Special Operation Forces
#16
(23.09.2020, 12:41)Quintus Fabius schrieb: Ich bin immer der erste der lautstark über die Bundeswehr schimpft und vor sich hinflucht aber das hat vor allem auch etwas mit meinem rein persönlichen Verständnis von Kampfkraft und ernsthaftem Militär zu tun.
Auch wenn die Bundeswehr insgesamt in einem katastrophalen Zustand ist (um so katastrophaler wenn man sich das vor Augen hält was eigentlich sein sollte), gibt es durchaus in der Bundeswehr herausragend gute Soldaten welche das Niveau haben welches mir da eigentlich für alle vorschwebt.

Die Fallschirmjäger der EGB Kompanien (es gibt zudem ja noch einige andere EGB Verbände bspw. bei den Gebirgsjägern etc) würde ich sogar als "besser" einschätzen als die Ranger der US Armee. Während die normalen Fallschirmjäger-Kompanien wie gesagt im konventionellen Bereich leistungsfähiger wären, was aber wie geschrieben eine reine Ausrüstungsfrage ist. Dem Ranger-Regiment fehlt da einfach Feuerkraft im Vergleich.

Das selbst die EGB Kräfte nicht so schießen wie man es meiner Meinung nach sollte ändert nichts daran, dass sie herausragend gut sind und keinen Vergleich scheuen müssen. Die US Army ertrinkt halt in Geld und wenn man sich die Mittel ansieht dann ist die Leistung im Verhältnis dazu auch nicht so prall. Da gibt es ganz andere Einheiten, da verblassen sowohl wir die Amis vollständig dagegen in Bezug auf die (theoretische) Leistungsfähigkeit.

Das ist aber auch so ein wesentlicher Punkt: man glaubt ja allgemein, dass immens viel üben und Ausbildung ein definitiver Vorteil wären, dass trifft aber in einem ernsthaften länger andauernden Krieg so gar nicht zu. Konventionelle (Linien) Einheiten mit viel schlechterer Ausbildung können wenn der Kampf länger andauert im Schnitt die gleiche Leistung erbringen. Das hat viele Gründe und würde hier auch zu weit vom Thema wegführen - aber man kann sagen, dass Sondereinheiten überschätzt werden, dass normale leichte Infanterie deren Aufgaben tatsächlich größtenteils auch erledigen könnte und dass das höhere Niveau nur in der Eröffnung ein Vorteil ist, aber mit weiterem Kriegsverlauf schwindet und sich das ganze nivelliert. Aus dieser Erkenntnis heraus hat man beispielsweise im Zweiten Weltkrieg begonnen die Ausbildung zu verkürzen und zu vereinfachen.

Reine Schießausbildung ist eben nicht alles. Da spielt so viel mehr herein und Sondereinheiten sind nicht so gut weil sie besser schießen, oder fitter sind, sondern wegen ihrer Moral, wegen ihrer inneren militärischen Kultur, ihrem Selbstverständnis, wegen ihrer Einstellung, also aufgrund psychologischer Faktoren und

vor allem anderen aufgrund ideeller Werte.

Wenn man diese gleichen Ideellen Werte in normalen Einheiten implementieren würde wären diese ebenfalls sehr viel leistungsfähiger. Das ist eine Frage der militärischen Kultur innerhalb der Streitkräfte. Man traut normalen Soldaten nichts mehr zu und überhöht Sondereinheiten weshalb letztgenannte immer mehr für Aufgaben einsetzt für welche sie im Endeffekt völlige Verschwendung sind. Jede Menge Aufgaben welche Sondereinheiten so leisten könnten problemlos und wesentlich effizienter von normaler leichter Infanterie wahrgenommen werden.

Die Überbetonung von Sondereinheiten und ihre Vergeudung im Einsatz ist meiner Meinung nach ein Symptom der sozialkulturellen Grundströmung der Gesellschaft insgesamt.

