11.08.2022, 06:53
@Helios
Aktuelle Meldungen - zu den Explosionen auf der Saki-Airbase auf der Krim: Während die Russen in relativ bekannter Manier von einem Unglück bzw. Explosionen sprechen (was natürlich nicht falsch ist, aber einen verklausulierten Zungenschlag enthalten kann - für sich alleine und genau genommen sank z. B. auch die Yamato 1945 "nach Explosionen"), kommt von offizieller ukrainischer Seite allerdings auch keine Bestätigung, was auch ein wenig untypisch ist, wenn man den Jubel nach der Versenkung der Moskwa im April als Vergleich heranzieht. Möglicherweise ist also tatsächlich eine Art von Sabotage im Spiel gewesen...
Zur Artillerieschlacht - es zeichnet sich aktuell eine beiderseitige Ermüdung ab. Laut Satellitenauswertungen hat die Aktivität der Russen deutlich nachgelassen. Es wäre allerdings zu früh, eine eindeutige Ursache festzulegen, möglich sind neben Verlusten und Verschleiß auch Umgruppierungen nach dem Süden hin (wurde hier ja schon angesprochen).
Hierzu (von Ende Juli):
Die SZ hat dazu auch ihre Meinung (hinter Schranke) - interessant ist dabei im Artikel das Bild des feuernden Systems: Es handelt sich um einen schweren 2S4 Tyulpan-Mörser vom Kaliber 240 mm. Das Thema Mörser wurde ja hier im Strang auch schon einmal angesprochen.
Aber nicht nur die Russen, auch die Ukrainer haben erheblich unter Verschleiß zu leiden:
Schneemann
Zitat:Das halte ich für unwahrscheinlich, der Bedarf dafür war schlicht nicht da. Man hat schon relativ schnell nach dem NATO-Beitritt die Beschaffung der F-16 organisiert, die nicht nur eine tiefere Integration der Waffe ermöglichte, sondern auch explizit als Jagdbomber beschafft wurde, während die MiG-29 in polnischen Diensten sehr stark auf die Jagdrolle ausgelegt war. Wenn man es also auf eine solche Beschaffung und Verwendung ausgelegt hätte, dann eben für die F-16, nicht für die MiG-29.Wäre es denn möglich, dass die Konfiguration für die Su-27 vorgenommen wurde? Nach gegenwärtigen Meldungen sollen die Ukrainer von diesen noch rund 30+ Stück im Bestand haben und diese hätte wohl auch mehr Kapazitäten als die MiG-29.
Sofern also entsprechende Vorarbeiten zur einfachen Integration durchgeführt wurden, dann entweder ohne einen bestimmten Nutzer im Hinterkopf als allgemeine, anpassbare Entwicklung, oder für eines der Länder, die auch nach dem NATO-Beitritt längerfristig auf ex-sowjetische Muster in der Luft-Boden- oder Mehrzweckrolle setzten (bspw. Slowakei, Bulgarien).
Aktuelle Meldungen - zu den Explosionen auf der Saki-Airbase auf der Krim: Während die Russen in relativ bekannter Manier von einem Unglück bzw. Explosionen sprechen (was natürlich nicht falsch ist, aber einen verklausulierten Zungenschlag enthalten kann - für sich alleine und genau genommen sank z. B. auch die Yamato 1945 "nach Explosionen"), kommt von offizieller ukrainischer Seite allerdings auch keine Bestätigung, was auch ein wenig untypisch ist, wenn man den Jubel nach der Versenkung der Moskwa im April als Vergleich heranzieht. Möglicherweise ist also tatsächlich eine Art von Sabotage im Spiel gewesen...
Zitat:Let’s Talk About The Explosions That Rocked Russian Navy’s Saki Air Base In Crimea [...]https://theaviationist.com/2022/08/10/ex...in-crimea/
Massive explosions, visible from miles away, rocked a Russian airfield near Novofedorivka in Crimea on August 9, 2022, at about 15:20LT. The airfield in question is Saki Air Base, home of the Russian Navy Black Sea Fleet’s 43rd Independent Naval Attack Aviation Regiment (43 OMShAP), which flies Su-24 Fencer bombers and Su-30 Flanker fighter jets. [...]
