20.11.2020, 14:03
Meiner Meinung nach ist die Gesellschaft nicht verweichlicht, sie vertritt halt nur ganz andere Werte und Normen und ist bereit für diese immense Leistungen zu erbringen. Nehmen wir mal nur die Flüchtlingsfrage und was hier von uns dafür geleistet wurde. Und eine starke Führungskraft kann diese Werte und Normen auch nicht ändern, ja sie kann nicht einmal entstehen und selbst wenn sie entstünde die Macht nicht erlangen, gerade weil dem so ist. Die Hoffnung auf die Rettung von Oben durch eine Art Erlöserfigur verkennt zudem den Mangel an tatsächlichen Möglichkeiten von Einzelnen. Es ist eben nicht möglich als Einzelner oder auch nur als kleine Gruppe ein derart großes, derart komplexes und dynamisches System ausreichend fein zu steuern, zu lenken und zu beeinflussen. Früher habe ich das auch nicht verstanden.
Das System ist größenteils ein Selbstläufer, es ist in Wahrheit kaum lenkbar und Eingriffe jeder Art ziehen immer unwägbare Neben- und Fernwirkungen mit sich, umso mehr je stärker diese Eingriffe ausfallen. Dazu treten immer Rebound-Phänomene und Rückkoppelungseffekte und Pufferungen aller Art, zudem ist das System nicht linear, sondern höchst nicht-linear.
Das schlichte Ergebnis ist, dass es keine starke Führungsperson geben kann, oder wo es sie gibt diese nichts ausrichten kann oder wo diese es versucht die Sache mehr Schaden als Nutzen bringt. Die Sozialkulturelle Grundströmung von Oben steuern zu wollen ist in der heutigen Zeit Hybris. Und heute im Zeitalter des Internet und der Smartphones noch viel mehr.
Preußen ist tot. Es ist ja nicht einmal mehr auf einer Landkarte zu finden. Und diese Bundesrepublik wird nie mehr Preußen sein. Von daher muss man mit dem arbeiten was man hat. Söldner können auch militärische Höchst-Leistung bringen. Eine professionelle Berufsarmee (als de facto Söldnertruppe) passt daher viel eher zur Gegenwart und zu den Menschen wie sie zur Zeit nunmal hierzulande sind.
Helios:
Es ist mein rein persönlicher Eindruck, aufgrund meiner langjährigen Beschäftigung mit der deutschen Geschichte und Kultur, dass wir seit der französischen Revolution und daraus resultierend dem Aufkommen des deutschen Natonalgedankens mehr als alle anderen Völker immer besonders konsequent sind, also radikaler als andere in der tatsächlichen Umsetzung von Dingen, in der Sichtweise auf Dinge, in den Auffassungen usw. Wir neigen dazu zu übertreiben - der Drang zum Perfektionismus, das ausgeprägte Gerechtigkeitsdenken, der Drang dazu die eigenen Ansichten über andere zu stellen, die Besserwisserei, die Arroganz, das am Deutschen Wesen wird die Welt genesen sind immer gleich, gleichgültig ob hierzulande rechte oder linke politische Strömungen vorherrschten. Heute halt als Form von Pazifismus, Umweltschutz und Flüchtlingsrettung. Das dahinter stehende kulturelle Grundprinzip ist meiner Aufffassung nach das gleiche wie schon vor 100 Jahren, ungeachtet seiner aktuellen Ausprägung.
Das System ist größenteils ein Selbstläufer, es ist in Wahrheit kaum lenkbar und Eingriffe jeder Art ziehen immer unwägbare Neben- und Fernwirkungen mit sich, umso mehr je stärker diese Eingriffe ausfallen. Dazu treten immer Rebound-Phänomene und Rückkoppelungseffekte und Pufferungen aller Art, zudem ist das System nicht linear, sondern höchst nicht-linear.
Das schlichte Ergebnis ist, dass es keine starke Führungsperson geben kann, oder wo es sie gibt diese nichts ausrichten kann oder wo diese es versucht die Sache mehr Schaden als Nutzen bringt. Die Sozialkulturelle Grundströmung von Oben steuern zu wollen ist in der heutigen Zeit Hybris. Und heute im Zeitalter des Internet und der Smartphones noch viel mehr.
Preußen ist tot. Es ist ja nicht einmal mehr auf einer Landkarte zu finden. Und diese Bundesrepublik wird nie mehr Preußen sein. Von daher muss man mit dem arbeiten was man hat. Söldner können auch militärische Höchst-Leistung bringen. Eine professionelle Berufsarmee (als de facto Söldnertruppe) passt daher viel eher zur Gegenwart und zu den Menschen wie sie zur Zeit nunmal hierzulande sind.
Helios:
Zitat:QF sprach sachlich von der Konsequenz als ein besonderes Merkmal der deutschen Kultur,
Es ist mein rein persönlicher Eindruck, aufgrund meiner langjährigen Beschäftigung mit der deutschen Geschichte und Kultur, dass wir seit der französischen Revolution und daraus resultierend dem Aufkommen des deutschen Natonalgedankens mehr als alle anderen Völker immer besonders konsequent sind, also radikaler als andere in der tatsächlichen Umsetzung von Dingen, in der Sichtweise auf Dinge, in den Auffassungen usw. Wir neigen dazu zu übertreiben - der Drang zum Perfektionismus, das ausgeprägte Gerechtigkeitsdenken, der Drang dazu die eigenen Ansichten über andere zu stellen, die Besserwisserei, die Arroganz, das am Deutschen Wesen wird die Welt genesen sind immer gleich, gleichgültig ob hierzulande rechte oder linke politische Strömungen vorherrschten. Heute halt als Form von Pazifismus, Umweltschutz und Flüchtlingsrettung. Das dahinter stehende kulturelle Grundprinzip ist meiner Aufffassung nach das gleiche wie schon vor 100 Jahren, ungeachtet seiner aktuellen Ausprägung.