Bis der genannte Effekt zum Tragen kommt müsste sich ein Krieg aber über viele Monate oder eher Jahre hinziehen und es müsste während dieser Zeit auch zu ausreichend Kampfeinsätzen kommen. Das alles zusammen halte ich in der heutigen Zeit für unrealistisch. Auch kann man Fitneß, Schießkunst usw. nicht mal eben in wenigen Wochen oder ein paar Monaten antrainieren, wenn man als Grundmaterial nur einen Haufen schlaffer Säcke hat (absichtlich etwas überspitzt).
Und eine Verschwendung dieser Einheiten sehe ich nicht, denn das wäre nur der Fall wenn es signifikante Verluste geben würde.
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#17
(23.09.2020, 23:09)lime schrieb: Bis der genannte Effekt zum Tragen kommt müsste sich ein Krieg aber über viele Monate oder eher Jahre hinziehen und es müsste während dieser Zeit auch zu ausreichend Kampfeinsätzen kommen. Das alles zusammen halte ich in der heutigen Zeit für unrealistisch. Auch kann man Fitneß, Schießkunst usw. nicht mal eben in wenigen Wochen oder ein paar Monaten antrainieren, wenn man als Grundmaterial nur einen Haufen schlaffer Säcke hat (absichtlich etwas überspitzt).
Und eine Verschwendung dieser Einheiten sehe ich nicht, denn das wäre nur der Fall wenn es signifikante Verluste geben würde.



Naja beim KSK gab es wohl ziemlich viel Unruhe als sie in Afghanistan als Späher eingesetzt wurden. Sie hingen über einen langen Zeitraum mehr oder weniger "untätig" auf schneebedeckten Bergen und hielten Ausschau. So habe ich es jedenfalls in Erinnerung und damals sagten sie selber dass sie unterfordert sind und eigentlich für andere Aufgaben herhalten sollten.


@Quintus Fabius:

Welche Einheiten in Europa hältst du denn noch für effektiver / besser als bspw. die oben genannten amerikanischen Einheiten?

Fremdenlegionäre, belgische Paras, Fallschirmjäger allgemein in Europa? Frage so gezielt nach Einheiten weil ich gern mal ein wenig mit Zahlen spiele wenn ich etwas Zeit habe.

Dass wir EGB Kräfte bei den Gebirgsjägern haben wusste ich noch garnicht, äußerst interessant!
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#18
@lime
Zitat:Bis der genannte Effekt zum Tragen kommt müsste sich ein Krieg aber über viele Monate oder eher Jahre hinziehen und es müsste während dieser Zeit auch zu ausreichend Kampfeinsätzen kommen. Das alles zusammen halte ich in der heutigen Zeit für unrealistisch.

Afghanistan
Bosnien
Irak
Israel
Libanon
Syrien
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#19
Zitat:Moinsen,


wollt diesen Thread mal dazu nutzen zu fragen mit welcher Truppe in Europa die Green Berets vergleichbar sind, sind das einfach nur Aufklärer mit Hang auszubilden oder wie kann man die verstehen?


Gleiche Frage zu den Rangern, haben wir Pendants dazu in Europa? Die EGB Kräfte der Fallschirmjäger wären ein vergleichbarer Trupp oder?
Da die Situation bzgl. Deutschland ja von Quintus schon sehr umfangreich erörtert wurde, wäre meine Idee dazu, um es auf Europa (bzw. nicht die EU) umzulegen, vielleicht noch der britische SAS. Allerdings wäre dieser mit weniger als 1.000 Mann Bestand natürlich entsprechend klein. Ebenso denke ich, dass die französischen Fernspäher vom 13. Fallschirm-Fernspähregiment der „Forces Spéciales“ (ca. 600-700 Mann) eine ziemlich gute Truppe sind, aber ebenso recht klein.

Schneemann.
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#20
lime:

Zitat:Bis der genannte Effekt zum Tragen kommt müsste sich ein Krieg aber über viele Monate oder eher Jahre hinziehen und es müsste während dieser Zeit auch zu ausreichend Kampfeinsätzen kommen.