The cause of the explosions is not clear at the moment. [...] The Ukrainian MoD didn’t acknowledge an attack on the Crimean airfield, but some anonymous officers told the New York Times that the Ukrainian forces were behind the attack, but they did not elaborate on how it was performed, other than saying that “a device exclusively of Ukrainian manufacture was used.” The airfield is more than 200 km from the frontlines, well behind the reach of many Ukrainian weapons, including the Tochka-U Short-Range Ballistic Missile system, which has a range of about 120 km. [...]
Either way, videos surfacing online, which have been geolocated at Saki Air Base, are showing the opposite of what has been disclosed to the press by the Russians. At least a Su-24 Fencer bomber has been completely destroyed on the flight line, and heavy damage can be seen throughout the airfield. Since satellite photos always show aircraft parked in close proximity on Saki’s apron, it is possible that multiple aircraft have been either damaged or destroyed.
Zur Artillerieschlacht - es zeichnet sich aktuell eine beiderseitige Ermüdung ab. Laut Satellitenauswertungen hat die Aktivität der Russen deutlich nachgelassen. Es wäre allerdings zu früh, eine eindeutige Ursache festzulegen, möglich sind neben Verlusten und Verschleiß auch Umgruppierungen nach dem Süden hin (wurde hier ja schon angesprochen).
Hierzu (von Ende Juli):
Zitat:The Russian army reaches a dead end after more than 150 days of war in Ukrainehttps://www.lemonde.fr/en/international/...452_4.html
The Russian invasion has passed the five-month mark, marked by a decline in the intensity of front line fighting. Strategic exhaustion or tactical ruse? Experts are divided on Moscow's true fighting capabilities.
Strategic exhaustion or tactical ruse? The Russian army has been on operational pause for two and a half weeks. A strange break that is out of step with the aggressive language used by the Russian leadership. On July 16, the end of the operational pause was announced by Russian Minister of Defence Sergei Shoigu, who ordered "an intensification of operations in all directions." On July 20, his foreign affairs counterpart promised a territorial extension of the conflict "beyond the Donbas." [...]
When he announced the end of the pause on July 16, Mr. Shoigu ordered Russian generals to "exclude the possibility of the Kyiv regime inflicting massive rocket and artillery fire on civilian infrastructure and inhabitants of populated areas of the Donbas and other regions." The only concrete translation of these orders was the intensification in July of Russian cruise missile attacks on Ukrainian cities (Chasiv Yar, Kharkiv, Bakhmut, Sloviansk, Kramatorsk, Mykolaiv), including those far from the front line (Odesa, Vinnytsia, Kremenchuk, Dnipro, Kryvy Rih) that resulted in dozens of civilian deaths.
Die SZ hat dazu auch ihre Meinung (hinter Schranke) - interessant ist dabei im Artikel das Bild des feuernden Systems: Es handelt sich um einen schweren 2S4 Tyulpan-Mörser vom Kaliber 240 mm. Das Thema Mörser wurde ja hier im Strang auch schon einmal angesprochen.
Zitat:Krieg in der Ukrainehttps://www.sueddeutsche.de/projekte/art...duced=true
Wenn die russische Artillerie verstummt
Putins Armee hat Probleme, die Intensität ihrer Angriffe im Donbass hat deutlich nachgelassen. Das zeigen auch Satellitendaten der Nasa. Kommt jetzt eine Großoffensive der Ukraine? [...]
Aber nicht nur die Russen, auch die Ukrainer haben erheblich unter Verschleiß zu leiden:
Zitat:"Massiv genutzt"https://www.n-tv.de/politik/Noch-5-von-1...18394.html
"Noch 5 von 15 Panzerhaubitzen sind einsatzbereit"
Die Panzerhaubitze 2000 gehört zu den schweren Waffen, die Deutschland an die Ukraine geliefert hat. Dort ist das System im Dauereinsatz - zumindest anfangs. Derzeit soll nur noch ein Drittel genutzt werden können, wie das Verteidigungsministerium einem FDP-Abgeordneten sagt. [...] Ursache der Ausfälle sei aber nicht russischer Beschuss, sondern dass die Geschütze von den ukrainischen Streitkräften "massiv genutzt" würden, sagte Faber in einem ntv.de-Interview, der in den vergangenen Tagen die Ukraine besucht hatte. [...]
In diesem Zusammenhang sei von ukrainische Seite der Wunsch nach mehr Ersatzteilen geäußert worden. Im Grundsatz sei man in Kiew dann "optimistisch, dass sie die Einsatzbereitschaft wieder nach oben bringen können".
Schneemann