ISIS und Co.
#16
Das eigentliche Problem ist doch nciht die Klopperei im Irak sondern Saudi Arabien.
Ünabhängig davon wie das im Irak ausgeht werden die Kräfte die hinter dieser Organisation stehen ihre Bemühungen auch gegen das Haus Saud richten. Der Irak zeigt dabei nur was möglich ist.
Das ist dann ein echtes Problem und würded die Region tatsächlich ins Chaos stürzen.
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#17
Selbst wenn ISIS es schaft Chaos bei den Saudis zu verbreiten wird der Westen die Saudis retten. Alleine wegen dem Öl.
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#18
@Nightwatch
Zitat:Ünabhängig davon wie das im Irak ausgeht werden die Kräfte die hinter dieser Organisation stehen ihre Bemühungen auch gegen das Haus Saud richten.
Dito. Wobei man dieses Problem im Hause Saud schon seit einigen Jahren mehr und mehr verinnerlicht hat. Die bisherigen Schritte gegen diese mögliche Entwicklung sind aber unzureichend, d. h. die Saudis kümmern sich zwar darum, dieses Problem innenpolitisch unter Kontrolle zu bekommen (Sondergerichtshof etc.), damit das Königreich nicht selbst ins Visier gerät - was aber teils schon der Fall war und ist -, "exportieren" den Fundamentalismus jedoch indirekt munter in die Nachbarstaaten. Einerseits teilweise gezielt, auch um gegen den Iran und seine schiitischen/alawitischen Freunde mit einem extremistischen "Festlandsdegen" Front machen zu können, andererseits auch, um vom nicht gerade sonderlich frömmig lebenden Prinzenregime abzulenken. Ingesamt betrachtet geht diese vakante Rechnung bislang halbwegs zumindest auf, aber ich vermute, dass dies nicht mehr lange der Fall sein könnte. Einen richtigen fundamentalistischen Aufruhr, so wie in Irak, würde das Hause Saud derzeit wohl gerade noch in den Griff bekommen können, wenn die personelle und auch teils moralische (in den Augen der Extremisten) Erosion der Dynastie aber weiter voranschreitet, so könnte die Lage in einigen Jahren endgültig kippen. Die Geister, die der Doppelkopf der Saudis gerufen und zeitweilig hofiert hat, würden damit ihre Väter auffressen.

@hapy
Zitat:Selbst wenn ISIS es schaft Chaos bei den Saudis zu verbreiten wird der Westen die Saudis retten.
Derzeit vermutlich schon. Aber ich bin mir nicht sicher, wie die Reaktion des Westens in einem Jahrzehnt sein würde. Falls die USA weiterhin massiv auf ihren Boom mit Ölschiefer setzen (immerhin liegen über 70% der weltweit vorkommenden Schiefergebiete dieser Art in den USA) und sich so allmählich autarker von den Unbilden der Golfregion machen - was Obama ja auch angekündigt hatte -, so bin ich mir nicht mehr so sicher, ob dies eine immerwährende militärische Option für die Zukunft bleiben wird. Das hat man offenbar auch am Golf schon so langsam bemerkt.

Schneemann.
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#19
So ein bisschen erinnert mich die derzeitige Weltlage
an die 60er 70er. Jede Menge Terroristen Gruppen. Wo keiner mehr so richtig weiß wer mit wem oder warum.
Nur ist jetzt der Schwerpunkt der Islam und nicht die Revolution. ...
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#20
hapy schrieb:So ein bisschen erinnert mich die derzeitige Weltlage
an die 60er 70er. Jede Menge Terroristen Gruppen. Wo keiner mehr so richtig weiß wer mit wem oder warum.
Ist das wichtig? Ich meine nicht.
Die ISIS Geschichte ist ein wunderschönes Anschauungsbeispiel für geopolitsche 'Mechanik'.
Zu viele destabilisierende Faktoren kulminieren immer in derartigen Friktionen.
Alte Konflikte brechen auf wenn die alte Ordnung in Frage gestellt ist und das Machtvakuum eine kritische Schwelle überschreitet.
Nach dem Abzug der US Truppen aus dem Irak und dem syrischen Bürgerkrieg war es nur eine Frage der Zeit, bis der zu schwachen und zu unflexiblen Zentralregierung in Bagdad die Lage um die Ohren fliegt.
Wie die ISIS entstand und wem sie genau wie zuzuordnen ist, ist dabei zweitrangig, wenn es die nicht gäbe wer über kurz oder lang ein anderer Faktor relevant geworden.

