23.12.2022, 10:08
GMP:
Die gleiche CDU welche die Bundeswehr so vollständig ruiniert und gegen die Wand gefahren hat? Die gleiche CDU welche viel zu weitgehend mit den Amigos aus Rüstungsindustrie, Lobbyisten und höheren Offizieren und deren Kumpels von ehemaligen höheren Offizieren in der Industrie verbandelt ist? Die gleiche CDU deren systemische Korruption uns überhaupt erst die aktuellen Zustände eingebrockt hat?
Und weil das System in seiner Gesamtheit so verrottet ist, würde auch ein knallharter Ex-Militär wie du es nennst rein gar nichts voran bringen. Den was sollte er überhaupt wie genau bewirken können? Alles was er versucht würde in endlosen Gerichtsverfahren erstickt werden, während er politisch von hinten erdolcht wird. Ich würde mir ja auch mehr als alles andere wünschen, dass eine Gruppe (Mehrzahl!) von fähigen Idealisten eine radikale Militärreform durchführt, aber die Erfolgsaussichten sind in diesem überbürokratisierten Rechtsstaat extrem gering, den er folgt als System, als Maschine, eben keinerlei menschlicher Logik mehr, seine Logik ist die abstrakte Ratio einer Maschine die sich ihrer selbst nicht einmal bewusst ist und egal ob sinnvoll oder nicht einfach maschinelle Prozedere als Selbstläufer abspult.
Broensen:
Schritt 1: Entkoppelung der Besoldung vom Beamtenrecht. Herausnahme aller Soldaten aus jedweder Bindung an das Beamtenrecht. Schaffung einer komplett neuen eigenen Gesetzgebung diesbezüglich.
Schritt 2: eine militärische Laufbahn / Verwendung die sich nach Alter staffelt. Damit löst man gleich mehrere weitere Probleme mit. Statt junge körperlich fitte Mannschaftsdienstgrade als Lkw Fahrer bei der SKB zu verwenden, als Postsortierer in einem LW Versorgungs-Regiment, als Schreibkräfte in einem GeZi des Zentralen Sanitätsdienstes, statt als Ordnonannzen welche Offiziere bedienen und ihnen niedliche Cocktails bringen usw usf
ist jeder einfach zunächst mal Infanterist. Und dann wenn er älter wird und entsprechend seine Zeit bei der Infanterie rum ist kann er immer noch in eine solche andere Verwendung welche keine körperliche Fitness und Jugend mehr benötigt.
Zugleich kann man so den Soldaten eine deutlich längere Verwendung und auch mehr Berufssoldatentum anbieten und diese langfristige Berufssicherheit verbunden mit Schritt 1 wäre ein extrem großer Motivator Soldat zu werden.
Schritt 3 (ergänzend): Abhängigmachung gewisser Verwendungen im Staatsdienst von einer abgeleisteten Wehrdienstzeit als Infanterist (insbesondere Polizeidienst)
Schritt 4: Schaffung einer Miliz und zusammenfassung dieser mit Reservisten (Ex-Zeitsoldaten) und Anteilen der Polizei in Infanterie-Brigaden welche die reguläre Infanterie vor allem im Objektschutz und der Sicherung rückwärtiger Räume ersetzen, und diese bei der direkten Verteidigung des Bundesgebietes unterstützen, sowie auf COIN und Guerillakrieg spezialisiert werden
Schritt 5: Vollumfängliche infanteristische Ausbildung von weiten Teilen der Logistik auch schon bevor Schritt 2 komplett umgesetzt wurde. Befähigung insbesondere von Transport- und Versorgungseinheiten zum infanteristischen Kampf bzw. zum Kampf gegen feindliche Infanterie und entsprechende Ausstattung mit Schützenwaffen etc
Schritt 6: Schaffung einer Einheits-Infanterie in welcher nicht mehr zwischen verschiedenen spezialisierten infanteristischen Verwendungen unterschieden wird. Diese wird optional mechanisiert (Schwer, auf Kette)
Schritt 7: wie schon mal weiter oben erwähnt: weitgehende Roboterisierung der Infanterie durch Verwendung von dezentral vor Ort gesteuerten kleinen Drohnen (Drohnen-Regiment et al)
Man könnte dazu noch einiges mehr schreiben, aber allein diese ersten einfachen Schritt würden bereits das vermeintliche Infanteriemangel-Problem komplett abstellen.
