktuelleren Bildern sehen:
1.) Das Achterdeck scheint zwar chaotisch auszusehen, ist aber nicht direkt verbrannt, allenfalls gibt es Rauchspuren backbords nach achteraus. Zudem sind die Hangartore achtern offen. Mutmaßlich ist der Helikopter also hektisch gestartet worden, vielleicht um Personal auszufliegen.
2.) Der Brand im Vorschiff scheint die großen SS-N-12-Starter backbords doch relativ unversehrt gelassen zu haben (dies war im Rauch bislang kaum zu erkennen). Vielmehr dringt der Rauch aus dem Gefechtsmast- und Brückenbereich bzw. darunter und knapp dahinter hervor. (Also dort, wo die Maschinenräume liegen.) Da die Neptune-ASM als Sea Skimmer anfliegt, ist es gut möglich, dass beide Treffer in diesem Bereich knapp oberhalb der Wasserlinie erfolgten. Vermutlich hatten die CIWS gerade mal 30 Sekunden Zeit...
3.) Das Mittelschiff, dort wo die S-300F in VLS untergebracht sind, hatte ich als recht unversehrt beschrieben. Bei genauerem hinschauen wird aber erkennbar, dass entlang des Rumpfes massive Brandlöcher sichtbar sind. Bedeutet: Gut möglich, dass sich Treibstoffbrände nach den Treffern entlang den Hauptdeckschergängen des Schiffes ausgebreitet haben und dort dann über Lucken und Bullaugen nach außen drangen. Das Innere scheint also stark von Feuer betroffen gewesen zu sein. Dies erklärt auch die Rauchspuren achtern unterhalb des Pads.
Weiterhin - das Stahlwerk in Mariupol scheint wohl vor dem Fall zu stehen:
Zitat:+++ Bericht: russische Spezialkräfte stürmen Stahlwerk in Mariupol +++https://www.n-tv.de/politik/09-46-Berich...43824.html
Spezialeinheiten sollen mit einem Angriff auf das Stahlwerk Azovstal in Mariupol begonnen haben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Nexta unter Berufung auf das Innenministerium der selbsternannten "Donezker Volksrepublik". Nach Angaben der Stadtverwaltung von Mariupol haben mehr als 1000 Zivilisten in den Kellergewölben unter dem Werk Zuflucht gesucht. Wie Nexta berichtet, sagt der Führer der "Donezker Volksrepublik", Denis Puschilin, es gehe darum, das Unternehmen Azovstal so schnell wie möglich zu "befreien".
Hierzu auch:
Zitat:Russia accused of using ‘bunker buster’ bombs to kill remaining Mariupol troopshttps://www.independent.co.uk/news/world...60505.html
Around 1,000 civilians were still hiding in shelters beneath a steel plant in the besieged city, officials have said.
Russian forces have been accused of using devastating “bunker bombs” to target remaining Ukrainian troops, Kyiv officials have said. [...]
Zur Offensive im Donbass:
Zitat:Russische Offensive in Ostukrainehttps://www.tagesschau.de/ausland/europa...l-107.html
"Zweite Phase des Krieges hat begonnen"
Russland hat nach ukrainischen Angaben seine Großoffensive auf die Ostukraine begonnen. [...]
Die russische Armee hat offenbar ihre seit Wochen erwartete Großoffensive im Osten der Ukraine gestartet. Der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates, Alexej Danilow, sagte im Fernsehen, die russischen Streitkräfte hätten fast entlang der gesamten Frontlinie in den östlichen Regionen Donezk, Luhansk und Charkiw versucht, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. [...]
Nach Angaben ukrainischer Medien gab es entlang der Frontlinie in der östlichen Region Donezk offenbar mehrere, zum Teil heftige Explosionen. Die Städte Marinka, Slawjansk und Kramatorsk seien unter Beschuss geraten. Auch in Charkiw im Nordosten des Landes sowie in Saporischschja im Südosten habe es demnach Explosionen gegeben. [...]
Ukrainischen Angaben zufolge griffen russische Einheiten auf einer breiten Front von mehr als 480 Kilometer Länge an. [...] Der Militäradministrator der Region Luhansk, Serhij Haudau, sagte, Kreminna sei unter schweres Artilleriefeuer gekommen. Die Russen hätten die Stadt erobert, nachdem sie "alles eingeebnet" hätten, sagte er im ukrainischen Fernsehen. [...]
Auch nach Informationen des US-Verteidigungsministeriums verstärkt Russland seine Truppen im Osten und Süden der Ukraine deutlich. In den vergangenen Tagen seien mehr als zehn sogenannte taktische Kampfverbände dorthin verlegt worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby. Das russische Militär fliege zudem mehr Luftangriffe im Donbass und auf die Hafenstadt Mariupol.
Schneemann