15.05.2022, 17:30
@ Helios
Ich bin grundsätzlich deiner Meinung, aber hier liegt mehr als ein "kommunikatives Desaster" vor - meiner Meinung nach.
Die Rede von Herrn Scholz am 27.02.2022 war klar auf die Befähigung der Bundeswehr zur Reaktion im Rahmen von LV/BV nach der russischen Invasion der Ukraine bezogen - dort mit einer Zahl aufzuwarten, die nach eigenem Wissen und Planungsprozess auf einer Fähigkeitslage basiert, die mit der Ukraine in großen Teilen obsolet wurde und nicht mal einen "Vorhalt" - ja, ich weiß, nicht geplant, wäre aber ehrlich gewesen - aufzuschlagen gerade in Anbetracht der derzeitigen Inflation über die nächsten Jahre, zeugt für mich entweder von Vorsatz (Nebelkerze) oder grobem Unwissen - fachliche Arbeit sieht für mich anders aus.
Es kann mir doch keiner erzählen - hoffe ich -, dass der Bundeswehr-Planungsprozess nicht mehrere Zukunftsszenare abdeckt, daraus entsprechend differenzierte Strukturen, Fähigkeitsbedarfe und Mannstärken ableitet, so dass man wie in dem Fall der russischen Invasion in der Ukraine und damit der geänderten Weltlage kurzfristig zumindest einen validen Plan zur Umsteuerung "in der Tasche" hat? Genau dafür hatte man das Planungsamt der Bundeswehr doch mal geschaffen?
Grundsatz jeder (Haushalts-)Verhandlung, egal ob Staat oder Industrie ist doch immer, dass man nicht exakt mit der Forderung ins Rennen geht, die man später nach Verhandlung haben will, sondern der "gute Verkäufer" schlägt immer etwas drauf...
Oder unterliege ich hier einem kompletten Trugschluss und der "Sanierungsstau" der Bundeswehr bis hin zu einer für LV/BV befähigten Streitkraft liegt wirklich "nur" bei 100 Mrd. EUR? Wie kommen dann diverse Experten auf 250 Mrd. EUR?
Scheinbar liegt ja in der Spanne die Ursache für die Katastrophe bereits angelegt, weil anscheinend 80 Tage nach Änderung der Weltlage immer noch keiner ganz genau weiß, was jetzt zu tun ist?
Aus meiner Sicht geht es hier nicht um ein "Wunschkonzert", sondern ich erwarte, dass man jetzt zügig seine Hausaufgaben erledigt, wenn man die Notfall-Pläne nicht in der Tasche hat, und offen, ehrlich und transparent auch der deutschen Bevölkerung darlegt, was jetzt eigentlich benötigt wird und wo die Grenzen sind.
Einfach nur F126 Schiff 5+6 mit Zulauf ab 2032 oder mehr PUMA ab 2030 (?) ist mir da einfach zu platt...
Ich bin grundsätzlich deiner Meinung, aber hier liegt mehr als ein "kommunikatives Desaster" vor - meiner Meinung nach.
Die Rede von Herrn Scholz am 27.02.2022 war klar auf die Befähigung der Bundeswehr zur Reaktion im Rahmen von LV/BV nach der russischen Invasion der Ukraine bezogen - dort mit einer Zahl aufzuwarten, die nach eigenem Wissen und Planungsprozess auf einer Fähigkeitslage basiert, die mit der Ukraine in großen Teilen obsolet wurde und nicht mal einen "Vorhalt" - ja, ich weiß, nicht geplant, wäre aber ehrlich gewesen - aufzuschlagen gerade in Anbetracht der derzeitigen Inflation über die nächsten Jahre, zeugt für mich entweder von Vorsatz (Nebelkerze) oder grobem Unwissen - fachliche Arbeit sieht für mich anders aus.
Es kann mir doch keiner erzählen - hoffe ich -, dass der Bundeswehr-Planungsprozess nicht mehrere Zukunftsszenare abdeckt, daraus entsprechend differenzierte Strukturen, Fähigkeitsbedarfe und Mannstärken ableitet, so dass man wie in dem Fall der russischen Invasion in der Ukraine und damit der geänderten Weltlage kurzfristig zumindest einen validen Plan zur Umsteuerung "in der Tasche" hat? Genau dafür hatte man das Planungsamt der Bundeswehr doch mal geschaffen?
Grundsatz jeder (Haushalts-)Verhandlung, egal ob Staat oder Industrie ist doch immer, dass man nicht exakt mit der Forderung ins Rennen geht, die man später nach Verhandlung haben will, sondern der "gute Verkäufer" schlägt immer etwas drauf...
Oder unterliege ich hier einem kompletten Trugschluss und der "Sanierungsstau" der Bundeswehr bis hin zu einer für LV/BV befähigten Streitkraft liegt wirklich "nur" bei 100 Mrd. EUR? Wie kommen dann diverse Experten auf 250 Mrd. EUR?
Scheinbar liegt ja in der Spanne die Ursache für die Katastrophe bereits angelegt, weil anscheinend 80 Tage nach Änderung der Weltlage immer noch keiner ganz genau weiß, was jetzt zu tun ist?
Aus meiner Sicht geht es hier nicht um ein "Wunschkonzert", sondern ich erwarte, dass man jetzt zügig seine Hausaufgaben erledigt, wenn man die Notfall-Pläne nicht in der Tasche hat, und offen, ehrlich und transparent auch der deutschen Bevölkerung darlegt, was jetzt eigentlich benötigt wird und wo die Grenzen sind.
Einfach nur F126 Schiff 5+6 mit Zulauf ab 2032 oder mehr PUMA ab 2030 (?) ist mir da einfach zu platt...