Forum Innovation Defence
#1
Erleben Sie den ersten Tag des Forums "Innovation Defence 2021" noch einmal.
EMA (französisch)
Aktualisiert: 25.11.2021 - Leitung: DICOD
Jammer gegen Drohnen, Brillen für Spezialeinheiten, intelligente Tarnung, die Vision des Generalstabschefs über Innovation... Erleben Sie den ersten Tag des FID, das vom französischen Armeeministerium bis Samstag im Espace Champerret in Paris organisiert wird.

10:30 Uhr - Verwirren, um zu schützen
Die Verteidigungsinnovation ermöglicht es den Streitkräften, dem Gegner immer einen Schritt voraus zu sein. Sie dient auch dem Schutz des Soldaten.

Ein Beispiel dafür ist Délice, ein Gerät der Generaldirektion für Rüstung, das auf der Grundlage von künstlicher Intelligenz und Deep-Learning-Schichten entwickelt wurde. Délice ermöglicht es, über ein Smartphone das Signal der Fernbedienung einer feindlichen Drohne oder eines Sprengsatzes zu erkennen. Auf das Signal hin wird sofort eine Störung des Gebiets vorgenommen, um eine Schutzblase für die Soldaten zu schaffen. Es ist denkbar, dass diese Lösung auch für zivile Zwecke wie die Absicherung von Veranstaltungen interessant sein könnte.

Hinweis: Natürlich ist kein Internetzugang erforderlich, um das Gerät zu bedienen.
[Bild: https://www.defense.gouv.fr/var/dicod/st...olonne.jpg]

13 Uhr - Spezialeinheiten, hohe Köpfe
Auf seiner Brille kann man Standortdaten empfangen, ohne dass man während der Bewegung den Blick abwenden muss: Das ist das Versprechen von Athos, der Innovation, die von Hauptfeldwebel Fernand, einem ehemaligen Einsatzchuteur des Kommandos für Spezialoperationen, erdacht wurde.

Diese Brille, die das Ergebnis einer zweijährigen Arbeit ist, passt perfekt zu einem Nachtsichtgerät, dem unverzichtbaren Werkzeug der Spezialeinheiten.
Ziel: In 18 Monaten soll eine endgültige Version vorliegen. Und schon jetzt gehen die möglichen Verwendungszwecke über den militärischen Rahmen hinaus: Man denkt bereits an Wartungsarbeiten oder Videokonferenzen...
[Bild: https://www.defense.gouv.fr/var/dicod/st...olonne.jpg]

16:45 Uhr - Der Generalstabschef der Streitkräfte und die Innovation.
"Das Ziel der Innovation ist der operative Einsatz", erklärte General Thierry Burkhard bei einer Ansprache im Plenarsaal des IDF. "Innovation bedeutet, die Welt von morgen zu antizipieren. Schnell zu handeln und mutig zu sein. Neue Arbeitsmethoden anwenden, auch gegen das System und seine Schwerfälligkeit...
[Bild: https://www.defense.gouv.fr/var/dicod/st...olonne.jpg]

17:30 Uhr - Chamäleon, die intelligente adaptive Tarnung
Das 2010 von der DGA patentierte Projekt Caméléon - Salamandre ist ein System, das aus Pixelbildschirmen, die auf die Fahrzeugpanzerung aufgebracht werden, und einer Software besteht, die künstliche Intelligenz nutzt. Mithilfe dieser Software schlagen die Pixel, aus denen die aktive Haut besteht, in Echtzeit eine Tarnung (Form und Farbe) vor, die an die Umgebung des Fahrzeugs angepasst ist. Diese Technologie wird es ermöglichen, Fahrzeuge aus der Ferne praktisch unentdeckbar zu machen, sowohl im sichtbaren als auch im thermischen Infrarotbereich.

