24.04.2022, 17:45
Das ist schon jetzt zusammen gebrochen. Die bedingte Zustimmung und in Wahrheit vorherrrschende Neutralität der absoluten Mehrheit der Russen resultiert eher daraus, dass der Krieg sie selbst "nichts kostet". Berufssoldaten sind ja selber schuld, und solange man den Krieg auf so begrenztem Niveau führen kann und ansonsten in Russland selbst alles so bleibt wie es ist, ist es der Mehrheit in Wahrheit vollkommen egal.
Die erfolgreiche Propaganda Lüge ist also nicht, dass dies kein Krieg ist, oder das man keine Verluste hat, oder das die Sache gut läuft, sondern dass der Krieg keine wesentlichen Auswirkungen für das Volk haben wird.
Wenn dieser Bluff aufgerufen wird, dann wird es politisch interessant. Das ist in Wahrheit auch das Problem bei der Sache wenn man den Krieg ausrufen und die totale Mobilmachung anordnen würde. Dann würde es die normalen Russen mehr kosten als sie aktuell bereit sind für dieses System zu investieren.
Also bedarf es einen entsprechenden Motivators. Von einem Präsidenten der für den zweiten Tschetschenienkrieg bereits Wohnhäuser in Russland selbst hat sprengen lassen sollte da durchaus was gehen, zumal es wortwörtlich um sein Leben geht.
Akutell ist es ja der Witz, dass es in Wahrheit der Mehrheit der Russen einfach mal egal ist ob man mit der Ukraine fertig wird oder nicht. Die wollen nur in Ruhe gelassen werden, dass ist in Wahrheit hinter allen Aussagen die man öffentlich so macht die vorherrschende Einstellung. Das sie ständig belogen werden ist den meisten auch klar, aber ebenso egal. Man unterschätzt immer wie sehr viele Russen zynisch-nihilistisch sind, hinter ihrer Fassade von Nationalstolz und Flagge hoch.
Deshalb wurde beispielsweise das Eingeständnis dass in der Ukraine Wehrpflichtige eingesetzt wurden sehr negativ aufgenommen, und die Meldung der Türkei dass man jetzt eine eigene Airline für russische Touristen einrichten wird sehr positiv. Denen ist der Krieg scheißegal, die interessiert vor allem der Urlaub im Sommer jetzt um sich im All inclusive Hotel am Strand volllaufen lassen zu können.
ch rechne für solch einen Fall zudem auch mit erheblich steigenden Waffenlieferungen auch schwereren Geräts aus dem Westen, die das jetzige Ausmaß noch einmal krass in den Schatten stellen würden.
Wir liefern eigentlich schon in einem Ausmaß sondergleichen. So viel, dass sich die NATO Bestände in bestimmten Bereichen bereits erschöpfen. Wir müssten also auf ernsthafte Waffenproduktion in großem Umfang umstellen um den dann anstehenden Bedarf noch decken zu können.
Bis wir unsere Wirtschaft umgestellt hätten, vergeht aber Zeit. Man kann nicht einfach Produktionsstraßen in kürzester Zeit einfach so aus dem Boden stampfen. Die einzigen die da liefern könnten wären dann die USA. Schlußendlich müsste aber Russland dann zwingend sich diese weiteren Waffenlieferungen verbieten und dazu radikalste Schritte ergreifen. Als mindestens müsstem an die Transporte in der Westukraine mit allen Mitteln angreifen, dass beinhaltet dann wenn es nicht anders geht auch taktische Nuklearwaffen.
Es sind übrigens in Wahrheit 40.000 bis 50.000, da hat man also mal einfach eine 0 weggelassen, aber nicht dass das überhaupt grundsätzlich einen Unterschied machen würde. Den die Ukraine hätte immer noch eine deutliche zahlenmässige Überlegenheit.
Wie schnell kann man Truppen trainieren damit sie kriegsfertig sind?! Die Ukraine zeigt aktuell, dass dies viel schneller geht als man es hier im Westen immer annimmt. Da reichen wenige Wochen. Natürlich ist das nach unseren Standards und Vorstellungen völlig unzureichend, aber für den Krieg dort reicht das durchaus.
