11.09.2023, 09:05
Es ist nicht zur ein Treppenwitz im eigentlichen Sinne, sondern das Zeichnen des Bildes des schwachen, verweichlichten Gegenübers ist zudem Teil eines gezielten propagandistischen Topoi aus Russland. (Und teils auch anderer Diktaturen.)
Und das ist ja wiederum ein mehrfacher Widerspruch in sich: Einerseits wird der Westen als schwach, dekadent, verweichlicht, unmännlich, Regenbogenfahnen schwingend etc. pp. dargestellt. Andererseits fühlt man sich seltsamerweise aber gerade von diesem "dubiosen" Westen eingekreist und bedroht. Folgt man dieser Logik, so sind die Russen also die größten "Weicheier" - denn sie lassen sich von einem Gegner, der ja schwach, dekadent, verweichlicht, unmännlich, Regenbogenfahnen schwingend etc. pp. ist, offenkundig ins Bockshorn jagen und in die Hysterie einer Bedrohung treiben. Aber was ist in Russland derzeit noch logisch?
Darüber hinaus lügen sich die Diktaturen mit dieser Darstellung auch selbst an. Denn auch wenn es arg zäh erscheint und ellenlange politische Diskussionen mit sich bringt, bis man Demokratien dazu bringt in einen Krieg zu ziehen (es fällt in freien Gesellschaften bekanntlich auch ungleich schwerer, wenn man Tote und Verwundete der Öffentlichkeit zu erklären hat), so sollte man den Kampfwillen demokratischer Staaten, wenn sie denn dann einmal eingreifen, dennoch nie unterschätzen.
Die NS-Propaganda hat die GIs auch noch als Schwächlinge bezeichnet, als Patton schon Richtung Harz vorstieß. D. h. dadurch, dass suggeriert wird, dass der Gegner schwach sei, besteht das Risiko, dass man sich selbst anlügt und zur Überheblichkeit neigt bzw. den Gegner unterschätzt - was einem dann zum Nachteil gereichen kann. Somit schadet das russische Propagandamärchen vom schwachen Westen also in letzter Konsequenz Russland selbst.
Schneemann
Und das ist ja wiederum ein mehrfacher Widerspruch in sich: Einerseits wird der Westen als schwach, dekadent, verweichlicht, unmännlich, Regenbogenfahnen schwingend etc. pp. dargestellt. Andererseits fühlt man sich seltsamerweise aber gerade von diesem "dubiosen" Westen eingekreist und bedroht. Folgt man dieser Logik, so sind die Russen also die größten "Weicheier" - denn sie lassen sich von einem Gegner, der ja schwach, dekadent, verweichlicht, unmännlich, Regenbogenfahnen schwingend etc. pp. ist, offenkundig ins Bockshorn jagen und in die Hysterie einer Bedrohung treiben. Aber was ist in Russland derzeit noch logisch?
Darüber hinaus lügen sich die Diktaturen mit dieser Darstellung auch selbst an. Denn auch wenn es arg zäh erscheint und ellenlange politische Diskussionen mit sich bringt, bis man Demokratien dazu bringt in einen Krieg zu ziehen (es fällt in freien Gesellschaften bekanntlich auch ungleich schwerer, wenn man Tote und Verwundete der Öffentlichkeit zu erklären hat), so sollte man den Kampfwillen demokratischer Staaten, wenn sie denn dann einmal eingreifen, dennoch nie unterschätzen.
Die NS-Propaganda hat die GIs auch noch als Schwächlinge bezeichnet, als Patton schon Richtung Harz vorstieß. D. h. dadurch, dass suggeriert wird, dass der Gegner schwach sei, besteht das Risiko, dass man sich selbst anlügt und zur Überheblichkeit neigt bzw. den Gegner unterschätzt - was einem dann zum Nachteil gereichen kann. Somit schadet das russische Propagandamärchen vom schwachen Westen also in letzter Konsequenz Russland selbst.
Schneemann