[Video: https://youtu.be/L8QrKwkCFLs]
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#2
[i]18:00 Uhr - FURIOUS, die zukünftigen Roboter des Heeres.[/i]
Das Wehrtechnologieprojekt FURIOUS ist Teil der Vorbereitung zukünftiger Systeme. Es soll Technologien im Zusammenhang mit der Autonomie und der Interaktion zwischen Mensch und Maschine zur Reife verhelfen. Die gesammelten Erfahrungen werden auch dazu dienen, eine Doktrin für den Einsatz von Robotern zugunsten der Landstreitkräfte festzulegen.

[Video: https://youtu.be/J1TEeEyF67U]
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#3
09:00 Uhr - Das Unsichtbare sichtbar machen, es ist möglich!
Dank des POLNOR-Projekts werden Objekte, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind, auf Ihrem Bildschirm sichtbar. Bei jedem Wetter, Tag und Nacht, entlarvt dieses aktive Bildgebungssystem einen bewaffneten Mann, ein Fahrzeug oder auch Minen, die auf einem Weg verlegt wurden. Bis zu 1 km weit! Sehen Sie sich das Projekt in einem Video an.

[Video: https://youtu.be/-nfu23vX9hY]
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#4
9.30 Uhr - F&E Robot-Drohne
Das Kommando für Spezialoperationen und die Ecole des Mines de Nancy arbeiten seit zwei Jahren zusammen. Ziel: Lösungen für die komplexen Situationen, mit denen die Spezialkräfte konfrontiert sind, zu finden und ihnen einen besseren Schutz zu bieten. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten beziehen sich auf Weiterentwicklungen des Roboters Spot der Firma BostonDynamics. So kann der Roboter zwei Black-Hornet-Mikrodrohnen mit sich führen. Ideal, um sie zur Untersuchung von Räumen in einem Gebäude zu schicken, in denen sich Feinde verstecken könnten.
[Video: https://youtu.be/SZXgyZHE208]

12:00 Uhr - ActionPME, das Sprungbrett für Innovationen im Verteidigungsbereich.
Sind Sie ein KMU oder ein Midcap-Unternehmen, das an Innovationen im Verteidigungsbereich beteiligt ist? Dann besuchen Sie den Bereich ActionPME. Vertreter der Generaldirektion für Rüstung werden Sie durch die verschiedenen Förderprogramme für Innovation, Umsatz, Betrieb, Export usw. führen. Eine einzige Adresse, um alles über ActionPME zu erfahren: https://www.defense.gouv.fr/portail/enje...des-armees
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#5
13:30 Uhr - Eine neue Haut für ein neues Leben.
Wenn Innovationen Verbrennungsopfern zu Hilfe kommen, keimt neue Hoffnung auf. Mithilfe eines Substitutionsverfahrens gelingt es dem HPBES-Programm, künstliche Haut herzustellen. Eine außergewöhnliche Therapie, die die Überlebenschancen des Verletzten verbessert und den Erfolg der Transplantation fördert. Sehen Sie sich das Video an.

14:00 Uhr - Das Cockpit der Zukunft
Das immersive Erlebnis Cockpit der Zukunft wird von der Direction générale de l'armement (DGA) und der Armée de l'Air et de l'Espace (Luft- und Raumfahrtagentur) präsentiert. Die Besucher können sich in das virtuelle Cockpit eines Jagdflugzeugs der Zukunft setzen und die neuen Technologien der Mensch-System-Schnittstelle kennenlernen, die im Rahmen des Projekts Man Machine Teaming (MMT) entwickelt wurden.
Das 2018 von der DGA ins Leben gerufene und von Dassault Aviation und Thales geleitete MMT-Projekt hat es einem Ökosystem aus KMU, ITU, Start-ups und Labors ermöglicht, innovative Lösungen zugunsten des zukünftigen Luftkampfsystems in den Bereichen künstliche Intelligenz, Robotik und neue Mensch-Maschine-Schnittstellen hervorzubringen. Ziel war es, diese Innovationen aufzuspüren, zu bewerten und in die Entwicklung zukünftiger Kampfflugzeuge zu integrieren.
[Video: https://youtu.be/R1Ce1VmVkXE]
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#6
15:30 Uhr - Das T-Shirt, das Leben rettet.
Es ist nicht einfach nur ein Kleidungsstück. Im Inneren überwachen mehrere Sensoren kontinuierlich den Gesundheitszustand des Kampfpiloten. Der SPEEN-Innovation entgeht nichts, nicht einmal der Puls oder die Gehirnaktivität des Fliegers. Im Falle eines Alarms können so früh wie möglich die richtigen Maßnahmen ergriffen werden ... und ein potenzieller Unfall vermieden werden. Sehen Sie sich diese Innovation im Video an.
[Video: https://youtu.be/I2mrFWouRps]