Das kommt dann vor allem auch auf die Qualität der Ausbildung an! Hier und heute trainiert die britische SAS nachweislich in der Ukraine deren Soldaten (Nato Truppen sind also in der Ukraine und dort militärisch aktiv und niemand findet das anscheinenend problematisch außer mir...)
Man könnte beispielsweise Infanteristen die man ja vor allem auch für Sicherungsaufgaben benötigt um die mechanisierten Truppen frei zu bekommen für den Bewegungskrieg in 4 Wochen kampffähig bringen. Rein theoretisch! Und zwar gar nicht so schlecht wie die kurze Zeit dies jetzt erscheinen lassen mag, dazu könnte auch die militärische Vorbildung in Russland erheblich helfen.
Schlußendlich könnte Russland (THEORETISCH!) innerhalb eines Monats meiner Überzeugung nach mehrere Hunderttausend Mann in die Ukraine werfen. Aber:
Dazu bedürfte es sehr vieler sehr fähiger Ausbilder, guter Ausbildungseinrichtungen, der notwendigen Infrastruktur für die Aufstellung dieser Verbände und schlußendlich völlig anderen Ausbildungskonzepten als denen die aktuell in Russland gepflegt werden.
Theoretisch könnte Russland also mit einer Mobilmachung in kurzer Zeit die Lage in der Ukraine komplett kippen, schlußendlich dann auch alle Kriegsziele erreichen und das Land auch kontrollieren, aber real praktisch dürfte die Mobilisierbarkeit durch die gleichen Problemstellungen welche die russische Armee derart geschwächt haben in den letzten Jahren ebenso behindert werden.
Allgemein:
Beim Infanteriekampf und auch sonst sind ja Nachtsichtgeräte absolut wesentlich. Der folgende Artikel ist zwar schon etwas älter, aber seit seinem Erscheinen sind weitere zehntausende westliche Nachtsichtgeräte in die Ukraine gespült worden, die Lage hat sich also für Russland nochmal deutlich verschlechtert:
https://www.economist.com/the-economist-...-equipment
Die erfolgreiche Propaganda Lüge ist also nicht, dass dies kein Krieg ist, oder das man keine Verluste hat, oder das die Sache gut läuft, sondern dass der Krieg keine wesentlichen Auswirkungen für das Volk haben wird.
Wenn dieser Bluff aufgerufen wird, dann wird es politisch interessant. Das ist in Wahrheit auch das Problem bei der Sache wenn man den Krieg ausrufen und die totale Mobilmachung anordnen würde. Dann würde es die normalen Russen mehr kosten als sie aktuell bereit sind für dieses System zu investieren.
Also bedarf es einen entsprechenden Motivators. Von einem Präsidenten der für den zweiten Tschetschenienkrieg bereits Wohnhäuser in Russland selbst hat sprengen lassen sollte da durchaus was gehen, zumal es wortwörtlich um sein Leben geht.
Akutell ist es ja der Witz, dass es in Wahrheit der Mehrheit der Russen einfach mal egal ist ob man mit der Ukraine fertig wird oder nicht. Die wollen nur in Ruhe gelassen werden, dass ist in Wahrheit hinter allen Aussagen die man öffentlich so macht die vorherrschende Einstellung. Das sie ständig belogen werden ist den meisten auch klar, aber ebenso egal. Man unterschätzt immer wie sehr viele Russen zynisch-nihilistisch sind, hinter ihrer Fassade von Nationalstolz und Flagge hoch.
Deshalb wurde beispielsweise das Eingeständnis dass in der Ukraine Wehrpflichtige eingesetzt wurden sehr negativ aufgenommen, und die Meldung der Türkei dass man jetzt eine eigene Airline für russische Touristen einrichten wird sehr positiv. Denen ist der Krieg scheißegal, die interessiert vor allem der Urlaub im Sommer jetzt um sich im All inclusive Hotel am Strand volllaufen lassen zu können.
ch rechne für solch einen Fall zudem auch mit erheblich steigenden Waffenlieferungen auch schwereren Geräts aus dem Westen, die das jetzige Ausmaß noch einmal krass in den Schatten stellen würden.