Das unschöne ist halt, dass sich solche Situationen in aller Regel nicht wieder von selbst ohne größere Neuordnungen bereinigen. Und schnell schon garnicht. Unabhängig davon wie das Gekloppe im nördlich von Bagdad ausgeht.

Schneemann schrieb:Einen richtigen fundamentalistischen Aufruhr, so wie in Irak, würde das Hause Saud derzeit wohl gerade noch in den Griff bekommen können, wenn die personelle und auch teils moralische (in den Augen der Extremisten) Erosion der Dynastie aber weiter voranschreitet, so könnte die Lage in einigen Jahren endgültig kippen.
Ich bin mir da nicht sicher, dass das Haus Saud bei einem religiös motivierten Aufstand der saudischen Straße auf die eigenen Sicherheitskräfte bauen könnte. Da es da zusätzlich massenweise Terrorschläferzellen im Land geben dürfte hätte man wohl im Handumdrehen eine Bürgerkriegssituation wie in Syrien. Und dann? Es ist nicht so in Ägypten, wo die Armee als Stabilisierende Faktor den islamistischen Spuk beendete um die eigenen Machtansprüche zu sichern. Es ist auch nicht so wie in Syrien wo Assad eigentlich nur zwischen Kampf und Tod wählen kann.
Was da die Sauds angeht würde ich eher damit rechnen, dass die sich mit ihren Petromilliarden in Windeseile ins Ausland absetzen wenn die Situation zu brenzlig wird. Was interessiert denn ein paar Quadratkilometer Wüstensand voller durchgeknallter Fanatiker wenn man bis zum jüngsten Tag wie ein Halbgott leben kann?
Und nur noch am Rande: König Abdullah ist 89 und liegt womöglich im Sterben (Lungenkrebs). Die Nachfolge ist nicht klar geregelt. Der Islamist muss kein Genie sein um zu erkennen das es da mittelfristig einen schönen Ansatz für Aktivitäten geben wird.
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#21
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/whistleblower-unter-terroristen-geheimnisse-aus-dem-inneren-von-isis-1.2008343">http://www.sueddeutsche.de/politik/whis ... -1.2008343</a><!-- m -->
Zitat:20. Juni 2014 15:54

Whistleblower unter Terroristen
Geheimnisse aus dem Inneren von Isis

Süße Kätzchen auf Maschinengewehren, Hass-Aufrufe, Fotos von Hinrichtungen: Die Isis-Milizen setzen neben ihrem bewaffneten Kampf in Syrien und im Irak auch auf soziale Netzwerke. Ein Twitter-Nutzer macht ihnen allerdings Ärger: Er verrät Interna aus dem innersten Zirkel.

...
Ein Account namens "@wikibaghdady" veröffentlicht seit dem 10. Dezember 2013 Informationen über die Gruppe, die aus deren innerstem Führungskreis zu kommen scheinen. Der anonyme Autor begann seine Tweets mit dem Versprechen, die Geheimnisse von Isis aufzudecken.

Seitdem war von Wikibaghdady etliches zu lesen über den Aufbau der Organisation. So berichtete der Account, dass Abu Bakr al-Baghdadi, der als Kopf von Isis gilt, zwar eine reale Person sei, aber einen falschen Namen verwende. Seine Vornamen seien Ibrahim Awwad Ibrahim, bekannt auch als Abu Awad. Abu Bakr sei ein Spitzname, während der Nachname Baghdadi nicht stimme. Der Isis-Anführer habe in Samarra gelebt und in Falludscha als Imam gearbeitet.

