16.03.2023, 00:15
Bericht der Wehrbeauftragten: der Vollständigkeit halber:
https://www.bundestag.de/resource/blob/9...f-data.pdf
War erstaunt das mein absolutes Lieblingsprojekt in der Bundeswehr so ausführlich angeführt wurde:
Der Kommandeur informierte die Wehrbeauftragte auf ihrem Truppenbesuch über das in seinem Verband
laufende Projekt Adminimum. Dabei handelt es sich unter anderem um eine digitale Plattform, den Adminimator, in die alle teilnehmenden Verbandsangehörigen Ideen und Vorschläge einbringen können, die zum gezielten Abbau von Bürokratie in der Bundeswehr beitragen. Das Spektrum der eingebrachten Vorschlägereiche, so der Kommandeur, von Kritik an Vorschriften bis hin zur Parkordnung in der Kaserne.
Ausgangspunkt von Adminimum war ein Innovationswettbewerb des Cyber Innovation Hubs der Bundeswehr.
Angehörige der Einsatzflottille 1 sollten im Rahmen des Wettbewerbs Probleme im Dienstalltag aufzeigen und an der Lösung mitwirken. Adminimum ist analog nutzbar, Wirkung entfaltet es aber insbesondere über die digitalen Möglichkeiten des Adminimators. Dieser ist nach Registrierung über jeden Browser mit dienstlichenboder privaten Endgeräten zu erreichen. Die Installation einer App ist nicht notwendig. Die digitale Plattform bietetbnicht nur die Möglichkeit des Austauschs mit Bundeswehrangehörigen über spezifische Probleme der Bürokratie, sondern auch der gemeinschaftlichen Suche nach Lösungen. Adminimum nutzt somit die Schwarmintelligenz, um Prozesse zu verbessern und Bürokratie abzubauen. Dafür sollten es möglichst viele Beschäftigte nutzen.[/quote]
Was in diesem Kontext meiner Meinung nach immer noch fehlt ist eine insgesamt viel höhere Risikobereitschaft. Ganz allgemein ist meiner Überzeugung nach die Frage der Risikokultur und der Fehlerkultur in der Bundeswehr eines der Hauptprobleme überhaupt. Es spielt daher gar keine Rolle, mit wie viel Geld und wie viel Material die Bundeswehr zugeschüttet wird, wenn sie ihre Innere Verfasstheit, ihre Ideellen Werte in diesem Bereich, ihre militärische Kultur in diesem Kontext nicht ändert, kann kein Material der Welt sie kriegsfähig machen.
So was wie das Adminium Programm sollte streitkräfteübergreifend ausgeweitet und systematisch angewendet werden. Das wäre mal ein erster richtiger Schritt.
https://www.bundestag.de/resource/blob/9...f-data.pdf
War erstaunt das mein absolutes Lieblingsprojekt in der Bundeswehr so ausführlich angeführt wurde:
Zitat:Überbordende Bürokratie lähmt in der Bundeswehr nicht nur die Beschaffungswege, sondern ist in vielen Bereichen ein Ärgernis. Um dem entgegenzutreten, läuft in der Einsatzflottille 1 in Kiel ein innovativer Versuch:
Der Kommandeur informierte die Wehrbeauftragte auf ihrem Truppenbesuch über das in seinem Verband
laufende Projekt Adminimum. Dabei handelt es sich unter anderem um eine digitale Plattform, den Adminimator, in die alle teilnehmenden Verbandsangehörigen Ideen und Vorschläge einbringen können, die zum gezielten Abbau von Bürokratie in der Bundeswehr beitragen. Das Spektrum der eingebrachten Vorschlägereiche, so der Kommandeur, von Kritik an Vorschriften bis hin zur Parkordnung in der Kaserne.
Ausgangspunkt von Adminimum war ein Innovationswettbewerb des Cyber Innovation Hubs der Bundeswehr.
Angehörige der Einsatzflottille 1 sollten im Rahmen des Wettbewerbs Probleme im Dienstalltag aufzeigen und an der Lösung mitwirken. Adminimum ist analog nutzbar, Wirkung entfaltet es aber insbesondere über die digitalen Möglichkeiten des Adminimators. Dieser ist nach Registrierung über jeden Browser mit dienstlichenboder privaten Endgeräten zu erreichen. Die Installation einer App ist nicht notwendig. Die digitale Plattform bietetbnicht nur die Möglichkeit des Austauschs mit Bundeswehrangehörigen über spezifische Probleme der Bürokratie, sondern auch der gemeinschaftlichen Suche nach Lösungen. Adminimum nutzt somit die Schwarmintelligenz, um Prozesse zu verbessern und Bürokratie abzubauen. Dafür sollten es möglichst viele Beschäftigte nutzen.[/quote]
Was in diesem Kontext meiner Meinung nach immer noch fehlt ist eine insgesamt viel höhere Risikobereitschaft. Ganz allgemein ist meiner Überzeugung nach die Frage der Risikokultur und der Fehlerkultur in der Bundeswehr eines der Hauptprobleme überhaupt. Es spielt daher gar keine Rolle, mit wie viel Geld und wie viel Material die Bundeswehr zugeschüttet wird, wenn sie ihre Innere Verfasstheit, ihre Ideellen Werte in diesem Bereich, ihre militärische Kultur in diesem Kontext nicht ändert, kann kein Material der Welt sie kriegsfähig machen.
So was wie das Adminium Programm sollte streitkräfteübergreifend ausgeweitet und systematisch angewendet werden. Das wäre mal ein erster richtiger Schritt.