Schneemann:
Ich will mit den folgenden Ausführungen gar nicht konkret auf die Gebirgsjäger hinaus, sondern allgemeiner auf das bereits angesprochene Grundprinzip, dass man die Strukturextrapolierung überwinden muss.
Komplexer als der Orts- und Häuserkampf in einer mit Zivilisten vollgestopften Millionenstadt ?
In Wahrheit sind Kampfschauplätze im Gebirge im Vergleich erstaunlich kleinräumig und werden gerade eben durch das Gelände stark gegliedert und beschränkt.
die meisten normalen Infanteristen, Grenadiere etc. sind z. B. nicht im Klettern oder Skifahren bewandert. Und selbst im bayerischen Voralpenraum kann das durchaus gewichtig sein.
Womit wir beim Thema wären: tradierte Wege und warum und wie man sie verlassen sollte. Man ersetze einfach die Ski durch Schneeschuhe, was sogar gerade im militärischen Bereich etliche taktische Vorteile gegenüber Ski bringt und schon löst sich das vermeintliche Problem in nichts auf. Und in den Gebieten in welchen Ski Vorteile ausspielen können, kannst du ohnehin nur mit ganz kleinen Gruppen / Trupps / Spähern und Drohnen arbeiten. Dort verbietet sich der Kampf größerer Infanterieverbände aufgrund von Deckungslosigkeit wie von selbst. Das würde nur damit enden, dass du mit Artillerie in kürzester Zeit vollständig vernichtet wirst.
Mit einfachen BC Ski im Flachland kann man übrigens recht schnell umgehen, es ist vor allem dieser Wahn alpinen Skifahrens, insbesondere alles was so ala Tourenski da bei der Gebirgstruppe betrieben wird, der ein Können erfordert dass man über mehrere Jahre erlernen muss und dass man de facto mitbringen sollte weil man es ansonsten nicht mehr ausreichend schnell in dem Maße erlernen kann das erforderlich wäre. Meiner Meinung nach benötigt man mindestens ca 4 Jahre um das Niveau zu erreichen was ich als Mindestmaß hier erforderlich halten würde.
Diese Fähigkeiten wären aber ja immer noch in der von mir spezifisch angedachten Hochgebirgs-Einheit (verstärkte Kompanie) vorhanden, die dann auch vollumfänglich mit Ski operieren kann.
Für die Einheitsinfanterie aber reichen Schneeschuhe und verschaffen sogar in dem Gelände in welchem im Gebirge Infanterie tatsächlich kämpfen kann und soll (dichter Bergwald, ausgedehnte Latschenfelder usw) Vorteile und dies sogar umso mehr, je steiler es ist.
Und wie praktisch relevant ist dies, dass Abseilen über nur 15 m (!) für die Kriegsführung im Gebirge tatsächlich? Und warum sollte umgekehrt diese Fähigkeit nicht binnem kurzen auch für eine Einheitsinfanterie erlernbar und nützlich sein? Vom Abseilen aus Helis bis hin zum Abseilen im Orts- und Häuserkampf gibt es eine Menge Szenarien in welchen der Umgang mit Leitern, Seilen usw äußerst nützlich ist. Und entsprechendes Gelände gibt es ja nicht nur im Hochgebirge, sondern auch an Küsten, im Flachland, entlang von Flüssen und andernorten.
