14.12.2021, 21:30
So eine Brigade wie sie hier skizziert wird, käme bei 8 Bataillonen zzgl. weiterer Einheiten von außerhalb der Brigade als Anhang auf mindestens 6000 Mann. Es ist völlig illusorisch zu glauben, man könne einen derart großen und derart komplexen Großkampfverband vollständig auf eigenen Rädern einfach mal ad hoc irgendwo hin verlegen. Ein solcher Verband hätte eben nicht die hier implizierte strategische Eigenbeweglichkeit. Und wohin soll das überhaupt dann genau sein? Ins Baltikum? Nach Nordostpolen?
Trotz der Größe und der Unzahl verschiedener Einheiten würde der gesamte Verband sich gegen wesentlich kompaktere russische schwere Einheiten nicht behaupten können. Und insgesamt gesehen wäre er trotzdem quantiativ heillos unzureichend. Deshalb wäre es gerade eben nicht möglich überdehnte Räume zu halten, nicht einmal kurzfristig. Bei einer Verteidigung im Baltikum würde die Brigade binnem kurzen untergehen, für einen Gegenangriff auf russische Einheiten welche sich dort eingraben ist sie unzureichend. Allenfalls könnte man darauf hoffen in Polen feindliche Einheiten durch größere Beweglichkeit ausmanövrieren zu können, aber das läuft konträr zu der hier getätigen Aussage man wolle damit Räume halten.
Schlimmer noch, da der Luftraum zumindest anfangs umkämpft sein wird, wäre die Brigade im weiteren ein zu leichtes Ziel für russische Lufteinheiten, und/oder den Verbund russischer Aufklärungsdrohnen und weitreichender russischer Artillerie.
Was hier wohl realistischerweise eher die Rolle sein würde wird aber ja auch ausgeführt: Reserve, Schutz rückwärtiger Räume, Raumschutz im allgemeinen, hybride Lagen und Stabilisierung. Schlußendlich ist dass in dem angedachten Szenario auch die einzig sinnvolle oder überhaupt denkbare Verwendung. Dafür aber ist ein solcher Verband wiederum eigentlich zu teuer, zu aufwendig, zu komplex, und eben nicht effizient.
Da stellt sich dann zudem die Frage, ob man dafür eine komplette Brigade benötigt die nur aus solchen Einheiten besteht oder ob es dann nicht viel besser wäre, je Division / Brigade einen gewissen - quantitativ geringeren Anteil - solcher Truppen zu haben. Gerade wenn man diese als eine Art Vorauskommando sieht, welche schon als Zitat: Kräfte der ersten Stunde agieren, was impliziert dass weitere Kräfte folgen, wären mehrere kleinere deutlich kompaktere Einheiten solcher Kräfte wesentlich besser als ein überblähter Großkampfverband mit mindestens 6000 Mann.
Und auch für den hier skizzierten Vorstoß in die Tiefe durch Räume geringer Truppendichte oder durch Kampf geschaffene "Lücken" wären kleinere kompaktere Verbände wesentlich besser geeignet. Die überblähte Brigade müsste für solche Operationen ohnehin unterteilt und in verschiedene kleinere Kampfgruppen aufgeteilt werden. Daher benötigt man sie so als Ebene nicht. Es wäre daher besser, es gäbe je Division als Divisionstruppe ein Regiment oder ein Bataillon solcher Kräfte oder es gäbe bei Brigaden (wenn diese der primäre Großkampfverband sein sollten) ein Bataillon solcher Kräfte pro Brigade. Bei der Bundeswehr ist aber ohnehin die Frage worauf diese mit ihrem Divisions / Brigade Konzept hinaus will. Hat man derart starke Brigaden, benötigt man überhaupt keine Division mehr als Ebene darüber, entsprechend stark sind ja auch die Brigadetruppen angelegt so dass Divisionstruppen entfallen können. Will man aber die Division mit entsprechenden Divisionstruppen, würde man keine derart starken Brigadetruppen benötigen und könnten diese auch insgesamt kompakter ausfallen (beispielsweise 3 KT Bataillone statt 4). Die Bundeswehr geht aber ganz allgemein zur Zeit in Richtung Brigaden mit 4 KT Bataillonen und so soll auch die omniöse Division 2027 aufgebaut sein und gleichzeitig sollen mit Brigaden und Divisionstruppen regelrecht vollgemüllte Divisionen vorgehalten werden. Das wird alles zu träge, schlecht führbar und zu massig und zu wenig beweglich für den modernen konventionellen Krieg. Man wird also so oder so aus diesen nicht einsatzfähigen Großkampfverbänden kleinere Kampfgruppen (neusprech Task Forces) zusammen stellen, nur dass diese dann halt nicht organisch sind.
Beispielsweise könnte man die geplante Brigade in 4 Bataillons-Kampfgruppen aufspalten und diese dann jeweils für sich einsetzen. Aber wozu dann überhaupt die Brigade? Man könnte solche Kampfgruppen auch so als Divisionstruppen planen und bei diesen eingliedern. Hier kommt nun oft das Argument des Friedensbetriebes und dass es in diesem effizienter ist sortenreinere größere Einheiten zu betreiben. Aber auch das ist ja real nicht der Fall, wenn man bei einer derart kleinen Armee jetzt schon 5 verschiedene Typen von KT Bataillonen andenkt.