Es reichen wenige Monate. Und ob es zu ausreichend Kämpfen kommt liegt nicht unbedingt an der Intensität des Krieges sondern primär daran wie man diesen angeht. Wenn man übervorsichtig mit der absoluten primären Zielsetzung jedwede Verluste zu vermeiden nur so tut als ob man dort Krieg führt, dann natürlich nicht.

Eine ausreichende körperliche Leistungsfähigkeit und ausreichende Schießkunst sind darüber hinaus tatsächlich in wenigen Wochen trainierbar. Das ist auch so ein Punkt: die extreme Ineffektivität des Trainings beim Militär an sich. Was da Soldaten in normalen "Linieneinheiten" innerhalb von Monaten beigebracht wird, könnte man in Wahrheit in wenigen Wochen erlernen - und auch anwenden, wenn man den die entsprechenden ideellen Werte innerhalb der Truppe hätte - diese also vor allem anderen tatsächlich kämpfen wollte.

Viel wichtiger als jede antrainierte Sportlichkeit ist die Grund-Konstitution, die Resistenz gegen Krankheiten und Umweltbedingungen und vor allem anderen die mentale Seite. Die hohen körperlichen Anforderungen und das herausfordernde körperliche Training sollen vor allem anderen gerade diesen letztgenannten Punkt sicher stellen. Es geht dabei gar nicht um den Körper, sondern um die Psyche. Deshalb diese extremen Anforderungen: um Menschenmaterial zu finden welches eben diese Grund-Konstitution und die dazu passende psychische Belastbarkeit hat.

Das ist gerade eben der Bereich auf den ich primär hinaus wollte, dass Sondereinheiten vor allem nicht deshalb besser sind als normale leichte Infanterie weil sie so viel besser schießen könnten oder so viel fitter wären, sondern weil sie eine andere Mentalität, eine andere Einstellung zum Kampf, kurz und einfach: eine andere militärische Kultur haben. Und diese resultiert vor allem aus der Mentalität der Soldaten welche man für solche Einheiten rekrutiert.

Es wäre daher die eigentliche Frage, wie man eine solche Mentalität, eine solche Einstellung auch im Rest der Kampftruppen herstellen könnte.

Zitat:Und eine Verschwendung dieser Einheiten sehe ich nicht, denn das wäre nur der Fall wenn es signifikante Verluste geben würde.

Praktisch: Es macht beispielsweise einfach keinen Sinn solche hochspezialisierten Einheiten für die Bewachung von Kriegsgefangenen einzusetzen, sie mit Formaldienst, fiesepingelingen Vorschriften und Political Correctnes (welch deutsches Wort!) zu belästigen und sie ständig an eine möglichst kurze Leine zu nehmen etc. Ganz allgemein wird das Militär von Vorschriften erstickt. Das resultiert nicht zuletzt daraus, was für Menschen in Friedenszeiten hohe Ränge im Militär erlangen. Die unterscheiden sich psychologisch teilweise stark von denen welche im Krieg hochkommen. Nicht zuletzt aus diesem Faktor heraus gehen Armeen im Frieden zugrunde.

Signifikante Verluste hingegen sind nicht so relevant. Sie stärken sogar oft noch die ideellen Werte solcher Einheiten und da gerade eben deren Ausbildung und Schießfähigkeiten gar nicht so relevant sind wie es erscheint senken selbst sehr hohe Verluste die Qualität solcher Einheiten nicht zwingend.

Ein Musterbeispiel dafür wären die SOG Aufklärungseinheiten im Vietnamkrieg, insbesondere des CCN. Die Verluste dieser Einheiten waren nach jedem historischen Maßstab bizarr. Die Qualität wie die Leistung dieser Einheiten nahm aber während des Kriegsverlaufes sogar noch zu. Das ganze nahm irreale Ausmaße an was die tatsächlich real geleisteten Dinge angeht, obwohl die Verlustraten regelmässig über 100 % hinaus gingen.