Solange ich in meinem Alter noch problemlos jungen Gebirgsjägern bergauf davon enteile, muss ich konsternieren, dass vor allem anderen die Ausrüstung und die ganze Denk- und Vorgehensweise in dieser Truppe einfach nur falsch ist. Den ich enteile denen ja nicht weil ich körperlich fitter wäre (ganz im Gegenteil), sondern weil ich andere Konzepte verfolge, eine andere Ausrüstung verwende und dadurch sehr viel mehr mit sehr viel weniger (Kondition) erreiche (Ultraleicht Trekking).
Die wahren Vorteile von Gebirgsjägern sind gar nicht Skifahren oder Klettern, sondern:
1. Sie haben hochspezialisierte Unterstützung, dass reicht von speziellen Fahrzeugen (Hägglunds) über Einheiten wie den Hochzug hin zu den Mulis. Diese Einheiten wären aber immer noch da, als Teil einer SOF-Brigade, oder ohnein die Art von Panzerfahrzeug welches die Infanterie benötigt.
2. Ihre Kondition ist querschnittlich besser, oder genauer gesagt belastet ja das Gehen im steilen Gelände eine andere Muskelgruppen bzw. belastet den Körper anders und man ist besser daran gewöhnt. Diese körperliche Fitness benötigt aber heute JEDE Infanterie. Das betrifft insbesondere die Marschleistungen und das gefechtsmässige Vorgehen über längere Zeit auch im schwierigsten Gelände.
3. Sie kommen unter winterlichen Verhältnissen querschnittlich besser klar als andere. Aber die Befähigung zum Winterkampf ist gerade eben mit einer Ausrichtung auf einen Kampf in Osteuropa ohnehin etwas was alle können müssen und was in Wahrheit auch gar nicht so ausbildungsintensiv ist wie dies immer dargestellt wird. Das erlernt man recht schnell wenn man einfach im Winter grundsätzlich draußen biwakieren muss für Wochen.
Nenn mir da was für Szenarien auch immer du willst, die tradierten Wege sind eben nicht der Weg solche Szenarien in Zukunft zu bearbeiten. Das Gebirge oberhalb der Baumgrenze ist zu Deckungsarm um dort infanteristisch zu kämpfen, die Reichweite, Präzision und Wirkung indirekter Systeme ist zu groß und die von mir genannten dezidierten Hochgebirgseinheiten dann quantitativ völlig ausreichend. Den mehr als Fernspäherartiges Vorgehen bzw. SOF kann man dort dann ohnehin nicht einsetzen ohne die sofortige Vernichtung und sehr hohe Verluste zu riskieren.
Und für das Operieren in Flach- und Hügelland bei tiefem Schnee bzw. tiefen Temperaturen benötigt man die von dir genannten Fähigkeiten so nicht, bzw. kann das was dafür erforderlich ist recht schnell erlernen (Langlauf beispielsweise). Oder man verlässt einfach den tradierten Weg (Ski) und geht einen neuen (Schneeschuhe). Und diese Fähigkeiten benötigen für den Krieg in Osteuropa alle, also Panzergrenadiere ganz genau so wie Gebirgsjäger, es gibt hier keinen Unterschied.
Die Versportlichung der Gebirgstruppe, die Beschränkung ihrer Leistungen durch völlig falsche Konzepte was die Ausrüstung angeht und die Überbetonung von Ski und Klettern sind gerade eben das, was ich einen tradierten Weg nenne. Von daher ist das gar kein schlechtes Beispiel dafür wie man das was war überwinden könnte und überwinden sollte.
Die gleiche CDU welche die Bundeswehr so vollständig ruiniert und gegen die Wand gefahren hat? Die gleiche CDU welche viel zu weitgehend mit den Amigos aus Rüstungsindustrie, Lobbyisten und höheren Offizieren und deren Kumpels von ehemaligen höheren Offizieren in der Industrie verbandelt ist? Die gleiche CDU deren systemische Korruption uns überhaupt erst die aktuellen Zustände eingebrockt hat?
