21.03.2023, 10:08
Offenbar machen die Russen bei Bakhmut leichte Bodengewinne...
...gleichwohl aber unter geradezu horrenden Verlusten...
1.500 Gefallene je Tag erscheint mir etwas hoch gegriffen, aber selbst wenn damit nur die Gesamtausfälle (inkl. Verwundeten, Vermissten etc.) gemeint wären oder wenn die Zahl "nur" halb so hoch wäre, wären diese katastrophale Verluste.
Dass gerade aber Wagner schwere Ausfälle haben dürfte, könnte sich auch in diesem Aufruf bzw. in dieser Bitte seitens Prigoschin spiegeln (gesetzt den Fall, es ist keine Finte, um die Ukrainer über hohe Eigenverluste zu täuschen oder um die Machthaber im Kreml und in der Militärführung unter Druck zu halten/setzen). Und gerade der Umstand, dass Prigoschin derart offentsichtlich den eh schon recht verpönten Schoigu so ins Boot hereinholt, könnte in diese Richtung deuten. Er hebt somit Wagner weiter auf den Schild, kann aber sagen, wenn er dennoch vor Bakhmut scheitert, dass er ja Schoigu um Hilfe gebeten hatte, aber dass dieser ihn nicht oder unzureichend unterstützt habe. Könnte taktisch also auch dem innenpolitischen Machtkampf geschuldet sein. Zumal Prigoschin sicher auch weiß, wie schlecht die regulären Einheiten personell und materiell derzeit aufgestellt sind und der Kreml neue Mobilisierungen wegen der Proteste bei der letzten Welle von Aushebungen in jedem Fall umschiffen möchte.
Schneemann
Zitat:RUSSIAN OFFENSIVE CAMPAIGN ASSESSMENT, MARCH 20, 2023 [...]https://www.understandingwar.org/backgro...ch-20-2023
Russian forces made marginal gains in and around Bakhmut amid a reported increase in the tempo of Russian operations around Avdiivka. Russian forces likely made additional gains in southwestern and northern Bakhmut as well as northwest of Bakhmut between Bohdanivka and Khromove as of March 20.[1] The Ukrainian General Staff reported on March 19 that Russian troops attacked toward Berdychi (10km northwest of Avdiivka), which indicates that Russian forces likely advanced west of Krasnohorivka (9km north of Avdiivka) and captured Stepove (just west of Krasnohorivka).[2] Russian forces are likely increasing the tempo of operations north of Avdiivka in an effort to set conditions for the encirclement of the settlement and are reportedly employing a greater number of aviation units in the area to support these operations.[3]
...gleichwohl aber unter geradezu horrenden Verlusten...
Zitat:Bachmut ist Russlands „Todeszone“ – Schwere Verluste in zermürbender Schlacht [...]https://www.fr.de/politik/bachmut-verlus...54616.html
Mittlerweile gibt es keinen Tag, an dem nicht eine neue Eskalationsstufe in der umkämpften Stadt Bachmut erreicht wird. Seit Wochen toben schwere Kämpfe russischer und ukrainischer Truppen im Donbass. [...]
Die angesprochenen Informationen aus Großbritannien gelangen jedoch nicht nur durch staatliche Quellen an die Öffentlichkeit. Medienberichte geben ebenfalls immer wieder Einblicke in die Truppenstärke. Beispielsweise sagte ein Nato-Beamter, der anonym bleiben wollte, dem Guardian, dass täglich rund 1500 russische Soldaten in Bachmut sterben würden. Die Stadt im Donbass habe sich mittlerweile zu einer „Todeszone“ verwandelt, so die Quelle.
1.500 Gefallene je Tag erscheint mir etwas hoch gegriffen, aber selbst wenn damit nur die Gesamtausfälle (inkl. Verwundeten, Vermissten etc.) gemeint wären oder wenn die Zahl "nur" halb so hoch wäre, wären diese katastrophale Verluste.
Dass gerade aber Wagner schwere Ausfälle haben dürfte, könnte sich auch in diesem Aufruf bzw. in dieser Bitte seitens Prigoschin spiegeln (gesetzt den Fall, es ist keine Finte, um die Ukrainer über hohe Eigenverluste zu täuschen oder um die Machthaber im Kreml und in der Militärführung unter Druck zu halten/setzen). Und gerade der Umstand, dass Prigoschin derart offentsichtlich den eh schon recht verpönten Schoigu so ins Boot hereinholt, könnte in diese Richtung deuten. Er hebt somit Wagner weiter auf den Schild, kann aber sagen, wenn er dennoch vor Bakhmut scheitert, dass er ja Schoigu um Hilfe gebeten hatte, aber dass dieser ihn nicht oder unzureichend unterstützt habe. Könnte taktisch also auch dem innenpolitischen Machtkampf geschuldet sein. Zumal Prigoschin sicher auch weiß, wie schlecht die regulären Einheiten personell und materiell derzeit aufgestellt sind und der Kreml neue Mobilisierungen wegen der Proteste bei der letzten Welle von Aushebungen in jedem Fall umschiffen möchte.
Zitat:Angst vor ukrainischer Offensivehttps://www.n-tv.de/politik/Kampf-um-Bac...99504.html
Kampf um Bachmut - Prigoschin bittet um Hilfe
Seit Monaten versuchen russische Kämpfer der Gruppe Wagner die Stadt Bachmut zu erobern. Nun bittet Söldnerchef Prigoschin Moskau eindringlich um Verstärkungen. [...] Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin veröffentlichte einen Brief an Verteidigungsminister Sergei Schoigu, in dem er um Verstärkung bittet. [...]
Schoigu solle dringend die nötigen Schritte einleiten, um das zu verhindern. Andernfalls habe das "negative Folgen" für die russische Invasion in die Ukraine, warnte Prigoschin. [...] Die Wagner-Truppen sind nach Prigoschins Darstellung bisher die einzigen russischen Einheiten, die in Bachmut kämpfen. Die russische Armee ist demnach an anderen Frontabschnitten im Gebiet Donezk aktiv.
Schneemann