Es war vor allem die organisch gewachsene und eigenständige militärische Kultur - völlig abseits der sonstigen US Militärkultur - die ideellen Werte dieser Einheiten also, welche deren Einsätze überhaupt erst möglich machten.
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#21
Lianus:

Zitat:Welche Einheiten in Europa hältst du denn noch für effektiver / besser als bspw. die oben genannten amerikanischen Einheiten?

Genau genommen ist es sinnfrei solche Einheiten mit Attributen wie besser / effektiver / kampfstärker zu versehen und gegeneinander zu vergleichen. Das scheitert schon daran, dass Menschen an sich gewisse biologische Grenzen haben und solche Einheiten heute allesamt im Prinzip diese erreichen, also von der Qualität her sich sehr ähnlich sind.

Wenn man trotzdem diesen Vergleich ziehen möchte, so sind es oft Einheiten die man nicht so auf dem Schirm hat. Beispielsweise sind die polnischen-, die schweizer- oder die finnischen Sondereinheiten herausragend gut.

Allgemein gibt es fast überall eine Zweiteilung von eigentlicher Sondereinheit und sie unterstützenden zahlenmässig stärkeren Hybrid-Verbänden (welche also sowohl als konventionelle leichte Infanterie kämpfen könnten, aber auch Sonderaufgaben leisten könnten und welche teilweise explizit dazu gedacht sind die eigentlichen Sondereinheiten mit zusätzlicher Feuerkraft und Mannzahl zu unterstützen sollte dies notwendig werden).

Nehmen wir mal beispielsweise Engelland:

Da haben wir SAS, SRR und die SBS als eigentliche Sondereinheiten.

Und entsprechend die Royal Marines (zwar keine Ranger, aber von der Intention näher an diesen als beispielsweise am USMC) - welche zudem die Commando Royal Marines beinhalten, die zugleich auch als Schnittstelle zu den Sondereinheiten dienen, da sie Teil der sogenannten Special Forces Support Group (1 PARA plus Commando Royal Marines) sind.

Diese SFSG entspricht im Endeffekt von der Intention her den US Rangern.

Dazu kann man dann noch Teile der neuen Specialised Infantry Group und der 16 Air Assault Brigade nehmen, welche ebenfalls leichte Elite-Infanterie des britischen Heers bündeln und sehr weitgehend wie die US-Ranger einsetzbar wären.


Oder nehmen wir Frankreich:

Da haben wir die COS (Commandement des opérations spéciales) welche im Prinzip analog zu US SOCOM teilstreitkräfteübergreifend die ganzen Sondereinheiten Frankreichs bündelt.

Dann hat jedes franzöische Fallschirmjäger-Regiment eine eigene Fallschirm-Spezialkompanie (GCP), welche auf Anforderung des COS diesem unterstellt wird, aber nicht fest zu diesem gehört (Unterstützungseinheiten analog zu den Commando Royal Marines). Und manche dieser Fallschirmjäger-Regimenter sind selbst recht hochspezialisiert:

Nehmen wir mal beispielsweise das 2 REP (Fremdenlegion), dass ist eine Einheit die im Prinzip von der Intention wie den Fähigkeiten her in die Richtung der US Ranger geht, aber noch besser ausgebildet und innerhalb der Kompanien deutlich spezialisierter ist.
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#22
Um mal ein paar neuere Entwicklungen hier aufzugreifen:

https://www.thedrive.com/the-war-zone/37...rd-targets

Die Green Berets der USA entwickeln neue spezialisierte Einheiten, welche von ihrer Zielrichtung her von der klassichen Doktrin dieser Sondereinheiten stark abweichen:

Zitat:The Army says it will train and equip company-sized units of Special Forces personnel, better known as Green Berets, focused on taking down "hard targets." This plan notably comes months after the Pentagon included a request for funds in its most recent budget request to build the secretive Joint Special Operations Command a specialized training facility where its operators could practice attacking "complex, hardened facility targets."

