18.01.2022, 15:57
@ Helios
Ah, beim Super Cruise muss ich wohl die F-22 und die F-35 verwechselt haben. Das der EF das kann wusste ich tatsächlich nicht.
Für einen Jagdbomber ist diese Fähigkeit wirklich wichtig, da hast du Recht. Speziell bei der Nuklearen Teilhabe stellt sich aber doch die Frage: Wer soll diese Luftbetankung denn im Ernstfall noch leisten, wenn man bereits so weit ist, dass nukleare Freifallbomben in der Gegend herumfliegen? Die Wahrscheinlichkeit, dass Büchel zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch existiert, ist verschwindend gering.
In Sachen NT-Marschflugkörper:
Ich halte das gar nicht einmal für so ausgeschlossen. Wer jetzt gegen Atombomben ist, der wird gegen jede Verbringungsform sein, ganz egal, ob die jetzt per Jabo, per Marschflugkörper oder als Landmine eingesetzt werden sollen. Wer hingegen die grundsätzliche Logik der nuklearen Abschreckung akzeptiert (und von den russischen Mittelstreckenraketen in Kaliningrad weiß), der dürfte nichts gegen Marschflugkörper haben, im Gegenteil: Wie Quintus schreibt, ist die Abschreckungswirkung der Marschflugkörper deutlich höher, was wiederum die Einsatzwahrscheinlichkeit drastisch absenkt.
@ Quintus
Meiner Ansicht nach fällt der größte Teil des Baltikums als Stationierungsort aus - entweder, die entsprechenden Horste sind viel zu erstschlaggefährdet (quasi ganz Litauen ist innerhalb der Reichweite russischer Raketenartillerie) oder sie wären bei derzeitiger Lage der Bodentruppen im Baltikum das erste Ziel der freundlichen Männer in Grün (Was, nein, Herr Major, ich bedrohe sie nicht, ich und meine Freunde führen nur unsere Sturmgewehre gassi. Der Panzerauf der Startbahn da? Ach, der muss wohl grad ne Panne haben)
Wenn Finnland und Schweden neutral bleiben (für mich immer zweifelhafter, aber wer weiß) bleibt nur noch Polen - und für Estland könnte man versuchen, Ösel zu einer Art Reduit National auszubauen, mit entsprechenden Fliegerhorsten, Vorräten und Flugabwehrsystemen - quasi eine Art Area Denial, NATO-Style.
Zitat: Die F-35 kann kein Supercruise, und sie ist strukturell nicht einmal für Überschallgeschwindigkeit besonders geeignet. Beim Eurofighter ist das genaue Gegenteil der Fall, der wurde für regelmäßige Überschalleinsätze ausgelegt und beherrscht auch Supercruise, selbst mit externen Zuladungen über die reine Luft-Luft-Rolle hinaus (aber natürlich nicht mit allen Konfigurationen). Solche Reichweiten sind allerdings mit Überschall unrealistisch, im optimalen Flugleistungsbereich wäre es hingegen für beide Muster schon möglich, allerdings verbaut man sich damit jegliche Entscheidungsfreiheit.
Ah, beim Super Cruise muss ich wohl die F-22 und die F-35 verwechselt haben. Das der EF das kann wusste ich tatsächlich nicht.
Zitat: Die Möglichkeit zur Luftbetankung ist ein nicht unwichtiges Kriterium, meiner Ansicht nach.
Für einen Jagdbomber ist diese Fähigkeit wirklich wichtig, da hast du Recht. Speziell bei der Nuklearen Teilhabe stellt sich aber doch die Frage: Wer soll diese Luftbetankung denn im Ernstfall noch leisten, wenn man bereits so weit ist, dass nukleare Freifallbomben in der Gegend herumfliegen? Die Wahrscheinlichkeit, dass Büchel zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch existiert, ist verschwindend gering.
In Sachen NT-Marschflugkörper:
Ich halte das gar nicht einmal für so ausgeschlossen. Wer jetzt gegen Atombomben ist, der wird gegen jede Verbringungsform sein, ganz egal, ob die jetzt per Jabo, per Marschflugkörper oder als Landmine eingesetzt werden sollen. Wer hingegen die grundsätzliche Logik der nuklearen Abschreckung akzeptiert (und von den russischen Mittelstreckenraketen in Kaliningrad weiß), der dürfte nichts gegen Marschflugkörper haben, im Gegenteil: Wie Quintus schreibt, ist die Abschreckungswirkung der Marschflugkörper deutlich höher, was wiederum die Einsatzwahrscheinlichkeit drastisch absenkt.
@ Quintus
Zitat: Wie soll der Tornado-Ersatz überhaupt in Osteuropa kämpfen, wenn es dort gar nicht die Grundlagen dafür gibt ihn in ausreichender Stückzahl einzusetzen?
Meiner Ansicht nach fällt der größte Teil des Baltikums als Stationierungsort aus - entweder, die entsprechenden Horste sind viel zu erstschlaggefährdet (quasi ganz Litauen ist innerhalb der Reichweite russischer Raketenartillerie) oder sie wären bei derzeitiger Lage der Bodentruppen im Baltikum das erste Ziel der freundlichen Männer in Grün (Was, nein, Herr Major, ich bedrohe sie nicht, ich und meine Freunde führen nur unsere Sturmgewehre gassi. Der Panzerauf der Startbahn da? Ach, der muss wohl grad ne Panne haben)
Wenn Finnland und Schweden neutral bleiben (für mich immer zweifelhafter, aber wer weiß) bleibt nur noch Polen - und für Estland könnte man versuchen, Ösel zu einer Art Reduit National auszubauen, mit entsprechenden Fliegerhorsten, Vorräten und Flugabwehrsystemen - quasi eine Art Area Denial, NATO-Style.