18:10 Uhr - Florence Parly: "Innovation bedeutet, die Franzosen heute und in der Zukunft zu schützen".
Zum Abschluss des zweiten Tages des IDF am Freitag erinnerte Armeeministerin Florence Parly an die zentrale Bedeutung der Innovation innerhalb des Armeeministeriums.
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#7
Vielen Dank für die Einträge und die Vernetzungen.

Zitat:Délice ermöglicht es, über ein Smartphone das Signal der Fernbedienung einer feindlichen Drohne oder eines Sprengsatzes zu erkennen. Auf das Signal hin wird sofort eine Störung des Gebiets vorgenommen, um eine Schutzblase für die Soldaten zu schaffen.

Heute zünden viele IDE gerade durch eine solche Störung der Verbindung. Eine evolutionäre Anpassung an unsere Jammer. Man benutzt diese also gerade eben dazu (oft mit Verzögerung) die IED umzusetzen. Trotzdem natürlich eine sehr gute Sache, vor allem weil es so kompakt und in einem einfachen Smartphone untergebracht ist. Und die Störung von Drohnen ist elementar. Hab das selber schon real gesehen wie die Fernlenkung von Drohnen des Gegners unterbrochen wurde, zugleich wurde die Position des Bedieners trianguliert. Das war extrem beeindruckend. Gerade deshalb gehe ich davon aus, dass teilautonome bzw. optional vollautonome Systeme die Zukunft sind. Jede Fernlenkung ist gegenüber einem technisch versierten Gegner einfach ein zu hohes Risiko, verrät sie doch die eigene Position. Deshalb sind die vielen kleinen ferngelenkten Drohnen welche zur Zeit sich selbst auf unterster Ebene ausbreiten in einem großen konventionellen Krieg eher eine Gefährdung als eine Lösung.

Zitat:Diese Technologie wird es ermöglichen, Fahrzeuge aus der Ferne praktisch unentdeckbar zu machen, sowohl im sichtbaren als auch im thermischen Infrarotbereich.

Wie funktioniert das gegen Thermalsicht? Zudem führt jedes solche System dazu, dass die Signatur in anderen Bereichen als dem optischen eher erhöht wird. Zumindest war das bis jetzt so.

Zitat:Das Wehrtechnologieprojekt FURIOUS ist Teil der Vorbereitung zukünftiger Systeme.

Zitat:Das 2018 von der DGA ins Leben gerufene und von Dassault Aviation und Thales geleitete MMT-Projekt hat es einem Ökosystem aus KMU, ITU, Start-ups und Labors ermöglicht, innovative Lösungen zugunsten des zukünftigen Luftkampfsystems in den Bereichen künstliche Intelligenz, Robotik und neue Mensch-Maschine-Schnittstellen hervorzubringen. Ziel war es, diese Innovationen aufzuspüren, zu bewerten und in die Entwicklung zukünftiger Kampfflugzeuge zu integrieren.

