24.06.2021, 23:21
(24.06.2021, 22:32)Quintus Fabius schrieb: Die F-35 ist im Endeffekt die einzige Option welche überhaupt einen Plan B darstellt, sollte das FCAS sich deutlich verzögern, was meiner Einschätzung nach nicht unwahrscheinlich ist.
Ich gebe dir dahingehend recht, dass FCAS noch in sehr weiter Ferne liegt. Im Gegensatz würde ich allerdings den EF auf gar keinen Fall aufgeben wollen.
Dementsprechend kann ein Tornado-Nachfolger keine Übergangslösung sein, sondern nur eine weitere 2-Musterlösung. Und wenn das so ist, dann ist es (unabhängig von den Spezial-Fähigkeiten konkreter Muster) nicht sinnvoll, hierfür ein Flugzeug zu wählen, dass der gleichen Generation wie der Eurofighter entstammt. Dieser selbst ist das beste Beispiel dafür, dass ein neu eingeführter Flieger bei der Luftwaffe anfangs nur einen geringen Teil seines vollen Leistungsspektrums erfüllen kann, siehe Luft-Boden-Rolle des EF. Das führt dann dazu, dass die jetzt beschaffte Überganslösung noch längere Zeit zusammen mit dem EF-Nachfolger eingesetzt werden wird, was wiederum zu der altbekannten Situation führt, dass ein Uralt-System noch lange teuer am Leben erhalten werden muss.
Aus dieser Argumentation heraus, ist die Grundsatzentscheidung, den Tornado mit einem Nachfolger aus der 4. Generation zu ersetzen, auch mMn schädlicher für FCAS als dass es dieses schützen würde. Denn folgendem stimme ich absolut zu:
(24.06.2021, 10:37)Quintus Fabius schrieb: Da wir das FCAS so zeitlich entspannter und damit auch ehrgeiziger umsetzen könnten weil die Interims-Lösung die Lücke abdeckt würden wir daher mit Frankreich zusammen dann ein wesentlich besseres System aufstellen können, mit welchem dann auch die F-35 entsprechend abgelöst wird. ...Nur befürchte ich, dass Frankreich da nicht mitmachen würde/wird.
Meine These ist, dass ... hier und heute nicht nur eine erhebliche Gefahr für eine lange Lücke besteht, sondern dann dass FCAS auch nur als eine Art Gen5- ausfallen wird. Beides können wir uns in Wahrheit nicht mehr leisten.