15.06.2023, 19:17
https://www.forum-sicherheitspolitik.org...29&page=14
Hatte auch schon überlegt es hier einzustellen, aber das Papier umfasst ja mehrere Aspekte und Bereiche.
Spezifisch in Bezug auf die Bundeswehr:
All den schönen Worten dieses Papiers müssen halt jetzt auch mal konkrete Taten folgen. Aber zum Glück ist der Gros dieses Schriftstückes ja allgemein genug gehalten. Kurz und einfach: ich halte das für nichts als inhaltsleeres Blabla um schön auszusehen, die eigene Strategieunfähigkeit damit zu verdecken und den ganzen Schranzen die uns da angeblich vertreten eine Legitimation zu verschaffen.
Ein paar Einzelkritiken:
Jaaa natüüürlich. Denn ein paar US-Freifallatombomben aus einer F-35 stellen ja auch eine so enorme Abschreckung dar....
Wir sollten stattdessen endlich mal die Soldaten zu Hause lassen und Ruhe in den Laden reinbringen. Man kann nicht die Armee wieder aufrichten, und modernisieren und zugleich zunehmend militärisch im Ausland präsent sein. Das funktioniert nicht und stört die erforderliche Widerherstellung der Kriegsfähigkeit und vor allem anderen die Modernisierung erheblich.
Entweder oder. Entweder man zeigt zunehmend Präsenz oder man modernisiert die Streitkräfte. Beides zugleich ist meiner Meinung nach real praktisch nicht durchführbar und führt am Ende dazu, dass beides nicht richtig gemacht wird. Man zeigt also dann weder ausreichend Präsenz noch modernisiert man ausreichend.
Lächerlich, vor allem wenn man gleich im nächsten Satz davon schreibt, dass Haushalt plus Sondervermögen dann das 2% Ziel erreichen werden und man damit gerade mal die NATO Mindestanforderung erfüllt. Tatsächlich wäre deutlich mehr notwendig, wollte man innerhalb der nächsten Dekade die Bundeswehr überhaupt auch nur Kriegsfähig machen.
Aber zum Glück bleibt alles im allgemeinen: leistungsfähig in was ? leistungsfähig in welchem Kontext ? Wird die Sanitätswehr ihr Sanitätswesen noch weiter ausdehnen, bis unsere Sanitäter dann kurz vor Moskau stehen.....
Und warum sollten sie das dauerhaft tun ? Außer um ihre Sicherheitskosten so weit wie möglich auf uns auszulagern ? Aber ich vergaß: die Führungswehr benötigt ja irgendwas zum Führen, wenn sie dann Plangemäß im Jahr 2055 nur noch aus Offizieren besteht und die Führungsakademie und die Universitäten dann 70% des Gesamtpersonals ausmachen.......
Die leben in einem Fantasieland wenn sie glauben, dass diese Lücken überhaupt zügig schließbar sind und dass man mit dem was sie real tun die notwendigen militärischen Fähigkeiten aufrüsten kann. Noch darüber hinaus gilt das gleich wie schon beim ersten Punkt: entweder schließt man Lücken, rüstet auf und gewinnt militärische Fähigkeiten hinzu ODER man gondelt in Auslandseinsätzen herum. Beides behindert sich gegenseitig dermaßen, dass es mit den real verfügbaren Mitteln und dem real verfügbaren Personal nicht machbar ist bzw. nicht richtig machbar ist.
Kernauftrag ist LV/BV - aber man wird Auslandseinsätze übernehmen müssen - blabla - genau genommen zieht sich das aber durch dieses ganze Papier: man schreibt einfach alles höchst allgemein hin und auch noch das Gegenteil davon und hat damit immer Recht und kann es dann im weiteren hin und her drehen wie man es haben will. Lauter Allgemeinplätze, Worthülsen, schön aneinander gereihte inhaltsleere Worte die das eine und auch zugleich das andere besagen, so dass man tun kann was immer man will.
Das ist kein Strategiepapier, dass ist nur eine weitere in Papierform gebrachte Darstellung der eigenen Strategieunfähigkeit.
Dieses Machwerk taugt nicht mal richtig als Propaganda um sich selbst dadurch als Schön- und Gutmenschen darzustellen, wobei ich vermute dass dies ein Gros der Intention war. Die Führungs- und Santitätswehr wird dieses Machwerk jedoch nicht wieder aufrichten.
Hatte auch schon überlegt es hier einzustellen, aber das Papier umfasst ja mehrere Aspekte und Bereiche.
Spezifisch in Bezug auf die Bundeswehr:
All den schönen Worten dieses Papiers müssen halt jetzt auch mal konkrete Taten folgen. Aber zum Glück ist der Gros dieses Schriftstückes ja allgemein genug gehalten. Kurz und einfach: ich halte das für nichts als inhaltsleeres Blabla um schön auszusehen, die eigene Strategieunfähigkeit damit zu verdecken und den ganzen Schranzen die uns da angeblich vertreten eine Legitimation zu verschaffen.