Und weil das System in seiner Gesamtheit so verrottet ist, würde auch ein knallharter Ex-Militär wie du es nennst rein gar nichts voran bringen. Den was sollte er überhaupt wie genau bewirken können? Alles was er versucht würde in endlosen Gerichtsverfahren erstickt werden, während er politisch von hinten erdolcht wird. Ich würde mir ja auch mehr als alles andere wünschen, dass eine Gruppe (Mehrzahl!) von fähigen Idealisten eine radikale Militärreform durchführt, aber die Erfolgsaussichten sind in diesem überbürokratisierten Rechtsstaat extrem gering, den er folgt als System, als Maschine, eben keinerlei menschlicher Logik mehr, seine Logik ist die abstrakte Ratio einer Maschine die sich ihrer selbst nicht einmal bewusst ist und egal ob sinnvoll oder nicht einfach maschinelle Prozedere als Selbstläufer abspult.
Broensen:
Schritt 1: Entkoppelung der Besoldung vom Beamtenrecht. Herausnahme aller Soldaten aus jedweder Bindung an das Beamtenrecht. Schaffung einer komplett neuen eigenen Gesetzgebung diesbezüglich.
Schritt 2: eine militärische Laufbahn / Verwendung die sich nach Alter staffelt. Damit löst man gleich mehrere weitere Probleme mit. Statt junge körperlich fitte Mannschaftsdienstgrade als Lkw Fahrer bei der SKB zu verwenden, als Postsortierer in einem LW Versorgungs-Regiment, als Schreibkräfte in einem GeZi des Zentralen Sanitätsdienstes, statt als Ordnonannzen welche Offiziere bedienen und ihnen niedliche Cocktails bringen usw usf
ist jeder einfach zunächst mal Infanterist. Und dann wenn er älter wird und entsprechend seine Zeit bei der Infanterie rum ist kann er immer noch in eine solche andere Verwendung welche keine körperliche Fitness und Jugend mehr benötigt.
Zugleich kann man so den Soldaten eine deutlich längere Verwendung und auch mehr Berufssoldatentum anbieten und diese langfristige Berufssicherheit verbunden mit Schritt 1 wäre ein extrem großer Motivator Soldat zu werden.
Schritt 3 (ergänzend): Abhängigmachung gewisser Verwendungen im Staatsdienst von einer abgeleisteten Wehrdienstzeit als Infanterist (insbesondere Polizeidienst)
Schritt 4: Schaffung einer Miliz und zusammenfassung dieser mit Reservisten (Ex-Zeitsoldaten) und Anteilen der Polizei in Infanterie-Brigaden welche die reguläre Infanterie vor allem im Objektschutz und der Sicherung rückwärtiger Räume ersetzen, und diese bei der direkten Verteidigung des Bundesgebietes unterstützen, sowie auf COIN und Guerillakrieg spezialisiert werden
Schritt 5: Vollumfängliche infanteristische Ausbildung von weiten Teilen der Logistik auch schon bevor Schritt 2 komplett umgesetzt wurde. Befähigung insbesondere von Transport- und Versorgungseinheiten zum infanteristischen Kampf bzw. zum Kampf gegen feindliche Infanterie und entsprechende Ausstattung mit Schützenwaffen etc
Schritt 6: Schaffung einer Einheits-Infanterie in welcher nicht mehr zwischen verschiedenen spezialisierten infanteristischen Verwendungen unterschieden wird. Diese wird optional mechanisiert (Schwer, auf Kette)
Schritt 7: wie schon mal weiter oben erwähnt: weitgehende Roboterisierung der Infanterie durch Verwendung von dezentral vor Ort gesteuerten kleinen Drohnen (Drohnen-Regiment et al)
Man könnte dazu noch einiges mehr schreiben, aber allein diese ersten einfachen Schritt würden bereits das vermeintliche Infanteriemangel-Problem komplett abstellen.
Schneemann:
Ich will mit den folgenden Ausführungen gar nicht konkret auf die Gebirgsjäger hinaus, sondern allgemeiner auf das bereits angesprochene Grundprinzip, dass man die Strukturextrapolierung überwinden muss.