Die Angaben passen weitgehend zu dem, was von den Geheimdiensten über al-Baghdadi zusammengetragen wurde und zum Beispiel auf der jüngsten Liste der von den USA verfolgten Terroristen zu finden ist. Unter dem Namen Ibrahim Awwad Ibrahim Ali al-Badri oder Abu Dua suchen die USA ihn bereits seit 2011 als Anführer von al-Qaida im Irak (beziehungsweise Islamischer Staat im Irak, ISI).

Auch berichtete Wikibaghdady im Dezember, dass der Militärrat der Isis von einem ehemaligen Offizier der irakischen Armee unter Saddam Hussein namens Haji Bakr angeführt werde. Haji Bakr habe den Aufstieg al-Baghdadis in Isis überhaupt erst ermöglicht,
...

Vor allem aber twittert der Isis-Whistleblower seit einiger Zeit Hinweise auf das Vorgehen und die Strategie der Isis im Irak. Wie die Nachrichtenseite The Daily Beast berichtet, habe den Tweets zufolge kürzlich in der Nähe von Mossul ein Treffen zwischen Vertretern von Isis und der "Armee der Naqschbandi", einer weiteren Widerstandbewegung, sowie mit Izzat Ibrahim ad-Duri stattgefunden. Dieser Ex-Offizier der Armee hatte nach dem Tod Saddams die Führung der in den Untergrund gegangenen sunnitischen Baath-Partei übernommen.

Baath- und Naqschbandi-Milizen kämpfen seit Jahren gemeinsam gegen die schiitisch dominierte Regierung in Bagdad. Es scheint, als hätten sie ihre Koalition nun auf die sunnitischen Isis-Kämpfer ausgeweitet.

Seit geraumer Zeit, so behauptet die Quelle, wurden Verbindungen zwischen den ehemaligen Al-Qaida-Terroristen sowie der irakischen Baath-Partei und der ehemaligen Armee angebahnt. Das würde den schnellen Vormarsch der sunnitischen Kämpfer im Irak erklären.
...
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#22
Offenbar scheinen die ISIS-Extremisten einen Teil des irakisch-syrischen Grenzgebietes zu kontrollieren. Dies dürfte den logistischen Austausch über die Grenze hinweg und zu den in Syrien aktiven Gruppen deutlich verbessern, egal ob es nun nur Nachschub ist oder die Verschiebung von Verwundeten. Leichter macht es dies für die irakische Armee indessen sicher nicht. Vor allem könnten die ISIS-Verbände, wenn sie denn geschlagen werden würden, sich kurzerhand über die Grenze absetzen und sich neu gruppieren, ohne dass die Iraker nachstoßen könnten.

Es sei denn, der Irak handelt nicht nur einen Deal übers Eingreifen mit den USA oder Iran aus, sondern auch einen mit Syriens Machthaber Assad, der sicherlich gerne diese Islamisten vernichten würde. Dann hätte man also, rein spekulativ, eine Art Koalition zwischen Teheran, Washington, Bagdad und vllt. Damaskus gegen die ISIS, al-Nusra und auch andere al Qaida-"Affiliates" sowie indirekt auch gegen Ankara und Riad.
Zitat:Isis erobert Grenzstreifen zwischen Irak und Syrien

