11.07.2023, 07:32
(11.07.2023, 06:34)Quintus Fabius schrieb: Denn wir haben ja trotz des Sondervermögen die 2% eben nicht erreicht, entsprechend muss entweder mehr vom Sondervermögen dazu getan werden, oder der Wehretat muss erhöht werden.
Die 2% wurden aber nicht deshalb nicht erreicht, weil das Sondervermögen dafür nicht ausreichte, sondern weil man eben nicht genug davon ausgegeben hat. Genau darauf wollte ich doch hinaus. Sofern sich also auf der Ausgabenseite nichts ändert nützt es auch nichts, den regulären Etat zu erhöhen. Dass dies unabhängig von der Ausgabenproblematik grundsätzlich sinnvoll und mittelfristig notwendig ist, um das Ziel dauerhaft zu erreichen ist ein ganz anderer Aspekt.
Im übrigen frage ich mich bei der IFO-Berichterstattung, unabhängig von den Zahlen, was derartig polemische Formulierungen sollen wie der von dir zitierte Satz:
"Deutschland wird den Berechnungen zufolge mit Minderausgaben von 17 Mrd. Euro gegenüber dem 2 %-Ziel die dem Bündnis zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel auch im Jahr 2023 am meisten belasten."
Erstens handelt es sich bei den Verteidigungsausgaben nicht um die der NATO zur Verfügung gestellten Mittel (bei denen Deutschland im übrigen zusammen mit den USA am meisten zahlt), zum anderen ist es fachlich nicht zulässig bei relativen Bezugsrahmen absolute Zahlen als Referenz zu verwenden.