26.09.2022, 06:39
(25.09.2022, 12:03)Broensen schrieb: Das wird aber garantiert nicht besser durch abwarten. Im Gegenteil. Je früher man da etwas beauftragt, desto geringer ist dieser Effekt. Aktuell liegt diesbezüglich der schwarze Peter mMn bei der Führung der Bundeswehr, nicht bei Regierung oder Parlament.
Woher sollen Leute wie Scholz und Lambrecht einen Plan haben, wie man die Bundeswehr ausstatten muss? Davon haben die keine Ahnung und müssen es auch nicht. Dafür haben wir eine Generalität und jede Menge Wasserkopf, damit die das übernehmen. Tun sie aber aktuell einfach nicht. Daran hängt es. Hätte man sich seitens der Bundeswehr im März hingesetzt und beraten, hätte man im April eine Liste einreichen können, die im Mai beauftragt worden wäre. Aber man weiß halt selbst nicht, wo man hin will und was man können will. Dass das heute so ist, daran haben Politik und Gesellschaft der letzten 30 Jahre einen großen Anteil, aber aktuell hakt es in der Bundeswehr, nicht in der Politik.
Das erscheint mir stark vereinfacht. Die Politik gibt gewisse Ziele vor und sollte auch die politische Verantwortung tragen. Munition hätte man sehr einfach nachbestellen können, wenn man sich bei Großprojekten nicht einig ist, wohin die Reise geht.
Bezüglich Großprojekten sollte hier eben eine Vorgabe der Politik in Form eines Weißbuchs o.Ä. gemacht werden, wie die deutsche Sicherheitspolitik definiert wird. Daraus muss die Bundeswehr ihre Projekte ableiten und nicht andersrum, siehe Diskussion mittlere versus schwere Kräfte.
Politische Vorgaben sehe ich aktuell nicht, allerhöchstens für die Luftverteidigung.