The Army's 1st Special Forces Command (Airborne), or 1st SFC (A), which is part of Army Special Operations Command, announced its intention to create these "Hard Target Defeat Companies," using existing Special Forces companies, in an unclassified white paper titled "A Vision For 2021 and Beyond," which it released earlier this year. 1st SFC (A) was established in 2014 to oversee all of the Army's Special Forces Groups, as well as various psychological operations and other supporting units.
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#23
Französische Sondereinheiten mit einer neuen Evakuierungsplattform mit welchen man leichte Infanterie per Heli auf der Stelle heraus holen kann ohne dass der Heli dazu landen muss: Sozusagen ein McGuire Rig 3.0

https://www.joint-forces.com/special-for...n-platform

Zitat:The AirTEP Airborne Tactical Extraction Platform is a means of extracting, or inserting, up to ten personnel underslung from a transport helicopter

Favoured by Special Forces and Special Operations Forces around the globe, but also used by emergency services as means to allow speedy evacuation of civilians from burning high rise buildings or (as the SeaTEP variant) workers from oil rigs or sailors in distress, the AirTEP is a pentagon-shaped folding arm and net assembly arranged around a central column which hangs around 25 metres beneath a helicopter like an inverted umbrella.

For the technically minded, the complete AirTEP assembly weighs a little over 50kg and in folded configuration measures 1,500mm by 400mm diameter. When fully opened the unit has a diameter of 2,900mm and remains at 1,500mm tall. The system has been certified for use under most medium transport helicopter types used by NATO (e.g. EH-101, Mi-17, S-61, SA-330, UH-60 etc.) for a maximum 1,500kg human payload transported at up to 180km/hr or 100 knots. The platform can be used in wind conditions up to 50km/hr or 30 knots and its pentagonal configuration minimises in-flight gyration, making it easy to fly with as an underslung load and meaning operators can maintain defensive firing arcs during flight.

The accompanying images of French Special Forces (Forces Spéciales Françaises) using AirTEP were taken during the dynamic displays at the SOFINS Special Operations Forces expo and conference at Camp de Souge near Bordeaux in April 2019. The rescue team were from Navy Special Forces (Commandos Marine or Bérets Verts) and the helicopter was an EC 725 Caracal belonging to 4e RHFS (4e Régiment d’Hélicoptères des Forces Spéciales). The operator in charge of the recovery operation was wearing the new French Army Special Forces camo pattern uniform and was most likely also from 4e RHFS.

AirTEP is a French-designed system, first certified for airworthiness in 2006, primarily manufactured by Escape International of Paris but also manufactured under licence by Capewell Aerial Systems in the United States. The system is used by over twenty countries and although in many cases the manufacturers cannot disclose precisely who their military clients are it is a matter of public record that they include in Europe the Czech, Danish and French SF / SOF. In the Middle East the Bahrain Royal Guard, UAE Presidential Guard and Jordanian SpecOps have all used the AirTEP.

Obwohl es dieses französische System schon seit 2006 gibt, hatte ich es bis dato gar nicht auf dem Schirm.
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#24
Da ukrainische Sondereinheiten inzwischen jede Menge sensationelle Erfolge gegen die Russen zu verzeichnen haben, hier mal eine Seite für den geneigten Leser über besagte ukrainische Verbände, über welchselbige im Westen ja so gut wie nichts bekannt ist:

https://www.greydynamics.com/ukrainian-s...r-25443411

Zitat:Command of Special Operations Forces, based in Berdychiv, Zhytomyr region

99th Command and Support Battalion
142nd Education and Training Centre

Land warfare and special purpose units

3rd Special Purpose Regiment “Prince Svetoslav the Brave”, based in Kropyvnytskyi, Kirovograd region. The unit was formed on the basis of the Soviet 10th Special Purpose Brigade.

8th Special Purpose Regiment “Iziaslav Mstislavich”, formed on the basis of the Soviet 8th Special Purpose Brigade, is based in Khmelnitsky, Khmelnitsky region.

140th Special Operations Forces Centre, based in Khmelnitsky, Khmelnitsky. This is the most elite unit in the UASOF and it also took part in the hostilities in Donbass in 2014.

The tasks of these three units are special reconnaissance missions and direct-action operations.

