21.11.2021, 20:34
Kleine Korrektur: Die Flottendienstboote betreiben SigInt und RadInt (und mehr), jedoch kein EloKa. Sie verhalten sich im Spektrum allergrößtenteils passiv.
Zur Flottenstruktur: Die Korvetten als verkleinerte Nachfolger der F122 zu betrachten kann man machen, wobei es hier jedoch keine vollständig passende Entsprechung gibt. Was die F127 anbetrifft, so läuft in meinen Augen diese Klasse laut den bisher bekannten Planungen auf zwei unterschiedliche Lose hinaus: 1. Los 3x AAW und 2. Los 3x BMD. Mein Fragezeichen kommt hinter die letztgenannten drei. Erst beim Thema BMD würde man tatsächlich Neuland betreten. Alle anderen Schritte davor sind evolutionäre Modernsierungen zur Regeneration der existierenden Plattformen und Fähigkeiten.
Vor dem Iran fände man sich in einer ähnlich schwierigen Randmeerlage wie in der Ostsee, mit dem Unterschied, dass der hypothetische Gegner weder Großmacht noch Atommacht ist. Dort ginge es allerdings sehr wahrscheinlich um die Sicherung des Schiffsverkehrs, nicht um Landnahme oder deren Abwehr. Was genau machbar wäre und was nicht hängt zu 100% von den Details des Szenario und seinen Graustufen ab - eine Vorhersage ist kaum möglich. Abgesehen von einer Invasion des Iran könnte die EU dort selbständig wirken (was ich trotzdem für sehr theoretisch halte und nur als Gedankenübung heranziehen will).
@QF und Nordafrika: Einen Seeverkehr kann man nicht aus de Luft kontrollieren, auch nicht ein dauerhaft detailliertes Lagebild effizient (ohne AWACS) erstellen. Einem Land wie z.B. Vietnam in einem seeseitigen Konflikt gegen China beizustehen wäre auch möglich. Nur weil China eine große Flotte herzeigen kann, wird diese nicht in Gänze die vietnamesischen Gewässer aufsuchen. Selbst die kleinen skandinavischen Länder haben mehr als einen Weg, sich Einheiten der russischen Flotte vom Leib zu halten. Zum Thema Kampfkraftvergleich lautet die wichtige Frage: Kampfkraft wo? Auf See ist alles sehr viel mühsamer als an Land - noch mehr als Briten und Argentinier am langgestreckten Arm auf den Falklands agieren mußten. Gewahrsamsmodule: Ich finde es nicht klug genutzte Zeit, sich über ein paar einfache und kostengünstige Container den Kopf zu zerbrechen und darüber eine ganze Schiffsklasse in Frage zu stellen, diese sogar darauf zu reduzieren. Das ist Kleinkram, der zwar auch gebraucht wird aber nicht prägend ist. Sonst müßten wir jetzt auch über Kombüsen und die Größe von Gefrierlasten oder die sanitären Anlagen an Bord diskutieren.
Zur Flottenstruktur: Die Korvetten als verkleinerte Nachfolger der F122 zu betrachten kann man machen, wobei es hier jedoch keine vollständig passende Entsprechung gibt. Was die F127 anbetrifft, so läuft in meinen Augen diese Klasse laut den bisher bekannten Planungen auf zwei unterschiedliche Lose hinaus: 1. Los 3x AAW und 2. Los 3x BMD. Mein Fragezeichen kommt hinter die letztgenannten drei. Erst beim Thema BMD würde man tatsächlich Neuland betreten. Alle anderen Schritte davor sind evolutionäre Modernsierungen zur Regeneration der existierenden Plattformen und Fähigkeiten.
Vor dem Iran fände man sich in einer ähnlich schwierigen Randmeerlage wie in der Ostsee, mit dem Unterschied, dass der hypothetische Gegner weder Großmacht noch Atommacht ist. Dort ginge es allerdings sehr wahrscheinlich um die Sicherung des Schiffsverkehrs, nicht um Landnahme oder deren Abwehr. Was genau machbar wäre und was nicht hängt zu 100% von den Details des Szenario und seinen Graustufen ab - eine Vorhersage ist kaum möglich. Abgesehen von einer Invasion des Iran könnte die EU dort selbständig wirken (was ich trotzdem für sehr theoretisch halte und nur als Gedankenübung heranziehen will).
@QF und Nordafrika: Einen Seeverkehr kann man nicht aus de Luft kontrollieren, auch nicht ein dauerhaft detailliertes Lagebild effizient (ohne AWACS) erstellen. Einem Land wie z.B. Vietnam in einem seeseitigen Konflikt gegen China beizustehen wäre auch möglich. Nur weil China eine große Flotte herzeigen kann, wird diese nicht in Gänze die vietnamesischen Gewässer aufsuchen. Selbst die kleinen skandinavischen Länder haben mehr als einen Weg, sich Einheiten der russischen Flotte vom Leib zu halten. Zum Thema Kampfkraftvergleich lautet die wichtige Frage: Kampfkraft wo? Auf See ist alles sehr viel mühsamer als an Land - noch mehr als Briten und Argentinier am langgestreckten Arm auf den Falklands agieren mußten. Gewahrsamsmodule: Ich finde es nicht klug genutzte Zeit, sich über ein paar einfache und kostengünstige Container den Kopf zu zerbrechen und darüber eine ganze Schiffsklasse in Frage zu stellen, diese sogar darauf zu reduzieren. Das ist Kleinkram, der zwar auch gebraucht wird aber nicht prägend ist. Sonst müßten wir jetzt auch über Kombüsen und die Größe von Gefrierlasten oder die sanitären Anlagen an Bord diskutieren.