13.07.2020, 11:57
Das hat mit "ertragen" nichts zu tun, ich versuche sie zu verstehen. Die Aufgabenbeschreibung ist seit Jahren bekannt, und auch im von dir zitierten Jahresbericht wird der Kern nochmal heraus gestellt:
"Obwohl sich das Aufgaben- und Einsatzspektrum der Tender in den letzten Jahren stark gewandelt und erweitert hat, wird – insbesondere vor dem Hintergrund der Refokussierung auf Landes- und Bündnisverteidigung –
der Hauptauftrag auch in Zukunft die Gestellung von Tendern als Logistik-, Ausbildungs- und Führungsplattformen für nationale und internationale Bootsverbände bleiben."
Das Wesen des Schiffes wird sich gegenüber der Elbe-Klasse nicht groß verändern, lediglich die Dimensionen werden deutlich zunehmen. Die größten Veränderungen ergeben sich aus den gesteigerten Führungsfähigkeiten und den Selbstverteidigungsmöglichkeiten, zudem sollen die Einschiffungskapazitäten von aktuell um die 40 Personen erhöht werden, inoffiziell stehen Zahlen von 60-70 Personen im Raum. Darüber hinaus bestehen weitere Kapazitätsreserven per Container zur Verfügung. Klar ergibt in dem Kontext auch die Mitführbarkeit von Kampfbooten Sinn, auch wenn man sich die geplanten Aufgaben ansieht - das stand aber auch hier nie in Frage (zumindest nicht von meiner Seite).
Nur der Punkt mit den Evakuierungseinsätzen erschließt sich mir nicht, weil Tender oder Versorger für größere Missionen schlicht die falsche Basis sind. Alle über die unmittelbaren Aufgaben hinausgehenden Kapazitäten verursachen unnötige Kosten in Anschaffung und Betrieb, im kleinen Rahmen ergibt das als Reserve und für unvorhergesehene Entwicklungen Sinn, im größeren Rahmen (und deine >150 Personen fallen für mich schon darunter) eben nicht. Bei amphibischen Einheiten hingegen gehören diese Kapazitäten zu den normalen Aufträgen dazu, wenn man diese Fähigkeiten also für notwendig erachtet, dann ist nur das der richtige Weg. Ich denke, da stimmst du mir ja auch zu. Bisher tut man sich damit schwer, diesen Weg zu gehen. Das darf aber nicht zur Folge haben, dass man sich nun die anderen Einheiten "versaut" - denn perspektivisch verschlimmert man damit nur die Probleme.
Was den Einsatz ziviler Einheiten angeht kann ich die Skepsis nicht nachvollziehen, jedes Kreuzfahrtschiff kann auch ohne Hafeninfrastruktur für Evakuierungseinsätze genutzt werden und bietet nicht nur mehr Kapazität, sondern im Zweifel auch die niedrigeren Kosten. Schon jetzt gibt es ja entsprechende Vereinbarungen mit deutschen Reedereien. Notwendig ist dafür nur eine weitere Plattform, die als Hubschrauberbasis und gegebenenfalls Verteiler fungiert, sollte die zivile Einheit keinen Hubschraubereinsatz unterstützen. Diese Aufgaben können auch beispielsweise Fregatten übernehmen (ein echtes LPD wäre natürlich prädestiniert dafür). Im übrigen wäre dieses ganze Einsatzfeld auch sinnvoll über eine angedachte europäische Hilfsflotte zu regeln.
"Obwohl sich das Aufgaben- und Einsatzspektrum der Tender in den letzten Jahren stark gewandelt und erweitert hat, wird – insbesondere vor dem Hintergrund der Refokussierung auf Landes- und Bündnisverteidigung –
der Hauptauftrag auch in Zukunft die Gestellung von Tendern als Logistik-, Ausbildungs- und Führungsplattformen für nationale und internationale Bootsverbände bleiben."
Das Wesen des Schiffes wird sich gegenüber der Elbe-Klasse nicht groß verändern, lediglich die Dimensionen werden deutlich zunehmen. Die größten Veränderungen ergeben sich aus den gesteigerten Führungsfähigkeiten und den Selbstverteidigungsmöglichkeiten, zudem sollen die Einschiffungskapazitäten von aktuell um die 40 Personen erhöht werden, inoffiziell stehen Zahlen von 60-70 Personen im Raum. Darüber hinaus bestehen weitere Kapazitätsreserven per Container zur Verfügung. Klar ergibt in dem Kontext auch die Mitführbarkeit von Kampfbooten Sinn, auch wenn man sich die geplanten Aufgaben ansieht - das stand aber auch hier nie in Frage (zumindest nicht von meiner Seite).
Nur der Punkt mit den Evakuierungseinsätzen erschließt sich mir nicht, weil Tender oder Versorger für größere Missionen schlicht die falsche Basis sind. Alle über die unmittelbaren Aufgaben hinausgehenden Kapazitäten verursachen unnötige Kosten in Anschaffung und Betrieb, im kleinen Rahmen ergibt das als Reserve und für unvorhergesehene Entwicklungen Sinn, im größeren Rahmen (und deine >150 Personen fallen für mich schon darunter) eben nicht. Bei amphibischen Einheiten hingegen gehören diese Kapazitäten zu den normalen Aufträgen dazu, wenn man diese Fähigkeiten also für notwendig erachtet, dann ist nur das der richtige Weg. Ich denke, da stimmst du mir ja auch zu. Bisher tut man sich damit schwer, diesen Weg zu gehen. Das darf aber nicht zur Folge haben, dass man sich nun die anderen Einheiten "versaut" - denn perspektivisch verschlimmert man damit nur die Probleme.
Was den Einsatz ziviler Einheiten angeht kann ich die Skepsis nicht nachvollziehen, jedes Kreuzfahrtschiff kann auch ohne Hafeninfrastruktur für Evakuierungseinsätze genutzt werden und bietet nicht nur mehr Kapazität, sondern im Zweifel auch die niedrigeren Kosten. Schon jetzt gibt es ja entsprechende Vereinbarungen mit deutschen Reedereien. Notwendig ist dafür nur eine weitere Plattform, die als Hubschrauberbasis und gegebenenfalls Verteiler fungiert, sollte die zivile Einheit keinen Hubschraubereinsatz unterstützen. Diese Aufgaben können auch beispielsweise Fregatten übernehmen (ein echtes LPD wäre natürlich prädestiniert dafür). Im übrigen wäre dieses ganze Einsatzfeld auch sinnvoll über eine angedachte europäische Hilfsflotte zu regeln.