Aviation special purpose unit

35th Mixed Aviation Squadron, based in Havryshiyka Air Base, Vinnytsia region. This unit is subordinate to the 456th Transport Aviation Brigade of the Air Force of Ukraine.

Established in 2019, this unit is mainly involved in the extraction, resupply, and rescue of small unit teams in Ukraine.

Naval special purpose unit

73rd Maritime Special Operations Centre, inspired by the Soviet 17th Naval Special Purpose Brigade, is based in Pervomaisky Island, Mykolaiv region.

This unit focuses on maintaining security in the Black Sea and also counterterrorism maritime missions.

Information and psychological warfare units

16th Information Warfare and Psychological Operations Centre, based in Huiva, Zhytomyr region

72nd Information Warfare and Psychological Operations Centre, based in Brovary, Kyiv region

74th Information Warfare and Psychological Operations Centre, based in Lviv

83rd Information Warfare and Psychological Operations Centre, based in Odessa

Insbesondere die letzten hier angeführten Sondereinheiten für den Bereich des Informationskrieges und der psychologischen Kriegsführung setzen zur Zeit neue Standards in diesem Bereich.
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#25
Ein meiner Meinung nach interessanter Artikel:

https://smallwarsjournal.com/jrnl/art/de...erspective

Zitat:Admittedly every nation has its particularities, but many special forces throughout the world have common concerns and difficulties when it comes to setting a culture that matches a clear identity. Struggling to find a balance between too much or too little “unconventional” is also a universal phenomenon.

It should be clear that there is a time for structure and optimization and there is a time for creativity and momentum. Knowing what to be in which circumstances is exactly the educational foundation of special forces:

analytical acumen.

Form (structure) and result are difficult to separate: standard or conventional structure equals standard or conventional results.

The SF needs diversity as central to its being, it needs to embrace the edges of normality and slightly beyond.

It needs more of General Carter’s principles for thinking beyond the cleverness of the adversary. The wider defense needs to also understand the importance of having an organization like the SF. It needs to see the SF through different lenses; as unusual purpose requires unusual process (in material and human management). Being able to analyze and adapt behaviour and processes to any given operational environment is the beating purpose of special forces. They must see themselves more as a concept than a multi-tool. A concept that solves or regulates problems outside the scope of specialized conventional capabilities. Tools should never determine who we are or how we think. And finally, for far too long we have been training to fight and not to win. This must change.
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#26
https://mwi.usma.edu/irregular-warfare-p...ace-triad/

Zitat:The Cyber-SOF-Space Triad

How will they best contribute to future irregular warfare campaigns that take shape on a very different strategic landscape? And how will special operations forces from the United States’ chief landpower service leverage capabilities in the space and cyber domains to enhance their impact?

In this episode of the Irregular Warfare Podcast, hosts Ben Jebb and Kyle Atwell are joined by Lieutenant General Jonathan P. Braga, commanding general of US Army Special Operations Command, and P. W. Singer, a New York Times best-selling author and renowned national security futurist. Together, they explore the range of future threats that Army special operations forces will encounter, discuss how to harness the power of innovation to enable them to meet these threats, and recommend ways to optimize these uniquely trained and equipped soldiers and units for the future of irregular warfare.
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#27
Eine meiner Ansicht nach recht gelungene Zusammenstellung von Informationen über die niederländischen Kommmando-Einheiten:

https://www.korpscommandotroepen.nl/wp-c...nglish.pdf

Das Korps Commandotroepen wird meiner Meinung nach sehr unterschätzt. Was mir bei denen immer gefallen hat war, dass sie meiner Meinung nach irgendwie gedanklich freier und unkonventioneller waren als andere und dass sie die Ausrüstung nicht so hoch gewichten (im Vergleich). Das zeigt sich selbst in Kleinigkeiten wie beispielsweise an den Klamotten mit denen sie in Afghanistan rumgegeistert sind.
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#28
Über nicht-staatliche Sondereinheiten und deren strategische Effekte:

https://warontherocks.com/2023/11/al-aqs...perations/

Zitat:Tailor-building a small unit to achieve specific outcomes can provide two main opportunities for an actor. First is economy of force. The placement of the specific element at the right time and place can generate effects that larger organizations cannot.

