29.06.2023, 21:38
Laut russischen Milbloggern soll der 54jährige Generaloberst Mikhail Teplinsky jetzt den uneingeschränkten und ungeteilten Oberbefehl über alle für Russland kämpfenden bewaffneten Kräfte in der Ukraine erhalten haben. Damit wäre er der erste uneingeschränkte militärische Oberbefehlshaber dort. Damit einhergehend wird er höchstwahrscheinlich befördert werden.
Zuletzt war er von Juni 2022 bis Januar 2023 der Oberbefehlshaber der VDV (russische Luftlandetruppen). Interessanterweise stammt er aus der Ostukraine und wurde in der Oblast Donezk geboren. Er schloss folgende militärische Ausbidlungen mit Auszeichnung ab: Ryazan Higher Airborne Command School (1991), Combined Arms Academy of the Russian Armed Forces (1999), Military Academy of the General Staff of the Russian Armed Forces (2007).
Wie Strelkov kämpfte er in Transnistrien und hat allerlei Verbindungen zu russischen Ultranationalisten bzw. wird von diesen sehr positiv gesehen, nicht nur seiner Zeit in Transnistrien sondern auch wegen seiner Verbindungen in die Ostukraine (siehe unten). Im Ersten Tschetschenienkrieg kommandierte er eine Luftlande-Aufklärungskompanie bzw. einen speziellen Luftlande-Aufklärugnszug dieser Kompanie der VDV bei vielen Sondereinsätzen. Für seine Leistungen dort erhielt er 1995 die Auszeichnung Held der Russischen Föderation noch im Rang eines Leutnants. Zudem wurde er zum Hauptmann befördert und mit dem Kommando über die militärische Aufklärung und die Zusammenarbeit mit dem GRU für ein Luftlanderegiment betraut.
1999 übernahm er das Kommando über ein Fallschirmjäger-Bataillon und kämpfte im zweiten Tschetschenienkrieg. Dem folgend stieg er zum Stabschef und schließlich zum Befehlshaber des 234 Garde Luftlanderegimentes der 76 Garde Luftlandedivision auf, deren stellvertretender Kommandeur er 2002 wurde. Im Jahr 2003 übernahm er dann die Stelle des Stabschefs für die ganze Division. 2007 schloss er die Militärakademie für den Generalstab mit Auszeichnung ab und wurde Chef des Stabes der 20 Garde Armee des westlichen Militärbezirkes. 2013 wurde er Befehlshaber der 36 Armee des östlichen Militärbezirkes und 2015 Chef des Stabes des südlichen Militärbezirkes.
Ab 2014 war er in klandestine Operationen in der Ostukraine eingebunden und laut der Ukraine selbst in maßgeblicher Position daran beteiligt, die Volksrepubliken Luhansk und Donezk mit Waffen und Kämpfern zu versorgen. 2019 wurde er Chef des Stabes des Zentralen Militärbezirkes. Im Juni 2022 übernahm er den Oberbefehl über die gesamten Luftlandetruppen als eigener Teilstreitkraft.
Er wurde aber aus ungeklärten Gründen aus dieser Position im Januar 2023 entlassen. Angeblich weil er immer schärfere Kritik an der Regierung in Bezug auf den Krieg in der Ukraine geäußert hat und wiederholt gegen die Verwendung der VDV im Grabenkrieg protestierte weil diese Einheiten seiner Ansicht nach damit falsch eingesetzt werden. Zudem war Teplinsky im Jahr 2022 maßgeblich für den erfolgreichen Rückzug der Russen bei Kherson verantwortlich, was zwar militärisch absolut richtig war, und die bisher beste militärische Operation der Russen darstellt, ihm aber viel politische Kritik einbrachte. Seiner Entlassung als Befehlshaber über die VDV folgend hatte er eigentlich keine richtige Funktion inne, und nun soll er überraschend der neue Oberbefehlshaber für die Ukraine sein.
Noch eine Eigentümlichkeit sind seine guten Beziehungen zu Wagner, was so weit geht, dass Prigozhin sich immer durchgehend sehr positiv über Teplinsky äußerte und seine engen Verbindungen zum GRU. Beides eigentlich nach dem aktuellen Geschehen eher ein Problem - wenn er also tatsächlich den Oberbefehl erhalten sollte, wäre das mehr als interessant in Bezug auf das Geschehen der letzten Tage.
