24.09.2022, 16:22
Dass das Ausbildungsniveau - wenn man es überhaupt so nennen will - absolut unzureichend ist, steht außer Frage, ebenso ist klar, dass Ausstattung und Moral bzw. Logistik schlicht nicht ausreichend sind, gerade auch für ein drohendes Winterkampfszenario mit vermutlich 20 Grad unter dem Gefrierpunkt (und ein solches ist es, wenn die eingezogenen Reservisten wirklich in zwei, drei Wochen anfangen sollten zu kämpfen). Das ganze erinnert ein wenig an eine russische "Yalu-Offensive" - man schickt hunderttausende Soldaten einfach mal im Winter los (besser: verheizt sie) und schaut dann mal, wie weit sie kommen und was übrig bleibt...
Das Verhalten der russischen Führung ergibt hier einfach keinen Sinn. Sie ignorieren selbst simpelste militärische Grundlagenaspekte. Wenn die politische Führung hier stur herummurkst, kann man dies noch mit Unwissenheit, Menschenverachtung, Arroganz oder Ignoranz erklären, aber die russischen Militärs wissen es sehr wohl besser, sie wissen es sogar ganz genau, und sie lassen es mehr oder minder dennoch geschehen und schauen zu. Ist das Feigheit gegenüber der politischen Führung? Oder Lethargie? Oder Fatalismus? Oder die Angst um die eigenen, durch Korruption zusammengerafften Pfründe? Es lässt einen kopfschüttelnd zurück...
Abgesehen davon: Ist es nicht in gewisser Hinsicht auch ein doppeltes Risiko, so vorzugehen? Es besteht doch nicht nur das Risiko, dass die eher unwillig Eingezogenen noch in Russland selbst, d. h. beim Mustern, beim Kasernieren oder beim Transport in Richtung Ukraine, sich verkrümeln ins Hinterland oder über die Grenze, sondern es gibt meinem Empfinden nach - wenn deine Einschätzungen so stimmen (und ich denke, dass sie stimmen) - auch das Risiko, dass schlicht ganze Einheiten, so sie denn an der Front eintreffen, meutern, sich ergeben oder gar überlaufen. Ich halte es für durchaus möglich, dass ganze Einheiten geschlossen samt ihrem (wohl eher wenigen) Gerät zu den Ukrainern übertreten. Und die Ukrainer, die bislang recht gut informiert waren über den Gegner, auch mithilfe von Informationen von US-Diensten, werden wissen, wer ihnen gegenübersteht und entsprechend, wenn sie nicht ganz auf den Kopf gefallen sind, eine psychologische Propagandakampagne aufziehen, um die Russen zum Seitenwechsel zu bewegen...
Schneemann
Das Verhalten der russischen Führung ergibt hier einfach keinen Sinn. Sie ignorieren selbst simpelste militärische Grundlagenaspekte. Wenn die politische Führung hier stur herummurkst, kann man dies noch mit Unwissenheit, Menschenverachtung, Arroganz oder Ignoranz erklären, aber die russischen Militärs wissen es sehr wohl besser, sie wissen es sogar ganz genau, und sie lassen es mehr oder minder dennoch geschehen und schauen zu. Ist das Feigheit gegenüber der politischen Führung? Oder Lethargie? Oder Fatalismus? Oder die Angst um die eigenen, durch Korruption zusammengerafften Pfründe? Es lässt einen kopfschüttelnd zurück...
Abgesehen davon: Ist es nicht in gewisser Hinsicht auch ein doppeltes Risiko, so vorzugehen? Es besteht doch nicht nur das Risiko, dass die eher unwillig Eingezogenen noch in Russland selbst, d. h. beim Mustern, beim Kasernieren oder beim Transport in Richtung Ukraine, sich verkrümeln ins Hinterland oder über die Grenze, sondern es gibt meinem Empfinden nach - wenn deine Einschätzungen so stimmen (und ich denke, dass sie stimmen) - auch das Risiko, dass schlicht ganze Einheiten, so sie denn an der Front eintreffen, meutern, sich ergeben oder gar überlaufen. Ich halte es für durchaus möglich, dass ganze Einheiten geschlossen samt ihrem (wohl eher wenigen) Gerät zu den Ukrainern übertreten. Und die Ukrainer, die bislang recht gut informiert waren über den Gegner, auch mithilfe von Informationen von US-Diensten, werden wissen, wer ihnen gegenübersteht und entsprechend, wenn sie nicht ganz auf den Kopf gefallen sind, eine psychologische Propagandakampagne aufziehen, um die Russen zum Seitenwechsel zu bewegen...
Schneemann