Second, employing elements to achieve outsized effects can help decision-makers reimagine the possibility of an outcome by employing innovative means. The Republic of Korea Army Special Warfare Command’s motto “Make the Impossible, Possible” directly speaks to this point of expanding options.

Special operations can also provide additional options to influence the will and perception of both friendly and enemy actors. Such operations can demonstrate acumen and guile, be designed to embarrass the enemy, or bolster the morale of supporters.

Israel is not the only state to be surprised by violent non-state special operations. The 2007 Karbala raid, for example, executed by Asaib al-Haq militia members disguised as U.S special forces, succeeded in taking hostages at a U.S. military base in Iraq. As these examples proliferate, it is becoming increasingly clear that states’ monopoly over special operations is over.

The growing proliferation of military technologies, coupled with the consistent underestimation of militant groups, is allowing non-state actors to take on states and demonstrate the power to hurt.

In einem gewissen ähnlichen Kontext:

https://warontherocks.com/2023/10/rewind...alexander/

Zitat:In 2018, Leo Blanken, Kai Thaxton, and Michael Alexander wrote “Shock of the Mundane: The Dangerous Diffusion of Basic Infantry Tactics” for War on the Rocks, in which they argued that “the marginal improvement of tactical prowess in violent non-state groups may lead to outcomes that have strategic implications for global U.S. counter-terrorist and counter-insurgent operations.”

https://warontherocks.com/2018/02/shock-...y-tactics/

Zitat:Conventional wisdom focuses on technological superiority as the key source of American dominance on the battlefield. Even though the United States is clearly still struggling at the strategic level in its fight against terrorists and insurgents, it is supremely confident in its ability to defeat these groups in combat at the tactical level, due in no small part to technological advantages such as total air superiority, remote surveillance, command-and-control systems, precision munitions, and night-vision capabilities. Observers are largely focused on these technologies – such as drones and night-vision goggles – and their potential diffusion to violent non-state actors. What has been overlooked in the debate over the combat potential of violent extremists is the diffusion of something much more rudimentary and potentially more lethal: basic infantry skills. These include coordinated small-team tactical maneuvers supported by elementary marksmanship. The diffusion of such tactics seems to be underway, and it may generate serious concerns for U.S. security policy in the future if ignored.

Wir verlassen uns viel zu sehr auf Technik, und Fähigkeiten degenerieren demgegenüber, während der Feind, welcher aus Mangel an Finanzen sich diese Technik so nicht leisten kann, die Fähigkeit als militärischen Wert explorieren muss und darin im Verhältnis immer besser wird.

Zitat:We need to remember that humans are more important than hardware. The welter of debate over high technology widgets has obscured the fact that technologies are leveraged by individuals and organizations. Biddle wrote a prescient article back in 1996 entitled “Victory Misunderstood” about the implications of the 1991 Gulf War in which he challenged the hypothesis that technology would be the deciding factor on 21st century battlefields. His analysis showed that basic soldiering skills were crucial to the lopsided victory over Iraqi forces. He argued that technology may simply “be magnifying the effects of skill differentials on the battlefield. If so, then a given skill imbalance may be much more important today than in the past”.
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#29
Ein weiteres Musterbeispiel für die ritualisierte Kriegsführung des Westens TM, welcher zumindest Westeuropa kollektiv das Genick brechen wird:

https://warisboring.com/five-sas-soldier...de-bomber/

Zitat:A spokesman for the Ministry of Defence said: “We hold our personnel to the highest standards and any allegations of wrongdoing are taken seriously.

“Where appropriate, any criminal allegations are referred to the service police for investigation.”

Die verlogene Heuchelei von "militärischer" Führung und Politik regt mich hierbei noch weniger auf, als die aus dieser heuchlerischen ritualisierten Kriegsführung resultierende Kriegsunfähigkeit.
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