Die islamistische Terrorgruppe Isis stürzt den Irak ins Chaos: Die brutalen Kämpfer haben bereits zahlreiche Städte eingenommen und verbreiten Angst und Schrecken in der Bevölkerung. Iraks Regierung ruft die USA zu Hilfe. [...] Die Isis-Kämpfer weiten ihr Einflussgebiet im syrisch-irakischen Grenzgebiet aus. Nach einem Bericht des Nachrichtenportals "Sumaria News" eroberten die Dschihadisten im Westen drei Ortschaften. Neben dem Grenzdorf Al-Kaim (siehe Eintrag um waren das den Angaben nach die Orte Ana und Raua. Zuvor hätten sich die Regierungstruppen zurückgezogen, hieß es. Von unabhängiger Seite konnte das zunächst nicht überprüft werden.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/news-ticker-zur-gewalt-im-irak-blutige-kaempfe-um-tikrit-und-kirkuk-rueckhalt-fuer-al-maliki-schwindet_id_3936685.html">http://www.focus.de/politik/ausland/new ... 36685.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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#23
Gibt es die Möglichkeit das sich ein Land offiziell auf die Seite von ISIS stellt?
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#24
Rein "diplomatisch-technisch" ginge dies natürlich sicherlich, wobei dies offiziell vermutlich aber nicht geschehen wird (wer sollte auch so naiv sein bzw. sich so aus dem Fenster lehnen wollen?), indessen kann man darüber spekulieren, dass inoffiziell und indirekt und über Schleichwege einige Unterstützung für die ISIS aus Anrainerstaaten - vornehmlich vermutlich Türkei und Saudi-Arabien, möglicherweise auch Scheichtümer am Golf - erfolgt. Teils geht es nur um die Versorgung von Verletzten, teils aber auch um handfeste logistische Schattenspielereien (Waffen, Nachschub, Transfer neuer Kämpfer) und finanzielle Zuwendungen über Konten in Drittstaaten.

Schneemann.
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#25
die Türkei würde ich inzwischen ausschließen. Dass türkisches Botschaftspersonal und türkische Lastwagenfahrer von ISIS gefangen gehalten werden, lässt nicht auf gute Beziehungen schließen.

Ich denke, Saudi Arabien und die Türkei liefern sich ein Ringen um den meisten Einfluss - und während die Türkei auf eher gemäßigte sunnitische Milizen (Freie Syrische Armee) in Ausrichtung der Muslimbrüder setzt, halten sich die Saudis eher an die fundamentalistisch orientierten Gruppen wie ISIS.
Die von Schneemann angesprochene Unterstützung könnte ich mir also zwischen Saudi Arabien und ISIS vorstellen, wobei das leere Gebiet im "Hinterland" von Irak und Jordanien durchaus den Schmuggel erleichtern dürfte.

Etwas neueres:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Wochenschau/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/Wochenschau ... schau.html</a><!-- m -->
Zitat:...
Die aktuelle regionale militärische (maritime) Lage wird zunehmend von der Entwicklung im Irak bestimmt. Der Vormarsch radikal-islamischer ISIS (Islamic State in Iraq and Syria) Milizen) sorgt in der gesamten Region für Unruhe und generiert auch Bewegungen von Kräften der US Navy und des US Marine Corps.

Der US-Flugzeugträger GEORGE H W BUSH operiert seit dem 14. Juni gemeinsam mit dem Kreuzer PHILIPPINE SEA und dem Zerstörer TRUXTUN (beide gehören zur BUSH Carrier Strike Group) im nordwestlichen Teil des Persischen Golfs. Kampfflugzeuge des Trägers fliegen bereits Aufklärungseinsätze gegen die ISIS-Milizen. Eine entsprechende Ankündigung von US-Präsident Obama lässt für die kommenden Tage auch gezielte Luftangriffe („targeted strikes“) erwarten.
....
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#26
Die Haltung der Saudis ist und bleibt für mich rätselhaft.....Sie finanzieren auf der anderen zB Bush und die Staaten. Auf der anderen Seite finanzieren sie ohne Hemmungen Taliban ISIS und co.....
Und wir machen das auch noch mit.....
Ist das die Spezielle Atabische Mentalität?
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#27
hapy schrieb:Die Haltung der Saudis ist und bleibt für mich rätselhaft.....Sie finanzieren auf der anderen zB Bush und die Staaten. Auf der anderen Seite finanzieren sie ohne Hemmungen Taliban ISIS und co.....
Und wir machen das auch noch mit.....
Ist das die Spezielle Atabische Mentalität?

