08.06.2023, 10:30
Es wurde ja schon mal die Theorie eines Unfalles ins Spiel gebracht. Gemäß diesem Artikel, der durchaus nachvollziehbar ist, war es auch ein solcher, wenngleich auch einer, der durch Schlendrian und Unfähigkeit verursacht wurde.
Das klingt relativ einleuchtend - der Damm wurde weder gewartet noch der Wasserstand reguliert. Und der Damm, der schon durch die Kämpfe davor beschädigt worden war, musste zugleich einen immer höher ansteigenden Pegel zurückhalten. (Interessant, dass er überhaupt so lange dann standhalten konnte.) Und schließlich ist er geborsten - und auch nicht auf einmal, sondern er ist nach und nach gebrochen, stückchenweise "erodiert". Das würde insofern gegen eine Sprengung oder einen Beschuss sprechen.
Schneemann
Zitat:Experten zweifeln an Beschusshttps://www.n-tv.de/politik/Bericht-Krim...75779.html
Bericht: Kriminelle Fahrlässigkeit führte zu Dammbruch [...]
Entgegen erster Vermutungen kommen Ermittler einer unabhängigen Organisation zu dem Schluss, dass nicht eine Attacke, sondern grobe Fahrlässigkeit der Russen dahinter stecke. [...] Zu dieser Einschätzung ist das "Conflict Intelligence Team" (CIT), eine unabhängige Ermittlungsorganisation aus Russland, nach Vergleichen mehrerer Satellitenbilder vom Herbst 2022 gekommen. [...]
Auf Satellitenbildern von Maxar, Sentinel und Planet sei zu sehen, dass eine Explosion im November 2022 beim Rückzug russischer Streitkräfte Schäden an den Schleusentoren verursacht hatte, die Struktur aber nicht beschädigt wurde. Allerdings hatten sich seit November die Portalkräne, mit denen die Tore geöffnet werden, nicht mehr bewegt, wie Satellitenbilder zeigten, schreiben die Autoren. Auf allen nachfolgenden Fotos blieben die Kräne bis zum 5. Juni an denselben Stellen, was darauf schließen lasse, dass "die russischen Streitkräfte seit dem 15. November den Wasserstand im Stausee in keiner Weise reguliert haben". [...]
Das habe den Rekord-Niedrigwasserstand im Februar und im Anschluss den Rekordwasserstand Ende Mai verursacht. Auf dem Straßenabschnitt über den geöffneten Toren sind am 28. Mai kleinere Schäden zu sehen, die wahrscheinlich von dem Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine im vergangenen Jahr stammen. Auf dem Bild vom 2. Juni sei dann zu erkennen, dass der Straßenabschnitt über den geöffneten Toren eingestürzt sei. Die dadurch entstandenen Schäden hätten sich bis zum 4. Juni ausgeweitet, am 5. Juni sei der eingestürzte Straßenabschnitt noch detaillierter zu sehen.
All das lasse den Schluss zu, dass die Schäden am Damm über einen langen Zeitraum zugenommen hätten und nicht durch eine Explosion an einem Tag aufgetreten seien, schlussfolgern die Autoren. Infolge der Anhäufung dieser Schäden "stürzte der Damm in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni ein", heißt es weiter. "Zuerst brach das Wasser im Bereich der offenen Tore durch den Damm, und dann stürzte unter dem Druck des Wasserstroms ein Teil der Turbinenhalle ein." [...]
Das klingt relativ einleuchtend - der Damm wurde weder gewartet noch der Wasserstand reguliert. Und der Damm, der schon durch die Kämpfe davor beschädigt worden war, musste zugleich einen immer höher ansteigenden Pegel zurückhalten. (Interessant, dass er überhaupt so lange dann standhalten konnte.) Und schließlich ist er geborsten - und auch nicht auf einmal, sondern er ist nach und nach gebrochen, stückchenweise "erodiert". Das würde insofern gegen eine Sprengung oder einen Beschuss sprechen.
Schneemann