Zitat:der Kampf im Gebirge ist wegen der Umgebung (Terrain, Wetter) immer noch einer der komplexesten - ein totales Chaos.
Komplexer als der Orts- und Häuserkampf in einer mit Zivilisten vollgestopften Millionenstadt ?
In Wahrheit sind Kampfschauplätze im Gebirge im Vergleich erstaunlich kleinräumig und werden gerade eben durch das Gelände stark gegliedert und beschränkt.
die meisten normalen Infanteristen, Grenadiere etc. sind z. B. nicht im Klettern oder Skifahren bewandert. Und selbst im bayerischen Voralpenraum kann das durchaus gewichtig sein.
Womit wir beim Thema wären: tradierte Wege und warum und wie man sie verlassen sollte. Man ersetze einfach die Ski durch Schneeschuhe, was sogar gerade im militärischen Bereich etliche taktische Vorteile gegenüber Ski bringt und schon löst sich das vermeintliche Problem in nichts auf. Und in den Gebieten in welchen Ski Vorteile ausspielen können, kannst du ohnehin nur mit ganz kleinen Gruppen / Trupps / Spähern und Drohnen arbeiten. Dort verbietet sich der Kampf größerer Infanterieverbände aufgrund von Deckungslosigkeit wie von selbst. Das würde nur damit enden, dass du mit Artillerie in kürzester Zeit vollständig vernichtet wirst.
Mit einfachen BC Ski im Flachland kann man übrigens recht schnell umgehen, es ist vor allem dieser Wahn alpinen Skifahrens, insbesondere alles was so ala Tourenski da bei der Gebirgstruppe betrieben wird, der ein Können erfordert dass man über mehrere Jahre erlernen muss und dass man de facto mitbringen sollte weil man es ansonsten nicht mehr ausreichend schnell in dem Maße erlernen kann das erforderlich wäre. Meiner Meinung nach benötigt man mindestens ca 4 Jahre um das Niveau zu erreichen was ich als Mindestmaß hier erforderlich halten würde.
Diese Fähigkeiten wären aber ja immer noch in der von mir spezifisch angedachten Hochgebirgs-Einheit (verstärkte Kompanie) vorhanden, die dann auch vollumfänglich mit Ski operieren kann.
Für die Einheitsinfanterie aber reichen Schneeschuhe und verschaffen sogar in dem Gelände in welchem im Gebirge Infanterie tatsächlich kämpfen kann und soll (dichter Bergwald, ausgedehnte Latschenfelder usw) Vorteile und dies sogar umso mehr, je steiler es ist.
Zitat:Auch Kletterübungen - übrigens auch an der Skischanze in Garmisch - waren anfangs z. T. ein einziges Durcheinander, erst nach sehr vielen Übungen und sehr viel Eselsgeduld - die die Ausbilder damals mit großer Seelenruhe aufbrachten (hier kann ich also wirklich ein Lob aussprechen) - waren die meisten Kameraden in der Lage, sich aus mehr als 15 Metern Höhe abzuseilen.
Und wie praktisch relevant ist dies, dass Abseilen über nur 15 m (!) für die Kriegsführung im Gebirge tatsächlich? Und warum sollte umgekehrt diese Fähigkeit nicht binnem kurzen auch für eine Einheitsinfanterie erlernbar und nützlich sein? Vom Abseilen aus Helis bis hin zum Abseilen im Orts- und Häuserkampf gibt es eine Menge Szenarien in welchen der Umgang mit Leitern, Seilen usw äußerst nützlich ist. Und entsprechendes Gelände gibt es ja nicht nur im Hochgebirge, sondern auch an Küsten, im Flachland, entlang von Flüssen und andernorten.
Zitat:Ich weiß nun nicht, wie viele Soldaten der Bundeswehr heutzutage im Schnitt körperlich richtig belastbar sind und kein Übergewicht mitbringen, aber ich glaube, dass im Gebirge die meisten doch arg hilflos wirken würden.
