31.05.2022, 22:34
(31.05.2022, 21:48)Quintus Fabius schrieb: PKr:
Das Problem ist die Art und Weise der Sanktionen. So wie es zur Zeit läuft haben sie negative Auswirkungen für uns UND die Sache wird langfristig ebenso wesentlich teurer wie die genannten Alternativen.
Das liegt vor allem daran dass die gesamte Sanktionspolitik gegen Rußland nur auf Aktionismus beruht. Nachdem die Ukraine angegriffen wurde musste man eben ganz schnell irgendwas machen. Kein Wunder dass dies dann ohne eine griffige Strategie dahinter geschah. Vermutlich hat sich der Westen nun ähnlich verschätzt wie der Kreml bei seinem Einmarsch in die Ukraine. Weder diese noch Rußland haben schnell klein beigegeben und nun sitzt man vorm Scherbenhaufen. Ich bin gespannt ob daraus für die Zukunft etwas gelernt wird. Staaten wie Venezuela, Iran oder Syrien kann man durch Sanktionen schon erheblich schädigen, aber Rußland ist insgesamt gesehen einfach zu groß dafür. Und selbst in den erstgenannten Staaten hat sich durch die Sanktionspolitik bisher nichts geändert.
(31.05.2022, 21:27)PKr schrieb: @lime:
Dass die Sanktionen auch im Westen negative Auswirkungen haben, ist unbestritten. Allerdings wären die Alternativen m.E. langfristig wesentlich teurer.
Eine Alternative zu den Sanktionen wäre zum Beispiel nur Waffenlieferungen etc. und auf Wirtschaftssanktionen zu verzichten. Inwiefern wäre das teurer? Durch diese Sanktionen wird sich am Kriegsverlauf nichts ändern. Ganz im Gegenteil könnte die russische Regierung nun sogar daran interessiert sein den Krieg in die Länge zu ziehen um die Rohstoffpreise oben zu halten bzw. gar weiter ansteigen zu lassen.