Im Endeffekt redet man sich hier mit allerlei Worthülsen wie Kräftedispositiv et al nur schön, dass man die ursprünglichen Rüstungs-Ziele gesichert nicht mehr erreichen kann und daher eine Sparlösung auf Sparflamme her muss, welche deutlich schlechter ist. Also verkauft man diese Minderversion dessen was sein sollte als ach so tolle Neuerung.
Im Prinzip also tut man so als ob.
Trotz der Größe und der Unzahl verschiedener Einheiten würde der gesamte Verband sich gegen wesentlich kompaktere russische schwere Einheiten nicht behaupten können. Und insgesamt gesehen wäre er trotzdem quantiativ heillos unzureichend. Deshalb wäre es gerade eben nicht möglich überdehnte Räume zu halten, nicht einmal kurzfristig. Bei einer Verteidigung im Baltikum würde die Brigade binnem kurzen untergehen, für einen Gegenangriff auf russische Einheiten welche sich dort eingraben ist sie unzureichend. Allenfalls könnte man darauf hoffen in Polen feindliche Einheiten durch größere Beweglichkeit ausmanövrieren zu können, aber das läuft konträr zu der hier getätigen Aussage man wolle damit Räume halten.
Schlimmer noch, da der Luftraum zumindest anfangs umkämpft sein wird, wäre die Brigade im weiteren ein zu leichtes Ziel für russische Lufteinheiten, und/oder den Verbund russischer Aufklärungsdrohnen und weitreichender russischer Artillerie.
Was hier wohl realistischerweise eher die Rolle sein würde wird aber ja auch ausgeführt: Reserve, Schutz rückwärtiger Räume, Raumschutz im allgemeinen, hybride Lagen und Stabilisierung. Schlußendlich ist dass in dem angedachten Szenario auch die einzig sinnvolle oder überhaupt denkbare Verwendung. Dafür aber ist ein solcher Verband wiederum eigentlich zu teuer, zu aufwendig, zu komplex, und eben nicht effizient.
Da stellt sich dann zudem die Frage, ob man dafür eine komplette Brigade benötigt die nur aus solchen Einheiten besteht oder ob es dann nicht viel besser wäre, je Division / Brigade einen gewissen - quantitativ geringeren Anteil - solcher Truppen zu haben. Gerade wenn man diese als eine Art Vorauskommando sieht, welche schon als Zitat: Kräfte der ersten Stunde agieren, was impliziert dass weitere Kräfte folgen, wären mehrere kleinere deutlich kompaktere Einheiten solcher Kräfte wesentlich besser als ein überblähter Großkampfverband mit mindestens 6000 Mann.
Und auch für den hier skizzierten Vorstoß in die Tiefe durch Räume geringer Truppendichte oder durch Kampf geschaffene "Lücken" wären kleinere kompaktere Verbände wesentlich besser geeignet. Die überblähte Brigade müsste für solche Operationen ohnehin unterteilt und in verschiedene kleinere Kampfgruppen aufgeteilt werden. Daher benötigt man sie so als Ebene nicht. Es wäre daher besser, es gäbe je Division als Divisionstruppe ein Regiment oder ein Bataillon solcher Kräfte oder es gäbe bei Brigaden (wenn diese der primäre Großkampfverband sein sollten) ein Bataillon solcher Kräfte pro Brigade. Bei der Bundeswehr ist aber ohnehin die Frage worauf diese mit ihrem Divisions / Brigade Konzept hinaus will. Hat man derart starke Brigaden, benötigt man überhaupt keine Division mehr als Ebene darüber, entsprechend stark sind ja auch die Brigadetruppen angelegt so dass Divisionstruppen entfallen können. Will man aber die Division mit entsprechenden Divisionstruppen, würde man keine derart starken Brigadetruppen benötigen und könnten diese auch insgesamt kompakter ausfallen (beispielsweise 3 KT Bataillone statt 4). Die Bundeswehr geht aber ganz allgemein zur Zeit in Richtung Brigaden mit 4 KT Bataillonen und so soll auch die omniöse Division 2027 aufgebaut sein und gleichzeitig sollen mit Brigaden und Divisionstruppen regelrecht vollgemüllte Divisionen vorgehalten werden. Das wird alles zu träge, schlecht führbar und zu massig und zu wenig beweglich für den modernen konventionellen Krieg. Man wird also so oder so aus diesen nicht einsatzfähigen Großkampfverbänden kleinere Kampfgruppen (neusprech Task Forces) zusammen stellen, nur dass diese dann halt nicht organisch sind.
Beispielsweise könnte man die geplante Brigade in 4 Bataillons-Kampfgruppen aufspalten und diese dann jeweils für sich einsetzen. Aber wozu dann überhaupt die Brigade? Man könnte solche Kampfgruppen auch so als Divisionstruppen planen und bei diesen eingliedern. Hier kommt nun oft das Argument des Friedensbetriebes und dass es in diesem effizienter ist sortenreinere größere Einheiten zu betreiben. Aber auch das ist ja real nicht der Fall, wenn man bei einer derart kleinen Armee jetzt schon 5 verschiedene Typen von KT Bataillonen andenkt.
Im Endeffekt redet man sich hier mit allerlei Worthülsen wie Kräftedispositiv et al nur schön, dass man die ursprünglichen Rüstungs-Ziele gesichert nicht mehr erreichen kann und daher eine Sparlösung auf Sparflamme her muss, welche deutlich schlechter ist. Also verkauft man diese Minderversion dessen was sein sollte als ach so tolle Neuerung.
Im Prinzip also tut man so als ob.