Ein paar Einzelkritiken:
Zitat:Solange es Nuklearwaffen gibt, ist der Erhalt einer glaubwürdigen nuklearen Abschreckung für die NATO und für die Sicherheit Europas unerlässlich. Deutschland wird hierzu im Rahmen der nuklearen Teilhabe auch weiterhin seinen Beitrag leisten und die hierfür notwendigen Trägerflugzeuge ohne Unterbrechung bereitstellen.
Jaaa natüüürlich. Denn ein paar US-Freifallatombomben aus einer F-35 stellen ja auch eine so enorme Abschreckung dar....
Zitat:Anspruch der Bundesregierung, zunehmende militärische Präsenz im Bündnisgebiet zu zeigen
Wir sollten stattdessen endlich mal die Soldaten zu Hause lassen und Ruhe in den Laden reinbringen. Man kann nicht die Armee wieder aufrichten, und modernisieren und zugleich zunehmend militärisch im Ausland präsent sein. Das funktioniert nicht und stört die erforderliche Widerherstellung der Kriegsfähigkeit und vor allem anderen die Modernisierung erheblich.
Entweder oder. Entweder man zeigt zunehmend Präsenz oder man modernisiert die Streitkräfte. Beides zugleich ist meiner Meinung nach real praktisch nicht durchführbar und führt am Ende dazu, dass beides nicht richtig gemacht wird. Man zeigt also dann weder ausreichend Präsenz noch modernisiert man ausreichend.
Zitat:Insgesamt sieht die Bundesregierung vor, die Bundeswehr in den nächsten Jahren zu „einer der leistungsfähigsten konventionellen Streitkräfte in Europa“ zu machen, die „schnell und dauerhaft reaktions- und handlungsfähig ist“.
Lächerlich, vor allem wenn man gleich im nächsten Satz davon schreibt, dass Haushalt plus Sondervermögen dann das 2% Ziel erreichen werden und man damit gerade mal die NATO Mindestanforderung erfüllt. Tatsächlich wäre deutlich mehr notwendig, wollte man innerhalb der nächsten Dekade die Bundeswehr überhaupt auch nur Kriegsfähig machen.
Aber zum Glück bleibt alles im allgemeinen: leistungsfähig in was ? leistungsfähig in welchem Kontext ? Wird die Sanitätswehr ihr Sanitätswesen noch weiter ausdehnen, bis unsere Sanitäter dann kurz vor Moskau stehen.....
Zitat:Zum einen solle so ein Beitrag zum Schutz der Bündnispartner geleistet werden, zum anderen wolle man sich damit auch als Anlehnungspartner für die Verbündeten anbieten
Und warum sollten sie das dauerhaft tun ? Außer um ihre Sicherheitskosten so weit wie möglich auf uns auszulagern ? Aber ich vergaß: die Führungswehr benötigt ja irgendwas zum Führen, wenn sie dann Plangemäß im Jahr 2055 nur noch aus Offizieren besteht und die Führungsakademie und die Universitäten dann 70% des Gesamtpersonals ausmachen.......
Zitat:Kernauftrag der Bundeswehr ist die Landes- und Bündnisverteidigung, alle Aufgaben ordnen sich diesem Auftrag unter. Die hierfür notwendigen militärischen Fähigkeiten wird die Bundesregierung vorhalten und Fähigkeitslücken zügig schließen.“ Zudem werde aber auch in Zukunft die Bundeswehr Auslandseinsätze im Bereich des „internationalen Krisenmanagements“ übernehmen müssen.
Die leben in einem Fantasieland wenn sie glauben, dass diese Lücken überhaupt zügig schließbar sind und dass man mit dem was sie real tun die notwendigen militärischen Fähigkeiten aufrüsten kann. Noch darüber hinaus gilt das gleich wie schon beim ersten Punkt: entweder schließt man Lücken, rüstet auf und gewinnt militärische Fähigkeiten hinzu ODER man gondelt in Auslandseinsätzen herum. Beides behindert sich gegenseitig dermaßen, dass es mit den real verfügbaren Mitteln und dem real verfügbaren Personal nicht machbar ist bzw. nicht richtig machbar ist.
Kernauftrag ist LV/BV - aber man wird Auslandseinsätze übernehmen müssen - blabla - genau genommen zieht sich das aber durch dieses ganze Papier: man schreibt einfach alles höchst allgemein hin und auch noch das Gegenteil davon und hat damit immer Recht und kann es dann im weiteren hin und her drehen wie man es haben will. Lauter Allgemeinplätze, Worthülsen, schön aneinander gereihte inhaltsleere Worte die das eine und auch zugleich das andere besagen, so dass man tun kann was immer man will.
Das ist kein Strategiepapier, dass ist nur eine weitere in Papierform gebrachte Darstellung der eigenen Strategieunfähigkeit.
Dieses Machwerk taugt nicht mal richtig als Propaganda um sich selbst dadurch als Schön- und Gutmenschen darzustellen, wobei ich vermute dass dies ein Gros der Intention war. Die Führungs- und Santitätswehr wird dieses Machwerk jedoch nicht wieder aufrichten.