22.06.2021, 22:27
@Helios: Kannst Du den besagten Waffeneinsatz deutscher Kampfflugzeuge bitte näher spezifizieren. Seit dem Kosovokrieg, bei dem unsere Tornados HARM eingesetzt haben, ist mir kein weiterer Kampfeinsatz bekannt. Allerdings ist der Einsatz über 20 Jahre her und bietet daher heute keine notwendige Einsatzerfahrung mehr, da der Großteil unserer heutigen Piloten zur besagten Zeit noch im Kindergarten war.
Ich glaube du missverstehst meinen Gedankengang hinsichtlich der realistischen Einsatzszenarien der Bundeswehr. Die Bundeswehr ist trotz Afghanistan und Mali, qualitativ und quantitativ so weit von einer adäquaten Wehr- / Kriegsfähigkeit entfernt, wie nie zuvor. Dass daran eben nicht nur der monetäre Aspekt Schuld ist, haben wir bereits zur Genüge diskutiert. Das Problem liegt vor allem in dem von mir erwähnten, total außer Kontrolle geratenen Mix zwischen Quantität und Qualität.
Mit dem Wissen von heute betrachte ich den Eurofighter als eine massive Fehlentscheidung, da die Hauptaufgabe des Flugzeugs das Ausgeben von Geld (Wirtschaftssubvention) war und ist. Unsere Luftwaffe wird auf Grundlage der letzten fast zwei Dekaden in keine Kampfmissionen mehr geschickt. Daher ist die Entwicklung und Bindung dieser riesigen Menge an Kapital obsolet, da unsere Truppen im Einsatz keinen Nutzen daraus ziehen. Folglich können wir auch auf bewährte, weitaus günstigere und vor allem marktverfügbare Muster zurückgreifen, die eben nicht diese Menge an Kapital binden.
Aus diesem Grund betrachte ich FCAS als weiteren Sargnagel der deutschen militärischen Einsatzfähigkeit. Wir entwickeln ein extrem teures Kampfflugzeug, dessen Erfolg nicht garantiert ist, das frühestens 2040 zuläuft, und gleichzeitig fehlen uns im Hier und Jetzt Helme, Munition, Bomben, Panzer, Soldaten, etc. Das passt nicht zusammen und kann auch von Dir nicht bestritten werden, da diese Ausgangslage Realität ist.
Wir brauchen neben der Bereitschaft unser Portfolio an Waffen im Bedarfsfall einzusetzen, genauso Waffensysteme, die die Schlagkraft unserer Truppe (vor allem hier und jetzt, spätestens zeitnah) erhöhen, ohne den Kostenrahmen zu sprengen. Für Patrouillenflüge, Aufklärungsflüge und ein bissl Luftbetankung üben, hätten uns auch 150 Gripen gereicht.
Diese Wirtschaftssubvention missfällt mir natürlich ebenso im maritimen Bereich. Alleine der aufgerufene Preis für zwei militärische Tanker ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Unsere kaputte Bundeswehr hat für solchen Firlefanz nicht genügend Geld zur Verfügung. Wir brauchen bewährtes und verlässliches Material von der Stange, alles andere ist illusorisch.
Es gibt einfach zu viele Gründe, warum die Bundeswehr nicht so funktionieren kann, wie sich ein jeder von uns dies gerne wünscht. Und das ist wieder einer der Gründe, warum der Großteil der potentiell bestmöglichen Soldaten eben nicht zur Bundeswehr geht, sondern lieber in die freie Wirtschaft. Ein Teufelskreis.
Ich glaube du missverstehst meinen Gedankengang hinsichtlich der realistischen Einsatzszenarien der Bundeswehr. Die Bundeswehr ist trotz Afghanistan und Mali, qualitativ und quantitativ so weit von einer adäquaten Wehr- / Kriegsfähigkeit entfernt, wie nie zuvor. Dass daran eben nicht nur der monetäre Aspekt Schuld ist, haben wir bereits zur Genüge diskutiert. Das Problem liegt vor allem in dem von mir erwähnten, total außer Kontrolle geratenen Mix zwischen Quantität und Qualität.
Mit dem Wissen von heute betrachte ich den Eurofighter als eine massive Fehlentscheidung, da die Hauptaufgabe des Flugzeugs das Ausgeben von Geld (Wirtschaftssubvention) war und ist. Unsere Luftwaffe wird auf Grundlage der letzten fast zwei Dekaden in keine Kampfmissionen mehr geschickt. Daher ist die Entwicklung und Bindung dieser riesigen Menge an Kapital obsolet, da unsere Truppen im Einsatz keinen Nutzen daraus ziehen. Folglich können wir auch auf bewährte, weitaus günstigere und vor allem marktverfügbare Muster zurückgreifen, die eben nicht diese Menge an Kapital binden.
Aus diesem Grund betrachte ich FCAS als weiteren Sargnagel der deutschen militärischen Einsatzfähigkeit. Wir entwickeln ein extrem teures Kampfflugzeug, dessen Erfolg nicht garantiert ist, das frühestens 2040 zuläuft, und gleichzeitig fehlen uns im Hier und Jetzt Helme, Munition, Bomben, Panzer, Soldaten, etc. Das passt nicht zusammen und kann auch von Dir nicht bestritten werden, da diese Ausgangslage Realität ist.
Wir brauchen neben der Bereitschaft unser Portfolio an Waffen im Bedarfsfall einzusetzen, genauso Waffensysteme, die die Schlagkraft unserer Truppe (vor allem hier und jetzt, spätestens zeitnah) erhöhen, ohne den Kostenrahmen zu sprengen. Für Patrouillenflüge, Aufklärungsflüge und ein bissl Luftbetankung üben, hätten uns auch 150 Gripen gereicht.
Diese Wirtschaftssubvention missfällt mir natürlich ebenso im maritimen Bereich. Alleine der aufgerufene Preis für zwei militärische Tanker ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Unsere kaputte Bundeswehr hat für solchen Firlefanz nicht genügend Geld zur Verfügung. Wir brauchen bewährtes und verlässliches Material von der Stange, alles andere ist illusorisch.
Es gibt einfach zu viele Gründe, warum die Bundeswehr nicht so funktionieren kann, wie sich ein jeder von uns dies gerne wünscht. Und das ist wieder einer der Gründe, warum der Großteil der potentiell bestmöglichen Soldaten eben nicht zur Bundeswehr geht, sondern lieber in die freie Wirtschaft. Ein Teufelskreis.