(Waffe) Nah- und Nächstbereichsschutz (NNbs)
(13.04.2024, 12:18)Helios schrieb: Ersteres wäre bedauerlich, letzteres sehe ich anders.

Aus meiner bescheidenen Expertise in diesem Segment, macht das so überhaupt keinen Sinn.
Die MK braucht keinen weiteren Mitspieler im kurzen Bereich, sondern einen, welcher über ihre Maximalreichweite hinaus wirken kann.

Uups ...
Falsches Zitat, meinte natürlich die Aussage auf die Helios sich bezog.
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MBDA möchte die Integration von SADM durchführen, Rheinmetall wird das unterstützen, weil dadurch die Palette an FK größer wird und die Vermarktungschancen weiter steigen. Ich habe dagegen noch nichts von einer Entscheidung auf Seiten der BW gehört.
Diehl arbeitet selbst an einem preiswerten Flugkörper zur Drohnenabwehr… Und Rheinmetall beteiligt sich auch an einem ähnlichen FK (Entwicklung Skyknight).
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Ist die Reichweite des Flugkörpers deutscher Produktion bekannt ?
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(24.04.2024, 13:15)Falli75 schrieb: Aus meiner bescheidenen Expertise in diesem Segment, macht das so überhaupt keinen Sinn.
Die MK braucht keinen weiteren Mitspieler im kurzen Bereich, sondern einen, welcher über ihre Maximalreichweite hinaus wirken kann.

Deswegen hat die Rakete auch annähernd eine doppelt so große Reichweite wie die 30mm KCE-ABM, wurde so auf dem Air Defence Forum bestätigt. Die SADM hat einen größeren, reichweitengesteigerten Booster im Vergleich zur Basisversion.
Man kann natürlich darüber diskutieren, ob bereits eingeführte Raketen wie die Mistral 3 oder Stinger J/K mehr Sinn ergeben würden, aber beide Systeme werden weder in Deutschland produziert, noch sind sie als Drohnenabwehr LFK konzipiert. Außerdem kommen auf den Skyranger nur zwei Stinger, während die Machbarkeitsstudie für einen nationalen Flugkörper neun Stück am Turm vorsieht.

Das Konzept zur Drohnenabwehr mit MANPADs ist grundsätzlich veraltet. Man kann mit modernen, kostengünstigeren Alternativen deutlich kompaktere und kostengünstigere Ansätze wählen, siehe zB. das Coyote Programm der US Army. Mach-3-fliegende Raketen mit Systemarchitektur aus den 1980er Jahren sind kein effiziente Lösung gegen Drohnen, die die Hauptziele für den Skyranger LFK darstellen.
Deswegen sollte man genau überlegen, welchen Flugkörper man auswählt, wenn man ein dann eingeführtes System (Stinger auf Skyranger) ersetzen möchte.

Zur Veranschaulichung für Bedenkenträger einer weiteren Goldrandlösung:
Der Preis der regulären Enforcer beträgt circa ein Zehntel von dem, was im letzten Beschaffungsvertrag für DE pro Stück für eine Stinger ausgegeben wurde (800000€), Mistral 3 kostet im Export nicht viel weniger. Die leichte Anpassung des Zielsuchkopfs und des Boosters wird Kosten verursachen, aber nicht im Faktor 10.

Und genau aus diesem Grund gibt es im Beschaffungsvertrag Provisionen für die Nachrüstung eines neuen Interceptors im Skyranger, da es nicht das Ziel sein kann, Class 1 UAS mit einer Rakete abzufangen die fast eine Million Euro kostet.
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Also wird am Ende der Preis entscheiden welcher Flugkörper genommen wird

Waren nicht 4 stinger geplant skyranger in 2x2 er pods?

Im Bestand bleibt stinger eh solange Ozelot und Tiger noch im Dienst sind.
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(24.04.2024, 18:03)Polyphem schrieb: Deswegen hat die Rakete auch annähernd eine doppelt so große Reichweite wie die 30mm KCE-ABM, wurde so auf dem Air Defence Forum bestätigt. Die SADM hat einen größeren, reichweitengesteigerten Booster im Vergleich zur Basisversion.
Man kann natürlich darüber diskutieren, ob bereits eingeführte Raketen wie die Mistral 3 oder Stinger J/K mehr Sinn ergeben würden, aber beide Systeme werden weder in Deutschland produziert, noch sind sie als Drohnenabwehr LFK konzipiert. Außerdem kommen auf den Skyranger nur zwei Stinger, während die Machbarkeitsstudie für einen nationalen Flugkörper neun Stück am Turm vorsieht.

Das Konzept zur Drohnenabwehr mit MANPADs ist grundsätzlich veraltet. Man kann mit modernen, kostengünstigeren Alternativen deutlich kompaktere und kostengünstigere Ansätze wählen, siehe zB. das Coyote Programm der US Army. Mach-3-fliegende Raketen mit Systemarchitektur aus den 1980er Jahren sind kein effiziente Lösung gegen Drohnen, die die Hauptziele für den Skyranger LFK darstellen.
Deswegen sollte man genau überlegen, welchen Flugkörper man auswählt, wenn man ein dann eingeführtes System (Stinger auf Skyranger) ersetzen möchte.

