25.01.2024, 13:32
(25.01.2024, 12:26)Broensen schrieb: ... Warum sollte der als Söldner bezeichnet werden, wenn er lieber in dem Land dienen möchte, in dem er schon lange lebt, dessen Sprache er im Alltag spricht, und dem er sich verbundener fühlt als seiner Heimat, weil er dort seine prägenden Jugendjahre verbracht hat? Nur weil er die Staatsbürgerschaft noch nicht angenommen hat, weil er dort z.B. noch nicht lange genug lebt oder weil es der eigenen Mutter das Herz brechen würde?
Söldner ist die länderübergreifende Berufsbezeichnung für Kriegshandwerker (ja, normaler Beruf wie Klempner) der sich von Ihrer Form der Entlohnung ableitet "Sold" z.B. Klempner erhalt für ihre Arbeit "Lohn", Buchhalter "Gehalt".
Der Unterschied zur landeseigenen Berufsbezeichnung "Landsknecht" ergibt sich lediglich daraus wer diesen Kriegshandwerker angestellt hat, den das muss der aktuell gültige Regent des Landes sein.
Ist man auf der Seite dessen der gerade mit der Waffe Regent werden will, ist man bei einem Kriegsunternehmer (Wallenstein, Tilli, ...) unter Vertrag und heißt dann Söldner.
Das Problem mit dem Ausdruck "Söldner" welches die Reputation dieser Bezeichnung runter gezogen hat geht auf 1648 zurück, als Kriegshandwerker (berufsüblich mit ihren eigen Waffen) aller Herren Länder auf Deutschem Boden keine Aufträge mehr bekamen und dann die Deutsche Bevölkerung mit Waffengewalt dazu brachten genug Geld für die Heimreise rauszurücken.
Das Konzept des "Staatsbürgers in Uniform" und dem beschwören des Nationalstolzes hat man zur gleichen Zeit übrigens sehr Erfolgreich in den 7 Provinzen gegen Spanien zur Anwendung gebracht.