23.08.2022, 15:55
@Nightwatch
Bei den größeren Aktionen, etwa bei der Saki-Airbase, glaube ich indessen weniger an einen Anschlag, das riecht eher nach Angriffen mit Geschossen, vermutlich Raketen, größeren Kalibers. Zumindest zeigen Bilder Details, die eher nach direktem, äußerem Angriff ausschauen und nicht nach interner Explosion.
Interessant in diesem Zusammenhang auch der Tod der Tochter von Dugin, die am Samstag mit des Vaters Jeep in die Luft flog. Sicherlich tragisch, und ich denke auch, dass sie nicht das Ziel war (insofern doppelt tragisch). Frage ist allerdings, wer hinter der Tat steht? Ukrainer? Sähen sie wirklich einen Sinn darin, hochriskant einen Trupp nach Moskau zu bugsieren, nur um einen irrlichternden Ultranationalisten - dessen Einfluss auf Putin m. M. n. etwas überschätzt wird - wegzublasen? Lohnt das Ziel? Fraglich. Allenfalls könnte man so, wenn es denn die Ukrainer waren, versuchen, eine Art Dauerangst vor einem Attentat unter den russischen Eliten zu schüren, um ihnen zu suggerieren, dass Putin sie eben doch nicht schützen kann.
Möglich aber auch, dass interne Abrechnungen in Russland mit hineinspielen. Oder gar ganz fies: Man wollte seitens des Kreml Dugin töten. Einerseits weil man im Kreml die Ultranationalisten nicht mag bzw. eh kleinhalten will (und Dugin auch nicht wirklich braucht), andererseits weil man nach dem "tragischen Ausfall" eines ihrer eurasisch-neobolschewistischen Oberkrawallmacher sich mit voller Brust vor den Rest des spinnerten Haufens hinstellen und behaupten könnte, einzig "Onkel" Wladimir könne Schutz bieten und öffne ihnen deswegen gönnerhaft und hilfsbereit die Tore. Würde ja dann auch passen, dass der FSB interessanterweise schon nach 48 Stunden punktgenau wusste, wer es war...
Nun ja, allerlei Gedankenspiele.
Schneemann
Zitat:Hinsichtlich der Partisanenaktivitäten: Die Informationslage ist so mangelhaft, es lässt sich mE nicht seriös abschätzen ob sich da jetzt insgesamt viel oder wenig tut.Das geht mir ehrlich gesagt ähnlich. Ein Teil der Schäden, wobei wir sicher nicht alle Meldungen mitbekommen und es auch z. B. interne, kleinere Sabotagetrupps gibt, die keine militärischen Experten sind (man denke an die Eisenbahner in Belarus), mag sicherlich von Sabotage herrühren. Die Frage ist aber dabei auch, waren dies nun die Ukrainer mit irgendeinem Kommandotrupp? Oder unzufriedene Russen, die ihrem verhassten Vorgesetzten die vielzitierte Handgranate zwischen die Bettlaken schoben? Oder vielleicht russische, zivile Widerständler? Viele Optionen...
Bei den größeren Aktionen, etwa bei der Saki-Airbase, glaube ich indessen weniger an einen Anschlag, das riecht eher nach Angriffen mit Geschossen, vermutlich Raketen, größeren Kalibers. Zumindest zeigen Bilder Details, die eher nach direktem, äußerem Angriff ausschauen und nicht nach interner Explosion.
Interessant in diesem Zusammenhang auch der Tod der Tochter von Dugin, die am Samstag mit des Vaters Jeep in die Luft flog. Sicherlich tragisch, und ich denke auch, dass sie nicht das Ziel war (insofern doppelt tragisch). Frage ist allerdings, wer hinter der Tat steht? Ukrainer? Sähen sie wirklich einen Sinn darin, hochriskant einen Trupp nach Moskau zu bugsieren, nur um einen irrlichternden Ultranationalisten - dessen Einfluss auf Putin m. M. n. etwas überschätzt wird - wegzublasen? Lohnt das Ziel? Fraglich. Allenfalls könnte man so, wenn es denn die Ukrainer waren, versuchen, eine Art Dauerangst vor einem Attentat unter den russischen Eliten zu schüren, um ihnen zu suggerieren, dass Putin sie eben doch nicht schützen kann.
Möglich aber auch, dass interne Abrechnungen in Russland mit hineinspielen. Oder gar ganz fies: Man wollte seitens des Kreml Dugin töten. Einerseits weil man im Kreml die Ultranationalisten nicht mag bzw. eh kleinhalten will (und Dugin auch nicht wirklich braucht), andererseits weil man nach dem "tragischen Ausfall" eines ihrer eurasisch-neobolschewistischen Oberkrawallmacher sich mit voller Brust vor den Rest des spinnerten Haufens hinstellen und behaupten könnte, einzig "Onkel" Wladimir könne Schutz bieten und öffne ihnen deswegen gönnerhaft und hilfsbereit die Tore. Würde ja dann auch passen, dass der FSB interessanterweise schon nach 48 Stunden punktgenau wusste, wer es war...
Nun ja, allerlei Gedankenspiele.
Schneemann