26.05.2022, 16:45
@Quintus
Kiew hält sich hier seit rund einem Monat sehr zurück, zuletzt gab man offiziell 3.000 Gefallene und 10.000 Verwundete zu (im April), d. h. man kann annehmen, dass auch die ukrainischen Streitkräfte mittlerweile Verluste im Bereich von insgesamt 20.000 bis 25.000 Mann hinnehmen mussten (US-Schätzungen gehen sogar teils noch höher).
Insgesamt gewinne ich gerade den Eindruck (der aber auch täuschen kann), dass sich die Verluste langsam angleichen. Zu Beginn des Krieges bzw. in den ersten 4-5 Wochen hatten die Russen horrende Ausfälle und die Ukrainer vergleichsweise geringe Verluste, derzeit aber, zumal im Kontext dieser artillerielastigen Abnutzungsgefechte im Donbass, nähern sich die Verluste einander an. Nach einem Monat Krieg lagen die russischen Verluste vermutlich drei- bis viermal so hoch wie die der Ukrainer (ca. 15.000 bis 20.000 gegen etwa geschätzt 5.000). Nun aktuell jedoch liegen die ukrainischen Ausfälle schon bei grob etwa 60% der russischen (vermutlich 25.000 zu 40.000+). Die Geschwindigkeit, mit der die russischen Verluste ansteigen, hat sich also abgeschwächt, während das Tempo bei den Ukrainern zunimmt.
Ich bin mir nicht ganz sicher, woran das liegt, aber es scheint so, als wenn die Russen nach und nach dazu gelernt haben und nach drei Monaten ihr Gerät nun wirkungsvoller zum Einsatz bringen. Und wenn dies zutrifft, dann stellt sich die Frage, wie schnell die Ukrainer ihre Verluste ersetzen können. Ansonsten werden nämlich nicht nur die Russen die personellen Verluste kaum mehr eingrenzen können, das Problem haben sie ja schon, sondern gleiches droht auch den Ukrainern.
Schneemann
Zitat:Despite high Russian losses (I previously suggested 10-12k KIA), and issues with morale, the Russian military appears unlikely to easily give up terrain. Russian mil is also using fires more effectively, and to an extent has adapted, despite observable tactical failures. 12/Was bei allen teils etwas übertriebenen Lobpreisungen über die Ukrainer, bei aller Entschlossenheit, die sie sicherlich haben, derweilen etwas untergeht, ist, dass nicht nur die Russen vermutlich insgesamt rund 30.000 bis 40.000 Ausfälle (mit 12.000+ Gefallenen) zu beklagen haben, sondern dass die ukrainischen Verluste durchaus auch sehr hoch sind bzw. derzeit deutlich ansteigen.
Kiew hält sich hier seit rund einem Monat sehr zurück, zuletzt gab man offiziell 3.000 Gefallene und 10.000 Verwundete zu (im April), d. h. man kann annehmen, dass auch die ukrainischen Streitkräfte mittlerweile Verluste im Bereich von insgesamt 20.000 bis 25.000 Mann hinnehmen mussten (US-Schätzungen gehen sogar teils noch höher).
Insgesamt gewinne ich gerade den Eindruck (der aber auch täuschen kann), dass sich die Verluste langsam angleichen. Zu Beginn des Krieges bzw. in den ersten 4-5 Wochen hatten die Russen horrende Ausfälle und die Ukrainer vergleichsweise geringe Verluste, derzeit aber, zumal im Kontext dieser artillerielastigen Abnutzungsgefechte im Donbass, nähern sich die Verluste einander an. Nach einem Monat Krieg lagen die russischen Verluste vermutlich drei- bis viermal so hoch wie die der Ukrainer (ca. 15.000 bis 20.000 gegen etwa geschätzt 5.000). Nun aktuell jedoch liegen die ukrainischen Ausfälle schon bei grob etwa 60% der russischen (vermutlich 25.000 zu 40.000+). Die Geschwindigkeit, mit der die russischen Verluste ansteigen, hat sich also abgeschwächt, während das Tempo bei den Ukrainern zunimmt.
Ich bin mir nicht ganz sicher, woran das liegt, aber es scheint so, als wenn die Russen nach und nach dazu gelernt haben und nach drei Monaten ihr Gerät nun wirkungsvoller zum Einsatz bringen. Und wenn dies zutrifft, dann stellt sich die Frage, wie schnell die Ukrainer ihre Verluste ersetzen können. Ansonsten werden nämlich nicht nur die Russen die personellen Verluste kaum mehr eingrenzen können, das Problem haben sie ja schon, sondern gleiches droht auch den Ukrainern.
Schneemann