11.09.2022, 09:33
Möglich, dass das mediale Getöse im Vorfeld, das ja hauptsächlich auf mögliche Angriffe in der Region um Cherson abzielte, Teil einer Vernebelungsstrategie war - man suggeriert den Angriff im Süden und lässt es jeden wissen, und dann schlägt man im Nordosten zu. Nun gut, etwas spekulativ meinerseits.
Wie auch immer: Der ukrainische Angriff kommt weiterhin gut voran. Und der russische Rückzug, der seitens Moskau aktuell als taktischer Rückzug (v)erklärt wird, scheint teils Charakterzüge einer wirren Absetzbewegung, ja einer Flucht in sich zu tragen.
Wenn hier von 2.000 Quadratkilometern gesprochen wird, so sollte man anmerken, dass es auch Berichte gibt, die bereits von bis zu 10.000 Quadratkilometern sprechen, die die Ukrainer anscheinend wieder unter ihre Kontrolle gebracht haben. Und das in weniger als einer Woche.
Schneemann
Wie auch immer: Der ukrainische Angriff kommt weiterhin gut voran. Und der russische Rückzug, der seitens Moskau aktuell als taktischer Rückzug (v)erklärt wird, scheint teils Charakterzüge einer wirren Absetzbewegung, ja einer Flucht in sich zu tragen.
Zitat:Ukraine feiert russischen Rückzug aus Charkiw [...]https://www.sueddeutsche.de/politik/ukra...-1.5652394
Der von Moskau bekannt gegebene Truppenrückzug aus dem ostukrainischen Gebiet Charkiw ist in Kiew mit Genugtuung aufgenommen worden. "Besatzer haben in der Ukraine keinen Platz und werden keinen haben“, sagte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij in seiner Videoansprache in der Nacht zum Sonntag. Mehr als sechs Monate nach Kriegsbeginn hat seine Armee die russischen Besatzer im Charkiwer Gebiet bis zum Samstag massiv zurückgedrängt. Wenig später gab das Verteidigungsministerium in Moskau dann den Rückzug seiner Truppen aus strategisch wichtigen Städten bekannt.
Begründet wurde der Abzug damit, dass durch die Umgruppierung die Einheiten im angrenzenden Gebiet Donezk verstärkt werden sollen. Viele Militärexperten gehen jedoch davon aus, dass die Russen angesichts des massiven ukrainischen Vorstoßes so stark unter Druck geraten sind, dass sie sich zur Flucht entschieden haben. [...] Der britische Militärgeheimdienst bestätigt, dass die ukrainischen Truppen in den vergangenen 24 Stunden bedeutende Fortschritte bei ihrer Gegenoffensive in der Region Charkiw gemacht haben. Allerdings hielten Kämpfe rings um die Städte Kupjansk und Isjum an, heißt es im jüngsten Geheimdienstbericht. [...]
In den Dörfern und Städten, die die ukrainischen Streitkräfte bei ihrem Vormarsch im Nordosten des Landes zurückerobert haben, beginnen Sicherheitskräfte damit, die Identitäten der Einwohner zu kontrollieren. "Wir müssen nun die Hilfe leisten, die die Menschen hier brauchen und dann die Verbrechen dokumentieren, die die russischen Invasoren begangen haben", sagt der regionale Polizeichef Wolodimir Timoschenko. Reporter der Nachrichtenagentur Reuters berichten, sie hätten ausgebrannte Fahrzeuge mit dem "Z"-Symbol der russischen Armee gesehen. Außerdem lägen Munitionskisten und Müll in Stellungen verstreut, die die Russen offensichtlich in Eile aufgegeben hätten. [...]
Die ukrainischen Streitkräfte hätten seit Beginn der Offensive ein Gebiet von mehr als 2000 Quadratkilometern zurückerobert, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Video-Botschaft. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben am Samstagabend nicht.
Wenn hier von 2.000 Quadratkilometern gesprochen wird, so sollte man anmerken, dass es auch Berichte gibt, die bereits von bis zu 10.000 Quadratkilometern sprechen, die die Ukrainer anscheinend wieder unter ihre Kontrolle gebracht haben. Und das in weniger als einer Woche.
Schneemann