23.12.2022, 11:09
@Quintus
@GMP
Du musst bedenken, dass es gerade die CDU war, die die Einsparungsorgien bei der Bundeswehr einleitete. Und auch die letzten Verteidigungsminister der Union waren alles andere als Ruhmesblätter für das Ministerium. Es war sogar z. B. AKK, die diesen fürchterlichen Lobbyismus noch verstärkt hat und extrem teure (und nutzlose) externe Berater für jeden Mist angeworben hatte.
Und die AfD ist sich selbst nicht zu schade, sich recht offen als Sympathieträger für Herrn Putin darzustellen - zumindest gibt es diese Pro-Moskau-Haltung bei vielen in der AfD. Anzunehmen, dass nun ein AfD-Mann im Verteidigungsministerium die Truppe wieder auf Vordermann bringt und unsere Abwehrbefähigung gegenüber den Russen herstellen würde, ist abenteuerlich. Ich befürchte eher, dass da erst recht gar nichts passieren würde. Da könnte man gleich Frau Wagenknecht als Verteidigungsministerin einsetzen, das hätte vermutlich eine ähnliche Wirkung...
Schneemann
Zitat:Komplexer als der Orts- und Häuserkampf in einer mit Zivilisten vollgestopften Millionenstadt?Ja. Im Orts- oder Häuserkampf tötet dich im schlimmsten Fall der Gegner. Im Gebirge tötet dich entweder der Gegner oder die Natur.
Zitat:In Wahrheit sind Kampfschauplätze im Gebirge im Vergleich erstaunlich kleinräumig und werden gerade eben durch das Gelände stark gegliedert und beschränkt.Das kommt aber eben darauf an, wo ich kämpfe und von welchem Szenario wir sprechen. (Anm.: Kleinräumig ist immer relativ, im Ersten Weltkrieg, auch wenn ein solches Szenario im heutigen Europa unwahrscheinlich ist, spannte sich die Alpenfront über mehr als 300 Kilometer.) Bei einer Kampagne in Mitteleuropa heutzutage werden wir nur wenig Gebirgskämpfe sehen, vllt. an Alpenpässen oder in den Tauern. Und auch z. B. in der Ukraine machen Wälder und Sümpfe sicher mehr Ärger als Gebirgszüge. Aber etwa in Nordnorwegen, bzw. genau genommen auch schon auf dem zentralnorwegischen Fjell, oder in Island oder in den Karpaten etc. sieht die Sachlage eben wieder anders aus.
Zitat:...tradierte Wege und warum und wie man sie verlassen sollte. Man ersetze einfach die Ski durch Schneeschuhe, was sogar gerade im militärischen Bereich etliche taktische Vorteile gegenüber Ski bringt und schon löst sich das vermeintliche Problem in nichts auf.Ich schreie auch nicht immer unbedingt nach Traditionen, aber unter bestimmten Bedingungen komme ich mit Skiern durchaus schneller und besser voran als mit Schneeschuhen. Über längere Distanzen ist die Nutzung von Skiern sogar weniger kraftraubend als das Gehen mit Schneeschuhen. Aber wie gesagt: Es ist sehr stark szenarioabhängig und würde hier auch zu weit vom Thema wegführen.
Zitat:der ein Können erfordert dass man über mehrere Jahre erlernen muss und dass man de facto mitbringen sollte weil man es ansonsten nicht mehr ausreichend schnell in dem Maße erlernen kann das erforderlich wäreDa stimme ich dir zu. Die Zeit reicht nicht.
Zitat:Und wie praktisch relevant ist dies, dass Abseilen über nur 15 m (!) für die Kriegsführung im Gebirge tatsächlich? Und warum sollte umgekehrt diese Fähigkeit nicht binnem kurzen auch für eine Einheitsinfanterie erlernbar und nützlich sein?Das war missverständlich ausgedrückt. Diese 15 Meter sind nicht das erstrebenswerte Ziel, es war das Maximum was bei mir seinerzeit die Ausbilder den Rekruten in zwei, drei Monaten beibringen konnten, ohne dass es größere Katastrophen gab. Bei einer länger andauernden Ausbildung sollte dies natürlich gesteigert werden können. Und ja, wenn man die Zeit hat, kann sicher auch eine Art "Einheitsinfanterie" (wobei ich da irgendwie eine eierlegende Wollmilchsau wittere) dies erlernen.
Zitat:Den ich enteile denen ja nicht weil ich körperlich fitter wäre (ganz im Gegenteil), sondern weil ich andere Konzepte verfolge, eine andere Ausrüstung verwende und dadurch sehr viel mehr mit sehr viel weniger (Kondition) erreiche (Ultraleicht Trekking).Absolut richtig. Auch mir fiel auf, dass die Ausrüstung, die man mit sich herumtrug, geradezu überbordend war. Sie war qualitativ gut, keine Frage, ein Paar Bergstiefel durfte ich auch mitnehmen (was ich gerne tat), aber es war zu viel. Viel zu viel. Quasi hemmte die Überausstattung wiederum die Bewegungsbefähigung.
@GMP
Du musst bedenken, dass es gerade die CDU war, die die Einsparungsorgien bei der Bundeswehr einleitete. Und auch die letzten Verteidigungsminister der Union waren alles andere als Ruhmesblätter für das Ministerium. Es war sogar z. B. AKK, die diesen fürchterlichen Lobbyismus noch verstärkt hat und extrem teure (und nutzlose) externe Berater für jeden Mist angeworben hatte.
Und die AfD ist sich selbst nicht zu schade, sich recht offen als Sympathieträger für Herrn Putin darzustellen - zumindest gibt es diese Pro-Moskau-Haltung bei vielen in der AfD. Anzunehmen, dass nun ein AfD-Mann im Verteidigungsministerium die Truppe wieder auf Vordermann bringt und unsere Abwehrbefähigung gegenüber den Russen herstellen würde, ist abenteuerlich. Ich befürchte eher, dass da erst recht gar nichts passieren würde. Da könnte man gleich Frau Wagenknecht als Verteidigungsministerin einsetzen, das hätte vermutlich eine ähnliche Wirkung...
Schneemann