(Allgemein) Bundeswehrreform(en)
(Gestern, 21:08)Quintus Fabius schrieb: Denn derjenige welcher etwas nutzt weiß meist direkt und unmittelbar selbst besser als jede zentrale Stelle es könnte, was notwendig ist und was nicht. Einmischung von außen und von weiter oben ist meist negativ.
Als jemand, der beruflich anderen regelmäßig aufzeigt, wie sie die Potentiale ihrer Liegenschaften und Gebäude besser nutzen könnten, muss ich dem natürlich vehement entgegen treten. Cool
Es gibt zum Einen etwas namens Betriebsblindheit, die dazu führt, dass man die Dinge immer vom Ist-Zustand her betrachtet. Etwas das du selbst mit Blick auf militärische Belange immer zurecht kritisierst.
Aber das ist noch nicht einmal das entscheidende, sondern im Kern ist das Problem bei der Eigenverwaltung von Immobilien, dass dafür Fachleute benötigt werden, die man in der BW eigentlich nicht hat. Also muss man sich entweder die Kompetenz dafür in der freien Wirtschaft teuer zukaufen (Objektverwalter, Consultants, Facility Management Agenturen, Architekten etc.) oder man beschäftigt selbst Personal für Aufgaben, von denen man keine Ahnung hat, was selten gut ist. Daher ist es unrealistisch, dass die einzelnen Standorte sich selbst effizienter verwalten könnten als es eine gemeinsame Verwaltung leisten kann. Wenn nun aber diese zentrale Verwaltung ohnehin nicht mehr direkt Teil der Nutzung vor Ort ist, dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob sie nun BW-exklusiv agiert oder auch noch für andere Behörden tätig ist, die ähnliche Bedarfe haben. Die Fachexpertise des Nutzers muss ohnehin Einzelfall-bezogen eingeholt werden, bzw. kann ggf. auch durch Unterabteilungen der Ressort-übergreifenden Liegenschaftsverwaltung abgebildet werden.
(Gestern, 21:23)Helios schrieb: Denn der Haushalt wird doch anhand der Ausgaben festgelegt, eine niedrige oder gar keine Miete würde schlicht dafür sorgen, dass die Gesamtsumme entsprechend reduziert wird, nicht dass plötzlich mehr Geld für andere Dinge zur Verfügung steht.
Eine wichtige Erkenntnis, die sich leider in den Diskussionen hier kaum durchsetzen kann.
Zitat:Ob nun Mietzahlungen generell sinnvoll sind oder nicht hängt wohl eher vom Modell ab.
"Miete" ist halt eigentlich auch ein problematischer Begriff, denn damit verbindet man direkt eine Gewinnerzielungsabsicht des Mietempfängers, die hier aber eben nicht vorliegt oder zumindest nicht vorliegen dürfte. Eigentlich dürften nur die tatsächlich anfallenden Unterhalts-, Verwaltungs- und Betriebskosten umgelegt werden, also quasi die Mietnebenkosten zzgl ggf. Modernisierungs- und Ausbaukosten, sofern diese von der BImA vorfinanziert und nicht direkt aus dem Ressorthaushalt, einem Fördermitteltopf o.ä. getragen wurden.
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Hallo zusammen,

wir reden hier nicht von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, sondern von dem Anmieten ziviler Gebäude/Grundstücke.
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