Die Saudis sind vermutlich zwischen einigen Stühlen.
Und die islamistischen Spinner sind ja für den Westen immer dann keine Spinner mehr sondern Freiheitskämpfer, wenn sie die "richtigen" verstümmeln oder umbringen.
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#28
@Mitleser
Zitat:Und die islamistischen Spinner sind ja für den Westen immer dann keine Spinner mehr sondern Freiheitskämpfer, wenn sie die "richtigen" verstümmeln oder umbringen.
Woran machst du das denn fest? In Zeiten des Kalten Krieges und des sowjetischen Afghanistan-Krieges hat der Westen, speziell die USA, etwa die Mudschaheddin in Afghanistan über die CIA und den ISI (der pakistanische Geheimdienst) aufgerüstet, zumindest mit MANPADS versorgt. Aber dies war nichts anderes wie ein Stellvertreterkrieg im Kalten Krieg, ähnlich wie die Sowjets in Angola die MPLA unterstützt haben (zusammen mit den Kubanern) oder die Nordvietnamesen. Gehen wir also in die Zeit nach 1990 und dem Kollaps des Warschauer Paktes: Wo siehst du hier, denn darauf müsste ja der Vorwurf zielen, deine These denn belegt?

Schneemann.
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#29
Schneemann schrieb:... Aber dies war nichts anderes wie ein Stellvertreterkrieg im Kalten Krieg, ähnlich wie die Sowjets in Angola die MPLA unterstützt haben (zusammen mit den Kubanern) oder die Nordvietnamesen. Gehen wir also in die Zeit nach 1990 und dem Kollaps des Warschauer Paktes: Wo siehst du hier, denn darauf müsste ja der Vorwurf zielen, deine These denn belegt?
Schneemann.

Wenn Du meinst, in Tschetschenien und Dagestan habe sich nur ein gerechter Befreiungskampf abgespielt, und die Geiselnahmen und Entführungen seien Teil eines legitimen Aufstands gewesen, dann bestätigst Du nur meine Theorie Big Grin
Nein, der Westen hat prinzipiell gar kein Problem mit Steinzeitislamisten und Gurgelschlitzern.
Sie müssen nur auf der richtigen Seite sein.
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#30
Zitat:Wenn Du meinst, in Tschetschenien und Dagestan habe sich nur ein gerechter Befreiungskampf abgespielt, und die Geiselnahmen und Entführungen seien Teil eines legitimen Aufstands gewesen, dann bestätigst Du nur meine Theorie
Naja, eine Theorie ist es nicht unbedingt, weil du nicht ausreichend differenzierst. Aber auf die Schnelle: Es gibt hier zwei Aspekte. Erstens: Die Tschetschenen und andere Kaukasusvölker wurden von den Russen blutig unterworfen und später von den Sowjets nicht minder blutig unterdrückt, massakriert und deportiert. Sie hatten also ihre "Vorbehalte" gegenüber Moskau, die sich nach dem Zerfall der UdSSR in Unabhängigkeitsbestrebungen Bahn brachen (das war also der Befreiungskampf, den man auch als solchen bezeichnen kann), wobei hierzu noch ein Erstarken islamischer Bestrebungen bzw. Identität sich gesellte. Zweitens: Die Russen marschierten daraufhin ein und versuchten ihren "weichen" Unterleib mit Gewalt in alter Sowjetmanier zusammenzuhalten, wobei sie rücksichtslos einiges in Trümmer legten (inklusive Grosny). Dies führte wiederum dazu, dass islamistische Kampfgruppen um Psychopathen wie u. a. Bassajew starken Zulauf erhielten, zu wüten begannen und mit fürchterlichen Terrorakten (Budjonnowsk, Beslan, Dubrowka-Theater, "schwarze Witwen" etc.) auf sich aufmerksam machten. Um insofern auf deine Frage zurückzukommen: Ja, es gab a) einen Befreiungskampf, der aber später b) in Terror, Blut und Massenmorden endete. Man sieht also, dass eine Differenzierung Sinn machen kann...
Zitat:Nein, der Westen hat prinzipiell gar kein Problem mit Steinzeitislamisten und Gurgelschlitzern.
Sie müssen nur auf der richtigen Seite sein.
Bitte? Natürlich hat er ein Problem mit diesen. Egal ob es nun "nur" hysterische Eiferer oder wirkliche Meuchelmörder sind, weil diese westliche Einrichtungen oder Angehörige westlicher Staaten genauso attackieren wie Ziele in ihren islamischen Heimatländern oder andere Muslime...

Schneemann.
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