Zur Veranschaulichung für Bedenkenträger einer weiteren Goldrandlösung:
Der Preis der regulären Enforcer beträgt circa ein Zehntel von dem, was im letzten Beschaffungsvertrag für DE pro Stück für eine Stinger ausgegeben wurde (800000€), Mistral 3 kostet im Export nicht viel weniger. Die leichte Anpassung des Zielsuchkopfs und des Boosters wird Kosten verursachen, aber nicht im Faktor 10.

Und genau aus diesem Grund gibt es im Beschaffungsvertrag Provisionen für die Nachrüstung eines neuen Interceptors im Skyranger, da es nicht das Ziel sein kann, Class 1 UAS mit einer Rakete abzufangen die fast eine Million Euro kostet.

Ok, habe nichts gesagt....
Von der Entwicklung wusste ich tatsächlich nichts, bin von dem Enforcer ansich ausgegangen.
Abgesehen davon aber bleibt meine Aussage aber trotzdem bestehen, denn die Abwehr von Drohnen wie wir sie in der Ukraine hauptsächlich sehen, wird von der MK übernommen werden. DJI Drohnen mit Stinger oder Mistral abzuwehren bringt natürlich keinen Sinn, dafür ist die MK da. Kampfheli oder Bairaktar Drohnen brauchen hingegen mehr Reichweite und auch größere Sprengkraft. Da ich die neuen Enforcer nicht kenne, kann ich in der Hinsicht nichts sagen, Fakt ist aber das Stinger z.B. das durchaus kann, Mistral3 von daher vorraussichtlich auch oder sogar besser.
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(24.04.2024, 18:03)Polyphem schrieb: Deswegen hat die Rakete auch annähernd eine doppelt so große Reichweite wie die 30mm KCE-ABM

Die effektive Reichweite der 30 mm sollte eh nicht überschätzt werden, doppelte Reichweite reicht meines Erachtens für einen FK trotzdem nicht aus. Stinger ist allerdings auch keine Lösung, aus den von dir genannten Gründen.
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(24.04.2024, 18:03)Polyphem schrieb: Man kann natürlich darüber diskutieren, ob bereits eingeführte Raketen wie die Mistral 3 oder Stinger J/K mehr Sinn ergeben würden, aber beide Systeme werden weder in Deutschland produziert, noch sind sie als Drohnenabwehr LFK konzipiert. Außerdem kommen auf den Skyranger nur zwei Stinger, während die Machbarkeitsstudie für einen nationalen Flugkörper neun Stück am Turm vorsieht.

MBDA bemüht sich ja auch darum, eine deutsche Fertigungsstraße für die Sticker aufzubauen, analog PAC-2 GEM. Und es scheint eine kurzfristige Beschaffung von 500 Stinger im Raum zu stehen.

https://www.hartpunkt.de/mbda-will-neun-...tegrieren/

Positiv ist dabei aus meiner Sicht, dass die Stinger ja auch als MANPAD weitergenutzt werden können. Von daher ist der Weg in Kombination mit dem Skyranger eigentlich ganz sinnvoll, sofern ab dem Zeitpunkt einer Beschaffungsreife z.B. SADM o.ä. in ausreichender Zahl beschafft werden. Die entsprechende Reichweite vorausgesetzt...
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Werden nicht demnächst 10.000de russisch / iranische / chinesische / NOK Drohnen unser Heimat Schlachtfeld bedrohen?
Die Anzahl, von was auch immer, reicht nicht für Durchhalten auf dem zukünftigen Schlachtfeld.
Oder welche Art von Drohnen und Drohnen Größe und zu erwartenden Anzahl auf Feind Seite reden wir?
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Die SADM ist viel sinnvoller in einfacheren und vor allem günstigeren C-UAS-Waffenstationen aufgehoben, die in einer viel größeren Breite dann bei den Kampftruppen vorgehalten werden können. Skyranger wird ohnehin nicht in den erforderlichen Stückzahlen beschafft werden, um überall den Schutz gegen Drohnen übernehmen zu können. Da muss etwas zusätzlich her, das dann bspw. in C-UAS-Zügen auf Bataillonsebene vorgehalten wird. Und da ist SADM dann die richtige Ergänzung zu eine 30x113 o.ä.
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Die stinger für die Bundeswehr wurden in Immenstaad bei EADS (Dornier) hergestellt .
Wäre es vielleicht sinnvoll einige von den noch zu beschaffenden Radspz so ausstatten zu lassen wie Boxer für Katar RCT 30 zur drohnenabwehr. . Diese beiden geplanten Btl sollten ja auch so etwas wie eine schwere Kp haben nehm ich an
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Ergänzend um dem geneigten Leser das Suchen zu sparen:

https://www.hartpunkt.de/drohnenabwehrboxer-fuer-katar/

Zitat:Der RCT30-Turm verfügt sowohl über eine leistungsfähige und präzise 30mm-Maschinenkanone, die tempierbare Munition verschießen kann, als auch über hochentwickelte Zieloptiken. Um Drohnen aufklären zu können, ist der Turm mit einem passiven Radio-Frequency-Sensor ausgestattet. Das einem Schuhkarton ähnelnde Gerät ist auf einem kleinen Mast auf der linken Seite des Turms angebracht.

Anhand der am Turm des katarischen Boxers angebrachten Sensorik ist deutlich zu erkennen, dass es sich um eine für die Drohnenabwehr modifizierte Variante des RCT30 handelt.
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