Wir liefern eigentlich schon in einem Ausmaß sondergleichen. So viel, dass sich die NATO Bestände in bestimmten Bereichen bereits erschöpfen. Wir müssten also auf ernsthafte Waffenproduktion in großem Umfang umstellen um den dann anstehenden Bedarf noch decken zu können.
Bis wir unsere Wirtschaft umgestellt hätten, vergeht aber Zeit. Man kann nicht einfach Produktionsstraßen in kürzester Zeit einfach so aus dem Boden stampfen. Die einzigen die da liefern könnten wären dann die USA. Schlußendlich müsste aber Russland dann zwingend sich diese weiteren Waffenlieferungen verbieten und dazu radikalste Schritte ergreifen. Als mindestens müsstem an die Transporte in der Westukraine mit allen Mitteln angreifen, dass beinhaltet dann wenn es nicht anders geht auch taktische Nuklearwaffen.
Zitat:Und dann stellt sich zudem die Frage: Wie schnell kann man seitens Russland die Leute trainieren, damit sie irgendeinen Kampf-Wert haben?
[quote]Russia also has an estimated 2 million personnel in its military reserves—some of whom have already been deployed to Ukraine—but the Institute for the Study of War notes “few are actively trained or prepared for war,” estimating only 4,000 to 5,000 reserve troops were considered “active” as of 2019.
Es sind übrigens in Wahrheit 40.000 bis 50.000, da hat man also mal einfach eine 0 weggelassen, aber nicht dass das überhaupt grundsätzlich einen Unterschied machen würde. Den die Ukraine hätte immer noch eine deutliche zahlenmässige Überlegenheit.
Wie schnell kann man Truppen trainieren damit sie kriegsfertig sind?! Die Ukraine zeigt aktuell, dass dies viel schneller geht als man es hier im Westen immer annimmt. Da reichen wenige Wochen. Natürlich ist das nach unseren Standards und Vorstellungen völlig unzureichend, aber für den Krieg dort reicht das durchaus.
Das kommt dann vor allem auch auf die Qualität der Ausbildung an! Hier und heute trainiert die britische SAS nachweislich in der Ukraine deren Soldaten (Nato Truppen sind also in der Ukraine und dort militärisch aktiv und niemand findet das anscheinenend problematisch außer mir...)
Man könnte beispielsweise Infanteristen die man ja vor allem auch für Sicherungsaufgaben benötigt um die mechanisierten Truppen frei zu bekommen für den Bewegungskrieg in 4 Wochen kampffähig bringen. Rein theoretisch! Und zwar gar nicht so schlecht wie die kurze Zeit dies jetzt erscheinen lassen mag, dazu könnte auch die militärische Vorbildung in Russland erheblich helfen.
Schlußendlich könnte Russland (THEORETISCH!) innerhalb eines Monats meiner Überzeugung nach mehrere Hunderttausend Mann in die Ukraine werfen. Aber:
Dazu bedürfte es sehr vieler sehr fähiger Ausbilder, guter Ausbildungseinrichtungen, der notwendigen Infrastruktur für die Aufstellung dieser Verbände und schlußendlich völlig anderen Ausbildungskonzepten als denen die aktuell in Russland gepflegt werden.
Theoretisch könnte Russland also mit einer Mobilmachung in kurzer Zeit die Lage in der Ukraine komplett kippen, schlußendlich dann auch alle Kriegsziele erreichen und das Land auch kontrollieren, aber real praktisch dürfte die Mobilisierbarkeit durch die gleichen Problemstellungen welche die russische Armee derart geschwächt haben in den letzten Jahren ebenso behindert werden.
Allgemein:
Beim Infanteriekampf und auch sonst sind ja Nachtsichtgeräte absolut wesentlich. Der folgende Artikel ist zwar schon etwas älter, aber seit seinem Erscheinen sind weitere zehntausende westliche Nachtsichtgeräte in die Ukraine gespült worden, die Lage hat sich also für Russland nochmal deutlich verschlechtert:
https://www.economist.com/the-economist-...-equipment