Das ist ein hervorragender Ansatz und genau das was man eigentlich an diesem technologischen Scheideweg an dem wir gerade stehen benötigt. Prototypen und Experimentalsysteme die man einsetzt um heraus zu finden wohin der Weg führt. Leider ist das als Konzept in der Bundeswehr kaum bis nicht vorhanden.
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#8
Ic
Zitat:h weiss nicht ob das Vorteile in reellen Einsätzen bringt, aber 1.5 Millionen um die Technik zu beherschen, und diese in Europa zu halten, ist ein gutes Investissement

Französische Spezialeinheiten werden eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Version des "Flyboard Air" testen.
OPEX 360 (französisch)
VON LAURENT LAGNEAU - 28. NOVEMBER 2021

[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...181126.jpg]

Seit über fünf Jahren wirbt Zapata Industries, ein von Franky Zapata, einem ehemaligen Jetski-Weltmeister, gegründetes Unternehmen, bei den Streitkräften für das "Flyboard Air". Dabei handelt es sich um eine Art Surfbrett, das mit sechs Motoren [von denen vier jeweils 250 PS leisten] ausgestattet ist und dank eines Algorithmus, der die Neigung der Motoren und die Geschwindigkeit der Seitenturbinen ständig anpasst, bis zu einer Höhe von 10.000 Fuß fliegen kann.

Nachdem Zapata Industries beinahe unter amerikanische Kontrolle geraten wäre, erhielt das Unternehmen 2018 über die Agentur für Verteidigungsinnovation [AID] die Unterstützung des französischen Militärministeriums. Sie erhielt 1,3 Millionen Euro, um ihr "Flyboard Air" zu verbessern und an die Anforderungen von Militäroperationen anzupassen. Die Firma Poly-shape und das Office national d'études et de recherches aérospatiales [ONERA] unterstützten sie dabei.

Das Kommando für Spezialoperationen (COS) war schon früh an den Möglichkeiten des "Flyboard Air" interessiert. Ein solches Flugzeug könnte zum Beispiel Aufklärungsflüge durchführen, Infiltrations- und Exfiltrationsmissionen durchführen, als fliegende Logistikplattform dienen, die Einsatzzeit einer Patrouille verkürzen oder auch als Angriffsgerät eingesetzt werden.

Obwohl das Flyboard Air vielversprechend war - Franky Zapata hatte den Ärmelkanal überquert -, konnte es nicht für militärische Zwecke eingesetzt werden. Die Gründe dafür? Es war zu unauffällig und verbrauchte zu viel Treibstoff (200 Liter Kerosin auf 100 km...). Unter diesen Umständen ist es schwer vorstellbar, dass ein Kommando auf einem fliegenden Surfbrett mit 40 Litern Treibstoff im Rucksack unterwegs ist.

Inzwischen hat Zapata Industries die geforderten Änderungen vorgenommen. Dies gab die französische Militärministerin Florence Parly auf dem Forum Innovation Défense [FID] 2021 bekannt.

"Das erste FID bot die Gelegenheit, ein Projekt vorzustellen, das verrückt erscheinen mag, nämlich das Flyboard von Franky Zapata. Die IDA hat sich für dieses Projekt interessiert, weil andere Nationen mit dieser neuen Form der 'Hypermobilität' experimentieren und weil unsere Spezialkräfte in Zukunft Anwendungen dafür finden könnten", erinnerte Frau Parly zunächst.

Die seit drei Jahren durchgeführten Arbeiten hätten es ermöglicht, "die akustische Diskretion und die Reichweite des Flyboards zu verbessern und die Masse des Motors zu optimieren", so die Ministerin. Sie fügte hinzu: "Demnächst werden die Spezialeinheiten mit einer individuellen, gesteuerten Flugplattform experimentieren, die vom Flyboard-R abgeleitet ist und dem Piloten die Freiheit seiner Hände und Füße lässt. Ich freue mich darauf, das zu sehen. Und sie ist nicht die Einzige ...

Foto: Demonstration des Flyboard Air auf dem Forum Innovation Défense 2018.
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