Zuletzt war er von Juni 2022 bis Januar 2023 der Oberbefehlshaber der VDV (russische Luftlandetruppen). Interessanterweise stammt er aus der Ostukraine und wurde in der Oblast Donezk geboren. Er schloss folgende militärische Ausbidlungen mit Auszeichnung ab: Ryazan Higher Airborne Command School (1991), Combined Arms Academy of the Russian Armed Forces (1999), Military Academy of the General Staff of the Russian Armed Forces (2007).
Wie Strelkov kämpfte er in Transnistrien und hat allerlei Verbindungen zu russischen Ultranationalisten bzw. wird von diesen sehr positiv gesehen, nicht nur seiner Zeit in Transnistrien sondern auch wegen seiner Verbindungen in die Ostukraine (siehe unten). Im Ersten Tschetschenienkrieg kommandierte er eine Luftlande-Aufklärungskompanie bzw. einen speziellen Luftlande-Aufklärugnszug dieser Kompanie der VDV bei vielen Sondereinsätzen. Für seine Leistungen dort erhielt er 1995 die Auszeichnung Held der Russischen Föderation noch im Rang eines Leutnants. Zudem wurde er zum Hauptmann befördert und mit dem Kommando über die militärische Aufklärung und die Zusammenarbeit mit dem GRU für ein Luftlanderegiment betraut.
1999 übernahm er das Kommando über ein Fallschirmjäger-Bataillon und kämpfte im zweiten Tschetschenienkrieg. Dem folgend stieg er zum Stabschef und schließlich zum Befehlshaber des 234 Garde Luftlanderegimentes der 76 Garde Luftlandedivision auf, deren stellvertretender Kommandeur er 2002 wurde. Im Jahr 2003 übernahm er dann die Stelle des Stabschefs für die ganze Division. 2007 schloss er die Militärakademie für den Generalstab mit Auszeichnung ab und wurde Chef des Stabes der 20 Garde Armee des westlichen Militärbezirkes. 2013 wurde er Befehlshaber der 36 Armee des östlichen Militärbezirkes und 2015 Chef des Stabes des südlichen Militärbezirkes.
Ab 2014 war er in klandestine Operationen in der Ostukraine eingebunden und laut der Ukraine selbst in maßgeblicher Position daran beteiligt, die Volksrepubliken Luhansk und Donezk mit Waffen und Kämpfern zu versorgen. 2019 wurde er Chef des Stabes des Zentralen Militärbezirkes. Im Juni 2022 übernahm er den Oberbefehl über die gesamten Luftlandetruppen als eigener Teilstreitkraft.
Er wurde aber aus ungeklärten Gründen aus dieser Position im Januar 2023 entlassen. Angeblich weil er immer schärfere Kritik an der Regierung in Bezug auf den Krieg in der Ukraine geäußert hat und wiederholt gegen die Verwendung der VDV im Grabenkrieg protestierte weil diese Einheiten seiner Ansicht nach damit falsch eingesetzt werden. Zudem war Teplinsky im Jahr 2022 maßgeblich für den erfolgreichen Rückzug der Russen bei Kherson verantwortlich, was zwar militärisch absolut richtig war, und die bisher beste militärische Operation der Russen darstellt, ihm aber viel politische Kritik einbrachte. Seiner Entlassung als Befehlshaber über die VDV folgend hatte er eigentlich keine richtige Funktion inne, und nun soll er überraschend der neue Oberbefehlshaber für die Ukraine sein.
Noch eine Eigentümlichkeit sind seine guten Beziehungen zu Wagner, was so weit geht, dass Prigozhin sich immer durchgehend sehr positiv über Teplinsky äußerte und seine engen Verbindungen zum GRU. Beides eigentlich nach dem aktuellen Geschehen eher ein Problem - wenn er also tatsächlich den Oberbefehl erhalten sollte, wäre das mehr als interessant in Bezug auf das Geschehen der letzten Tage.