Solange ich in meinem Alter noch problemlos jungen Gebirgsjägern bergauf davon enteile, muss ich konsternieren, dass vor allem anderen die Ausrüstung und die ganze Denk- und Vorgehensweise in dieser Truppe einfach nur falsch ist. Den ich enteile denen ja nicht weil ich körperlich fitter wäre (ganz im Gegenteil), sondern weil ich andere Konzepte verfolge, eine andere Ausrüstung verwende und dadurch sehr viel mehr mit sehr viel weniger (Kondition) erreiche (Ultraleicht Trekking).
Die wahren Vorteile von Gebirgsjägern sind gar nicht Skifahren oder Klettern, sondern:
1. Sie haben hochspezialisierte Unterstützung, dass reicht von speziellen Fahrzeugen (Hägglunds) über Einheiten wie den Hochzug hin zu den Mulis. Diese Einheiten wären aber immer noch da, als Teil einer SOF-Brigade, oder ohnein die Art von Panzerfahrzeug welches die Infanterie benötigt.
2. Ihre Kondition ist querschnittlich besser, oder genauer gesagt belastet ja das Gehen im steilen Gelände eine andere Muskelgruppen bzw. belastet den Körper anders und man ist besser daran gewöhnt. Diese körperliche Fitness benötigt aber heute JEDE Infanterie. Das betrifft insbesondere die Marschleistungen und das gefechtsmässige Vorgehen über längere Zeit auch im schwierigsten Gelände.
3. Sie kommen unter winterlichen Verhältnissen querschnittlich besser klar als andere. Aber die Befähigung zum Winterkampf ist gerade eben mit einer Ausrichtung auf einen Kampf in Osteuropa ohnehin etwas was alle können müssen und was in Wahrheit auch gar nicht so ausbildungsintensiv ist wie dies immer dargestellt wird. Das erlernt man recht schnell wenn man einfach im Winter grundsätzlich draußen biwakieren muss für Wochen.
Zitat:Wenn sie es aber nicht könnten und die wenigen Gebirgssoldaten quasi nur ein Rahmenkorsett zur Unterstützung bilden sollten, so garantiere ich dir beim ersten halbwegs fordernden Gebirgsszenario ......ein totales Chaos.
Nenn mir da was für Szenarien auch immer du willst, die tradierten Wege sind eben nicht der Weg solche Szenarien in Zukunft zu bearbeiten. Das Gebirge oberhalb der Baumgrenze ist zu Deckungsarm um dort infanteristisch zu kämpfen, die Reichweite, Präzision und Wirkung indirekter Systeme ist zu groß und die von mir genannten dezidierten Hochgebirgseinheiten dann quantitativ völlig ausreichend. Den mehr als Fernspäherartiges Vorgehen bzw. SOF kann man dort dann ohnehin nicht einsetzen ohne die sofortige Vernichtung und sehr hohe Verluste zu riskieren.
Und für das Operieren in Flach- und Hügelland bei tiefem Schnee bzw. tiefen Temperaturen benötigt man die von dir genannten Fähigkeiten so nicht, bzw. kann das was dafür erforderlich ist recht schnell erlernen (Langlauf beispielsweise). Oder man verlässt einfach den tradierten Weg (Ski) und geht einen neuen (Schneeschuhe). Und diese Fähigkeiten benötigen für den Krieg in Osteuropa alle, also Panzergrenadiere ganz genau so wie Gebirgsjäger, es gibt hier keinen Unterschied.
Die Versportlichung der Gebirgstruppe, die Beschränkung ihrer Leistungen durch völlig falsche Konzepte was die Ausrüstung angeht und die Überbetonung von Ski und Klettern sind gerade eben das, was ich einen tradierten Weg nenne. Von daher ist das gar kein schlechtes Beispiel dafür wie man das was war überwinden könnte und überwinden sollte.